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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

22.12.2013 um 23:47
@foxp3
ok danke fuer info
gute nacht an alle


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 07:57
Zitat von OR1OR1 schrieb:Ich glaub ja komischerweise immer noch irgendwie etwas an einen Studenten.
Studenten sind zumindest mal ein Völkchen, das sich die Zeit relativ frei einteilen kann. Zumindest war das damals noch so, die Bachelorstudiengänge sollen inzwischen ja sehr verschult sein.

Du hast mal geschrieben, dass es im Paderborner Raum nicht ungewöhnlich ist, dass Studenten Autos haben, darunter auch mal größere Gefährte. (Spiegelt zwar nicht meine Studentenerfahrung, aber die muss ja auch nicht für alle Studenten Deutschlands gelten)

Von daher jetzt auch nicht so abwegig. Als Student hat man vlt. nicht das große freistehende Haus, aber auch als Student kann man die eine oder andere leerstehende Lagerhalle oder Fabrik o.ä. kennen.

PS Ich persönlich glaub ja an den Klempnerarzt :D


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OR1 ehemaliges Mitglied

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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 08:05
Im Sommer reicht auch das Zelt im Wald.


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 08:07
@OR1
Wobei ich mir eine Woche "Wildcampen" im Zelt auch nicht so richtig vorstellen kann, außer, das wäre eine total abgelegener Ort gewesen, an dem echt niemand vorbeikommt.


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 08:55
@acer66
Zitat von acer66acer66 schrieb:Aber wieso dann nicht den Anruf ausfallen lassen? Sie am hellichten Tag rumzufahren,ist nochmals ein höheres Risiko.
wie du schon sagtest
mal eine andere zeit ,nicht immer das gleiche
vielleicht hatte der täter aber auch nur zu der zeit den wagen
oder es war ,weil chris zuhause war.
oder frauke mußte raus aus ihren versteck.
gründe gibt es genug...
die zeit der telefonate kann bei 2 tätern, auch eine übergabezeit gewesen sein,also frauke wurde von täter 1 zu täter 2 geschafft und die zeit wurde dann genutzt zum telefonieren.
demnach würde sich eine verabredete zeit ergeben
zb immer 23 uhr, 2230 uhr, oder 22 uhr ,gerade zeiten.
da es bei längeren strecken ,nicht genau zu berechnen geht ,würden verschiebungen der zeit vorkommen,also bei treffen um 23 uhr ,kann es auch 2310 werden.

man müßte mal wissen ob chris an dem abend zuhause gewesen wäre ,oder ob er vor hatte auszugehen .
dann wäre die erklärung chris, für mich die wahrscheinlichste.

ich denke es gibt mehrere kleine gründe für die zeit des anrufs, oder garkeinen bestimmten ,weil woende war und der täter zeit hatte sich mit frauke zu beschäftigen und er wußte vielleicht nicht wann er wieder anrufen könnte.


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 11:35
@LIncoln_rhyME
@OR1
@sue_bern
Dann Treffen wir uns in Malinkas Wohnung und wir kaufen noch ein Fass Bier für mich und eine Schürze für sie, dass sie aussieht wie eine Kellnerin
@hallo-ho
@LIncoln_rhyME
Vlt. noch eine Torte, aus der @Malinka springen kann... In Schürze :D
Ihr Spinner! Aber warum nicht. :D

@Adell
@LIncoln_rhyME

Eine ganze Kiste Bier für dich allein? Muahahahah, und warum braucht Malina eine Schürze? ;-)
Ich würde es genau anders herum machen: für mich die Kiste Bier und für @LIncoln_rhyME die Schürze!


@LIncoln_rhyME
Dafür, dass sie 0.49 Uhr verfassst wurde auch nicht!
Genau genommen wurde Frauke im Pub sogar gesehen wie sie SMS schrieb, an wen sei mal dahingestellt, wohingegen es für 0.49 exakt 0 (In Worten:Null) Zeugen gibt.
Und der Inhalt passt nicht zu der Uhrzeit welche Du favorisierst.
Erläutere mal den Sinn für diese Zei
Es gibt keine Belege für beide Behauptungen. Ich habe lediglich eine Vermutung ausgesprochen.
Ich habe aber in der Betriebsanleitung vom 6230i was interessantes gelesen :

...4. Automatische Sendewiederholung > Ein, damit die Mitteilung
automatisch erneut gesendet wird, wenn der erste Versuch
fehlgeschlagen ist....

