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Mord in Hamburg an Jungunternehmer

73 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Jungunternehmer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord in Hamburg an Jungunternehmer

11.11.2024 um 16:17
Zitat von LanzaLanza schrieb:Gab es evtl. doch Hinweise auf einen engeren Bezug oder zumindest, dass TV und Opfer sich gekannt haben?
Das könnte durchaus so sein:
Die Ermittler wissen nicht, warum ihn der Schütze tötete. Sie vermuten, dass sich Opfer und Täter zumindest flüchtig gekannt haben.
https://www.zeit.de/hamburg/2024-10/elbvertiefung-22-10-2024



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Mord in Hamburg an Jungunternehmer

11.11.2024 um 16:33
Zitat von LanzaLanza schrieb:Gab es evtl. doch Hinweise auf einen engeren Bezug oder zumindest, dass TV und Opfer sich gekannt haben?
Wäre natürlich möglich, möglich wäre aber auch, dass man die Veranstaltung routinemäßig beobachtet.
Es wird auf jeden Fall Umfeldermittlungen gegeben haben/geben und ich könnte mir vorstellen, dass dazu auch gehört die Teilnehmenden der Trauerfeier unter die Lupe zu nehmen.
Ich denke man versucht sich ein möglichst datailiertes Bild seine sozialen Umfeldes / Netzwerkes zu machen und ermittelt zum jetzigen Zeitpunkt noch in alle Richtungen.
Ich glaube nicht, dass dahinter ein konkreter Hinweis auf bestimmte Personen oder Personengruppen steckt.


Insgesamt finde ich, atmet die ganze Veranstaltung den Upperclass Hintergrund des Getöteten.

Es wird aber auch deutlich, dass er, für sein junges Alter, schon eine erhebliche Strafakte hat.
Am 14. März 2012 ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen Sachbeschädigung gegen ihn, stellte das Verfahren ein.
➤ Am 23. Oktober 2012 verurteilte das Amtsgericht St. Georg Florian B. wegen „fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs unter Alkoholgenuss“. Er musste bis 23. Januar 2012 seinen Führerschein abgeben (er war von 2010 bis 2012 in Ausbildung bei der Polizei).
➤ Am 14. Mai 2013 verurteilte das Amtsgericht B. wegen Beleidigung.
➤ Am 19. Oktober 2016 wurde Florian B. vom Amtsgericht München zu acht Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung (zwei Jahre) wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt.
➤ Am 22. August 2018 wurde er wegen des „vorsätzlichen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in Tateinheit mit vorsätzlicher unerlaubter Abgabe von Betäubungsmitteln“ zu fast drei Jahren Haft verurteilt.
➤ Die Staatsanwaltschaft Lübeck hatte B. am 3. August 2023 wegen „gemeinschaftlich gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruch“ angeklagt – das Verfahren wurde gegen B. nach seinem Tod eingestellt. Seine Ex-Freundin Sophia Ninette L., mit der er die Tat beging, muss sich vor dem Amtsgericht Ahrensburg verantworten
Quelle: s.o.
https://m.bild.de/regional/hamburg/hamburg-trauerfeier-fuer-erschossenen-jung-unternehmer-florian-b-6731e5a68bc0fe344fe5dc67?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Es gibt mehrere Vorfälle, die aus meiner Sicht auf eine gewisse Bereitschaft hindeuten, sich in Konflikten nicht deeskalierend zu verhalten.
Vor dem Hintergrund kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Tat möglicherweise auch etwas anderes zugrunde liegt, als irgendwelche Drogengeschäfte.


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Mord in Hamburg an Jungunternehmer

13.11.2024 um 00:36
Was ich hier ganz interessant finde: wenn ich mit „zwielichtigem“ Business zutun hätte, würde ich ja keine UG an meine Wohnadresse anmelden, sodass man zwei Klicks weiss, wo ich lebe (seine Firma war an der Privatadresse gemeldet).
Auch schien er schon geschätzt, auf der Trauerfeier sprach z.B. ein Professor und Münchner (würde ich schon so sagen) „Schickeria Promi“. Wenn der wüsste, dass sein ehemaliger Student noch in krumme Geschäfte involviert ist, würde man sich ja tendenziell fern halten.
Interessant in jedem Fall, wie das ausgeht…


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Mord in Hamburg an Jungunternehmer

