Arian, autistischer Junge tot aufgefunden

Schmagauke schrieb:Warum haben Suchhunde nichts gefunden?

Genau das Frage ich mich auch.
Wo war denn diese Kamera, die ihn erfasst hat? Noch in der Nähe von zu Hause? Haben denn die Hunde eine Spur bis zur Kamera aufgenommen? Und wo endet die Spur? Oder gibt es überhaupt keine Hunde Spur?

Ich dachte wenn ein Mensch in Socken läuft würde der menschliche Geruch besser zu erschnüffeln sein als mit Schuhen?
Ich kann mich natürlich irren.

Der Punkt erstaunt mich auch nach wie vor. Dass wohl nur 3 Minuten nach Arians Verschwinden Polizei und Rettungskräfte gerufen wurden, und man ihn trotzdem nicht finden konnte. Vielleicht war er schon viel weiter weg gelaufen als man angenommen hatte, hat sich extrem gut versteckt, oder ist sehr zeitnah in den Fluss gefallen und ertrunken. Auch Unfall oder Verbrechen kann man natürlich nicht ausschließen.

Sind schon irgendwie extreme Parallelen zum Fall Émile. Wahrscheinlich wird man irgendwann auch Arians sterbliche Überreste finden, und dann rätseln, was passiert sein könnte.

Wintertime schrieb:3 Minuten nach Arians Verschwinden

Nicht 3 Minuten nach seinem verschwinden sondern 3 Minuten nach dem die Eltern sein verschwinden bemerkt haben, haben diese die Polizei gerufen.

Die Frage ist eher:
Wann wurde er denn von der Überwachungskamera aufgezeichnet? Wie lange ist der zeitliche Abstand tatsächlich?

Bazengas schrieb:Nicht 3 Minuten nach seinem verschwinden sondern 3 Minuten nach dem die Eltern sein verschwinden bemerkt haben, haben diese die Polizei gerufen.

Ist genau, was ich geschrieben hatte.

https://m.bild.de/regional/niedersachsen/arian-fiel-der-junge-in-den-fluss-oste-wasser-zieht-autisten-magisch-an-662f972b180a9c563ec6a415?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

@Hyke13
Du wolltest doch wissen, wie weit entfernt die "Oste" vom Elternhaus entfernt ist - im obigen Artikel steht ca 1km!

@Wintertime

Vielleicht was du gemeint hast.

Geschrieben hast du:

Dass wohl nur 3 Minuten nach Arians Verschwinden Polizei und Rettungskräfte gerufen wurden, und man ihn trotzdem nicht finden konnte.

Das ist schlichtweg nur bei der Bild so zu lesen.

Die anderen Medien schreiben 3 Minuten nach dem die Eltern es bemerkt hatten - wie lange er da schon weg war ist doch dort gar nicht erwähnt.

Alina2080 schrieb:Es sind nun 8 Tage,wo Arian weg ist .Da muss man dann schon mal realstisch denken .
8Tage ohne essen und trinken .8 Tage nachts draussen in der kälte .
Meine Vermutung ist,dass der Junge durst hatte und am Wasser trinken wollte .Dann wird er wahrscheinlich ins Wasser gefallen sein .

In der Berichterstattung wurde ja mehrfach beton, dass er als Autist nicht auf Ansprache reagiert und sich möglicherweise versteckt hält, wenn er Suchmannschaften in seiner Nähe wahrnimmt. So weit, so gut.

Aber auch ein autistisches Kind muss ja irgendwann einmal Essen und Trinken. Wenn ich es richtig weiß, sind hier ja einige Leute mit psychologischen und pädagogischen Kenntnissen unterwegs - würden Hunger und Durst nicht dazu führen, dass er sein übliches Verhalten "aufgibt" und sich dann doch irgendwo zeigt bzw. mit Leuten Kontakt aufnimmt weil er Hunger hat?

Oder wäre es sogar möglich, dass er unter diesen Umständen Hunger und Durstgefühl völlig verliert und herumläuft, bis er irgendwann umfällt?

@brigittsche
Im endeffekt gibt es für mich nur 2 Möglichkeiten .
Entweder er ist ertrunken,oder mangels Flüssigkeitszufuhr irgentwo umgekippt und liegt dort jetzt noch .(Aber dann hätte man ihn wohlmöglich schon gefunden)

Ich hab selbst 2 Kinder.Wenn ich da nur dran denke wird mir komisch .

brigittsche schrieb:Oder wäre es sogar möglich, dass er unter diesen Umständen Hunger und Durstgefühl völlig verliert und herumläuft, bis er irgendwann umfällt?

Moin,

Ich war mit einigen anderen Arbeitskollegen drei Tage als Einsatzkraft vor Ort.

Aufgrund der räumlichen Nähe & der Tatsache das ich selber einen fast 5 Jährigen autistischen Sohn habe, hat mich das ganze recht stark bewegt.

