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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

3.637 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

22.07.2021 um 22:41
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Dann müßte das Bedienteil ja irgendwann aus Alfreds Händen gefallen sein, u.man hätte es in Unmittelbarer Nähe gefunden. War dem so?
Darüber ist nichts bekannt.

Ich habe auch eben nochmal nachgelesen, was die Kleidung anbelangt. Außer den Unterhosen ist nichts erwähnt. Das schließt natürlich nicht aus, dass er Schuhe und ein Shirt anhatte. Die Unterhosen waren für Frau Rimbach aus nachvollziehbaren Gründen so auffällig, dass sie erwähnt wurden.

Hätte er Schuhe angehabt, wäre das sehr merkwürdig, denn kaum jemanden gelingt es, die Hose auszuziehen, wenn man noch Schuhe anhat. Aber barfuß wird er nachts auch nicht über den Hof gelaufen sein.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

22.07.2021 um 22:46
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Aber barfuß wird er nachts auch nicht über den Hof gelaufen sein.
Das kann ich mir auch nicht vorstellen. Was mich auch mal interessieren würde: Selbst Frau Rimbach glaubte ja nicht an einen Suizid. Für die Polizei schien es aber von Anfang an festzustehen. Aber auf welcher Grundlage? Es wurden weder die Gläser untersucht, noch der Strick, beides war aber am nächsten Tag weg. Wer hatte das entsorgt? Wurde Alfreds Bruder eigentlich befragt? Den wollte er doch in seinem Urlaub besuchen.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

22.07.2021 um 23:00
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Was mich auch mal interessieren würde: Selbst Frau Rimbach glaubte ja nicht an einen Suizid. Für die Polizei schien es aber von Anfang an festzustehen. Aber auf welcher Grundlage?
Alfred starb nur wenige Jahre nach dem Mauerfall. Die Selbstmordrate in der DDR war sehr hoch. Offizielle Statistiken gibt es keine, vielleicht, weil das Thema totgeschwiegen wurde. Lüttgenrode lag in der Nähe der innerdeutschen Grenze. Die Gegenden waren auf beiden Seiten ziemlich ablöschend.

Die Beamten waren sicherlich übernommen worden. Vielleicht hat die hohe Selbstmordrate aus DDR Zeiten dazu beigetragen, dass das Ableben von Alfred darunter verbucht wurde.

Es ist natürlich sehr bedauerlich, dass der Strick in die Tonne geworfen wurde und die Gläser weg waren. Wenn Rimbachs von einem Mord ausgehen, wird es auch so gewesen sein. Es ist sehr löblich von Frau Rimbach, dass sie eine Obduktion angeregt hat. Dass sie diese selbst hätte bezahlen müssen, ist ein Unding. Woher hätte sie so viel Geld hernehmen sollen?

Von dem Bruder in Thüringen wissen wir sehr wenig, nur dass Alfred einen Besuch bei ihm geplant hat.

Irgendwo muss Alfred ja beerdigt sein. Wie ist das eigentlich, wenn die Beerdigungskosten nicht aufgebracht werden können? Vermutlich wird dann die Kommune einspringen müssen und die günstigste Bestattungsform wählen. Das ist meines Wissens eine anonyme Feuerbestattung. Wenn ich richtig liege, wäre eine Obduktion sowieso nicht mehr möglich gewesen.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

22.07.2021 um 23:02
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Die Beamten waren sicherlich übernommen worden. Vielleicht hat die hohe Selbstmordrate aus DDR Zeiten dazu beigetragen, dass das Ableben von Alfred darunter verbucht wurde.
Das kann natürlich möglich sein...aber im allgemeinen freuen sich Suizidenten nicht auf einen bevorstehenden Urlaub, oder sehe ich da was falsch?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

22.07.2021 um 23:04
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Irgendwo muss Alfred ja beerdigt sein. Wie ist das eigentlich, wenn die Beerdigungskosten nicht aufgebracht werden können? Vermutlich wird dann die Kommune einspringen müssen und die günstigste Bestattungsform wählen. Das ist meines Wissens eine anonyme Feuerbestattung. Wenn ich richtig liege, wäre eine Obduktion sowieso nicht mehr möglich gewesen.
Das ist richtig, die Kommune zahlt die Beerdigung (falls der Bruder dazu nicht in der Lage wäre), u.bei einer Einäscherung hat sich die Obduktion erledigt.


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22.07.2021 um 23:05
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Das kann natürlich möglich sein...aber im allgemeinen freuen sich Suizidenten nicht auf einen bevorstehenden Urlaub, oder sehe ich da was falsch?
Eigentlich nicht. Sie sehen keinen Ausweg. Aber wie @Hathora weiter oben geschrieben hat, lief sein Leben wesentlich besser als jemals zuvor. Er hatte ein Dach über dem Kopf, Menschen, die sich um ihn kümmerten, ihn schätzten, er konnte seinen Deckel bezahlen, und freute sich auf die Reise zu seinem Bruder....


