Leonx schrieb:Die Zufälligkeit der Buchstaben ist ein starker Hinweis. Oder sind die Buchstaben nicht zufällig angeordnet?
Für mich sieht das nicht sehr zufällig aus. Mir sind da zu viele Wiederholungen und Spiegelungen drin.
- Zeile 1: ABAB
- Zeile 4: OAIAQ (ob "O" und "Q" wirklich sicher unterschieden werden konnten ist für mich zumindest fraglich)
- Zeile 5: (T)TMT und TS__ST
Dann erhält man, wenn man 50 mal zufällig ein Zeichen aus den 26 Zeichen des normalen lateinischen Alphabets zieht im Mittel etwa 22.3 verschiedene Zeichen mit einer Standardabweichung von knapp 1.5. Hier haben wir (wenn ich mich nicht verzählt habe) 18 verschiedene Zeichen (großzügig gerechnet). Das sind 2.8 Standardabweichungen, aber ich bin gerade zu faul/doof das mit einer schiefen Normalverteilung in eine Wahrscheinlichkeit umzurechnen, also habe ich es simuliert:
Anz. versch. Zeichen vs. Häufigkeit bei 10000 zufälligen Ziehungen
15│ 0x│▕
16│ 2x│▕
17│ 8x│▕▏
18│ 65x│▕█▎
19│ 225x│▕████▎
20│ 737x│▕██████████████▏
21│ 1623x│▕███████████████████████████████▎
22│ 2591x│▕██████████████████████████████████████████████████
23│ 2437x│▕███████████████████████████████████████████████
24│ 1658x│▕███████████████████████████████▉
25│ 581x│▕███████████▏
26│ 73x│▕█▍
Bei 10000 Versuchen passierte es nur 75 mal (0.75%), dass es in einer 50-stelligen Zufallsfolge nur 18 oder weniger verschiedene Zeichen gab. Es ist also ziemlich unwahrscheinlich, dass das eine zufällige Zeichenfolge ist,
wenn man von einem Zeichensatz von (mind.) 26 Zeichen ausgeht.Dann beginnen die geraden Zeilen mit einem "M", die ungeraden alle mit etwas eher undefinierbaren (Zeile 1 und 3 wird oft als "W" gelesen, aber im Vergleich zu allen anderen Buchstaben ist nicht nachvollziehbar warum die dann so seltsam aussehen). Jedenfalls beginnen alle Zeilen scheinbar mit einem Zeichen aus geraden Linien.
Alle Zeilen bis auf die durchgestrichene Zeile 2 enden mit einer Kombination aus einem oder zwei Bögen (Zeile 5) nach rechts und einmal nach links (Zeile 4) und einem Vertikalstrich (mal kürzer mal länger). Sind das wirklich D,D/P,C,B?
Ich vermute, dass die Anfangs- und Endzeichen eher eine Meta-Bedeutung haben (also z.B. eben genau "Anfang" und "Ende").
Eine Idee die mir noch kam: Es könnte nicht (nur) ein Code sein, sondern (auch) dessen (unvollständige / nicht ganz korrekte) Entschlüsselung (evtl. plus Zwischenschritte). In dem Fall könnte da tatsächlich "Samstag" gemeint sein.
Aber prinzipiell wundere ich mich immer noch darüber, dass man nur an wenigen Stellen Reste des nachgezeichneten Originalabdrucks (bzw. dessen Einfärbung mit einem mir immer noch unklaren Verfahrens) sieht. Und dort wo man was sieht sind es eher die zweifelhaften Stellen:
- der komische zusätzliche Bogen im zweiten "M" in Zeile 5
- direkt danach der Querstrich im zweiten "S" in Zeile 5
- Der Strich der das "Q" zum Q macht (Zeile 4)
Noch kurz zu dem was auf der Krawatte steht. Ich habe bisher nur sehr kurz mal mit Hebräisch und Griechisch und etwas länger mit Kyrillisch verglichen. Richtig geklingelt hat da bei mir nichts.
Allerdings gibt es ein grundsätzliches Problem für mich. An diverse Schreibweisen des lateinischen Alphabets gewöhnt, akzeptiere ich problemlos das vermeintliche "A" als A obwohl man es so (vertikale Linien und Bogen oben) z.B. auf Wikipedia nicht finden wird. Dagegen stört mich der Bogen der vom "E" zum "A" überleitet sofort.
Ähnliches kann ich in mir ungewohnten Alphabeten aber nicht erkennen. Was ist normale Variation von Schrifttypen und was passt eigentlich nicht? Weiß nicht ob ich den Aufwand leisten kann/will...
Mal sehen, ob bei den neuen offiziellen Untersuchungen nun noch was herauskommt. Wird aber wohl auch einige Zeit dauern, nehme ich an.