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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

3.637 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

19.11.2020 um 20:00
Zitat von HathoraHathora schrieb:Was dachten sie denn, als sie am Montag morgen in ihr Zimmer schauten, und sie war nicht da?
Die Mutter hat nicht Montag morgens in das Zimmer geschaut, sondern hat vermutet, dass Heike noch schläft und hat sie deshalb nicht gestört, weil diese ja ausschlafen konnte.
Erst Montag abends nach der Arbeit wurde in das Zimmer geschaut.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

19.11.2020 um 20:15
Wann Heike genau starb am Sonntagabend oder am Montag, ist ungeklärt, unklar warum die Rechtsmedizin das nicht genauer feststellen konnte.
Auch Bennecke konnte dazu keine genauen Angaben machen und genau der Todeszeitpunkt ist von großer Bedeutung um den Täter zu überführen.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

19.11.2020 um 20:20
Zitat von duvalduval schrieb:Wann Heike genau starb am Sonntagabend oder am Montag, ist ungeklärt, unklar warum die Rechtsmedizin das nicht genauer feststellen konnte.
Auch Bennecke konnte dazu keine genauen Angaben machen und genau der Todeszeitpunkt ist von großer Bedeutung um den Täter zu überführen.
Dazu finde ich das hier sehr interessant:
„Man kann den Todeszeitpunkt sehr eingrenzen in einem Bereich bis zu 36 Stunden in etwa, wo die Körperkerntemperatur noch einen Unterschied zur Umgebungstemperatur aufweist.“
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/rechtsmedizin-todeszeitpunkt-genauer-bestimmen.676.de.html?dram:article_id=324316


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

19.11.2020 um 20:56
Zitat von duvalduval schrieb:unklar warum die Rechtsmedizin das nicht genauer feststellen konnte.
Das müßte Petermann doch auch aufgefallen sein...würde mich mal interessieren, was für ne Erklärung er dafür hat.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

19.11.2020 um 21:36
@alle und ganz besonders an
@Heike
Zitat von eldeceldec schrieb:Die Mutter hat nicht Montag morgens in das Zimmer geschaut,
Niemand hat also Heike am Montag Morgen im Haus gesehen. Niemand hat in ihr Zimmer geschaut.
Zuletzt lebend gesehen wurde sie am Sonntag abend um 22.00.
Am Dienstag Morgen wurde sie aufgefunden. Wenn man dem Gerichtsarzt etwas Zeit gibt zur Anreise, dann konnte frühestens in der Mittagszeit eine erste Untersuchung in situ vorgenommen worden sein.
Und nun schauen wir an, was der Fachmann aus dem Link oben sagt:

[
Wann ist das Opfer gestorben?“ fragen Ermittler in fast jedem Krimi. Eine Bestimmung des Todeszeitpunkts ist jedoch nur bis zu 36 Stunden nach Auffinden eines Toten möglich und dann erst wieder nach etwa zehn Tagen.
Und
[
Man kann den Todeszeitpunkt sehr eingrenzen in einem Bereich bis zu 36 Stunden in etwa, wo die Körperkerntemperatur noch einen Unterschied zur Umgebungstemperatur aufweist.“
Quelle: Zellbiologe Peter Steinbacher von der Universität Salzburg ]

Ich verstehe das so, dass 36 Stunden nach Eintritt des Todes gut dieser Todeszeitpunkt zu bestimmen ist, da sich die Körperkerntemperatur noch nicht der Umgebungstemperatur angeglichen hat. Logischerweise verlängern sich diese 36 Stunden, wenn die Umgebungstemperatur tief ist (Winter/ in Schnee oder Wasser) und verkürzen sich diese 36 Stunden, wenn die Umgebungstemperatur hoch ist (Sommer/aufgeheizter Dachboden). Schätzungsweise etwa 3-5 Stunden?

