Mordfall Hinterkaifeck

@fireflies
Es gibt schon Marder die sich am Heuboden einnisten. Die machen sich aber einen eigenen Platz zur Toilette, weiter weg vom eigenen Nest. Ich kann mir nicht vorstellen das jemand dort hinkackt wo er liegt, stinkt ja fürchterlich!

@pilvax,
ist schon ok, merci, macht sich doch keiner lustig über mich, und wenn doch, überstehe ich das auch :-)
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Bernie

Leider wissen wir ja nicht wie sich der Hund in den Tagen vor der Tat benahm. Der Spitz allgemein soll ja ein extrem guter Wachhund gewesen sein (ich kenn die Rasse als Kläffer).
Aber den Aussagen zufolge war auch der Hund von HK ein sehr guter Wachhund.
Der hätte doch hohl gedreht wenn "Fremde auf dem Heuboden" gewesen wären.

@fireflies
Das ist es ja was mich an ein Einnisten von Fremden auf dem Dachboden zweifeln lässt. Der Spitz hätte sicher gebellt, er soll ja auch bissig gewesen sein.

@opal,
er soll ja auch Eine abbekommen haben.
Der Spitz hätte auch bei bekannten Leuten gebellt. Ich kann ein Lied davon singen, ich habe einen Spitz.
Der Spitz ist ein perfekter Wachhund. Sein Bellen wird missverstanden, er meldet damit Leute an.
Ich denke, dass er angebunden war und nach dem Schlag aufgrund seiner Verletzung erstmal ruhig war.
Wenn er dann den "Schläger" als "Herr" anerkannt hat, dann bellt er ihn auch nicht mehr an. Ich weiss aber, was man machen muss, um einen Spitz "beizubringen", wer der Chef ist und sowas würde mir im Traum nicht einfallen.

@Heike75
Ich möchte es auch nicht wissen... Aber wenn der Spitz gefügig gemacht wurde kann es aber nur NACH den Morden passiert sein, dem Gruber wäre die Veränderung sicher aufgefallen.

@opal
ja, ich meinte nach den Morden (Schlag aufs Auge, weil er da eine Verletzung hatte)!
Soweit ich weiss, funktioniert das auch nicht, wenn das "erste" Herrchen noch da ist.

Ich sehe das oft bei meiner Hündin. Sie ist sehr häufig bei meinen Eltern, weil sie schon sehr alt ist und ich arbeiten gehe (will sie nicht mehr so lange alleine lassen und wir wohnen im gleichen Ort).
Wenn sie bei mir war, hat es meine Mutter auch die ersten paar Stunden schwer mit ihr. Sie hört dann auf meine Mutter, läuft normal mit ihr, frisst usw.
Sobald ich auf die Bildfäche komme, hat meine Mutter keine Chance mehr. Sie kann das also wunderbar unterscheiden.
Mein Mädchen hat noch nie gebissen. Trotzdem gab es eine Situation, in der meine Mutter und ich wegen etwas zangten. Wollnase ging geben meine Mutter. Sie weiss es einfach, ich denke, dass sie weiss, dass ich ihr Herrchen (Dämchen?) bin. Wenn ich weg bin, dann akzeptiert sie meine Mutter - mit meinem Vater macht sie was sie will, weil sie bei ihm alles darf und kriegt was sie will... ;-)))

Beim Haus ist es egal, sobald Jemand in den Hof meiner Eltern kommt, geht´s los. Bei mir im Haus das Gleiche.

Das Verhalten ist typisch für diese Rasse. Von daher kann ich mir erklären, dass der Hund auf HK mit Gewalt zu etwas gebracht wurde.

@Heike75
Nach den Morden kann es sicher gewesen sein, überhaupt wenn man von einen verbleiben von wem auch immer auf dem Hof ausgeht. Wenn dann müsste es aber schon am abend der Morde passiert sein. Ich kann mir nicht vorstellen das der Spitz keinen Lärm gemacht hat. Das er sich
verkrochen hat glaube ich weniger. Aber das kannst du sicher besser beurteilen, da du ja einen Spitz besitzt. Ich hab nur eine katze.

Der Hund war am 04.04.1922 beim Auffinden im Stall wo er laut Sigl, Rieger, OAR Wiesner und KOI Reingruber jede Nacht verbrachte. Wo der Hund sich am Tag aufhielt geht aus keiner Aussage hervor, lediglich J. Schrätzenstaller berichtet von einer Hundehütte die an der vordersten Ecke des re. vom Wohnhaus stehenden Holzschuppen angebracht war.
Ich denke einfach mal, dass der Hund am Tag dort angebunden war und den Hofraum bewachte.

Josef Schrätzenstaller am 17.12.1951
[...]Unter Umständen ist damit der Schuppen
gemeint, welcher rechts vom Wohnhaus stand. Es handelte sich hierbei um
einen Holzbau im Ausmaße von 8-12 m. Gruber hatte dort seine Wagen,
Ackergeräte usw untergestellt. An der vordersten Ecke war die Hundshütte
angebaut.[...]

