Familie in Weitefeld ausgelöscht - Täter auf der Flucht

@Grillage

Grillage schrieb:Wo liegt das Tatorthaus den überhaupt genau? Also ich meine nicht einmal jetzt Straße und Hausnummer. Aber liegt es mehr am Ortsrand des Örtchens oder mittendrin.
Und wo landet man, wenn man "hintenraus" flieht, also irgendwo auf der Rückseite des Hause aus dem Haus kommt und dann den Garten hinterm Haus durchquert.
Ich habe keine Ahnung, wo genaus sich das Haus befindet und ob da hinter noch mal Bebauung ist oder ob man dann praktisch auf dem freien Feld oder am Waldrand steht.

Um das jetzt nochmal genauer bezogen auf den Blutfleck darzustellen: Wenn AM durch eines der hinteren Fenster geflüchtet sein soll, müsste er nochmals komplett um das Haus herum gelaufen sein und dann in die Nebenstraße abgebogen sein, wo sich der Blutfleck befindet und dann dort, zumindest meiner Meinung nach, auch noch eine unbestimmte Zeit verweilt haben um diese Materialspur zu hinterlassen. Andere Möglichkeit quer durch den Garten des Nachbarhauses.

Stehend an der Stelle von dem Blutfleck müsste er gerade noch so Blickkontakt zu dem Haus gehabt haben.

Ich persönlich tue mich schwer damit diese Materialspur zu 100% chronologisch nach der Tat einzuordnen.

Ein Rollladen auf der Rückseite weist auch einen Schaden auf, der aussieht, als wäre er von innen entstanden. Evtl. sogar durch ein Projektil.

oneeightseven schrieb:Naja zumindestens seine Gewalt-Neigungen sind ja seit 2011 bekannt?

Schlimm genug, was er seiner Frau (und damit ja auch seiner ganzen Familie) angetan hat. Dennoch war daraus ja nicht abzuleiten, was vor 2 Wochen passiert ist. Insofern sind Angst und Schrecken natürlich in einer ganz anderen Dimension gegeben, Mario Mannweiler beschrieb die Tat als roh und gewaltvoll, was auch zum Ausdruck brachte, wie grausam der Täter vorgegangen ist.

Rotkäppchen schrieb:Ich weiß jetzt nicht, ob du auch hier in der Gegend wohnst

Ja, das tue ich. Weitefeld und meinen Heimatort trennen weniger als 10km. Ich schreibe das nicht bequem aus 500km Entfernung oder so.

Rotkäppchen schrieb:Wenn man ihn in den nächsten Wochen nicht fasst, was will man denn tun? Irgendwann lässt auch die Polizeipräsenz nach. Dies könnte eine Gelegenheit für AM sein, wieder zuzuschlagen, falls sein Plan noch nicht vollendet war und er überhaupt noch lebt.

Eben. Diese Ungewissheit in den Alltag zu integrieren, ein neues Normal zu finden, nachdem eine solche Tat unvorstellbar war, das ist hart. Dem einen mehr, dem anderen weniger, klar, natürlich gibt es auch hier Stimmen, dass er "längst über alle Berge" sei oder man sich schon zu wehren wisse.
Dennoch denke ich ist den meisten Menschen ein Grundvertrauen erschüttert worden, weil das Unvorstellbare nicht nur wahr wurde, sondern möglicherweise auch ungeklärt bleibt.
Schlussendlich kann AM natürlich längst sonstwo sein oder tot überm Zaun hängen, aber wir wissen es nicht. Genauso gut kann ihm jemand Zuflucht gewähren, freiwillig oder gezwungen, und er ist noch nicht fertig mit dem, was er vorhat und schlägt erneut zu. Und das meine ich. Alles kann, nichts muss. Kein schönes Gefühl vor allem, weil wir seine Triggerpunkte halt nicht kennen.

@lighthouse
Ich wohne auch in der Nähe und finde das Gefühl auch nicht schön.
Trotzdem finde ich es langsam anstrengend, immer wieder zu lesen, dass einige der Meinung sind, dass die Polizei anscheinend Details preisgeben müsste und damit würden sich alle besser fühlen und könnten sich besser darauf einstellen, welche Bedrohung von AM ausgehen könnte.