Rechnen wir also von der Messung der Körperkerntemperatur Heikes ( da diese in der Leber genommen wird, denke ich, es wurde im Institut gemessen.....nicht vor 14.00) 32 Stunden zurück, dann könnten wir zumindest eingrenzen, wann Heike gestorben sein muss.
Nach meiner Rechnung liegen also zwischen Dienstag 14.00 (der Messung) und Sonntag 22.00 (letztes Lebenszeichen) genau 38 Stunden Unterschied. Wenn wir dann die Umgebungstemperatur berücksichtigen und von 32 Stunden ausgehen, dann bin ich jetzt so frei und behaupte, dass Heikes Todeszeitpunkt eventuell zwischen 2.00 und 4.00 in der Nacht von Sonntag auf Montag anzusetzen ist.
Diese Hypothese - und nichts anderes ist es - stelle ich zur Diskussion. Was meint ihr dazu?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

19.11.2020 um 21:41
Zitat von HathoraHathora schrieb:Diese Hypothese - und nichts anderes ist es - stelle ich zur Diskussion. Was meint ihr dazu?
Wenn es in etwa so war, dann ist das eine sehr gute Hypothese...


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

19.11.2020 um 21:57
Hallo
Sehr gute Einschätzung @Hathora. Aber angenommen der Tatzeitpunkt lag ungefähr zwischen 2 und 4 Uhr nachts. Hätte dann nicht ein Familienmitglied etwas hören müssen? Schließlich war der Mord so grausam und scheußlich, dass sogar vom Overkill die Rede ist. Und der Täter hätte sich wahrscheinlich von hinten einschleichen müssen.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

19.11.2020 um 22:50
@devlyn
Deine Frage möchte ich noch etwas zurückstellen, wenn es dir recht ist.
Zuerst möchte ich die Fakten von Heikes Obduktion noch einmal genau betrachten um den Todeszeitpunkt eventuell besser einzuschränken oder auch nicht.

Immer wieder wurde hier von einigen Usern der Verdacht geäussert, die Ermittler und der Pathologe, bzw die Gerichtsärztin (es war eine Frau), hätten nicht sorgfältig gearbeitet, um den Todeszeitpunkt bestimmen zu können. Dem bin ich nun nachgegangen, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass es so war.
Im Buch von Petermann hat er sich des langen und breiten über die Obduktion ausgelassen. Ist meine einzige Quelle, aber er hat die Daten und Fakten der Gerichtsärztin bestimmt nicht verfälscht. Was ich jetzt, allerdings in meinen Worten beschreibe, stammt also von Petermann über die Obduktion Heikes.

Es wurde am Tatort die Körperkerntemperatur gemessen. Sie betrug 13,5 Grad. Die Temperatur im Dachbodenraum betrug ebenfalls 13,5 Grad. Der Tag war kühl und windig und auf dem Dachboden gab es einen Luftzug.
Nach einer Faustregel bleibt die Körpertemperatur von 37Grad etwa 2 Stunden erhalten und fällt dann circa pro Stunde um 1 Grad.
Die Totenstarre war stark ausgeprägt in allen Gelenken und die Totenflecken waren nicht mehr wegzudrücken.
Es wurde auch die Kaliumkonzentration im Glaskörper des Auges gemessen. Nach diesem Wert lag der Todeszeitpunkt in der Nacht vom Sonntag auf Montag gegen 4.00!
Diese Bestimmung ist nach Petermann allerdings sehr umstritten und war anscheinend nicht massgebend bei der Bestimmung des Todeszeitpunktes.

Hier beende ich den Auszug aus Petermanns Buch über die Obduktion, die sich übrigens über 10 Seiten zog.
Die Aussage der Ärztin, der Todeszeitpunkt Heikes sei spätestens auf Montag, 10.00 anzusetzen ist richtig, wenn man die Faustregel zur Berechnung der Körpertemperatur, die Totenstarre und die Totenflecken beachtet. Allerdings ist auch jeder andere Zeitpunkt bis zu 72 Stunden (bis sich die Starre wieder löst) möglich.
Nimmt man aber den Wert der Kaliumkonzentration dazu und beachtet die Bestimmung der Körperkerntemperatur aus dem Link von @Pestilenz_61 dazu, dann ist der Todeszeitpunkt m. Meinung nach verifiziert.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

19.11.2020 um 22:55
@devlyn
Zitat von devlyndevlyn schrieb: Und der Täter hätte sich wahrscheinlich von hinten einschleichen müssen.
Wie der Täter ins Haus kam, weiss ich nicht.
Aber ich weiss, dass er nicht über die Hintertür rausging!
Er kroch nach getanem Werk wieder zurück in den Partyraum und verstellte das Loch auf der Wohnraumseite mit einem blauen Müllsack.
Diesen Müllsack hat Herr Rimbach nach seiner eigenen Aussage erst wegräumen müssen, als er in den Dachboden ging, um nach den Katzen zu schauen.!