13.11.2024 um 12:03
Zitat von kenwoodkenwood schrieb:Was ich hier ganz interessant finde: wenn ich mit „zwielichtigem“ Business zutun hätte, würde ich ja keine UG an meine Wohnadresse anmelden, sodass man zwei Klicks weiss, wo ich lebe (seine Firma war an der Privatadresse gemeldet).
Es ging um eine Immobilienfirma und den Handel mit Reiterzubehör. Derjenige, der vorhatte, ihn zu töten, hätte sich dann eben bei der Büroadresse auf die Lauer gelegt. Ich sehe da kein Sicherheitsrisiko.
Auch schien er schon geschätzt, auf der Trauerfeier sprach z.B. ein Professor und Münchner (würde ich schon so sagen) „Schickeria Promi“. Wenn der wüsste, dass sein ehemaliger Student noch in krumme Geschäfte involviert ist, würde man sich ja tendenziell fern halten.
Von einem Münchner „Schickeria Promi“ finde ich da nicht unbedingt was Wikipedia: Jack Nasher
Das ist halt jemand, der sein Gesicht gerne in der Öffentlichkeit zeigt, wie seine Auftritte bei TV Total belegen mögen. Warum dann nicht auch auf einer Beerdigung sprechen.


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13.11.2024 um 20:12
…den Prof hab ich mir irgendwie anders vorgestellt… - passt ja doch ins Bild.


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13.11.2024 um 22:28
@emz
War nur ein Gedanke, mit der Adresse.

Herrn Prof. N. habe ich schon persönlich getroffen und würde nach wie vor bei meiner Beschreibung bleiben😉


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13.11.2024 um 22:52
Zitat von kenwoodkenwood schrieb:Herrn Prof. N. habe ich schon persönlich getroffen und würde nach wie vor bei meiner Beschreibung bleiben😉
Das sei dir unbenommen, den Wikipedia-Eintrag in Abrede zu stellen.


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14.11.2024 um 10:27
https://rocketreach.co/nasher-negotiation-institute-profile_b40cce50ffb97a04
Übersetzungen mit deepl.com Spoiler
Unser Ansatz: die wirksamsten Methoden aus allen Bereichen der Verhandlungsführung. Der Win-Win-Ansatz von Harvard in Verbindung mit psychologischen Taktiken. Wir konzentrieren uns auch darauf, den anderen zu lesen: wie man die wahren Interessen der anderen Partei herausfindet, aber auch wie man Bluff und Täuschung erkennt. Wir haben unseren Sitz in einer der am besten geführten Volkswirtschaften der Welt - Deutschland. Und wir bringen deutsche Effektivität an die Verhandlungstische weltweit. Wir glauben nicht an ein Allheilmittel für jede Verhandlung, sondern an ein System, das die besten Erkenntnisse aus Forschung und Praxis kombiniert. Jack Nasher hat seine Methode in seinem Bestseller DEAL! veröffentlicht, der von China bis Russland erschienen ist. Er unterrichtet und berät die erfolgreichsten Unternehmen der Welt. NASHER hat alles, was Sie für Ihre nächste Verhandlung und darüber hinaus brauchen.
Florian B. Zusammenfassung
Florian B., mit Sitz in Hamburg, HH, DE, ist derzeit Head of Retail Advisory beim NASHER Verhandlungsinstitut. Florian B. bringt Erfahrungen aus früheren Tätigkeiten bei CENTURION ADVISORS GmbH + Co KG und BD Real Estate GmbH mit. Florian B. hat 2021 - 2023 einen Master of Science - MS in Real Estate Management an der NBS Northern Business School erworben.
Dass Dr. Jack Nasher auf der Trauerfeier von Florian B. gesprochen hat, mag schlichtwegs darin begründet sein, dass er Mitarbeiter des NASHER Negotiation Institute Management war. Es ist durchaus nicht unüblich, dass im Fall des Versterbens eines Mitarbeiters dann der Inhaber eine Rede am Grab hält.


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14.11.2024 um 13:41
Naja, Nasher scheint eine sehr umtriebige Person zu sein, bei der es weniger um Wissenschaft und Lehre als um Titel geht, die man gewinnbringend einsetzt.


