acer66 schrieb:Jetzt angenommen er trifft sie eben nicht zufällig,sondern ist auf sie Aufmerksam geworden entweder im Restaurant oder im Pub (mehr Möglichkeiten gibts ja nicht),dann seh ich dabei einen Irren der sich solch ein Szenario evtl tatsächlich ausgemalt haben könnte. Vllt jemand der so eine Tat schon länger geplant hat im Kopf. Er verfolgt Frauke und wartet auf eine günstige Gelegenheit. Jedoch ist es bei dieser Version höchst gefährlich für den Täter,weil er bestimmt nicht einschätzen kann inwiefern er aufgefallen ist bezüglich des "stalken" Fraukes.
Das würde für mich zum Teil mein Bild des Täters wiederspiegeln. Und die Anrufe erklären. Ein Angsthase, der die Anrufe zum eigenen Informationsbedarf fabriziert hat.
Unabhängig davon:
Du gehst in Deiner Erläuterung davon aus, dass zur SMS-Zeit die Situation schon eskaliert war oder Frauke sogar schon tot war. (?)
Für mich persönlich stellt die Pinabfrage die geringste Sorge zur ersten SMS dar. Der Täter hätte Frauke nur unter Druck setzen müssen. Wer eine junge Frau festhält und sie später wahrscheinlich auch ermordet, ist nicht in der Lage wütend zu werden und die Pin zu erpressen? Vielleicht hatte er aber auch einfach nur Glück wenn Frauke schon tot war. Die Pin hätte ihr Geburtsdatum oder das Geburtsdatum von Chris gewesen sein können. Wir wissen nicht wie lange sie diese Simkarte und Nummer schon hatte. Setzt natürlich voraus, dass der Täter Frauke und Chris kannte und sich seiner Bedeutung für sie auch bewußt.
Hätte ein völlig fremder Täter aber diese Anrufe gestartet?
Grundsätzlich würde ich meinen: Nein aber in diesem Fall muss man denke ich differenzieren.
Frauke wurde sehr schnell in Paderborn gesucht. Öffentlich und in den Medien. Die Beautiful schrieb in einem Paderborner Forum, dass eine Frau gesehen hätte, wie Frauke nicht freiwillig in ein Auto eingestiegen ist, konnte aber zum Wagen keine Angaben machen.
Ob das stimmt wissen wir nicht. In keinem der Filme oder Medienberichten taucht davon etwas auf. (Oder doch?)
Eventuell hat der Täter das auch gelesen. Was dann aber auch für keinen ganz dummen Täter sprechen würde. Internetaffinität schien dann vorhanden gewesen zu sein. Und man hätte durch die entsprechende IP Rückschlüsse anstellen können. Aber woher sollte das jemand wissen? Und wer von den Tausenden Usern hätte es gewesen sein können? Zudem kamen auch Internetcafes in Frage, obwohl ich nicht glaube, dass der Täter in der Woche Zeit hatte sich in ein Internetcafe zu setzen.
Diese Suche im Heuhaufen wäre also müßig und wahrscheinlich erfolglos gewesen. Zudem weiß niemand ob diese Aussage wirklich stimmt. Und wenn diese Frau wirklich jemanden hat unfreiwillig in ein Auto einsteigen sehen, woher weiß sie dann, dass es Frauke war? Wenn sie die Farbe des T-Shirts und die grobe Frisur im Straßenlaternenschein erkannt hat, hätte sie doch zumindest auch erkannt ob es sich um ein dunkles oder helles Fahrzeug handelte. Ein Kleinbus oder einen PKW.
Die Polizei hat auch nie nach Zeugen gesucht, die eine ähnliche Szene beobachtet haben. Wenn ja wo war der ganze ABlauf in PB? Es spielt doch eine Rolle ob es auf dem Liboriberg geschah oder im Wohngebiet. Eventuell hatte ein Anwohner ja etwas gesehen/gehört. Das wäre also alles sehr schwammig.
Grundsätzlich ist es aber auch ganz wichtig zu klären, wo beginnt die Planung:
"Der Unbekannte aus dem Pub/von der Straße", dem Frauke aufgefallen ist:
Frauke war den Abend über mit Bekannten und SMS-Schreiben im Pub beschäftigt. Wenn das Outfit, dass sie auf dieser Partnerbörseseite trägt das gleiche war, kann ich mir gut vorstellen, dass sie jemandem aufgefallen ist, sie muss ihn ja nicht bemerkt haben oder wenn nur flüchtig.