SICHERHEIT :
...• PIN-Code-Abfrage, wenn das Telefon bei jedem Einschalten des
Telefons den PIN–Code abfragen soll. Einige SIM–Karten lassen das
Deaktivieren der PIN–Abfrage nicht zu....


http://nds1.nokia.com/phones/files/guides/Nokia_6230i_UG_de.pdf (Archiv-Version vom 27.02.2012)

Da Frauke IM PUB den Akku ihrer Freundin hatte, würde ich davon ausgehen, dass sie beim Absenden der SMS abgewartet hat, bis das Display die Bestätigung anzeigte " SMS gesendet".
Wäre der Akku während des Sendevorgangs raus genommen worden, wäre die SMS
im " Entwürfe" Ordner gelandet.
Eine SMS wäre nur dann automatisch versendet worden, wenn Frauke dies vorher in ihren
Einstellungen so aktiviert hätte.

Das ganze würde für mich aber nach wie vor nicht erklären, wieso der Täter das
AUSGESCHALTETE Handy noch mal anschalten wollte und woher er die Pin hatte.
Wenn er Frauke in Nieheim Entrup gezwungen hat das Handy einzuschalten und die SMS
zu versenden, dann wäre Frauke in diesem Moment bereits klar, dass sie in Gefahr ist.
Somit hätte ich bereits an dieser Stelle das " Christos " mit einfließen lassen können,
um Chris bereits hier einen Hinweis zu geben.
Frauke hätte die SMS auch " Frauke untypisch " abtippen können und somit einen Hinweis darauf geben, dass etwas nicht stimmt.
Da Frauke im Gegensatz zu ihrer Behauptung am Mittwoch NICHT nach hause kam ( was der Frauke und dem Täter hier bereits klar gewesen sein muss ) dann hätte man die Situation am nächsten Morgen mit einem anderen SMS Text besser entschärfen können.
Frauke hätte einer ihrer Schulfreundinnen eine SMS senden können mit dem Text " ich fühle mich nicht gut, werde krank, bitte melde das morgen in der Schule" und Chris eine SMS a lá " Ich übernachte heute bei einer Freundin".
Frauke hätte hier schon klar sein müssen, dass ihr Verschwinden bemerkt wird.
Am nächsten Tag hätte man das Spielchen einfach weiter gespielt,
in dem man noch mal zum SMS versenden raus gefahren wäre und vorher schon von Frauke die nötigen Infos bekommen hätte an wenn welche Nachricht raus geht.
Sprich wenn man am nächsten Morgen von Fraukes Handy eine Nachricht im Sinne von " Hey ich bin heute noch unterwegs, melde mich später, gib den Schlüssel unten in der Wirtschaft / beim Nachbar XXX ab " bekommen hätte, dann hätte der Täter sich das Risiko mit Frauke unterwegs gewesen sein zu müssen gespart und einen Tag mehr raus gehabt, bevor alle sich angegangen hätten Sorgen zu machen.
Durch das Bescheid geben der Freundin hätte die Mutter wahrscheinlich alles viel später
erfahren und wäre somit auch später zur Polizei.

Ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass der Text nicht zu der Uhrzeit und dem Ort passt, aber vielleicht haben wir eine andere Vorstellung vom dem was Frauke da wo sie war vorhatte mit dieser SMS.
Wie bereits erwähnt könnte es einfach einer Tour mit dem Auto gewesen sein. Man ist in der Gegend rum gefahren und hat eventuell vorher oder während dessen einen netten Platz zum Knutschen gesucht oder einfach nur reden gesucht.
Vielleicht sind die beiden ja bereits intim mit einander gewesen und man war kurz vor dem Aufbruch in Richtung Paderborn und Frauke dachte hier erst an die Uhrzeit und hat somit versucht
Chris zu kontaktieren.
Aber wie @zweiter schon mehrfach erwähnte bin ich auch der Meinung, dass sie nur mit jemanden
fortgegangen wäre, der sie auch wieder nach Hause gebracht hätte.
Wobei mich an der ganzen Sache die Entfernung zu Paderborn nach wie vor stört.