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16.11.2024 um 15:13
Demnach hätte die Polizei die Hoffnung gehabt, der Täter könnte sich dort aufhalten, wie unter anderem die "Bild" schrieb. Die Berichterstattung will die Polizei Hamburg auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren. Die Beamten begründen dies mit "ermittlungstaktischen Gründen".
Quelle: https://hamburg.t-online.de/region/hamburg/id_100531550/hamburg-nach-tod-von-jungunternehmer-florian-b-werden-details-bekannt.html

Die Polizei äußert sich nicht näher zur Präsenz auf der Trauerfeier aus "ermittlungstaktischen" Gründen.


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16.11.2024 um 22:07
Das ist aber ein sehr übliches Vorgehen, in solchen Fällen die Trauerfeier zu beobachten. Klar äußert man sich nicht dazu, was soll man denn auch sagen? Dass sich 5 Leute seltsam benommen haben aber man weiß dadurch noch immer nicht wer der Täter ist?


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17.11.2024 um 00:04
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Klar äußert man sich nicht dazu, was soll man denn auch sagen? Dass sich 5 Leute seltsam benommen haben aber man weiß dadurch noch immer nicht wer der Täter ist?
Einmal das, und zum anderen wird man wohl auch den Teufel tun, und das genaue Vorgehen bei so einer Beobachtung an die große Glocke hängen. Also ob man z. B. nur da stand und geguckt hat, oder ob es z. B. auch üblich ist, Trauergäste in ein Gespräch zu verwickeln usw. Es muss ja nicht jede Ermittlungsmethode allen Leuten bekannt werden.


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19.11.2024 um 22:12
Zitat von VettlappenVettlappen schrieb am 03.11.2024:- dort soll er dann in den Handel mit Drogen, va. Kokain, verstrickt gewesen sein und zumindest eine U-Haft in München scheint hier auch abgesessen worden zu sein (ob es eine Strafhaft gab, ist nicht eindeutig zu erkennen aus den Medienberichten, diese sind widersprüchlich)
Zitat von VettlappenVettlappen schrieb am 03.11.2024:Und noch etwas: sollte es tatsächlich eine Haft im Zusammenhang mit Drogenkriminalität in München gegeben haben (was ja alle Zeitungen schreiben), so möchte ich hier noch als "Fürsprecher" für das Opfer auftreten: in Bayern kommt man weitaus schneller in engeren Kontakt mit der Justiz als in den meisten anderen Bundesländern. In Bayern kann man für Mengen eine Haftstrafe bekommen, für die man in Schleswig Holstein sicherlich "nur" Bewährung bekäme. Das relativiert möglicherweise die Schwere der ihm vorgeworfenen Tat(en).
Nun wissen wir genau wie das mit den Haftstrafen war. Die Info kommt von der StA München.

https://hamburg.t-online.de/region/hamburg/id_100531550/hamburg-nach-tod-von-jungunternehmer-florian-b-werden-details-bekannt.html
Der Getötete soll einen "schwunghaften Handel mit Marihuana, Haschisch und Kokain im Münchner Stadtgebiet" betrieben haben, heißt es in einem Urteil des Münchner Amtsgerichts. Die Hauptverhandlung wurde 2018 geführt. Florian B. wurde damals zu einer Freiheitsstrafe von knapp drei Jahren verurteilt.

Zuvor soll der bereits vorbestrafte B. in einer Tiefgarage Drogen gelagert haben – es ging um Marihuana, Haschisch und Kokain. Ans Licht kam das, nachdem der Unternehmer einem Polizisten in einer McDonald’s-Filiale Drogen zum Kauf angeboten hatte. Später soll sich B. vor Gericht einsichtig gezeigt und gestanden haben.

Doch das war laut der Staatsanwaltschaft München nicht die einzige Haftstrafe, die der Getötete zu verbüßen hatte. 2016 wurde er wegen gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen und zu acht Monaten Haft verurteilt. In einer Bar in München hatte B. alkoholisiert einen Mann die Treppe hinuntergestoßen. Das Opfer erlitt eine Kopfverletzung.

Verwendete Quellen
Schriftliche Anfrage an die Staatsanwaltschaft München vom 15. November 2024



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Mord in Hamburg an Jungunternehmer

19.11.2024 um 22:22
Zitat von emzemz schrieb:Nun wissen wir genau wie das mit den Haftstrafen war.
Hm, die Dauer wussten wir schon vor einer Woche, als @fischersfritzi die Chronologie gepostet hat:
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb am 11.11.2024:Es wird aber auch deutlich, dass er, für sein junges Alter, schon eine erhebliche Strafakte hat.
Da findet man ja auch noch mehr.