Zu deiner Frage: Diese lässt sich nicht pauschal beantworten.
Autismus ist eine Spektrum Erkrankung.
Heißt das bei jedem einzelnen Patienten gewisse Spektren stärker oder auch völlig anders auftreten können als beim nächsten.
Dazu kommt der jeweilige "Schweregrad" , und die Tatsache das Autismus selten allein kommt & häufig Begleiterkrankungen oder Symptome hat.

Denkbar ist es , ja.
Genauso könnte es aber auch sein daß er durchaus im Rahmen seiner möglichkeit Versucht auf sich aufmerksam zu machen.

Zum autistischen Spektrum und der Frage was Hunger und Durst angeht kann ich als Fachkraft sagen: alles ist möglich.

Es gibt durchaus Kinder/Erwachsene im autistischen Spektrum die Hunger und Durst nicht adäquat zuordnen können. Sie spüren das Gefühl, können aber nicht verknüpfen "das ist Hunger, da hilft Essen". Ist bei sehr kleinen Kindern ja auch so.

Das heißt aber nicht, dass das bei Arian so ist.

@Maybe_Me
@Justreading

Danke für Eure Auskünfte! Dann wäre es also theoretisch zumindest möglich, dass er, vielleicht in irgendeinem Versteck, in Folge von Flüssigkeits- oder Nahrungsmangel "umgekippt" ist. Kein schöner Gedanke....

Hallo zusammen,
auch mich bewegt der Fall mit Arian zutiefst... ich denke auch wie viele von euch, dass er in die Oste gestürzt ist. Ich frage mich schon seit Tagen ob denn in Richtung Elbe und weiter per Helikopter nach dem kleinen Mann ausschau gehalten wurde??? Ich kenne die Strömung der Oste nicht, aber falls Arian relativ zeitnah nach seinem Verschwinden in den Fluß gefallen sein sollte müsste er doch schon ewig weit mit der Strömung getrieben sein?! Weißt du da zufällig etwas dazu @Justreading? Ich habe bis jetzt immer nur gelesen, dass im Umkreis von ca. 15km³ gesucht wurde. Vielen Dank auch für Deine Hilfe bei der Suche des kleinen Arians. Ich leide jeden Tag mit der Familie und ziehe meinen Hut vor jedem der an Ort und Stelle bei der Suche geholfen und alles gegeben hat.

Maybe_Me schrieb:Zum autistischen Spektrum und der Frage was Hunger und Durst angeht kann ich als Fachkraft sagen: alles ist möglich.

Es gibt durchaus Kinder/Erwachsene im autistischen Spektrum die Hunger und Durst nicht adäquat zuordnen können. Sie spüren das Gefühl, können aber nicht verknüpfen "das ist Hunger, da hilft Essen". Ist bei sehr kleinen Kindern ja auch so.

Fachkraft ist immer gut❤️.
Als ehemalige Geriatrieschwester bin ich dahingehend hier sehr fehl am Platz.

Aber mich würde interessieren, du hast ja geschrieben, es gäbe im Autismus-Spektrum durchaus die Möglichkeit, dass gewisse Empfindungen, bspw. knurrender Magen, nicht mit dem Bedürfnis dahinter, hier Hunger, in Verbindung gebracht werden können und so auch, in dem Fall essen, gar nicht in Erwägung gezogen würde.

Wie sieht das bei Müdigkeit oder Erschöpfung aus? Könnte auch das nicht mit „ich muss mich jetzt ausruhen/ich muss jetzt schlafen.“ verknüpft werden und sie laufen einfach weiter, bzw. schlafen einfach, ggf. auch mitten im Laufen, einfach ein?

Vorstellen kann ich mir viel, aber du weißt es hier eben faktisch besser. Bin zwar selbst sehr leicht betroffen, aber ich weiß eben nur über meinen Teil des Spektrums Bescheid. Und auch da ist halt jeder individuell.

Es würde mich wirklich interessieren, da Arian wohl sehr stark betroffen ist, was man eben durch die Medien aufnimmt.

Ich habe gelesen dass Arian von Wasser fasziniert war und das erinnert mich an meinen Cousin. Er ist auch Authist. Als er klein war ist er öfters ausgerissen und man hat ihn immer an den Ufern des Mains wieder gefunden. Er war fasziniert von dem Fluss und hat sehr oft vom Main gesprochen. Ich halte die Variante in die Oste gefallen für sehr wahrscheinlich.

abbacbbc schrieb:Da am Ufer des Flusses Fußspuren gefunden wurden und ich selber Kinder oft "am Wasser" betreut habe, ist die Chance sehr hoch, dass der Junge ertrunken ist.

Bazengas schrieb:Die Wahrscheinlichkeit das er im Fluss oder Tümpeln verunglückte ist viel wahrscheinlicher. Auch hier ist ein auffinden i.d.R. sehr schwer und geschieht ggf. auch erst zu einem späteren Zeitpunkt / durch eine Zufallsentdeckung.