Frauke verlässt gegen 23.00 Uhr den Pub. Der Typ, dem sie aufgefallen war entschließt sich ihr nachzugehen weil sie ihm gefällt. Er bietet ihr an sie nach Hause zu fahren.
Möglichkeit A: Frauke lehnt ab.
Möglichkeit B: Frauke willigt ungewöhnlicherweise ein, weil er ihr auch gefällt und ist zudem noch dankbar weil sie die Strecke nicht laufen muss.
Möglichkeit C: Frauke wird gar nicht gefragt und einfach verschleppt.
Möglichkeit A könnte das spätere Abfangen auf ihrem Heimweg aber nach sich ziehen und eine Erklärung für die Aussage der Frau sein, die gesehen haben soll, dass Frauke unfreiwillig in ein Auto eingestiegen ist.
Zwischenfazit :
Unfreiwillig/ freiwillig unbekannter Täter: in allen drei Fällen sitzt sie bisher im Wagen des Täters.
„Der Bekannte aus dem Pub/von der Straße/vom Vorbeifahren“:
Frauke verläßt um 23.00Uhr den Pub. Einer ihrer Bekannten gehen vielleicht kurze Zeit später. Das Spiel war ja beendet. Und auch Fraukes Freunde dürften am nächsten Tag in der Regel Verpflichtungen gehabt haben.(Schule/Studium)
Wenn Frauke geraucht hat und vielleicht anfangs etwas langsamer ging um an der frischen Abendluft noch eine Zigarette zu rauchen, hätte man sie am Rosentor am Ampelübergang problemlos eingeholt haben können. Ihre Freunde wußten, dass sie nach Hause wollte weil Chris wartete.
Genauso hätte jemand der am Abend in der Stadt war (warum auch immer), den Frauke von irgendeiner Party kannte oder ein alter Freund/Bekannter, auf dem Weg zu seinem Auto oder mit seinem Auto begegnen können.
Ihr wird dann die Mitfahrt angeboten.
Möglichkeit A1: Frauke lehnt ab. (Weil sie den Kerl nicht leiden kann.)
Möglichkeit B1: Frauke steigt ein und nimmt dankend an.
Möglichkeit A1 Könnte aber wieder das spätere Abfangen und unfreiwillige Einsteigen nach sich ziehen. Zudem wäre der Täter dann wahrscheinlich wütend und hätte zumindest geplant ihr ihren „Ungehorsam“ auszutreiben.
Zwischenfazit :
Unfreiwillig/ freiwillig bekannter Täter: in beiden Fällen sitzt sie wieder im Wagen des Täters.
Was passiert im Auto?
1. Frauke geht es gut und sie fährt aus irgendeinem Grund freiwillig die Strecke bis/über Nieheim
2. Frauke geht es nicht gut und sie fährt die Strecke nicht freiwillig bis/über Nieheim. (schließt auch ein anfänglich freiwilliges Einsteigen und kurzfristigen Tod (FF) ein.)
1.1 Frauke geht es gut, die Situation ist nicht eskaliert, der Täter weiß aber möglicherweise das Chris auf sie wartet, Frauke schreibt die SMS aber freiwillig.
Die Situation eskaliert nach der ersten SMS und wahrscheinlich vor der Medienmeldung, dass Fraukes Handy in Nieheim geortet worden war. Denn ohne eskalierte Situation hätten Frauke oder Beifahrer anrufen können und sagen ich bin dort oder dort.
2.1 Frauke geht es nicht gut. Die Situation ist bereits zumindest teilweise eskaliert. Frauke hat in ihrer Not erklärt das Chris wartet. Die SMS wurde geschrieben weil die Situation eskaliert ist und er sich einer möglichen Erkennung in Paderborn oder Handyortung nicht sicher war. Eventuell war er sich nicht sicher wie lange das Handy nutzungsfähig war und wie lange nicht.
Verlauf nach der Eskalation:
Frauke stirbt.
Bekannt oder unbekannt?