Wenn die SMS unfreiwillig und in Nieheim abgesendet worden ist, ohne das der Täter an die mögliche Ortung gedacht hat, dann würde das Legen der Spuren nach Paderborn nur dann Sinn machen wenn der Täter selbst aus der Gegend kommt.
Wenn die SMS freiwillig und ohne Zwang gesendet worden ist würde das Legen der Spuren nach Paderborn im nachhinein genau so viel Sinn machen.
Aber erst dann, als der Täter von der Ortung der SMS erfahren hat.
Sprich erst ab Donnerstag morgen durch die Medien.

Gedanken über Gedanken.


@OR1
Zitat von OR1OR1 schrieb:Wenn Frauke so verantwortungsbewußt war wie beschrieben wäre ihr ein leeres Handy vor dem Haus egalgewesen. Sie hätte eher den Schlüssel geholt und Bescheid gesagt, dass sie noch dort oder dorthin fahren würde.
Guter Punkt. Denke ich genau so darüber. Nicht der Akku wäre das erste woran sie gedacht hätte, sondern der Schlüssel.


acer66@
Zitat von acer66acer66 schrieb:Vielleicht wollte er mit dem 14 Uhr Anruf einfach mal aus der Reihe tanzen. Verwirren.
Der Samstag Anruf könnte meiner Meinung nach zwei interessante Gründe gehabt haben:
1. Einen Anruf um eine " normale" Uhrzeit stattfinden lassen.

DA ab Freitag ( und erst ab Freitag) von Frauke behauptet wurde, dass SIE NACH HAUSE kommt,
käme eine Uhrzeit wie die des Samstag Anrufes genau richtig.
Hier hat sie ja auch direkt behauptet " nach Hause " zu kommen. Diese Aussage hätte sich zu solch einer Uhrzeit und an so einem Tag viel realistischer angehört und gewirkt, als an einem
Freitag Abend um halb zwölf.

2. Der Täter konnte die Abendstunden nicht nutzen an diesem Tag um einen Anruf zu tätigen.

Der Täter muss verabredet oder anderweitig beschäftigt gewesen sein und gewusst haben, dass er die Abendstunden nicht für einen Ausflug mit Frauke nutzen können wird.


@acer66
Zitat von acer66acer66 schrieb:@zweiter

Aber wieso dann nicht den Anruf ausfallen lassen? Sie am hellichten Tag rumzufahren,ist nochmals ein höheres Risiko.
Auch das habe ich mich gefragt. Warum hat der Täter den Anruf nicht einfach ausfallen lassen?


@foxp3
Zitat von foxp3foxp3 schrieb:@sue_bern

Zu dieser Zeit hatte sich Chris eingeloggt. Sieht man im xy Beitrag.
Es war die Schwester und nicht CHRIS die an Fraukes PC saß im XY Beitrag.
Und ich denke, die Passwörter waren vorgespeichert.


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 12:41
mit dem anruf gegen 14 uhr ist es ja auch so das er sein angefangenes spiel
das frauke freiwillig unterwegs ist ,weiter spielen mußte oder wollte.

und somit ein gebiet in dem frauke sich wahrscheinlich mehrfach aufgehalten hatte,(da borchener str und diner in mönkeloh sind) und eine uhrzeit am tage.


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 13:03
ist halt die frage ob frauke nachmittags am woende, mal öfter in mönkeloh war. ?