Das würde nichts ändern und die Ermittlungen laufen noch.

Andere sind sich sicher, die EB wissen nichts.


Solange das nicht abgeschlossen ist, können die EB nichts sagen.

Der Hubschrauber sucht gerade in einem Waldgebiet östlich von Oberfell

https://globe.adsbexchange.com/?icao=3e010d

@Shurke
Könntest du bitte noch den Link dazu einstellen, dass es sich dabei um die Suche nach AM handelt?
Oberfell ist doch an der Mosel, oder?
Ich finde nichts dazu...

Shurke schrieb:Der Hubschrauber sucht gerade in einem Waldgebiet östlich von Oberfell

https://globe.adsbexchange.com/?icao=3e010d

Wenn dies wirklich mit AM zusammenhängen sollte, finde ich den Suchradius etwas merkwürdig...


Original anzeigen (0,4 MB)

Original anzeigen (0,3 MB)

Rotkäppchen schrieb:Trotzdem finde ich es langsam anstrengend, immer wieder zu lesen, dass einige der Meinung sind, dass die Polizei anscheinend Details preisgeben müsste und damit würden sich alle besser fühlen und könnten sich besser darauf einstellen, welche Bedrohung von AM ausgehen könnte.

Aber das hab ich ja auch nirgendwo gesagt. Ich sagte:

lighthouse schrieb:So sehr ich das Vorgehen verstehe unter ermittlungstaktischen Gründen, so hart ist es, einfach quasi nichts zu wissen. Dass "keine konkrete Gefahr" besteht, liest sich aus 500km Entfernung einfach netter und sicherer als aus 5km Entfernung.
Und auch der Punkt "Beziehungstat ja oder nein" ist etwas, was die nahe gelegenen Ortschaften aufwühlt. Wenn es schlicht keinen Bezug gab zwischen Opfern und Täter dann könnte AM jederzeit wieder irgendwo zuschlagen, da ist viel Platz für mögliche Szenarien und im Prinzip ist es wirklich unsäglich, in dieser Ungewissheit zu sein und eben auch nicht zu wissen, wie lange das noch geht.
Ich würde da ganz klar zwischen "Neugier" und "Sicherheitsbedürfnis" unterscheiden an der Stelle, auch wenn es im Endeffekt natürlich keinen Unterschied macht.

und habe damit (und in all meinen anderen Posts) volles Verständnis für die EB geäußert. Und gleichzeitig aber auch den Schrecken der Ungewissheit zum Ausdruck gebracht, der viele Menschen bewegt, mit denen ich spreche. Es ist eine neue, hier nie dagewesene Situation, die erst langsam verarbeitet werden muss.
Und natürlich ist da die Hoffnung, dass AM doch noch bald gefunden wird.

Ich wohne auch dort in der Nähe und kenne Elkenroth und die ganze Umgebung.
In den letzten Tagen war ständig ein hubschrauber unterwegs, auch mehrere.
Das Gefühl ist beklemmend, ich kann sehr gut verstehen ,wie es für die Menschen dort ist.

@lighthouse
Ich meine auch gar nicht dich persönlich, sondern allgemein, deshalb schrieb ich ja "einige".
Es wäre einfach gut, wenn man ihn finden würde. Leider hat das bis jetzt nicht geklappt, obwohl alles daran gesetzt wird. Bleibt es, weiter zu hoffen.

Rotkäppchen schrieb:Wenn dies wirklich mit AM zusammenhängen sollte, finde ich den Suchradius etwas merkwürdig...

Ich auch und deshalb habe ich es auch geschrieben. Auf der anderen Seite finde ich es naheliegend, dass der Hubschrauber ihn sucht, denn wen sollte ein Polizeihubschrauber um diese Uhrzeit in einem Waldgebiet, dass unweit dieser Region ist, denn sonst suchen?

Na ja ,das is schon ziemlich weit ,würde ich sagen.
Also bin ja oft die Strecke an elkenroth vorbei Richtung Koblenz, das is ganz sicher nicht im näheren Umfeld

Traumfeee schrieb:das is ganz sicher nicht im näheren Umfeld

Ja, das stimmt. Allerdings hatte AM inzwischen ja 2-3 Wochen Zeit sich fortzubewegen.

