Was geschah mit der Lehrerin Carolin (40)?

Ich nehmen an, dass die Frau versucht hat wieder wegzufahren, um ihm zu entkommen, als sie gemerkt hat, dass der Typ bewaffnet bei ihr einsteigen möchte. Und dass er deshalb sobald er hinlangen konnte, versucht hat den Motor abzustellen, um das Auto wieder zum Stehen zu bringen. Denn sie fahrend zu erschießen, wäre in dem Verkehr auch für ihn gefährlich geworden, v.a. hätte man ihn da gleich gefasst. Da ihm nicht gelungen ist, den Motor abzustellen, hat er sie erschossen um sie am Fahren zu hindern. Sie hat es vielleicht noch geschafft, die Warmblinkanlage anzumachen in der Hoffnung dass das jemand als Hilfe-Signal versteht.
Ich wäre gespannt, ob es zumindest vom Tür- Öffnen DNA- Spuren gibt, oder der Täter ein geübter Krimineller ist, der auch in dem Stress es zu verhindern wusste. Fehlt der Schlüssel-Teil wohl? Hat er sich womöglich gar deshalb bemüht ihn dann noch abzubrechen? (Handschuhe hat man bei dem Wetter ja nicht mehr dabei).

Hier nochmal der Link (Foto) mit zerschossener Autoscheibe aus einem gelöschten Post:
Fliegen die angeschossenen Scheiben aber raus, wenn man heftig die Tür jeweils öffnet, vielleicht so dass die Tür beim Anschlag zurückfedert - der Täter die Beifahrertür, die Polizei/ Feuerwehr dann die Fahrertür?! Anscheinend reichen aber auch Schüsse. Hier ein Beispiel: https://www.bz-berlin.de/polizei/mann-ballert-auf-autos-mit-einer-pistole

sören42 schrieb:Ja, er wird auf der Beifahrerseite eingestiegen sein und dann zunächst dort Platz genommen haben, nachdem er zuvor die Seitenscheibe auf der Beifahrerseite zerschoss. Dass würde dann zu dem "Bild"-Bericht passen.

Ah ok, Danke für die Info..

Ich vermute, sie hat den Täter gekannt, könnte ja auch nur flüchtig gewesen sein.
Wer schießt denn auf eine Frau, nur wegen einem kleinen Unfall?
Ich glaube immer noch, dass er Carolin von der Fahrbahn abgedrängt hat.
Und was ist das überhaupt für eine Person, die gleich eine Schusswaffe bei sich hat?
Hat er beruflich Zugang zu Waffen, oder mglw. hobbymäßig (Schützenverein)?
Das sie eine Verbindung in zwielichtige Kreise hatte, kann ich mir nicht vorstellen.

MissWexford schrieb:Wer schießt denn auf eine Frau, nur wegen einem kleinen Unfall?

Sowas kommt zum Glück nicht oft vor, aber hin und wieder leider doch. Schau Dir mal die Diskussion über den "Tiefgaragen-Mord" an, wo nach jetzigem Stan jemand erschossen wurde, weil er einen anderen nach einem Streit fotografiert hat:

Tiefgaragen-Mord an Christian A. Nolte in Bochum (2023) (Seite 5) (Beitrag von Kielius)

@MissWexford
Hat nach dem Bekanntwerden des Tathergangs/ Vorgeschichte beim Tiefgaragen Mord in Bochum einige Parallelen mittlerweile. Das man auch sonst keine Anhaltspunkte hat bei ihr lässt ja auch vermuten daß Täter und Opfer sich nicht unbedingt kannten

MissWexford schrieb:Wer schießt denn auf eine Frau, nur wegen einem kleinen Unfall?

Du nicht, und ich auch nicht. Wie @brigittsche und @h182 schon schrieben: Es gibt vollkommen nichtige Anlässe, die uns alle kopfschüttelnd dastehen lassen.

In München wird gerade an die Ermordung von Domenico Lorusso erinnert, der einen Disput mit einem Passanten hatte, weil dieser Lorussos Verlobte angespuckt hat. https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/cold-case-in-muenchen-isar-moerder-stell-dich-endlich-84072716.bild.html

MissWexford schrieb:Und was ist das überhaupt für eine Person, die gleich eine Schusswaffe bei sich hat?