Dennoch bleibt für mich die Frage offen, warum das jetzt nach Jahren eine Rolle gespielt haben soll.


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19.11.2024 um 23:05
@Lanza

Es geht nicht allein um die Dauer, sondern um die am 11.11.2024 noch nicht vorliegende Quellenangabe:
Zitat von emzemz schrieb:Verwendete Quellen
Schriftliche Anfrage an die Staatsanwaltschaft München vom 15. November 2024



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19.11.2024 um 23:52
Zitat von emzemz schrieb:Nun wissen wir genau wie das mit den Haftstrafen war.
Nichtsdestotrotz passt der Begriff "Haftstrafen" nicht, was mind. 2x Knast suggeriert.

2016 wurde er "nur" auf Bewährung verurteilt nach der Chronoligie Quelle (https://m.bild.de/regional/hamburg/hamburg-trauerfeier-fuer-erschossenen-jung-unternehmer-florian-b-6731e5a68bc0fe344fe5dc67?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F)

Leider scheint dieser "Warnschuss" ja nicht gereicht zu haben, sodass es dann mWn 2018 zu der einzigen verbüßten Haftstrafe kam.


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Mord in Hamburg an Jungunternehmer

20.11.2024 um 01:40
Zitat von LanzaLanza schrieb:Nichtsdestotrotz passt der Begriff "Haftstrafen" nicht, was mind. 2x Knast suggeriert.
Genau das ist auch damit gemeint. Zwei Haftstrafen, die hintereinander abgesessen werden.

Wenn jemand während der Bewährungszeit erneut Straftaten begeht, dessen Bewährung wird widerrufen und er muss die Haftstrafe absitzen.

- 19. Oktober 2016 - acht Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung (zwei Jahre)
- 22. August 2018 - fast drei Jahre Freiheitsstrafe

Er war also noch vor Ablauf der Bewährung bereits erneut verurteilt worden.

Woher auch immer die Bild ihren Hinweis auf die inzwischen überholte Bewährung haben mag, die Staatsanwaltschaft spricht in ihrer jüngsten Stellungnahme lediglich von einer Haftstrafe.
2016 wurde er wegen gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen und zu acht Monaten Haft verurteilt.

Verwendete Quellen
Schriftliche Anfrage an die Staatsanwaltschaft München vom 15. November 2024

https://hamburg.t-online.de/region/hamburg/id_100531550/hamburg-nach-tod-von-jungunternehmer-florian-b-werden-details-bekannt.html



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22.11.2024 um 00:12
Zitat von emzemz schrieb:Nun wissen wir genau wie das mit den Haftstrafen war. Die Info kommt von der StA München.
Vielen Dank für Deine weitergehende Info! Das war mir so im Detail bisher nicht bekannt.

Beim Opfer kann man m.E. recht gut den Prozess der zunehmenden Eskalation beobachten, ebenso wie seine kriminelle Karriere fast schon dem Idealtypus kriminologischer Lerntheorien zu entsprechen scheint: angefangen mit relativ harmlosen Delikten zu einer Zeit, als der Sohn reicher Eltern noch eine Ausbildung bei der Polizei(!) gemacht hat (immerhin über einen Zeitraum von 2010-12, was ja definitiv keine kurze Zeit für eine abgebrochene Ausbildung sein dürfte; hierbei entsteht ja schon der Eindruck, dass er diese Ausbildung offenbar für längere Zeit ernsthaft betrieben haben dürfte und den Wunsch hatte, Polizist zu werden). Kurz zuvor war er noch Teilnehmer an der Junioren-Segel-WM mit der Nationalmannschaft der Segler in Brasilien (entsprechende Fotos u. Texte online auffindbar).

So, jener "schwunghafte Handel" kann von... bis... gereicht haben. Schaut man sich die definierten Mengen für die sog. "nicht geringe Mengen" an, wird schnell klar, dass das Opfer mitnichten der schwerstkriminelle Großdealer gewesen sein muß, sondern es kann sich hier um einen Dealer im weit unteren Mittelfeld gehandelt haben. Dafür spricht auch die Höhe der Haftstrafe.
Wird es hier heftigen Widerspruch hageln, wenn ich nochmalig einwerfe, dass eine dreijährige Haftstrafe wegen BTM in München/Bayern (bei vorhandener Vorstrafe bzw Bewährung!) in seiner Heimat Schleswig-Holstein (bzw. HH) mit Ach und Krach noch eine Bewährungsstrafe hätte werden können...?!