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 16:29
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:...4. Automatische Sendewiederholung > Ein, damit die Mitteilung
automatisch erneut gesendet wird, wenn der erste Versuch
fehlgeschlagen ist....
Standardmäßig aktiviert.
Und das fehlschlagen ist locker durch halbwegs schlechten Empfang, der WM etc zu erklären.
Auch in der Hektik des geliehenen Akkus könnte es sein, dass sie ihn aus Versehen früher rausnahm oder gar nicht drauf achtete.
ABER DASS sie noch eine letzte wichtige SMS schreiben wollte spricht für mich dafür, dass sie Cghris Bescheid geben wollte, der Inhalt der SMS passt perfekt dazu!

q.e.d.
Jermainesches Logikprinzip

P.S.: Perfekt! Was kochst Du und servierst Du Deinen Gästen?


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 17:47
Und irgendwie muss der Täter ja die PIN gewusst haben, da beim letzen Mal das Handy in Nieheim geortet wurde, oder das Handy hatte keine PIN-Funktion gehabt. Die Sms und Anrufe, darin liegt der Schlüssel um den Fall zu lösen.


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 17:50
Zitat von mysterioes74mysterioes74 schrieb:Und irgendwie muss der Täter ja die PIN gewusst haben
Das ist Unfug, er kann sie gezwungen haben ihr die PIN zu verraten, oder sie hat ihn selbst eingegeben.
Wobei ich zu ersterem tendiere!


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 17:55
Einleitung

Im vorliegenden Experiment soll herausgefunden werden, ob es möglich ist, mit den technischen Mitteln des Jahres 2006 einen inszenierten Telefonanruf zu führen, mit dem Zweck dem Angerufenen eine ihm, bzw. ihr bekannte Person vorzutäuschen.


Material und Methodik

Da es schwierig bis -mit vernünftigen Mitteln- unmöglich ist, eine authentische Hard- und Software des Jahres 2006 in vollem Funktionsumfang zu erhalten, habe ich zumindest versucht, dieser Aufgabenstellung möglichst nahe zu kommen.
Laptop:
MacBook Pro (Apple) Baujahr 2008, mit Intel Core Duo Prozessor (ab 2006)
Mobiltelefon:
iPhone 5S (Apple) Baujahr 2013. Ein funktionierendes Nokia 6230 war nicht erhältlich und wäre auch mit den heutigen Nano-SIM-Karten nicht zu betreiben gewesen.
Software:
1.MorphVox Pro, der Softwarefirma Screaming Bee Inc., USA (Stimmveränderungssoftware) in der Version für Mac OS
und alternativ:
2.AV Voice Changer Diamond, der Softwarefirma Avnex Ltd. (Stimmveränderunssoftware) nur erhältlich für Windows. Um diese Software zu testen, wurde sie auf der unter BootCamp (Apple) installierten Windows XP-Partition des MacBook Pro installiert.
3.BluePhone Elite, der Softwarefirma Mirasoftware (Bluetoothsoftware) für Mac OS. Diese Software ermöglicht das Verbinden eines Mobiltelefons mittels Bluetooth-Technologie mit dem Computer.
Die Computersoftware war jeweils nur in der aktuellen Version erhältlich. Alle Programme waren in Vorgängerversionen bereits geraume Zeit vor 2006 im Internet gegen Kreditkartenzahlung per Download erhältlich. Sofern eine Historie der Software aufzufinden war, habe ich nur die bis 2006 vorhandenen Funkionen verwandt. Grundsätzlich betrafen die Änderungen (Updates) der Software nicht die Kernfunktionen, also das Morphen der Stimmen, sondern Zusatzfunktionen, wie Hintergrundgeräusche, Design etc.

In der ersten Versuchsreihe wurde das Mobiltelefon mit dem Laptop mittels Bluetooth-Technologie verbunden und mit der MorphVox-Software einige Testanrufe durchgeführt. Dabei wurde zunächst die voreingestellte Funktion verwendet, welche eine männliche Stimme in eine unbestimmte weibliche verändert.

In der zweiten Versuchsreihe wurde versucht, die Stimme einer bestimmten Person zu morphen (imitieren) und die Klangqualität über eine Telefonverbindung zu testen.

In der dritten Versuchsreihe wurde dann der in der Einleitung angekündigte Hauptversuch durchgeführt, nämlich der Anruf bei Personen, welchen die Spenderstimme gut geläufig ist, mit der Absicht diese über die Identität des Anrufers zu täuschen.


