@flaucher So siehts aus!
Gedenken tun wir doch praktisch täglich. Wer weiss, vielleicht erarbeiten wir hier eines der schönsten "Geschenke", die man den Gruber-Gabriels noch machen kann?!
@AngRaAngRa schrieb: Einer überlebenden Cäzilia hätte bei Hofübergabe an einen ihrer Onkel kein Erbteil ihres verstorbenen Vaters zugestanden, weil dieser nämlich schon anlässlich seiner Heirat mit Viktoria Gabriel ausgezahlt worden ist.
Falsch. Die Mitgift muss nicht zwangsläufig das Erbe sein.
AngRa schrieb: Das war sein Anteil, so wie Cäzilia Starringer bei Hofübergabe an Viktoria auch keinen Anteil mehr erhalten hat, weil sie anlässlich ihrer Eheschließung ausbezahlt worden ist. Ebenso war es bei den verheirateten Geschwistern von Josef Asam bei Hofübergabe im Jahre 1877 .
Weil es bei Starringer und Asam so war, muss es nicht zwangsläufig auch bei den Gabriels so gewesen sein. Das dient als Beweis mal gleich gar nicht.
Was ich so in Erfahrung bringen konnte ist, dass der "alte Garbriel" allen Kindern "was auf die Beine gestellt hat". Das kann man bei den 100 Mark für Martin und knapp 700 Mark für Cäzilia wohl nicht sagen (auf den Unterschied bezogen).
Also, Vergleich ist interessant, bringt uns aber nicht weiter...
AngRa schrieb:Daraus kann man kein Tatmotiv konstruieren. So in dem Sinne, dass die Kleine weg musste, weil an sie noch der Erbteil ihres Vaters hätte ausgezahlt werden müssen.
Das kann man sehr wohl. Wenn die Mitgift nicht das Erbe war, hätte man bei der Hofübergabe an einen "Gabriel-Sohn" ein Kind auszahlen müssen, von dem man nicht mal wusste, ob es tatsächlich eine Enkelin ist. Ich darf erinnern, 4 Monate nach der Geburt wird der Opa und die Mama wegen Inzest verknackt!
Es ist ein Punkt von mehreren Punkten.
Lassen wir also mal die schlauen Akten weg und fragen generell mal nach:
Wie war denn das Verhältnis Laag-Hinterkaifeck nach dem Tod von Karl?
Hat man der verwitweten Schwiegertochter unter die Arme gegriffen, ihr und ihren Eltern im fortgeschrittenen Alter?
War die Enkelin den öfter mal in Laag bei Oma und Opa?
Hat man in Laag auch mal den Geldbeutel aufgemacht wenn Cilli ein Kleidchen oder einen neuen Griffel für die Schule gebraucht hat?
Wie haben die Brüder Karls sich mit der Schwägerin verstanden?
Hat man ihr bei ihren was-weiss-ich-wieviel-h-Land geholfen oder mitgearbeitet, wenn es um die Pflege des Waldes ging?
Hat man sich "zur Familie" gestellt, als die beiden wegen Inzest eingewandert sind?
Haben die denn geholfen, als der Opa ein Jahr von der Bildfläche verschwunden war und die Schwiegertochter mit der "alten Gruberin" und dem Säugling alleine da stand?
DAS interessiert mich, kein geblubber in den Akten. WENN Karl für die Ermittler interessant gewesen wäre, dann hätte man ihn vernommen.
Zu Deinen Ausführungen in Sachen Karl Gabriel:
Gleich nach dem Tod seines Sohnes legt er sich in Sachen erben mit der Schwiegertochter an. Nach deren Tod und dem der Cilli fängt der schon wieder an... sein gutes Recht, richtig.
Wenn er es nicht eingefordert hätte, dann wäre Cilli auch nicht mehr lebendig geworden.
Dann wird der Todeszeitpunkt gleich gesetzt, aber er gibt nicht auf. Letztendlich kriegt er was er will.
Also-zuerst trumpft er mit der Todesreihenfolge, legt sich mit den restlichen Erben an, will den Erben (Gruber-Clan und Starringer) das Erbe weg nehmen...
Dann wird der Todeszeitpunkt gleich gelegt und Gabriel bleibt am Ball... und einigt sich mit den Leuten, denen er zuvor alles weg nehmen wollte... das ist doch Grund genug, mal drüber nachzudenken, oder?
Stellen wir nun gegenüber:
Karl Gabriel will aus dem Tod seiner Enkelin und der Todesreihenfolge einen Nutzen ziehen, ohne Rücksicht auf Verluste. Hätte er es nicht getan, wäre Cilli nicht mehr lebendig geworden.
Ein Gerücht (an das ich immer noch nicht glaube) besagt, dass LS einen Teil seiner Vorrauszahlung (bis Josefchen 16 Jahre alt geworden wäre) zurück haben wollte. Wiso nicht? Josefchen hat das Geld nicht mehr gebraucht. Hätte er es es nicht getan, wäre Josfchen nicht mehr lebendig geworden.
Wo ist hier nun der Unterschied?