@alki09 >>> SUff+Panik sind keine guten Rategeber" <<<
Na ja, ist sicherlich Ansichtssache, schließlich ist er "davongekommen" ... und ist heute noch erleichtert darüber, und zuckt auch schon seit Jahren nicht mehr zusammen, wenn im Treppenhaus 'ne Diele knarrt und er denkt, die Bullen klopfen jeden Moment an die Tür ... oder treten sie gleich ein ... Oder er ist ein von Schuldgefühlen gebrochener Mann, der drei mal die Woche beim Psychater ist, und immer noch Alpträume hat, in denen er den Unfall wieder, und wieder durchlebt ... aber trotzdem keine Motivation verspürt, sich der Polizei zu stellen ...
>>> Je mehr ich darüber nachdenke umso improvisierter und chaotischer kommt
mir die Auffindesituation vor <<<
Improvisierter und chaotischer ... hmm ... So weit, so klar. Wenn man 'n Unfall baut, kann man schon mal ins Improvisieren kommen ... Ich will mal auf die Idee mit dem vorgetäuschten Unfall eingehen. Werd aber trotzdem, damit die Sache von allen Seiten betrachtet wird, (auch) die Gegenposition einnehmen. Im Gegensatz zu Dir und am11 hab ich nämlich keine Theorie. Auch keine mit Drogen, aber das ist 'n anderer Post.
Mal angenommen er springt jemandem vor's Auto, müßte er es so geschickt anstellen, daß der Fahrer schon (er würde ja nicht wissen können, daß der abhau'n wird, oder insgesamt mit der Situation umgehen wird) den Eindruck hat, es wäre ein Unfall. Na ja, nicht vollkommen undenkbar. Schon deshalb nicht, weil der Fahrer im Zweifelsfall natürlich eher davon ausgehen würde, daß das Opfer in verwirrtem, oder zumindest desorientiertem Zustand vor den Wagen gelaufen ist. Soviel "Geschick" wäre also garnicht notwendig. Wenn mir jemand vor dir Karre läuft, denk ich ja auch nicht 'Scheiße, schon wieder einer dieser vorgetäuschten Unfälle ...!' Soweit also, ein zumindest vorstellbares Szenario.
>>> Das ginge im Falle eines Mordes nur, wenn er zu seinen Mördern gefahren wäre -> so panisch und "durch den Wind" wie der war? <<<
Um zu Mord zurückzukommen, ist natürlich die Frage zu stellen, woher der/die Täter wußte(n), wo der Mann zu finden ist.
>>> Kurzfristig verabreden "von unterwegs" war damals mangels Mobile ja auch nicht so ohne weiteres möglich... <<<
Notfalls aber mit einer Telefonzelle ...
Unabhängig von den von mir kommentierten Zitaten:
Selbstmord ist (meistens!) eine sehr impulsive Tat, die selten so sorgfältig im Vorraus geplant wird. Auch klappt's bei Selbstmördern selten beim ersten Versuch. Die Wahrscheinlichkeit wäre groß, daß er schon zuvor einen, oder mehrere Versuche unternommen hat (muß ja keiner merken bzw. den Behörden melden). Auch Menschen, die sich die Pulsadern aufgeschnitten haben, haben oft "Zögerschnitte", die dem eigentlich tödlichen Schnitt vorraus gehen.
Scheiße, jetzt wird's aber zu lang. Aber das noch: Ich bin kein Experte für Statistiken (genaugenommen bin ich für gar nichts Experte), aber ich bin mir sicher, daß ein als Tötung getarnter Selbstmord sehr selten ist. Umgekehrt ist's sicher öfter.
So gute Nacht allerseits ... morgen geht's weiter ...