Photographer73 schrieb:Warum man dann Informationen zurückhält erschließt sich mir überhaupt nicht.
In verschiedenen Bereichen dürften wohl Informationen zurückgehalten werden, weil es sich um Täterwissen handeln könnte.

Das mag zwar sein, lasse ich aber nicht gelten. Es gibt sicher ausreichend Beweise und Indizien, so dass AM nicht im klassischen Verhör der Tat überführt werden muss.
Die Marotte mit dem Täterwissen, welches nicht preisgegeben wird, hat sich auch erst in den letzten, na sagen wir 20 Jahren, entwickelt. Es hat alles sein für und wieder. Zwar ist es derzeit modern so zurückhaltend der Öffentlichkeit zu agieren, aber auch nicht immer sinnvoll. Ich würde mir mehr Transparenz wünschen und sei es nur eine Stellungnahme, warum nichts kommuniziert wird, was die Öffentlichkeit interessieren könnte.

Shurke schrieb:Ich auch und deshalb habe ich es auch geschrieben. Auf der anderen Seite finde ich es naheliegend, dass der Hubschrauber ihn sucht, denn wen sollte ein Polizeihubschrauber um diese Uhrzeit in einem Waldgebiet, dass unweit dieser Region ist, denn sonst suchen?

Einen Unfallfahrer, der sich unerlaubt vom Unfall entfernt hat, wo er sich einer Alkoholkontrolle entziehen wollte, einen Senior, der aus einem Altenheim vermisst wird, einen Tankstellenüberfaller, einen Wilddieb, einen Randalierer, einen aus der Forensik entflohenen...
Gibt doch unzählige Möglichkeiten, die alle nicht mit Weitefeld zusammenhängen müssen.

@Grillage
Dass es andere Gründe geben kann wissen wir beide, aufgrund der räumlichen Nähe (auch wenn es ein paar KM sind) ist es jedoch sehr naheliegend, dass dieser Hubschrauber nach AM gesucht hat, das weißt du auch.

Außerdem ist der Suchradius sehr groß, sodass ein es sich eigentlich nicht um ein Ereignis handeln kann, was erst heute passiert ist.

Ich finde es halt deshalb interessant, weil der Hubschrauber an zwei Orten gesucht hat (sieht man auch in dem Posting mit dem Screenshot.

Es scheint also, als wäre die Suche deshalb dort intensiver gewesen, weil es Hinweise Hinweise/ Anhaltspunkte gegeben haben muss, dass sich die Suche dort lohnen könnte.

NilsSchröter schrieb:Das mag zwar sein, lasse ich aber nicht gelten

Nicht persönlich gemeint, aber was du und ich "gelten lassen" interessiert nun mal nicht.

NilsSchröter schrieb:Die Marotte mit dem Täterwissen

Marotte würde ich das nun nicht unbedingt nennen. Bei manchen Dingen ist es einfach unabdingbar und Teil der Ermittlungsarbeit.

NilsSchröter schrieb:Ich würde mir mehr Transparenz wünschen und sei es nur eine Stellungnahme, warum nichts kommuniziert wird, was die Öffentlichkeit interessieren könnte.

Das wiederum kann ich nachvollziehen.

Photographer73 schrieb:Bei manchen Dingen ist es einfach unabdingbar und Teil der Ermittlungsarbeit.

Absolut. Ein schneller Fahndungserfolg hat in diesem Fall oberste Priorität. Wenn die weitgehende Verschwiegenheit seitens der EB dieser Sache dient, ist das nur zu begrüßen.
Nach Stand der Dinge ist AM seit der Tat wie vom Erdboden verschwunden. Allenfalls war er nochmal zu Hause, verschwunden ist er trotzdem. Dann lass ich das jetzt einfach mal so stehen.

Mr.Luke schrieb:unbestimmte Zeit verweilt habe

das verweilen kann ich mir auch nicht vorstellen. Fraglich ist ob es realistisch ist dass er diese Spur auch im vorbeieilen verursacht haben könnte.