Das gezeigte Verhalten, nämlich einem Polizisten bei McDonalds Drogen anzubieten, deutet auf maximales Stümpertum und Amateurhaftigkeit hin (ich gehe jetzt mal davon aus, dass der Beamte in Zivil unterwegs war, aber es ist vollkommen atypisch für bspw Großdealer, seine Ware irgendwie in einem Scnhellimbiss anzupreisen. So agieren nicht einmak Kleindealer).
Gut möglich, dass er selbst desöfteren auf Nase war und daher absolut größenwahnsinnig wurde... (Spekulation!).

Wenn er sich in den "besseren Kreisen" Münchens aufgehalten haben sollte, erklärt sich Vieles in seinem kriminellen Lebenslauf in München gewissermaßen von selbst: der Hang zum Luxus, der Wunsch, dazuzugehören, können hier in Verbindung mit dem Kontakt zu Leuten aus dieser speziellen Drogenszene ("Schickeria", "Rich Kids", reiche Studenten usw. einerseits und der Connection zu einem Lieferanten auf der anderen Seite) eine toxische Mischung dargestellt haben, die am Ende tödlich für das Opfer ausging.

++++

Eine Interpretation von mir bzgl. eines möglichen Szenarios in einem ähnlichen (jedoch vollkommen fiktionalen) Fall stellt sich in etwa so für mich dar:
Filomeno Bartholomeu (Name geändert und gegendert, Geschlecht *divers) lebte gewissermaßen entre dos tierras, zwischen zwei Welten:
- Da war zum einen die Richie Rich-Popper-Fraktion aus der reichen Vorstadt, in der sich das spätere Opfer bewegt hat.
Aufgrund persönlicher Disposition und vermutlich auch aufgrund gewisser Umstände (Milieu, Peergroup, kriminelles Lernen/Vorerfahrungen) hat sich Filomeno Bartholomeu vom netten Burschen zum Yuppie-Kotnascher entwickelt, zu einem vorbestraften, brutalen, muskelbepackten Kickboxer, der keinem Konflikt aus dem Weg gegangen ist.

Damit ist er in dieser einen Welt, in der sich vorwiegend Sekt-trinkende, Sylt-besuchende, "von-Beruf-Sohn"-Lauchs bewegen, natürlich der durchsetzungsstarke King, der seine Interessen notfalls mit Gewalt durchsetzt. In dieser Welt ist er der skupelloseste "King Kong", der zur Not mit sein Ding Dong seine Interessen durchsetzt.
Einfach auch deshalb, weil die anderen in dieser Welt der ultimativen Verlappung anheim gefallen sind, Waschlappen von Haus aus, gepampert, gewickelt und gewindelt im Alter von Ende 20. Der Bachelor in "international finance" an einer "renommierten Privathochschule" (die kein Schwanz kennt), die Mitgliedschaft im Golfclub auf Sylt (von Vatis Firmenkonto überwiesen) und auf der Visitenkarte ist man Entreprenöööör.
Auf Partys wird Champagner gesoffen und Kokain konsumiert. Es werden Geschichten erzählt von "Businessplänen" und Investmentstrategien, obwohl man selbst gar nicht über das Familienvermögen verfügen darf und die eigene Firma nicht einmal den Status einer GmbH erreicht.

Das ist die eine Welt. In dieser Welt kann man großspurig auftreten, sich daneben benehmen, den lauten Larry markieren - OHNE dass es Konsequenzen hat.


Und hier die andere Welt: in dieser Welt kann man 1,90m großer Kickboxer mit großer Klappe sein. Wenn du deinen Lieferanten aus Rotterdam wegen 150 Gramm Sternenstaub verarschst, dann kann es passieren, dass dieser jemand einen Tschetschenen oder Slowenen oder Rumänen oder Speckdänen schickt. Dieser jemand muß nicht viel Grips besitzen. In der Regel hat der auch keinen Abschluss einer einer "renommierten Privathochschule", er muß auch kein kickboxender trainierter, gesichtstättoowierter Koloss sein - auch ein 1,4m Gnom ohne deutsche Sprachkenntnisse kann ein Schießeisen halten.
Und mit solchen Leuten sollte man nicht spielen.

Das ist die Quintessenz. Ähnliche Fälle - auch aus Haramburg! -zeigen ähnliche Verläufe, bspw der Mordversuch an Dariusch oder der vollendete Mord an Terry.