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

22.07.2021 um 23:08
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:er konnte seinen Deckel bezahlen...
Dann bekam er bestimmt noch staatliche Hilfe, oder? Einen richtigen Lohn wird er ja wohl nicht bekommen haben, wenn kaum Aufträge da waren. Ich denke eher, das er als "geringfügig Beschäftigter" geführt wurde, wenn überhaupt.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

22.07.2021 um 23:13
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Dann bekam er bestimmt noch staatliche Hilfe, oder? Einen richtigen Lohn wird er ja wohl nicht bekommen haben, wenn kaum Aufträge da waren. Ich denke eher, das er als "geringfügig Beschäftigter" geführt wurde, wenn überhaupt.
HarztIV gab es noch nicht. Er hätte Sozialhilfe beziehen können. Ich weiß gar nicht, ob es 1995 schon die Möglichkeit einer geringfügigen Beschäftigung gab. Das müsste ich recherchieren. Aber wenn er ab und zu mal ein paar Mark bekommen hat und dazu noch Sozialhilfe, konnte er sicherlich keine großen Sprünge machen, aber zum Überleben hat es gereicht. Miete wird er ja nicht gezahlt haben. Strom und Gas liefen wahrscheinlich auch über die Firma.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

22.07.2021 um 23:17
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:HarztIV gab es noch nicht. Er hätte Sozialhilfe beziehen können.
Na ja, das eine ist so gut wie das andere...dem Geld ist es egal, wo es herkommt.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:. Ich weiß gar nicht, ob es 1995 schon die Möglichkeit einer geringfügigen Beschäftigung gab.
Doch, die Möglichkeit gibt es schon seit den 80er Jahren. 1985 waren es etwa 390 DM, die man steuerfrei dazuverdienen durfte, u. das hat sich bis heute immer langsam aber stetig gesteigert.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Aber wenn er ab und zu mal ein paar Mark bekommen hat und dazu noch Sozialhilfe, konnte er sicherlich keine großen Sprünge machen, aber zum Überleben hat es gereicht.
So wird es wohl auch gewesen sein. Und für den Urlaub beim Bruder hätte er wahrscheinlich nur die Fahrkarte u. ein paar Mark Taschengeld benötigt.


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23.07.2021 um 07:44
Mordfall Rimbach Messer
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:War nur ein Gedanke weil diese Teppichmesser sauscharf sind. Und man das hätte da oben eher gebrauchen können als ein Obstmesser. Aber wie @Cuchulain hier schon schrieb kann wohl fast jedes Messer schwer verletzen.
Das hier ist das besagte Messer.
Mordfall Rimbach Messer


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23.07.2021 um 11:32
Damit hätte sich der Täter aber verletzen müssen, denn der Griff hat keinen Stop in Richtung Klinge. Beim Zustechen muss ja mit Kraft agiert werden und die Hand rutscht unweigerlich in Richtung unteres Klingenende. Aber vielleicht hatte er genug Kraft, das Abrutschen zu verhindern.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

23.07.2021 um 11:45
Zitat von CuchulainCuchulain schrieb:Damit hätte sich der Täter aber verletzen müssen, denn der Griff hat keinen Stop in Richtung Klinge. Beim Zustechen muss ja mit Kraft agiert werden und die Hand rutscht unweigerlich in Richtung unteres Klingenende. Aber vielleicht hatte er genug Kraft, das Abrutschen zu verhindern.
Nicht unbedingt...kommt immer darauf an, wie fest man den Griff umschliesst u. mit welcher Kraft man zusticht.


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23.07.2021 um 11:45
@Pestilenz_61
@JamesRockford
Eigentlich wollte ich hier nicht mehr aktiv werden. Ich bin so sauer darüber, dass ein Post gelöscht wurde wegen Verdächtigung. Dabei ging es darum, wie Ermittler arbeiten, mit einem Link zu Anwendung von Kriminaltechnik von einer Polizeischule. Von irgendeiner Verdächtigung oder gar ein Name war in dem Post weit und breit nichts enthalten.
Ich werde bei Gelegenheit das nochmal raussuchen und posten.

Bezüglich Frau Rimbachs Schilderung zu Alfreds Auffindung. Sie sagt:
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Und diesen Früh, da sind wir auf den Hof gekommen. Das Radio bis hinten aufgedreht und die Tore schon offen. Und diesen Früh war nix. Und da sind wir rein, und da haben wir erst Kaffee getrunken, und dann haben wir ein bißchen besprochen
Also war an diesem Morgen das Radio aufgedreht bis hinten und die Tore offen. So ist das zu verstehen, wenn man sich auf den vorhergehenden Satz bezieht.
Oder sonst immer war das Radio lautstark an und die Tore offen. So ist das zu verstehen, wenn man sich auf den nächsten Satz bezieht.

