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Der Somerton-Mann

756 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Australien, November, 1948 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Somerton-Mann

17.05.2021 um 23:30
Ein paar hebräische Buchstaben könnte man durchaus herauslesen.

Das N wäre ein Mem.
Der Buchstabe rechts vom Punkt ein Alef.
Der erste Kringel links ein Resch.

Aber Hebräisch wird von rechts nach links geschrieben.
Die Buchstaben wären gleichmäßig hoch. Es ergibt keinen Sinn, dass die Buchstaben am Ende höher sind.
Die Punktierung wäre über oder unter den Buchstaben und nicht mit Abstand dazwischen.

Die beiden linken Buchstaben wirken sehr hebräisch. Gerade der Schwung vom Resch. Sie wirken auf mich (übersetzt) wie die Initialen A.R, aber die Kleinbuchstaben daneben ergeben für mich keinen Sinn.

Also eher doch nicht hebräisch?

Aber es findet sich hoffentlich jemand, der mehr Ahnung hat.


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Der Somerton-Mann

18.05.2021 um 20:54
Zitat von cycliccyclic schrieb:und anderen Alphabeten vergleichen.
Das "e" sieht Griechisch aus.


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Der Somerton-Mann

19.05.2021 um 07:37
Das sieht eher nach automatisch erzeugten Passwörtern aus. Heute findet man bei Passwörtern auch noch Ziffern und Sonderzeichen. Um die Zeit als er gestorben ist, dürfte vermutlich nur das Militär oder der Geheimdienst solche Passwörter benutzt haben.


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Der Somerton-Mann

19.05.2021 um 12:21
https://www.bbc.com/news/world-australia-57166662?utm_source=upday&utm_medium=referral

Da bin ich mal sehr gespannt,, ob dadurch die Identität geklärt werden kann.


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Der Somerton-Mann

19.05.2021 um 13:35
Zitat von LeonxLeonx schrieb:Heute findet man bei Passwörtern auch noch Ziffern und Sonderzeichen.
Ich sehe da keinen besonderen Hinweis darauf, dass es ein PW wäre. Ein Code, ja, aber nur ein PW erklärt sich nicht aus diesen Zeichen.
Auch damals setzte man Ziffern, Sonderzeichen und Zeichen aus anderen Sprachen, sowie eigens erfundene für Codes ein.
Bei persönlichen Geheimwörtern sogar oft nur Hinweise auf persönliches Wissen, das nur sehr wenige Menschen teilten. Das sind eigentlich die sichersten Codes.
Siehe auch Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes Erzählung "Die tanzenden Männchen". (und das bereits ca 60 - 70 früher).
Zitat von LeonxLeonx schrieb:Um die Zeit als er gestorben ist, dürfte vermutlich nur das Militär oder der Geheimdienst solche Passwörter benutzt haben.
Um die Zeit herum taten Geheimdienste mehr als das, siehe obige Antwort.
Und nicht nur Geheimdienste, einfach jeder, der sich einen Code basteln wollte. Sogar Kinder.


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Der Somerton-Mann

19.05.2021 um 14:39
Heute ist er exhumiert worden. Mal sehen, was die DNA-Analysen bringen werden.


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Der Somerton-Mann

19.05.2021 um 15:01
Darauf bin ich auch sehr gespannt.
Vielleicht wird das große Rätsel ja doch noch gelöst.


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Der Somerton-Mann

19.05.2021 um 18:34
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ich sehe da keinen besonderen Hinweis darauf, dass es ein PW wäre. Ein Code, ja, aber nur ein PW erklärt sich nicht aus diesen Zeichen.
Auch damals setzte man Ziffern, Sonderzeichen und Zeichen aus anderen Sprachen, sowie eigens erfundene für Codes ein.
Bei persönlichen Geheimwörtern sogar oft nur Hinweise auf persönliches Wissen, das nur sehr wenige Menschen teilten. Das sind eigentlich die sichersten Codes.
Siehe auch Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes Erzählung "Die tanzenden Männchen". (und das bereits ca 60 - 70 früher).
Der Code für die US-Atombomben bestand mal nur aus Nullen. Menschen denken sich Codes mit Namen oder mit Buchstaben aus, die nicht zufällig sind. Ein Programm generiert einen Code zufällig.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Um die Zeit herum taten Geheimdienste mehr als das, siehe obige Antwort.
Und nicht nur Geheimdienste, einfach jeder, der sich einen Code basteln wollte. Sogar Kinder.
Woher weißt du das so genau? Ein starkes Passwort war früher nicht notwendig. Ein Programm konnte vielleicht früher schon dabei helfen schnell Codes zu generieren, wenn man welche brauchte.