Ergebnisse

Die Versuche der ersten Reihe verliefen vielversprechend. Es gelang ohne besonderen Aufwand in allen (n=5) Anrufen mit unterschiedlichen Gesprächspartnern, diese über das Geschlecht des Anrufers zu täuschen.

Die zweite Versuchsreihe verlief anfangs eher enttäuschend. Es stellte sich als schwierig heraus, die vorgegebene Stimme zu imitieren. Bei Verwendung der MorphVox-Software gab es nur eine begrenzte Zahl an Frauenstimmen, die man per Download aus dem Internet beziehen kann. Diese lassen sich zwar frei verändern, jedoch fehlt hier die Stimmanalysefunktion, um diese anzupassen
Die AV Voice Changer-Software bietet größere Einstellmöglichkeiten und zudem eine Stimmanalysefunktion, weshalb mit dieser Software bessere Ergebnisse zu erzielen waren. Da letztgenannte Software nur unter Windows XP läuft und hier die Anbindung an das Apple iPhone 5S sehr schwierig ist, wurde bei der dritten Versuchsreihe dennoch das unterlegene Programm MorphVox Pro genutzt, um komplett Apple-basiert zu arbeiten.
Zur Einstellung der Spenderstimme wurden allerdings die Analyseergebnisse des AV Voice Changers verwendet.
Die generierten Stimmen wiesen beim direkten Anhören per Kopfhörer am Laptop zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit der Spenderstimme auf, eine Täuschung wäre hier aber nicht gelungen. Anders verhielt es sich bei Testanrufen per Versuchsanordnung über das Mobilfunknetz auf einen Anrufbeantworter. Beim Vergleich der gemorphten Stimme mit der ebenfalls auf dem Anrufbeantworter befindlichen Spenderstimme (Originalstimme), war die Ähnlichkeit hoch. Da aber durch die Stimmveränderungssoftware weder Intonation, noch Sprechgeschwindigkeit geändert werden, ist es für den Anrufer zwingend notwendig, diese beim Sprechen nachzuahmen. Dies stellte sich als sehr schwierig heraus und erforderte lange Übungszeiten.

Die Versuche der dritten Reihe wurden mit Absprache der Person mit der Originalstimme auf n=2 begrenzt. Die Täuschung einer bekannten Person erfordert zwingend die Täuschung einer Vertrauensperson, welche einem später einen solchen Versuch übelnehmen könnte. Um das soziale Umfeld nicht zu strapazieren, wurde diese Begrenzung gesetzt, andernfalls wäre die Person mit der Spenderstimme nicht bereit gewesen, für diesen Versuch herzuhalten. Die Anrufe erfolgten mit dem Mobiltelefon der Originalperson, ebenfalls ein iPhone 5S, um die Rufnummernanzeige auf dem Telefon der Angerufenen zu nutzen.
Bei der ersten angerufenen Person, welche als „beste Freundin“ der Originalperson bezeichnet wird, wurde ich bereits ohne ein Wort gesagt zu haben mit dem Namen der Originalperson begrüßt, was der Rufnummernanzeige geschuldet war. Es entwickelte sich ein kurzes Gespräch, bei dem ich möglichst kurze Antworten gab, um wenig Angriffsfläche für eine Entdeckung zu geben. Nach etwas über einer Minute beendete ich das Gespräch, ohne aufgeflogen zu sein.
Die zweite Angerufene Person, eine langjährige Arbeitskollegin der Originalperson, begrüßte mich ebenfalls sofort mit dem Namen, ebenfalls bevor ich ein Wort sagte. Es entwickelte sich ein belangloses Gespräch, in dem ich ebenfalls so wenig wie möglich sprach. Dieses Gespräch wurde nach knapp drei Minuten von mir beendet.