Mittlerweile tippe ich auf einen Kriminellen, mit dem sie einen Unfall hatte, und der mit aller Macht verhindern wollte, dass dieser Unfall dokumentiert wird.

h182 schrieb:Hat nach dem Bekanntwerden des Tathergangs/ Vorgeschichte beim Tiefgaragen Mord in Bochum einige Parallelen mittlerweile. Das man auch sonst keine Anhaltspunkte hat bei ihr lässt ja auch vermuten daß Täter und Opfer sich nicht unbedingt kannten

Daran glaube ich nicht. Sicher gibt es so Fälle wie in Bochum. Aber hier gab es auch eine Brandstiftung im Vorfeld, ein Schuppen wurde abgefackelt. Ein Nachbar der Eltern von CG hatte sich in der Presse dahingehend geäußert, dass der Ex-Freund von CG diese belästigt hat, weshalb sie bei ihren Eltern wohnte (!):

Die Lehrerin aus der Oberschule Brück soll Gerüchten zufolge seit der Trennung von ihrem Ex-Partner immer wieder belästigt worden sein. Sie soll deshalb bei ihren Eltern in Niemegk gewohnt haben, sagen Anwohner.

Ein Nachbar vermutet: „Am 4. April hatte bei denen der Schuppen gebrannt, das war Brandstiftung! Es könnte damit zusammenhängen, was jetzt passiert ist.“ Tage vor dem Schuppenbrand soll jemand auf dem Grundstück herumgelaufen sein. Nach B.Z.-Informationen soll der Ex bereits von der Polizei vernommen worden sein.

Quelle: https://www.bz-berlin.de/brandenburg/a9-ermordete-lehrerin-40-wurde-mit-drei-schuessen-getoetet

Ich denke daher, dass der Täter die Lehrerin aus einer früheren Beziehung kannte. Den Vater des Kindes schließe ich jedoch aus. Es ist ist jemand anders, den sie kennengelernt hatte. Da muss schon Einiges vorgefallen sein, wenn sie wieder bei den Eltern wohnte.

Die Lehrerin aus der Oberschule Brück soll Gerüchten zufolge seit der Trennung von ihrem Ex-Partner immer wieder belästigt worden sein. Sie soll deshalb bei ihren Eltern in Niemegk gewohnt haben, sagen Anwohner.

Ja, würde auch erst mal dies prüfen, ob es damit was zu tun hatte.

Könnte mir vorstellen, er hat sie an ihrem Fahrzeug aufgelauert, gezwungen mit ihm an einen bestimmten Ort zu fahren, gegen das sie zunächst nichts ausrichten konnte, deswegen auch andere Fahrtrichtung ?

Wie verhält man in so einer Situation während der Fahrt und weg vom bekannten Umfeld ?

Von wegen ein Bekanntr - Aber macht es Sinn, dass er riskiert sein Auto zu ruinieren bei dem Versuch sie abzudrängen, um sie letztlich auf der Stehspur zu erschießen? Wollte er sie auf die Art zu einer Aussprache zwingen und hat nicht damit gerechnet, dass die Situation doch so eskaliert?
Es wäre interessant zu wissen, ob zB die Eltern, oder Kollegen wissen, wo sie hinwollte, da die Fahrt-Richtung nicht nach Hause war.

Wenn der Außenspiegel mal abgerissen ist, lässt sich dann denn wirklich noch feststellen in welche Richtung der weggedrückt worden war? Ich bezweifle das.
Wenn der Mann sie im Ort nahe ihrem Auto abgepasst hätte, sich beim Einsteigen schnell zu ihr ins Auto gesetzt hat und sie mit vorgehaltener Pistole auf die Autobahn zwang, dann könnte sie ein parkendes Auto im Ortsgebiet touchiert haben, um Aufmerksamkeit eines Passanten auf sich zu lenken, oder weil sie im Stress war. Das macht aber auch bestenfalls Sinn wenn der Parkplatz nicht weit der Autobahn oder zumindest Zubringerstraße war. Sie hätte sich aber auch auf einer Zubringerstraße querstellen können vor einem entgegenkommenden Fahrer. Denkt sie auf die Schnelle daran, traut sie sich das in der bedrohten Situation?