Ansonsten finde ich den Fluchtweg um das Haus nochmal an der Vorderseite vorbei schon schlüssig.

1. Die Alternative wäre hinter den Häusern durch Gärten und andere Grundstücke auch zeitraubend/gefährlich gewesen. Der Weg aus dem Fenster and den Mülltonnen vorbei erscheint schnell und einfach. Im allgemeinen will der Täter schnell vom Tatort weg.

2. Wer eine solche Tat begeht hat so wenig Hemmschwellen dass er auch die Konfrontation am Hauseingang nicht scheut bzw. riskiert.
Ich meine es wären zunächst 4 Einsatzkräfte gewesen. Die machen sich in der Regel lautstark bemerkbar. Entweder er verortet die Einsatzkräfte alle akustisch im Haus oder er nimmt in Kauf die maximal zwei ausserhalb verbliebenen Einsatzkräfte eben auch zu erschießen.

Shurke schrieb:Ja, das stimmt. Allerdings hatte AM inzwischen ja 2-3 Wochen Zeit sich fortzubewegen.

Das stimmt.
Wenn ich es richtig sehe, ist der Heli kurz nach 21 Uhr in Koblenz/Winning gestartet und war dann ca 3 Stunden unerwegs. Dabei flog er auch Richtung FLugplatz Mendig, drehte dort in der Nähe mehrere Schleifen, (ich bin nicht sicher, ob er zwischendurch kurz in Mendig gelandet ist),
flog ebenso Richtung Mühlheim-Kärlich, Bad Ems und Richtung Gerolstein. Dies ist insgesamt ein recht weitläufiges Gebiet für eine intensive Suche. Weitere, wenige engere Kreise zog er nur über Betteldorf bei Gerolstein und bei Wierschem.

@chkdsk

chkdsk schrieb:das verweilen kann ich mir auch nicht vorstellen. Fraglich ist ob es realistisch ist dass er diese Spur auch im vorbeieilen verursacht haben könnte.

Ich kann es natürlich aufgrund des einen Bildes nicht genau sagen aber ich habe schon die ein oder andere „Blutspur“ gesehen. So sieht grundsätzlich keine Spur aus, die man hinterlässt, während man sich zügig bewegt. Es lässt sich bei wirklichen Blutspuren, die während einer zügigen Bewegung entstehen, auch recht gut die Richtung anhand der Spritzer erkennen, in die sich der Verursacher bewegt hat. Aber dafür sehe ich auf dem Bild zu wenig und das, was ich sehe, sieht für mich eher nach einem Verweilen aus.

chkdsk schrieb:2. Wer eine solche Tat begeht hat so wenig Hemmschwellen dass er auch die Konfrontation am Hauseingang nicht scheut bzw. riskiert.
Ich meine es wären zunächst 4 Einsatzkräfte gewesen. Die machen sich in der Regel lautstark bemerkbar. Entweder er verortet die Einsatzkräfte alle akustisch im Haus oder er nimmt in Kauf die maximal zwei ausserhalb verbliebenen Einsatzkräfte eben auch zu erschießen.

Dass es 4 waren, habe ich noch nicht gelesen. Nur, dass eine Streife eingetroffen wäre. Die besteht ja grundsätzlich aus 2. Manchmal, wenn ein Anwärter noch dabei ist auch zu dritt.
Zu welchen Vorgehen sie sich dann letztendlich entschieden haben, weiß man nicht und ist auch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.

Das Schloss an der Eingangstür scheint auch kaputt zu sein, dort ist ein über dem Türknauf ja nun ein provisorischen Riegelschloss angebracht, was für mich bedeutet, dass das eigentliche Schloss nicht mehr funktionsfähig ist. Die Glasscheibe an der Tür ist auch, so wie es aussieht, komplett entfernt. Das sieht nicht nach aufgeschlagen aus.

Ob das Schloss und die Scheibe von den Einsatzkräften zerstört wurde, ist ja aber auch fraglich. Ein Einschlagen der Scheibe, um von innen die Tür zu öffnen, könnte ich mir vorstellen. Ein komplettes zerstören der Schlosses durch die ersten eingetroffenen Streifen aber eher weniger.