Mord an Frauke Liebs
13.01.2014 um 07:24
Hallo zusammen,
da ich selber aus Bad Driburg komme, verfolge ich diesen Fall mit besonderem Interesse und lese immer mal wieder eure Diskussionen mit.
Für mich stellt sich das Ganze folgender Maßen da:
Frauke trifft nach Verlassen des Pubs auf den Täter. Womöglich rein zufällig, vielleicht hat sie jemand gesehen und ihr angeboten, sie nach Hause zu fahren. Frauke hat es eilig, immerhin hat sie keinen Schlüssel und Chris wartet. Normaler Weise würde sie nicht in fremde Autos steigen, aber in diesem verrückten WM-Sommer ist alles anders. Alle Menschen lieben sich und sind unglaublich nett zueinander, also stellt Frauke ihre Vorsicht hinten an und tut, was sie sonst nie tun würde. Sie steigt ein. Der Täter versucht womöglich sie zu überreden, noch gemeinsam etwas trinken zu gehen, aber Frauke verweist darauf, dass sie erwartet wird und sie nicht Bescheid sagen kann, weil ihr Akku leer ist. Der Täter, im Besitz der gleichen Handymarke, bietet ihr an, ihr Handy über sein Autoladekabel aufzuladen und Bescheid zu sagen, dass es später wird. Frauke willigt ein und so fährt der Täter mit ihr los. Was genau passiert, weiß man nicht, aber ich denke, dass Frauke auch zum Zeitpunkt der 2. SMS noch immer davon ausging, wieder nach Paderborn gebracht zu werden. Womöglich ist später die Situation aus dem Ruder gelaufen, vielleicht ist der Täter zudringlich oder handgreiflich geworden. Frauke hat sich bestimmt versucht zu wehren, droht ihm womöglich mit einer Anzeige. Dem Täter, womöglich vorbestraft wegen Körperverletzung oder Gewalt gegen Frauen, wird plötzlich klar, dass er im Falle einer erneuten Anzeige mit einer harten Strafe rechnen muss. Er bekommt Panik und hält sie erst mal, vermutlich bei sich zu Hause, fest um zu überlegen, was zu tun ist. Doch er rechnet nicht damit, dass Frauke so schnell vermisst wird. Durch das so schnelle Medieninteresse aufgeschreckt, versucht der Täter Zeit zu schinden und beschließt Frauke bei Chris anrufen zu lassen, um ihn zu beruhigen und vielleicht sogar durch ein Lebenszeichen von ihr, die Ermittlungen der Polizei zu stoppen. Da dem Täter klar ist, dass man Handys orten kann, fährt er mit ihr nach Dreihausen und lässt sie von dort aus anrufen. Das hat zudem den Nebeneffekt, dass sich die Polizei nun auf diesen Bereich konzentriert, der meiner Meinung nach aber in völlig entgegengesetzter Richtung zum tatsächlichen Aufenthaltsort des Täters liegt. Ich bin überzeugt, dass der Täter in der Nähe des Bereichs wohnt, aus dem auch die erste SMS verschickt wurde. Möglicher Weise besitzt der Täter ein eigenes Haus, in dem er Frauke festhält oder aber er hat Zugang zu selten genutzten Lagerhallen. Wenn ich eine Person festhalte, die gesucht wird, dann würde ich sie nicht unbedingt in meinen eigenen vier Wänden festhalten, sondern irgendwo hin bringen, wo so gut wie nie jemand hinkommt. Und da fällt mit persönlich das verlassene Natogelände ein, das in der Nähe von Nieheim liegt. Mittlerweile gibt es das nicht mehr, weil dort eine Autorennstrecke gebaut wurde, aber damals war es ein umzäuntes Gelände und unzugänglich. Und es war übersät mit verlassenen, teilweise schlecht einsehbaren Gebäuden. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die Polizei in Nieheim nach ihr sucht, aber nicht auf die Idee kommt, das Natogelände abzusuchen… Ich denke jedenfalls, dass der Täter sich dort gut auskannte. Meiner Meinung nach hatte der Täter am Freitag dann tatsächlich vor Frauke gehen zu lassen. Sein Verhalten war vermutlich sehr ambivalent, sprich er suchte dringend nach einer Möglichkeit aus dieser ganzen Nummer herauszukommen, die er so eigentlich nie gewollt hat. Vielleicht hat Frauke auch um ihr Leben verhandelt, aber vielleicht ist er auch selbst zu dem Schluss gekommen, dass er sie gehen lassen muss. Also fährt er mit ihr wiederum nach Paderborn und lässt sie von unterwegs schon mal eine SMS versenden, in dem sie ihre Rückkehr ankündigt. Natürlich kann er sie nicht zu Hause raus lassen, also fährt er ins Gewerbegebiet Dören, welches in einer völlig anderen Richtung in PB liegt. Ich könnte mir vorstellen, dass Frauke ihm zugesichert hat, dass sie nichts unternehmen wird, was den Täter einigermaßen beruhigt hat. Dann aber kommt der Anruf von ihrem Bruder und dem Täter wird klar, dass vielleicht nicht Frauke, aber zumindest ihre Familie alles tun wird, um ihn zu schnappen. Er gerät in Panik und entschließt sich spontan, sie nicht gehen zu lassen. Es vergehen einige Tage, in denen der Täter vermutlich nach einer Lösung sucht. Dann am Freitag fährt der Täter wiederum mit ihr nach PB. Welchen Zweck das haben sollte, ist mir nicht ganz klar, vermutlich um noch mal Zeit zu schinden. Frauke schien zu diesem Zeitpunkt aber schon klar zu sein, dass sie nicht zurückkommen würde. Entweder hat er sie dann umgebracht oder aber sie starb an Erschöpfung oder ähnlichem. Jedenfalls bringt der Täter sie schließlich zum späteren Fundort, einer abgelegenen Landstraße mitten im Wald. Tagsüber fahren dort aber immer wieder Autos her, also muss er sich beeieilen und schleppt ihre Leiche nur 12Meter weit. Oder aber er hat sie nachts abgelegt, wo dort kaum Verkehr ist. Ich denke, dass der Täter sich aber auch in diesem Bereich auskannte.
Hat die Polizei eigentlich jemals ein direktes Täterprofil öffentlich gemacht?