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Der Somerton-Mann

19.05.2021 um 20:53
Zitat von LeonxLeonx schrieb:Der Code für die US-Atombomben bestand mal nur aus Nullen. Menschen denken sich Codes mit Namen oder mit Buchstaben aus, die nicht zufällig sind. Ein Programm generiert einen Code zufällig.
Ich weiß, wie ein Code funktioniert. Ich sagte aber, dass diese Worte nun mal nicht ausschließlich ein PW sein müssten, sondern einfach einen Code darstellen.
Zitat von LeonxLeonx schrieb:Woher weißt du das so genau?
Weil nicht auf der Millisupp´n daher geschwommen komme. Und durchaus selsbt schon "damals" Codes entworfen habe.
Zitat von LeonxLeonx schrieb:Ein starkes Passwort war früher nicht notwendig.
So? Und woher weißt Du das so genau?

Aber, genug geschäkert, der Punkt ist einfach, dass es keinerlei Hinweis darauf gibt, dass es sich hierbei unbedingt um ein PW handeln müsste.


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Der Somerton-Mann

20.05.2021 um 06:57
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:So? Und woher weißt Du das so genau?
Weil die Computer zu der Zeit nur wenig Rechenleistung hatten. Ein zufälliges generiertes Passwort aus mindestens 9 Buchstaben wäre selbst heute noch ein gutes Passwort. Selbst ohne Sonderzeichen und Zahlen.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Aber, genug geschäkert, der Punkt ist einfach, dass es keinerlei Hinweis darauf gibt, dass es sich hierbei unbedingt um ein PW handeln müsste.
Die Zufälligkeit der Buchstaben ist ein starker Hinweis. Oder sind die Buchstaben nicht zufällig angeordnet?


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Der Somerton-Mann

20.05.2021 um 09:47
Zitat von LeonxLeonx schrieb:Die Zufälligkeit der Buchstaben ist ein starker Hinweis. Oder sind die Buchstaben nicht zufällig angeordnet?
Für mich sieht das nicht sehr zufällig aus. Mir sind da zu viele Wiederholungen und Spiegelungen drin.
  • Zeile 1: ABAB
  • Zeile 4: OAIAQ (ob "O" und "Q" wirklich sicher unterschieden werden konnten ist für mich zumindest fraglich)
  • Zeile 5: (T)TMT und TS__ST

Dann erhält man, wenn man 50 mal zufällig ein Zeichen aus den 26 Zeichen des normalen lateinischen Alphabets zieht im Mittel etwa 22.3 verschiedene Zeichen mit einer Standardabweichung von knapp 1.5. Hier haben wir (wenn ich mich nicht verzählt habe) 18 verschiedene Zeichen (großzügig gerechnet). Das sind 2.8 Standardabweichungen, aber ich bin gerade zu faul/doof das mit einer schiefen Normalverteilung in eine Wahrscheinlichkeit umzurechnen, also habe ich es simuliert:

Anz. versch. Zeichen vs. Häufigkeit bei 10000 zufälligen Ziehungen 15│ 0x│▕ 16│ 2x│▕ 17│ 8x│▕▏ 18│ 65x│▕█▎ 19│ 225x│▕████▎ 20│ 737x│▕██████████████▏ 21│ 1623x│▕███████████████████████████████▎ 22│ 2591x│▕██████████████████████████████████████████████████ 23│ 2437x│▕███████████████████████████████████████████████ 24│ 1658x│▕███████████████████████████████▉ 25│ 581x│▕███████████▏ 26│ 73x│▕█▍

Bei 10000 Versuchen passierte es nur 75 mal (0.75%), dass es in einer 50-stelligen Zufallsfolge nur 18 oder weniger verschiedene Zeichen gab. Es ist also ziemlich unwahrscheinlich, dass das eine zufällige Zeichenfolge ist, wenn man von einem Zeichensatz von (mind.) 26 Zeichen ausgeht.