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

19.11.2020 um 23:02
Zitat von devlyndevlyn schrieb:Aber angenommen der Tatzeitpunkt lag ungefähr zwischen 2 und 4 Uhr nachts. Hätte dann nicht ein Familienmitglied etwas hören müssen?
Das meine ich auch. Kann ich mir nicht vorstellen, nachdem es im Zimmer schon Spuren von Gewalt gab ?

Ich hatte daher vom Ablauf her jetzt eher angenommen, der Täter war schon im Haus, hat gewartet bis nach 6.30 Uhr, bis die Familie aus dem Haus war, hat unmittelbar danach an der Zimmertür geklopft, als Heike noch annahm, es sei noch jemand von der Familie im Haus, der sie sprechen möchte...

Er musste ja davon ausgehen, sie hätte sich eingeschlossen ....?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

20.11.2020 um 00:11
Zitat von belladybellady schrieb:Ich hatte daher vom Ablauf her jetzt eher angenommen, der Täter war schon im Haus, hat gewartet bis nach 6.30 Uhr, bis die Familie aus dem Haus war, hat unmittelbar danach an der Zimmertür geklopft, als Heike noch annahm, es sei noch jemand von der Familie im Haus, der sie sprechen möchte...

Er musste ja davon ausgehen, sie hätte sich eingeschlossen ....?
Da stellt sich mir aber die Frage, warum der Täter dieses ganze Szenario veranstaltet hat. Er hätte Heike auch im Zimmer töten können, u.dann hätte er das Haus verlassen können. Warum brachte er sie erst auf den Speicher? Warum ging er das Risiko ein, das jemand aus der Familie noch mal ins Haus zurückkehrte? Dann wäre er doch entdeckt worden. Das Heike gefunden wird, mußte ihm doch klar sein, welchen Vorteil brachte ihm dann der Aufschub ihres Auffindens?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

20.11.2020 um 00:24
Zitat von HathoraHathora schrieb:Diese Bestimmung ist nach Petermann allerdings sehr umstritten und war anscheinend nicht massgebend bei der Bestimmung des Todeszeitpunktes.
Diese Methode scheint aber doch recht genau zu sein:
„Die Konzentration von Harnstoff, einem weiteren Stoffwechselprodukt, sagt uns, wie hoch die Kaliumkonzentration zum Todeszeitpunkt war. Daraus, wie stark sie sich seitdem geändert hat, können wir recht präzise die Zeit berechnen, die seit dem Tod vergangen ist.“
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/schau-mir-in-den-glaskoerper.676.de.html?dram:article_id=26500


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20.11.2020 um 10:09
@Pestilenz_61
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Diese Methode scheint aber doch recht genau zu sein:
Ja, das wissen wir heute. Damals war man scheinbar noch recht skeptisch.
Gott sei Dank ist damals trotz der Unstimmigkeit darüber dieser Test gemacht worden. Petermann hat das Ergebnis in seinem Buch bekannt gegeben. Somit können wir heute dieses Ergebnis in unsere Überlegungen mit einbeziehen. Meiner Meinung nach ist dieser Messwert ein bedeutender Faktor zur Bestimmung der Todeszeit.
Warum damals überhaupt der Test gemacht wurde, wenn das Ergebnis dann vernachlässigt wurde erschliesst sich mir nicht.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