Kritische Beurteilung

Ein exaktes Abbild der technischen Voraussetzungen von 2006 war in den Versuchen nicht zu erreichen, sondern eine Näherung. Der verwendete Rechner als Hauptkomponente kommt der Situation von 2006 dabei sehr nahe, da dessen Prozessor dem technischen Stand von 2006 entspricht. Betrachtet man die Rechenleistung, die für das einwandfreie Betreiben der Morphing Software nötig ist, so wird die CPU nur im einstelligen Prozentbereich in Anspruch genommen. Es ist also davon auszugehen, dass bereits wesentlich ältere Prozessoren die Software flüssig betreiben können.

Die verwandte Computersoftware war nur in den jeweils aktuellen Versionen erhältlich. Für die Software MorphVox Pro fand sich eine Historie, in der sich der jeweilige Entwicklungsstand zum Zeitpunkt der Version ableiten lässt. Die Änderungen der heutigen Version im Vergleich zur 2006er Version waren in den zentralen Funktionen marginal und betrafen, wie oben erwähnt, hauptsächlich Zusatzfunktionen.
Die Änderungen der BluePhone Elite Software beliefen sich hauptsächlich auf das Einpflegen neuer Mobiltelefonmodelle, die zur jeweiligen Zeit auf den Markt kamen. Das Modell Nokia 6230 und 6230i waren zum Zeitpunkt 2006 zur Bluetoothverbindung in der Software vorhanden.

Die zunächst schlechten Ergebnisse der Stimmimitation lassen sich durch die hohe Soundqualität bei der Ausgabe von Sprache über einen Kopfhörer erklären. Sinkt die Übertragungsqualität von Audiodaten, wie es bei der Übertragung von Tonsignalen über das Mobilfunknetz üblich ist, so werden auch Unterschiede kleiner. Liegt eine suboptimale Funkverbindung vor, so werden Unterschiede nochmals marginalisiert.

Den größten Unterschied zu 2006 macht das aktuelle Mobiltelefon. Jedoch verfügte auch das Nokia 6230 über eine Bluetoothschnittstelle mit entsprchendem Protokoll (Quelle: Bedienungsanleitung Nokia 6230, Seite 75ff., Nokia Finnland). So kann davon ausgegangen werden, dass die drahtlose Verbindung des Nokia 6230 analog zum iPhone 5S möglich war. Alternativ ließe sich eine einfache Kabelverbindung zwischen dem Nokia 6230 und dem Laptop über ein modifiziertes Headset herstellen. Aufgrund der problemlosen und einfachen Bluetoothverbindung wurde hier darauf verzichtet.

Bei der Aufgabenstellung zunächst nicht weiter beachtet tritt nach den Versuchen ein weiterer Aspekt in den Vordergrund, nämlich der psychologische Effekt der automatischen Rufnummernanzeige.
Grundsätzlich läuft beim Erkennen einer anderen Person ein Entscheidungsvorgang ab, der in Sekundenbruchteilen eine bekannte Person erkennt. Dies gilt sowohl beim persönlichen Aufeinandertreffen, wie auch auf Bildern oder akustisch am Telefon. Durch die Rufnummernanzeige sind Telefonnutzer in den letzten beiden Jahrzehnten darauf konditioniert worden, den Anrufer bereits zu „erkennen“, wenn das Telefon noch klingelt. Schließlich nimmt uns die Technik diesen Entscheidungsvorgang ab, falsche Rufnummernanzeigen sind uns nicht bekannt, die Technik wird unterbewusst als „unfehlbar“ interpretiert.
In beiden Fällen der Versuche wurde diese Erkenntnis durch die namentliche Begrüßung verdeutlicht. Die menschliche Psyche revidiert einmal getroffene Entscheidungen nur bei groben Abweichungen von der erwarteten Konsequenz.
Diesem psychologischen Aspekt ist es mindestens im gleichen Maße wie der computerveränderten Stimme zu verdanken, dass dieses Experiment zum Erfolg geführt werden konnte.


Schlussfolgerungen

Das Vortäuschen einer bestimmten falschen Identität über ein Mobiltelefon unter Zuhilfenahme von Stimmveränderungssoftware ist mit vergleichbaren technischen Gegebenheiten, wie sie im Jahre 2006 herrschten, möglich.
Darüber hinaus spielt der psychologische Aspekt der Rufnummernanzeige bei diesem Täuschungsmanöver eine zentrale Rolle.