Dann beginnen die geraden Zeilen mit einem "M", die ungeraden alle mit etwas eher undefinierbaren (Zeile 1 und 3 wird oft als "W" gelesen, aber im Vergleich zu allen anderen Buchstaben ist nicht nachvollziehbar warum die dann so seltsam aussehen). Jedenfalls beginnen alle Zeilen scheinbar mit einem Zeichen aus geraden Linien.
Alle Zeilen bis auf die durchgestrichene Zeile 2 enden mit einer Kombination aus einem oder zwei Bögen (Zeile 5) nach rechts und einmal nach links (Zeile 4) und einem Vertikalstrich (mal kürzer mal länger). Sind das wirklich D,D/P,C,B?
Ich vermute, dass die Anfangs- und Endzeichen eher eine Meta-Bedeutung haben (also z.B. eben genau "Anfang" und "Ende").

Eine Idee die mir noch kam: Es könnte nicht (nur) ein Code sein, sondern (auch) dessen (unvollständige / nicht ganz korrekte) Entschlüsselung (evtl. plus Zwischenschritte). In dem Fall könnte da tatsächlich "Samstag" gemeint sein.

Aber prinzipiell wundere ich mich immer noch darüber, dass man nur an wenigen Stellen Reste des nachgezeichneten Originalabdrucks (bzw. dessen Einfärbung mit einem mir immer noch unklaren Verfahrens) sieht. Und dort wo man was sieht sind es eher die zweifelhaften Stellen:
  • der komische zusätzliche Bogen im zweiten "M" in Zeile 5
  • direkt danach der Querstrich im zweiten "S" in Zeile 5
  • Der Strich der das "Q" zum Q macht (Zeile 4)

Noch kurz zu dem was auf der Krawatte steht. Ich habe bisher nur sehr kurz mal mit Hebräisch und Griechisch und etwas länger mit Kyrillisch verglichen. Richtig geklingelt hat da bei mir nichts.
Allerdings gibt es ein grundsätzliches Problem für mich. An diverse Schreibweisen des lateinischen Alphabets gewöhnt, akzeptiere ich problemlos das vermeintliche "A" als A obwohl man es so (vertikale Linien und Bogen oben) z.B. auf Wikipedia nicht finden wird. Dagegen stört mich der Bogen der vom "E" zum "A" überleitet sofort.
Ähnliches kann ich in mir ungewohnten Alphabeten aber nicht erkennen. Was ist normale Variation von Schrifttypen und was passt eigentlich nicht? Weiß nicht ob ich den Aufwand leisten kann/will...

Mal sehen, ob bei den neuen offiziellen Untersuchungen nun noch was herauskommt. Wird aber wohl auch einige Zeit dauern, nehme ich an.


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Der Somerton-Mann

20.05.2021 um 14:53
Zitat von LeonxLeonx schrieb:Weil die Computer zu der Zeit nur wenig Rechenleistung hatten.
Aber das menschliche Gehirn dieselbe wie heute. Und Codes können und wurden auch von Köpfen ganz alleine erstellt.

Es gab auch andere Codiermaschinen, die keine Computer im heutigen Sinne waren, wie zB die Enigma Codiermaschine aus den 20ern des vorigen Jahrhunderts.

Wikipedia: Enigma (Maschine)

Bereits im WK I gab es schon, zwar umständliche und unsichere, manuelle Verschlüsselungsverfahren, wie ÜBCHI, ABC-Chiffre und ADFGX.


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Der Somerton-Mann

20.05.2021 um 17:51
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Aber das menschliche Gehirn dieselbe wie heute. Und Codes können und wurden auch von Köpfen ganz alleine erstellt
Meine Äusserung bezieht sich auf ein Passwort. Zu der Zeit brauchten Passwörter nicht besonders gut sein. Aus dem Grund wäre ein Passwort mit 9 Buchstaben im Grunde schon zu viel des Guten.


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Der Somerton-Mann

20.05.2021 um 19:58
Zitat von LeonxLeonx schrieb:Meine Äusserung bezieht sich auf ein Passwort.
Deine Äußerung war, dass diese Wort nur ein PW sein könnte. dem widersprach und widerspreche ich.


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Der Somerton-Mann

21.05.2021 um 18:59
Zitat von LeonxLeonx schrieb:Meine Äusserung bezieht sich auf ein Passwort. Zu der Zeit brauchten Passwörter nicht besonders gut sein. Aus dem Grund wäre ein Passwort mit 9 Buchstaben im Grunde schon zu viel des Guten.
Allerdings, das ist ein sehr schlagkräftiges Argument gegen die These, es könnte sich um (zufällig generierte) Passwörter handeln. Es gibt 269 d.h. ca. 5.4 Billionen mögliche 9-stellige Passwörter, die sich aus den 26 Zeichen des Alphabets zusammensetzen (ich würde ja dann zumindest noch die Ziffern 0-9 erlauben, wodurch es nochmal sehr viel mehr würden, aber das wäre ja hier offensichtlich nicht der Fall gewesen).