Der Tatzeitpunkt wurde auf den Abend des 31.03.1922 festgelegt- was spricht explizit dafür?
-Bekleidung
-Reste der Brotsuppe (kann man das morgens nicht essen?)
- Die Obduktion verlief unter äußerst schlechten Bedingungen, der Obduzent dem ich seine Kompetenzen keinesfalls streitig machen möchte war nicht wirklich eine Koryphäe auf dem Gebiet von Sektionen

Auf dem Abreißkalender war das Datum vom 01.04.22; d. h. die Tat kann auch frühmorgens geschehen sein, die Frauen haben bereits die Stallarbeit erledigt... und der Hund war außerhalb an der Hundehütte angebunden.

und die Magd packt erst am Morgen nach ihrer Ankunft den Rucksack aus, hat ihre Ausgehkleider noch an?

Muss nicht morgens im Stall helfen??

ob die Magd am Auspacken war kann man ja nicht feststellen, höchstens vermuten/annehmen-
der Fenstersims und das Bänkchen ist soweit man erkennen kann voller Kleidungsstücke was ja bedeuten kann, das sie die nötigsten Kleider bereits ausgepackt hat

Lu7 schrieb:hat ihre Ausgehkleider noch an?

Die Schwester sagt lediglich aus, dass sie die Magd mitunter an ihren Schuhen und Kleidungsstücken erkennt, nicht dass sie diese am 31.03.1922 trug. Ausgehkleider in dem Sinn hat die M. B. vermutlich auch nicht gehabt.

Lu7 schrieb:Muss nicht morgens im Stall helfen??

Warum so provokativ? Natürlich muss(te) die Magd im Stall helfen, deshalb war sie auch angezogen :-). Ich schrieb ja auch die Frauen

fireflies schrieb:die Frauen haben bereits

Könnte das weiße eine Schürze sein?

Nicht provokativ auffassen:

Sie macht mit Schnürschuhen die Stallarbeit?? Die hatte sie nämlich an! Und ein Pantoffel liegt neben ihr unter dem Bett!

Ich hätte eigentlich gedacht, dass sie einfache Holzpantoffel anhatten, die lassen sich mit Wasser nämlich viel leichter reinigen.

@Lu7
Sind ja berechtigte Einwände ;-)

Ich denke eigentlich auch dass bei der Stallarbeit einfache Holzschlappen getragen wurden... kann dies bei der Maria allerdings nicht 100% übertragen, aufgrund der Gehbehinderung- die es ihr vielleicht nicht möglich machten in Pantoffeln zu arbeiten.

Sie hatte eine Gehbehinderung-ja!

Sie konnte in Schnürschuhe laufen-ja!

Es ist nur eine Gehbehinderung, nicht ein verkürztes Bein oder sonstiges, daher kann ich mir schon vorstellen, dass sie Holzpantoffel anziehen konnte

Meine Meinung!

@Lu7

Lu7 schrieb:Es ist nur eine Gehbehinderung, nicht ein verkürztes Bein

Falsch!!!

Ihr Schwager, Josef Schäfer am 09.Juni 1925
Sie war etwas geistesbeschränkt und hatte infolge
Verkürzung
des rechten Beines einen hinkenden Gang."

Bin mir sicher gelesen zu haben, dass sie einen verkürzten Fuss hatte. Weiss nur im Moment nicht mehr wo ich das gelesen habe. Ich suche mal und nenne dann die Quelle...

Na gut, ich lass mich ja überreden!

Trotzdem denke ich, dass sie nicht so eingeschränkt sein konnte, sonst hätte sie der Gruber
nicht eingestellt, der wollte eine Hilfe und nicht eine Person, die er durchfüttern muss

Josef Schrittenlocher 17.12.1951:
Die alte Frau Gruber hat das Anwesen, das heisst den Haushalt geführt. Die FrauGabriel und der alte Gruber haben die Feldarbeiten und überhaupt alle
anfallenden Arbeiten in der Landwirtschaft erledigt.

Ich denke auch das Viktoria Gabriel die Magd als Unterstützung in den landwirtschaftlichen Arbeiten einstellte. Unterstützung im Haushalt vlt. auch bei der Betreuung von Josef erhielt die C. Gruber sicherlich bereits durch die kleine Cäzilia Gabriel. Wenn diese nicht sogar bereits im Stall mithelfen musste!

@Lu7

Lu7 schrieb: Trotzdem denke ich, dass sie nicht so eingeschränkt sein konnte, sonst hätte sie der Gruber nicht eingestellt, der wollte eine Hilfe und nicht eine Person, die er durchfüttern muss

*Irnonie an: Warum nicht? Er hatte ja auch eine schwangere Magd eingestellt, die aufgrund der nahenden Geburt auch nicht immer einsatzfähig war... Ironie aus. ;-)

Maria hatte kurz vor Dienstantritt einen Schwerbeschädigtenausweis bekommen. Es muss also doch "was größeres" gewesen sein.

@Heike75

In der bayerischen Sprache wird sprachlich häufig Fuß benutzt und Bein gemeint.