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 18:01
Der Sinn zig Anrufe vorzutäuschen anstatt einen vorzutäuschen und auf SMS zu setzen erschliesst sich mir nicht.
Zumal durch diverse Aussagen ("Ich komme heute") Ein etwaiger Vorteil zunichte gemacht wurde.


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 18:01
ich denke gerade nach - falls ich ein Täter wäre und Frauke in einem Versteck habe (ähnlich wie im Fall Natasha Kampusch)

warum läss ich dann Frauke nicht NUR z.B einmal pro Woche anrufen (wenn ich ein guter Täter wäre) aber fast JEDEN TAG?

wenn es fuer mich nur Risiko wäre dass man mich erwischen wird und dann ist "meine Frauke" fuer immer weg und ich jahrelang im Gefängnis?

fuer mich ist wirklich fraglich:
1. WARUM hat er sie ueberhaupt telefonieren lassen?
2. WARUM fast jeden Tag?
3. WARUM Chirs und nicht Eltern?
4. Motiv fuer Mord? (hatte er vor schon von Anfang an die Frauke zu toeten oder hat sich dafuer erst später entschieden?)


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 18:03
@humba
danke fuer deine Muehe


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 18:07
@humba
ich bin nicht streng gegen Fake-Stimme oder Fake-Frauke

aber wir haben gestern gesprochen dass zwecks alibi fuer den Abend als sie verschwinden ist - war theoretisch eigentlich nur ein einziger Anruf genug

oder hat dem Täter das Spielen mit der Stimmenprogramm so Spass gemacht dass er es fast jeden Tag ausprobieren wollte? Nur aus Neugier ob es immer wieder klappt?
oder was denkst du?


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 18:25
@LIncoln_rhyME
Zitat von LIncoln_rhyMELIncoln_rhyME schrieb:Standardmäßig aktiviert.
Das konnte ich Info mäßig nirgendswo raus lesen.
So weit ich es verstanden habe MUSS man diese Funktion erst mal zusätzlich aktivieren.
Zitat von LIncoln_rhyMELIncoln_rhyME schrieb:Auch in der Hektik des geliehenen Akkus könnte es sein, dass sie ihn aus Versehen früher rausnahm oder gar nicht drauf achtete.
Wie gesagt es gibt für dieses Szenario zwei Mögliche Optionen

1. Sie nimmt den Akku raus aber die Verbindung wurde bereits aufgebaut.
Dann kommt die SMS an und Chris hätte diese auch kurz vor elf empfangen am Dienstag Abend.
2. Sie landet im Ordner und wird nur dann automatisch gesendet wenn diese Funktion aktiv ist.

Aber ich wüsste auch nicht WOZU sie an diesem Abend beim Verlassen des Pubs hektisch sein sollte.
Sie war nicht in Eile und wollte nachhause laut ihrer Aussage. DA war nichts außer der auf sie wartende Chris.
Und wie gesagt, wenn ich Herrn Östermann im UM Beitrag richtig verstanden habe, gab es den Abend lang einen SMS Verkehr mit einem Bekannten mit der Folge, dass Fraukes Akku irgendwann leer war.
Dann sagte Herr Östermann habe sie mit der Freundin Akkus getauscht damit FRAUKE EINE LETZTE SMS EMPFANGEN konnte.
Wenn sie vor hätte eine zu senden, wäre hier die Möglichkeit dafür da gewesen.
Statt dessen hat sie auf eine SMS gewartet und wollte diese auch empfangen und lesen.
Ich denke Frauke hätte bereits vorher eine SMS an Chris gesendet, wäre sie noch mit jemanden verabredet gewesen damit sie sich sicher sein konnte, dass Chris auch wirklich bescheid wusste.

Denn sie war ja noch gar nicht spät dran, als sie den Pub um elf verließ.

Und das ihr Akku sich dem Ende neigte, dass wird Frauke auf jeden Fall schon vorher bemerkt haben.
Hätte sie also vor gehabt später zu kommen wäre eine SMS an Chris definitiv wichtig gewesen.
Und ich gehe davon aus, dass Frauke auch sicher gegangen wäre, dass diese raus geht an Chris.