Ich kann mir vorstellen, dass ein Filomeno zwischen diesen 2 Welten die Orientierung verloren hat.


Das ist eine rein fiktionale freie Interpretation meinerseits, die Basis zu weiterführenden Überlegungen sein könnte.


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Mord in Hamburg an Jungunternehmer

22.11.2024 um 10:46
Zitat von VettlappenVettlappen schrieb:Wird es hier heftigen Widerspruch hageln, wenn ich nochmalig einwerfe, dass eine dreijährige Haftstrafe wegen BTM in München/Bayern (bei vorhandener Vorstrafe bzw Bewährung!) in seiner Heimat Schleswig-Holstein (bzw. HH) mit Ach und Krach noch eine Bewährungsstrafe hätte werden können...?!
Nein, das lässt sich sogar nachweisen:
Ob ein Räuber in den Knast muss, hängt nicht nur von seiner Tat ab. Sondern auch davon, ob er etwa vor einem Nürnberger Richter steht - oder vor einem aus Bremen. Wurde der Täter in Nürnberg erwischt, bekommt er in 60 Prozent der Fälle eine Haftstrafe ohne Bewährung. In Bremen hingegen nur in 40 Prozent der Fälle. Vorstrafen und Schwere des Delikts sind bei dem Vergleich berücksichtigt.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/wo-deutschlands-strengste-richter-sitzen-a-1230399.html
Zitat von VettlappenVettlappen schrieb:Das gezeigte Verhalten, nämlich einem Polizisten bei McDonalds Drogen anzubieten, deutet auf maximales Stümpertum und Amateurhaftigkeit hin (ich gehe jetzt mal davon aus, dass der Beamte in Zivil unterwegs war, aber es ist vollkommen atypisch für bspw Großdealer, seine Ware irgendwie in einem Scnhellimbiss anzupreisen. So agieren nicht einmak Kleindealer).
Da muss ich ein bisschen intervenieren.
Gerade wenn der Polizist nicht aussah wie der ,,klassische" Polizist, dann empfinde ich das nicht als so unüblich.
Was ich schon teilweise auf der Straße anquatscht wurde ist schon krass... und das finde ich jetzt mehr oder weniger verwerflich als in einem McDonalds.
Zitat von VettlappenVettlappen schrieb:Wenn er sich in den "besseren Kreisen" Münchens aufgehalten haben sollte, erklärt sich Vieles in seinem kriminellen Lebenslauf in München gewissermaßen von selbst: der Hang zum Luxus, der Wunsch, dazuzugehören, können hier in Verbindung mit dem Kontakt zu Leuten aus dieser speziellen Drogenszene ("Schickeria", "Rich Kids", reiche Studenten usw. einerseits und der Connection zu einem Lieferanten auf der anderen Seite) eine toxische Mischung dargestellt haben, die am Ende tödlich für das Opfer ausging.
Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass das ggf. einfach praktisch war das zu verbinden.
Wenn du in der Szene unterwegs bist, dann wirst du easy 10 Gramm an einem Abend los.
Die Nachfrage ist einfach RIESIG.
Da ist selbst öfters in München unterwegs bin kann ich nur anmerken, dass da nicht weniger Männer als Frauen zu zweit auf Kabine gehen. Warum nicht ein bisschen Kohle nebenbei verdienen, wenn man sowieso zwangsläufig mit der Kundschaft interagiert? Zu viel Geld gibt es ja nicht ;)

Im allgemeinen kann ich nur anmerken, dass Kokain mittlerweile absolut Salonfähig ist, und nichts mehr mit den ,,Reichen & Schönen" zu tun hat.


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Mord in Hamburg an Jungunternehmer

22.11.2024 um 12:41
In diesem Fall bedarf es erstmal umfangreicher Ermittlungen. Es stellten sich einfach zuviele Fragen. Hat es wirklich etwas mit seiner Vergangenheit und Drogen zu tun. "Jungunternehmer" kann alles heißen und in Social Media aktiv, also das ist echt die ganze Bandbreite an Möglichkeiten. Selbst wenn er in Hamburg nicht in krumme Geschäfte verwickelt war, hat Social Media Präsenz heutzutage oft Anziehungskraft für alle möglichen "Gegner".
Da muss man echt abwarten. Reine Spekulationen helfen da null.


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