20.11.2020 um 10:59
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Da stellt sich mir aber die Frage, warum der Täter dieses ganze Szenario veranstaltet hat. Er hätte Heike auch im Zimmer töten können, u.dann hätte er das Haus verlassen können. Warum brachte er sie erst auf den Speicher?
Ich habe gesehen,ich hatte meine Begründung dafür Fr. Rimbach schon vor 5 Jahren per PN mitgeteilt und bin immer noch dieser Meinung. Diese Tat mit nur Gründen aus Eifersucht halte ich für zu kurz gedacht, wenn jemand so einen Mord begehen kann.
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Warum ging er das Risiko ein, das jemand aus der Familie noch mal ins Haus zurückkehrte?
Er wird sich vergewissert haben, dass alle weg waren - der Auffindeort hat ihm gleichzeitig auch mehr Sicherheit und Zeit geboten, sich mit ihr ungestört beschäftigen zu können, ohne gleich entdeckt zu werden mit einer Fluchtmöglichkeit, ob jetzt in der Nacht oder am Morgen .
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Das Heike gefunden wird, mußte ihm doch klar sein, welchen Vorteil brachte ihm dann der Aufschub ihres Auffindens?


Vllt. dass nicht im Haus nach ihr gesucht werden sollte, sondern andere, Aussenstehende in den Verdacht geraten sollten, was durch die Katze dann anders kam ?

Zu der angenommenen Tötungszeit zwischen 2 und 4 Uhr in der Nacht, bei der sich die ganze Familie, zwar schlafend im Haus aufhielt, bestand doch dann ein viel größeres Risiko, entdeckt zu werden ? Und Heike müssten dann schon in ihrem Zimmer so schwer verletzt gewesen sein, dass sie sich nicht mehr bemerkbar machen konnte, bevor sie dort hin transportiert wurde ?
Offensichtlich konnte sich auch keiner der Familie an komische Geräusche im Haus in der Nacht erinnern, die sie gehört, aber nicht einordnen konnten ?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

20.11.2020 um 11:56
@bellady
Zitat von belladybellady schrieb:der Auffindeort hat ihm gleichzeitig auch mehr Sicherheit und Zeit geboten, sich mit ihr ungestört beschäftigen zu können, ohne gleich entdeckt zu werden mit einer Fluchtmöglichkeit, ob jetzt in der Nacht oder am Morgen
Er hat sich aber nicht gescheut, nach der Tat wieder in den Wohnbereich zurückzukehren und den Durchschlupf mit Müllsäcken zu verstellen. Indem er seinen "Fluchtweg" mit Hindernissen verbaute, hatte er m.M.n. nicht die Absicht, diesen Weg zu benutzen, weder als "Ausgang", noch als "Fluchtweg.
Wie hätte er das Haus verlassen wollen?
In der Nacht sowie bei Abwesenheit der Familie war die Haustüre (der reguläre Eingang zum Wohnraum, zu dem alle, ausser dem Vater, einen Schlüssel hatten,) zugeschlossen. Ein weiterer Schlüssel, der eventuell immer innen steckte, war meines Erachtens nicht vorhanden, da die vorhandenen Schlüssel ja schon nicht mal für alle Familienmitglieder reichten.
Und selbst wenn dort ein Schlüssel steckte, konnte der Täter, wenn er durch den Bodenraum kam, das nicht wissen. Wie hat sich der angenommene Täter also vorgestellt, das Haus zu verlassen?
Und wenn, angenommen die Tat war am Montag vormittag, der Täter also doch durch die Haustür aus dem Haus gelangte, wie hätte er diese wieder versperren können.
Fakt ist: bei der Auffindung durch Herrn Rimbach war nach seinen eigenen Angaben
1. Die Haustüre zugesperrt ( er musste den Werkstatteingang benutzen). Dieser Eingang führt offensichtlich nicht über den Dachboden, sondern in das untere Stockwerk, denn sonst hätte Herr Rimbach Heike gleich gefunden.
2. Der Durchschlupf vom Partyzimmer zum Bodenraum war mit gefüllten blauen Müllsäcken verstellt/zugestopft. Und zwar offensichtlich vom Partyzimmer aus.
Fazit: Der Täter hätte zwar über 2 unverschlossene Türen in das Haus gelangen können, aber wie hinaus?
Wir wissen, nicht durch die Haustür, die war verschlossen, nicht durch die Aussentür, die auf den Dachboden führte, denn der Durchgang zum Dachboden war von innen vollgestopft und wenig wahrscheinlich durch die Werkstatttür, denn dann hätte er durch den unteren Wohnbereich müssen. Bei Anwesenheit der Eltern im Schlafzimmer ist das undenkbar.