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 18:28
@humba
Auch von meiner Seite aus danke für deine Mühe.
Ich entnehme deiner Versuchsreihe, dass es kein völliges Ding der Unmöglichkeit zu sein scheint. (Ich drücke mich deshalb relativ vorsichtig aus, weil es trotz allem kein wissenschaftlicher Versuch ist und trotz allem nicht die exakten Bedingungen von damals herrschten, wenngleich du sicher bemüht warst, nahe ranzukommen)

Anmerkungen:
Zitat von humbahumba schrieb:Durch die Rufnummernanzeige sind Telefonnutzer in den letzten beiden Jahrzehnten darauf konditioniert worden, den Anrufer bereits zu „erkennen“, wenn das Telefon noch klingelt.
- Das zeigt bzw. beweist zunächst mal gar nichts. Wenn das Handy meines Mannes klingelt, geht in 99% der Fälle er ran, d.h. wenn man ihn am Handy anruft, kann man wirklich erwarten, dass er abnimmt und nicht ich oder sonst wer. In 1% der Fälle nehme aber ich den Anruf an und ich muss nur "Hallo" sagen und mein Gegenüber ist irritiert, obwohl er mit 99% rechnet, meinen Gatten anzutreffen.
Umgekehrt: Wenn ich meine Mutter am Handy anrufe, geht auch sie zu 99% ran und bei mir braucht es auch nur ein einziges Wort, um zu erkennen, dass es diesmal nicht sie, sondern mein Bruder ist.
Mir geht es nicht darum, dass mein Hirn in der Lage ist, meine Mutter von meinem Bruder stimmlich zu unterscheiden, mir geht es darum, dass sowohl ich als auch alle, die meinen Mann statt mich erwarten, es binnen einer Sekunde (oder noch weniger?) erkennen, dass nicht die erwartete Person am Apparat ist.
Zitat von humbahumba schrieb:In beiden Fällen der Versuche wurde diese Erkenntnis durch die namentliche Begrüßung verdeutlicht.
Daran anknüpfend: Wenn die Anzeige "Heidi" anzeigt, ist es das normalste der Welt, dass man zunächst mal die vermeintliche Heidi begrüßt. Das bedeutet aber nicht, dass dies ein irreversibler Vorgang ist und das menschliche Gehirn überhaupt nicht in der Lage ist zu erkennen, dass es nicht Heidi ist, wenn nicht tatsächlich Heidi dran ist.

- zu deiner 3. Reihe:
n = 2 ist nicht n = 3 und Kollegin/beste Freundin können natürlich Vertrauenspersonen sein, sind aber nicht zwangsläufig das Gleiche wie Geschwister und (Ex)Partner. Meine beste Freundin kenne ich zwar auch seit dem Kindergarten, aber beste Freundin kann auch bedeuten, dass man sich erst seit fünf Jahren kennt.
Mir ist klar, dass du nicht die damaligen Umstände exakt imitieren kannst, also z.B. jemandes Schwester, Bruder, Ex-Freund und Mitbewohner in Personalunion anrufen, aber das muss dir eben auch klar sein.

- vorletzte Anmerkung:
wie gesagt, ich nehme zur Kenntnis, dass es technisch wohl möglich gewesen wäre, aber der Sinn dieser Aktion aus Tätersicht hat sich mir immer noch nicht erschlossen

- letzte Anmkerung:
Ich würde an deiner Stelle trotzdem mal der Polizei von deinem Experiment und damit gemachten Erfahrungen berichten.


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 18:28
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Dann sagte Herr Östermann habe sie mit der Freundin Akkus getauscht damit FRAUKE EINE LETZTE SMS EMPFANGEN konnte.
He said too, dass sie aufstand um am Tresen ihre Zeche zu begleichen, obwohl mehrheitlich gesagt wurde, dass sofort abkassiert wurde :)


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2013 um 19:41
wollte sie eine letzte sms empfangen, oder absenden?


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