@Cuchulain
Soviel ich weiss, waren die Messerstiche nicht tödlich, also sicher auch nicht so tief, um innere Organe schwer zu verletzen.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

23.07.2021 um 11:51
Zitat von HathoraHathora schrieb:Soviel ich weiss, waren die Messerstiche nicht tödlich, also sicher auch nicht so tief, um innere Organe schwer zu verletzen.
Das stimmt. Außerdem stammt dieses Messer allem Anschein nach von einem Billigbesteck, vor allem die Klinge dürfte von denkbar schlechter Qualität sein. Bei einem heftigen Stoß, und einem Treffer auf eine Rippe, hätte sich die Klinge unweigerlich verbogen.


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23.07.2021 um 11:56
Zitat von HathoraHathora schrieb:Also war an diesem Morgen das Radio aufgedreht bis hinten und die Tore offen. So ist das zu verstehen, wenn man sich auf den vorhergehenden Satz bezieht.
Oder sonst immer war das Radio lautstark an und die Tore offen. So ist das zu verstehen, wenn man sich auf den nächsten Satz bezieht.
Ich bin auch darüber gestolpert. Es bedeutet wohl: Normalerweise lief das Radio volle Kanne und die Tore waren geöffnet, an diesem Morgen aber nicht. In Verbindung mit dem Satz davor ist das schon ziemlich verwirrend dargestellt. Es fehlt das Wort "normalerweise".


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

23.07.2021 um 12:07
@JamesRockford
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:fehlt das Wort "normalerweise".
Ja, dahin tendiere ich auch.
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Bei einem heftigen Stoß, und einem Treffer auf eine Rippe, hätte sich die Klinge unweigerlich verbogen.
Wohl wahr. Die Verletzungen am Unterleib mit dem Messer sollten Heike vielleicht nur quälen oder schmerzen. Der Verursacher wollte anfangs Heike offensichtlich nicht töten. Nur Schmerz zufügen. Es waren vielleicht brutale Reaktionen, weil er sich verbal nicht gut äussern konnte. Von Heike war ja bekannt, dass sie gut austeilen konnte. Bei einem Streit könnte sie also leicht die Oberhand bekommen bei einem Gegenüber, der nicht so schlagfertig war.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es einen Streit gab, der aus dem Ruder lief. Ein Streit, der auch eine sexuelle Komponente enthielt.


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23.07.2021 um 12:09
Zitat von HathoraHathora schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass es einen Streit gab, der aus dem Ruder lief.
Und dieser Streit eskalierte dann, u. als die Brutalität einen gewissen Punkt erreicht hatte, gab es für den Täter kein zurück mehr.


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23.07.2021 um 12:22
Zitat von HathoraHathora schrieb:Der Verursacher wollte anfangs Heike offensichtlich nicht töten. Nur Schmerz zufügen. Es waren vielleicht brutale Reaktionen, weil er sich verbal nicht gut äussern konnte. Von Heike war ja bekannt, dass sie gut austeilen konnte. Bei einem Streit könnte sie also leicht die Oberhand bekommen bei einem Gegenüber, der nicht so schlagfertig war.
Es war auf jeden Fall jemand, bei dem totaler Kontrollverlust aus nichtigem Anlass möglich ist, anders ist die Brutalität der Tat gar nicht zu erklären.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

23.07.2021 um 18:58
Ich habe mir nochmal das RTL Video https://www.rtl.de/videos/mord-an-heike-rimbach-25-jahre-ungesuehnt-5fc25fb1f15d0c1a364ee3a6.html (Archiv-Version vom 13.05.2021) angesehen.

Bei der Darstellung des Sonntags heißt es, dass es in dem Dorf Lüttgenrode keinen Telefonanschluss gab und Heike deswegen in einen Nachbarort zum Telefonieren fahren musste.

Letztlich ist es natürlich egal, von wo sie telefoniert hat, aber war das möglich, dass es dort kein einziges Telefon gab? Dann hätte die Firma ja auch kein Telefon gehabt. Was wäre denn gewesen, wenn irgendwo eine Scheune gebrannt hätte? Hätte sich dann jemand aufs Fahrrad schwingen müssen, um vom nächsten Ort aus die Feuerwehr zu rufen? Ist der Schwiegersohn von Baumbach auch ins Nachbardorf gefahren, um den Schwiegervater über Heikes Ableben zu informieren?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

23.07.2021 um 19:51
@JamesRockford
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass in der Firma kein Telefon gewesen sein soll. Und im Dorf auch kein einziger Anschluss. Völlig unvorstellbar. Zumindestens im Wirtshaus wird es einen Anschluss gegeben haben.


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