Ausserdem hielt er sich nach der Tat noch in Heikes Zimmer auf und versuchte, die Blutspuren auf dem Teppich zu entfernen.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

20.11.2020 um 12:03
Zitat von HathoraHathora schrieb:In der Nacht sowie bei Abwesenheit der Familie war die Haustüre (der reguläre Eingang zum Wohnraum, zu dem alle, ausser dem Vater, einen Schlüssel hatten,) zugeschlossen.
Wie kam Herr Rimbach denn dann ins Haus, wenn er keinen Schlüssel hatte, u.mal niemand zuhause war?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

20.11.2020 um 12:28
@alle
@bellady
Zitat von belladybellady schrieb:was durch die Katze dann anders kam ?
Die Katze, oder beide, hingen also am Dachfenster im Dachbodenraum und jaulten. So berichtete es Herr Rimbach.
Wie kamen die Katzen in den Dachbodenraum?
Die Eingangstüre scheidet schon mal aus. Und der Durchgang vom Partyraum war durch Müllsäcke verstopft, die Herr Rimbach erst wegräumen musste. Selbst Herr Rimbach wunderte sich, wie die Katzen auf den Speicher kamen!
Zuletzt waren die Katzen am Sonntag Abend mit im Wohnzimmer. Laut Frau Rimbach haben die Kinder mit ihren Katzen gespielt und sind dann in Heikes Zimmer, um TV zu gucken. Es ist gut möglich, dass Heike die Katzen in ihrem Zimmer hatte. Es ist nirgends die Rede davon, dass Sonntags oder Montags die Katzen rausgelassen wurden. Bestimmt haben sich die Rimbachs doch gefragt, wie die Katzen auf den Speicher kamen, der Vater fand es ja seltsam. Zum einen hört man durch die Mutter von den Katzen am Sonntag Abend, dann erst wieder durch den Vater am Dienstag Morgen. Dazwischen nichts. Und es war seltsam, wie sie in den Speicher gelangten.
Der Durchschlupf in den Speicher war offen, als Heike dorthin verbracht wurde. Kann gut sein, dass die Katzen mit durchgeschlüpft sind. Wenn wir die beiden Aussagen der Eltern zusammenführen können wir es schlüssig erklären:
Sonntag abend spielten die Kinder mit den Katzen. Die Katzen gingen mit nach oben in Heikes Zimmer. Die Katzen folgten Heike und dem Täter in der Nacht zum Montag auf den Speicher. Dort waren sie eingesperrt bis Dienstag Morgen und suchten einen Ausweg und jaulten, weil sie raus wollten und Hunger hatten.


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20.11.2020 um 13:03
@Pestilenz_61
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Wie kam Herr Rimbach denn dann ins Haus, wenn er keinen Schlüssel hatte, u.mal niemand zuhause war?
Er ging durch die Werkstatt. Das war der dritte Eingang ins Haus. Schauen wir uns das mal an. Unter Bilder sieht man das Haus von vorne und den beiden Seiten.