@abbacbbc
@Bazengas
Ihr habt es nicht erwähnt...
Die Eltern haben sich - nach Beginn der Suxchaktion - geäussert. Sie sagten Arian "liebt Wasser".
Wenn ihn Wasser anzieht und in der Nähe eines Gewässers kleine Fußspuren gefunden worden sind, mit Zehenabdrücken (der Kleine ist ohne Schuhe unterwegs), dann fürchte ich, dass er ins Wasser geraten und ertrunken ist.
Trotzdem war es richtig, alles zu versuchen, ihn zu finden.
Und Hut ab: so viele Freiwillige haben sich beteiligt.
Leider war der Einsatz nicht erfolgreich. Aber man hat alles versucht.

Bazengas schrieb:Als möglichen Lösungsansatz des Rätsels könnte man auch noch beachten das Elm im Wolfsgebiet liegt, in welchem mindestens ein Rudel lebt welcher für unzählige Risse im Umkreis schuld sein soll - hier besteht, auch wenn nicht der wahrscheinlichste Ansatz, eine gewisse Gefahr.

Kottan schrieb:Nein, Wölfe gehen nicht ohne Weiteres auf Menschen los. Aber ein vielleicht verletztes oder erschöpftes Kind ist leichte Beute...

@Bazengas
Die Idee kommt immer wieder auf.
Wölfe scheuen den Menschen. Ein Wolfsexperte hat sich zum aktuellen Fall geäussert und sagt, er hält einen
Wolfsangriff auf ein Kind für ausgeschlossen.
Irgendwann muss man das auch mal akzeptieren, zumal es den Gegenbewis nicht gibt.
Der Wolfsexperte sagt (ich müsste den Artikel raussuchen), ein Wolfsangriff auf einen Menschen
wäre denkbar höchstens, wenn sich ein Wolf bedroht fühlt.

Das bedeutet nun nicht, dass ein Hund ein Kind nicht töten würde. Das ist ja leider schon mehrfach geschehen.
Wolf und Hund- das sind verschiedene Schuhe.

Ein Ertrinken im Wasser ist für mich das leider wahrscheinlichste Szenario.
Andere sind auch denkbar.
Ich könnte mir hier tatsächlich auch eine Entführung vorstellen.
Aber mit einer geringen Wahrscheinlichkeit.

Es ist einfach so furchtbar. Jedes Mal wenn Kinder verschwinden blutet mein Herz. Ich mag mir gar nicht ausmalen was die Eltern seit einer Woche nun schon durchmachen müssen. 😔

Hallo zusammen:)
Schrecklich ich bin seit Tagen im Internet und lese und fühle jede Information mit.
Natürlich ziehe ich Vergleiche zu meinen Kindern wovon auch eines eine Spektrum Störung hat. Aber jedes Kind ist verschieden und irgendwie doch ähnlich.
Ich war und bin auch immer noch hoch beeindruckt von der Suche und den vielen Helfern.
Einen Wolf schließe ich aus.da hätte es Spuren geben müssen...ein Verbrechen kommt mir auch sehr schwer in den Sinn.
Ich Frage mich wieso dieses eine Gebiet so sehr abgesucht wurde und zb Richtung Bremervörde so uninteressant für die Suche war.
Oder wurde die Spur doch aufgegriffen? Es hieß ja immer vermutlich sei er in das Waldgebiet gerannt.
Jetzt heißt es ja überall das keine der Spuren dem Jungen zugeordnet werden konnten.
Ich vermute wenn Arian nicht in der Oste verunfallt ist das er sich in einem Gebiet von 1-2 Stunden Fußmarsch irgendwo verlaufen/ eingeklemmt oder so hat.
Einfach weil so eine intensive Suche sonst hätte Ergebnisse liefern müssen oder nicht?

Gast009 schrieb:In dem o. g. Artikel steht u. a., dass Arian kurz bevor er verschwand vor dem Haus gespielt hat.
Hat er bei dieser Kälte (Temperaturen um den Gefrierpunkt) ohne Schuhe und ohne Jacke vor dem Haus gespielt und dies hat niemand gesehen? Danach ist er schnurstracks in Richtung Wald gelaufen?

Die Personensuchhunde haben keine richtige Spur aufnehmen können, obwohl dies den Hunden bei kälteren Temperaturen sehr leicht fällt.

Das finde ich auch irgendwie seltsam.
Erst wurde angegeben, er verschwand aus dem Haus seiner Eltern.
Dann hat er aber vor dem Haus gespielt. Mglw. hat ihn ein Täter dabei beobachtet und in sein Auto gelockt.
Ich vermute bei einem Fremden wäre er nicht eingestiegen, er muss ihn gekannt haben mMn.
Ansonsten ist er vllt. im Fluss ertrunken, es ist alles so schrecklich.
Ich hoffe immer noch, dass er gefunden wird.

Wurde er aber nicht "anschließend" noch durch eine Überwachungskamera aufgenommen, wo er an einem Haus vorbeilief?