Und wozu konnte man 1948 ein Passwort verwenden? Doch nur um sich persönlich an irgendeinem Ort, mündlich per Telefon oder schriftlich in einem Brief zu authentifizieren. Ich stelle mir gerade Passwortmeisterknacker Ede vor, wie er an der hochgeheimen militärischen Anlage "Area 42" Einlass begehrt, indem er versucht das zweistellige Passwort (26x26=676 Möglichkeiten) zu erraten. Als er nach (im Mittel) 337 Fehlversuchen endlich das richtige Passwort rät, sagt der Wächter: "Ah genau, jetzt hastes, na dann mal immer rin inne gute Stube, wa!" :-)


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Der Somerton-Mann

23.05.2021 um 10:25
Warum erscheinen Mordfälle - auch dieser hier - eigentlich oft als so mysteriös? Denn eigentlich ist an einem Mord nichts Mysteriöses, ein Mord ist ganz im Gegenteil ein sehr primitiver, brutaler Vorgang. Mysteriös erscheint ein Mord meist nur deswegen, weil von Täterseite gelogen und getäuscht wird und falsche Spuren gelegt werden.

Diesen Gedanken sollte man auch auf diesen Fall hier mal anlegen. Ich wil auf gar nichts Konkretes raus. Einfach mal mit dem Gedanken spielen: "An diesem Todesfall ist eigentlich wenig bis gar nichts mysteriös. Nur Verschleierungsaktionen lassen ihn merkwürdig erscheinen."

Aber vielleicht doch ein Beispiel: Dass das Buch urplötzlich auf der Rücksitzbank dieses Arztes gelegen haben soll, das wäre so ein Mysterium. Ich kann es aber nicht so recht glauben. Warum sollte ein Mörder ein Buch, das mit der Tat in Verbindung steht, in ein wildfremdes Auto werfen? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Und für einen Selbstmörder ergibt es ebensowenig Sinn.

Übrigens: Wenn der Tote durch Gift gestorben ist - wie sollte er sich das überhaupt spontan beschafft haben? Er war in Glenelg ja fremd. Oder hat er es schon vorsorglich mitgebracht, für den Fall, dass Jestyn ihn zurückweist? Halte ich auch für nicht ganz so plausibel, damit auch die ganze Suizid-Hypothese.


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Der Somerton-Mann

23.05.2021 um 13:58
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Nur Verschleierungsaktionen lassen ihn merkwürdig erscheinen.
Und die werfen die Fragen auf, was wird hier warum verschleiert?

Die einfachste Antwort ist meistens, dass es zwischen Opfer und Täter Beziehungen oder Hinweise gibt, die man ohne Verschleierung schnell bemerken würde.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich kann es aber nicht so recht glauben. Warum sollte ein Mörder ein Buch, das mit der Tat in Verbindung steht, in ein wildfremdes Auto werfen? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Und für einen Selbstmörder ergibt es ebensowenig Sinn.
Am ehesten noch, wenn das Opfer das Buch in das Auto warf, weil er das Auto und den Fahrer kannte und eben das "die" Botschaft gewesen wäre.

Oder aber, er hat es dort liegen gelassen, weil er mit mitfuhr oder es bliebe liegen, weil er mit dem Auto transportiert wurde.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Wenn der Tote durch Gift gestorben ist - wie sollte er sich das überhaupt spontan beschafft haben?
Daher ja der Verdacht, dass ihm das Gift verabreicht wurde. von jemanden, der wusste, dass er kam, oder von jemanden, der Gift bei sich aufbewahrte. Auch hier fällt mir spontan eben eine Arztpraxis ein.