Die Haustür an der Stirnseite ist ausser Betrieb. An den Seiten des Hauses sieht man jede Menge Türen. Eine davon ist der offizielle Eingang zum Wohnbereich mit einer Klingel, zu dem alle ausser dem Vater einen Schlüssel haben.
Eine ist der Eingang zur ehemaligen Werkstatt der LPG, die direkt an den unteren Wohnbereich anschliesst und die anscheinend nicht zugesperrt werden kann, weil sie vom Vater benutzt wurde. Und eine weitere unverschlossene Tür führt ins Gebäude hinten, in der sich eine Treppe zum Speicher/Dachboden befindet. So habe ich es zumindest verstanden.
Du hattest mal gepostet, wenn man in eine Wohnung zieht, dann schaut man doch, ob sie abzusperren ist. Der Meinung bin ich auch und ich kann mir gut vorstellen, dass auch die Rimbachs auf ein Mindestmass an Sicherheit bedacht waren. Besonders nach den Vorkommnissen mit Alfred und dem Bauhof. Deshalb glaube ich, dass es für einen Fremden oder sogar auch Bekannten, nicht ersichtlich war, wie man in das Haus gelangen konnte. Es wird wohl auch niemand von der Familie rausposaunt haben, dass Türen nicht absperrbar sind. Von daher schliesse ich eine Zufallstat total aus. Es war m.M.n. eine Beziehungstat im Affekt von jemand, der sich sehr sehr gut im Haus, auch ausserhalb der bewohnten Räume, auskannte.


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20.11.2020 um 13:25
@bellady
@Pestilenz_61
Zitat von belladybellady schrieb:Das Heike gefunden wird, mußte ihm doch klar sein, welchen Vorteil brachte ihm dann der Aufschub ihres Auffindens?


Vllt. dass nicht im Haus nach ihr gesucht werden sollte, sondern andere, Aussenstehende in den Verdacht geraten sollten, was durch die Katze dann anders kam ?
Dass Heike, wahrscheinlich noch lebend aber bewusstlos, auf den Speicher verbracht wurde, hat mir viel Kopfzerbrechen gemacht.
Um einen Aufschub des Auffindes....
Das ist wahrscheinlich der häufigste Grund, warum Leichen vom Tatort weggebracht und versteckt werden. Und zwar deshalb, dass der Täter Zeit genug für die Flucht hat oder zur Beschaffung eines Alibis.
Kann im Fall Heike möglich sein.
Um den Verdacht auf andere zu lenken....
Kann sein. Aber auf wen sollte in diesem Fall der Verdacht gelenkt werden?

Ich glaube, Heike wurde wegen der Geräuschentwicklung auf den Speicher gebracht. Das bedeutet, dass im unteren Stockwerk die Eltern anwesend gewesen sein müssen. Das deutet auch wieder auf eine Tatzeit in der Nacht zum Montag hin.
Dass man unten hörte, was oben vorging, zumindest was Streit anbetrifft, hat Frau Rimbach selbst berichtet. Da ging es um einen Streit zwischen Heike und ihrem Exfreund. Herr Rimbach ging laut seiner Frau nach oben und beendete den lauten Wortwechsel, indem er Heike schlug.
Der Täter wusste also, dass das Haus so hellhörig war, dass man unten mitbekam, wenn es oben lauter zuging. Deshalb brachte er Heike "ausser Hörweite".


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

20.11.2020 um 14:26
Rechtsmediziner Rüdiger Schöning führte die Obduktion durch verstorben ist sie durch massive Gewalt.

Schläge auf den Kopf,

Würgen, Fausthiebe ,

30 Messerstiche,

sowie Strangulation,

Einscheidend ist wann Heike wirklich starb, man kann den Todeszeitpunkt nicht genau festlegen.
Deswegen bleibt diese Frage offen.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Fazit: Der Täter hätte zwar über 2 unverschlossene Türen in das Haus gelangen können, aber wie hinaus?
möglich und da spielt die Uhrzeit auch wieder eine wesentliche Rolle durchs Fenster.

Das ist aber spekulativ, wäre aber eine Möglichkeit wenn die Familie im Haus war auf Nummer sicher zu gehen nicht erwischt zu werden.

Was geschah wirklich zwischen Montag Morgen, 6.30 Uhr und Dienstag Morgen? mit dieser Frage hat sich die Polizei auseinandergesetzt.

Wie der Täter unerkannt den Tatort verließ, diese Frage stellte sich nicht.

Die Polizei ging davon aus dass der Täter aus der Familie stammte, deswegen auch die Äußerung gegenüber dem Vater:

Ich bin seit über 30 Jahren bei der Kripo. Sie machen mir nichts vor. Ich weiß genau, daß es einer von ihnen war.


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