Pestilenz_61 schrieb:Was mich auch mal interessieren würde: Selbst Frau Rimbach glaubte ja nicht an einen Suizid. Für die Polizei schien es aber von Anfang an festzustehen. Aber auf welcher Grundlage?
Alfred starb nur wenige Jahre nach dem Mauerfall. Die Selbstmordrate in der DDR war sehr hoch. Offizielle Statistiken gibt es keine, vielleicht, weil das Thema totgeschwiegen wurde. Lüttgenrode lag in der Nähe der innerdeutschen Grenze. Die Gegenden waren auf beiden Seiten ziemlich ablöschend.
Die Beamten waren sicherlich übernommen worden. Vielleicht hat die hohe Selbstmordrate aus DDR Zeiten dazu beigetragen, dass das Ableben von Alfred darunter verbucht wurde.
Es ist natürlich sehr bedauerlich, dass der Strick in die Tonne geworfen wurde und die Gläser weg waren. Wenn Rimbachs von einem Mord ausgehen, wird es auch so gewesen sein. Es ist sehr löblich von Frau Rimbach, dass sie eine Obduktion angeregt hat. Dass sie diese selbst hätte bezahlen müssen, ist ein Unding. Woher hätte sie so viel Geld hernehmen sollen?
Von dem Bruder in Thüringen wissen wir sehr wenig, nur dass Alfred einen Besuch bei ihm geplant hat.
Irgendwo muss Alfred ja beerdigt sein. Wie ist das eigentlich, wenn die Beerdigungskosten nicht aufgebracht werden können? Vermutlich wird dann die Kommune einspringen müssen und die günstigste Bestattungsform wählen. Das ist meines Wissens eine anonyme Feuerbestattung. Wenn ich richtig liege, wäre eine Obduktion sowieso nicht mehr möglich gewesen.