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Der Somerton-Mann

23.05.2021 um 15:02
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Warum erscheinen Mordfälle - auch dieser hier - eigentlich oft als so mysteriös?
Häufig wahrscheinlich auch einfach deswegen, weil man auf die richtige Lösung nicht kommt. Und das häufig deshalb weil man sie an irgendeiner Stelle für so unplausibel hält, dass man den Gedanken gar nicht komplett zu Ende denkt. Sehr häufig werden (auch gerade hier bei Diskussionen auf Allmy) ja bestimmte Konstellationen ausgeschlossen, weil es so unwahrscheinlich sei, dass mehrere Faktoren gleichzeitig auftreten. Meine berufliche Erfahrung (ganz anderes Feld) sagt mir, dass genau das häufig dazu führt die Lösung zu übersehen. Wenn man den Fehler erstmal gefunden hat, zeigt sich oft, dass Dinge die man für unabhängig hielt und es daher höchst unwahrscheinlich wäre, dass diese gleichzeitig auftreten, unter bestimmten Voraussetzungen überhaupt nicht unabhängig sind.

Abgesehen davon sind die öffentl. verfügbaren Infos sehr häufig nicht nur sehr unvollständig, sondern auch noch widersprüchlich (d.h. mind eine Hälfte ist schlichtweg falsch).
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Aber vielleicht doch ein Beispiel: Dass das Buch urplötzlich auf der Rücksitzbank dieses Arztes gelegen haben soll, das wäre so ein Mysterium. Ich kann es aber nicht so recht glauben. Warum sollte ein Mörder ein Buch, das mit der Tat in Verbindung steht, in ein wildfremdes Auto werfen? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Und für einen Selbstmörder ergibt es ebensowenig Sinn.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Am ehesten noch, wenn das Opfer das Buch in das Auto warf, weil er das Auto und den Fahrer kannte und eben das "die" Botschaft gewesen wäre.

Oder aber, er hat es dort liegen gelassen, weil er mit mitfuhr oder es bliebe liegen, weil er mit dem Auto transportiert wurde
Mein erster Gedanke dazu war eigentlich: Der SM wurde verfolgt und entledigte sich auf der Flucht, nach und nach aller verräterischer Dinge. Dabei warf er das Buch in ein Auto (offenes Fenster oder Cabrio im verschlafenen Adelaide 1948 sicher nicht unplausibel). Andere Dinge (z.B. Portemonnaie 1)) hat er evtl. im Müll oder sonstwo entsorgt, wo es evtl. sogar von den Verfolgern gefunden wurde, wenn sie ihn gut genug im Blick hatten. Immerhin hatte der SM wohl keinen einzigen Cent Bargeld bei sich und auch im Gepäck wurden nur 6$ gefunden.

1) Sehr umfangreicher und informativer Artikel übrigens, zu fast allen Themen rund um den Fall, der diverse Theorien kritisch würdigt:
There was also no money on the body of TSM and only 6d in a trousers pocket in his suitcase.
Quelle: https://somerandomstuff1.wordpress.com/2018/11/09/the-ultimate-guide-to-the-somerton-man-mystery/.


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Der Somerton-Mann

24.05.2021 um 06:30
Zitat von cycliccyclic schrieb:Und wozu konnte man 1948 ein Passwort verwenden? Doch nur um sich persönlich an irgendeinem Ort, mündlich per Telefon oder schriftlich in einem Brief zu authentifizieren. Ich stelle mir gerade Passwortmeisterknacker Ede vor, wie er an der hochgeheimen militärischen Anlage "Area 42" Einlass begehrt, indem er versucht das zweistellige Passwort (26x26=676 Möglichkeiten) zu erraten. Als er nach (im Mittel) 337 Fehlversuchen endlich das richtige Passwort rät, sagt der Wächter: "Ah genau, jetzt hastes, na dann mal immer rin inne gute Stube, wa!" :-)
Dann hast du halt nur ein begrenztes kindliches Vorstellungsvermögen. Da kommt halt ein Mr. Ede vor.


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Der Somerton-Mann

24.05.2021 um 07:42
Dem Buch fehlte ein herausgerissenes Stück der letzten Seite das in seine Kleidung eingenäht wurde. Wo und wann hatte er die Möglichkeit das zu machen oder machen zu lassen ? Ich denke er wurde tatsächlich verfolgt und hat sich dem Buch entledigt damit es seinen Verfolgern nicht in die Hände gerät. Dieser Schnipsel war sicher gedacht damit er später eine Verifizierung hat in dem Fall das er einer zweiten Person nachweisen kann das er die Person ist die das Buch übergeben sollte/hat. Ähnlich einem Geldschein den man zerreisst und zwei Personen eine Hälfte des Scheins besitzen um später durch aneinanderhalten der Hälften feststellen können das sie zusammengehören.


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