Wenn sie schon annehmen musste, dass der Mann die Gartenhütte abgefackelt hat etc., nimmt sie den doch nicht freiwillig im Auto mit.
Und es steht wohl fest, dass es sich um ihr eigenes Auto handelte(?)

Silberstreif schrieb:Von wegen ein Bekanntr - Aber macht es Sinn, dass er riskiert sein Auto zu ruinieren bei dem Versuch sie abzudrängen

Kann ja sein, dass das mehr oder weniger ein Schrottwagen war, vielleicht noch 200 Euro wert. Vielleicht hat er den Wagen verschwinden lassen, das ist alles möglich. Wer so eine Tat begeht, bei dem kommt man mit Argumenten wie "wäre aber unvernünftig" nicht weit. Weil das ganze Setting ja schon völlig wahnsinnig ist, vom Tatgeschehen her.

bellady schrieb:Ja, würde auch erst mal dies prüfen, ob es damit was zu tun hatte.

Ich gehe fest davon aus, dass das längst geschehen ist. Die Polizei scheint aber im Dunkeln zu tappen, sonst wäre nicht vorgestern eine Schleierfahndung auf der A9 durchgeführt worden. https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/schleierfahndung-nach-lehrerinnen-mord-auf-a9-84069702.bild.html

Ob der Ex das Gartenhäuschen abgefackelt hat, ist ja auch nur eine Vermutung von einem Nachbarn. Auch das hat man doch bestimmt überprüft.

Silberstreif schrieb:Es wäre interessant zu wissen, ob zB die Eltern, oder Kollegen wissen, wo sie hinwollte, da die Fahrt-Richtung nicht nach Hause war.

Ist das so? Ich dachte, sie wohnt bei ihren Eltern in Niemegk. Und in diese Richtung war sie auch unterwegs, allerdings offenbar nicht direkt von der Schule kommend. Es wäre ja auch sehr spät für eine Lehrkraft, denn die unterrichtet auch in einer Ganztagsschule "nur" 25 Pflichtstunden, sofern sie Vollzeit arbeiten. Das sind also durchschnittlich 5 Stunden/Tag. Die restliche Arbeitszeit geht auf Vor- und Nachbereitungen drauf. https://mbjs.brandenburg.de/bildung/weitere-themen/arbeitszeit-der-lehrkraefte.html#:~:text=Die%20Pflichtstundenzahl%20f%C3%BCr%20Lehrkr%C3%A4fte%20an,Gesamtschulen%20und%20Gymnasien%2025%20Pflichtstunden. Sie hat in ihrer Freizeit Schülern noch geholfen, wurde geschrieben, aber sicherlich nicht den ganzen Nachmittag.

JamesRockford schrieb:Ich gehe fest davon aus, dass das längst geschehen ist. Die Polizei scheint aber im Dunkeln zu tappen, sonst wäre nicht vorgestern eine Schleierfahndung auf der A9 durchgeführt worden

Man scheint nach Zeugen zu suchen:

Die Ermittler verbinden mit der ungewöhnlichen Maßnahme die Hoffnung, endlich Zeugen zu finden.

Quelle: https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/schleierfahndung-nach-lehrerinnen-mord-auf-a9-84069702.bild.html

Vielleicht gibt es jemanden, der alles abstreitet oder aber schweigt. Das ist nicht so klar. Anscheinend schaute man aber auch nach Beschädigungen der kontrollierten Fahrzeuge:

Alle Autos wurden auf den Parkplatz Borker Heide West geleitet und von schwer bewaffneten Beamten auch auf mögliche Schäden überprüft.

Quelle: ebenda

Man scheint also schon eine bestimmte Erwartungshaltung bezüglich des Schadenbilds beim Verursacher-Fahrzeug zu haben.

@sören42
Da haste natürlich Recht. Dennoch scheint mir das ein riskantes Unterfangen auf der Autobahn zu sein. Also in irgendeiner Weise muss der, falls es ein Bekannter war, schon verrückt sein. Wer sagt denn, dass er sie schafft auf die Stehspur zu zwingen bevor es beim Tempo auf der Autobahn zu einem gröberen Unfall kommt, oder es ihr bei dem wahrscheinlichen Verkehrsaufkommen gelingt, Aufmerksamkeit anderer Fahrer auf sich zu lenken - angefangen damit auf der Fahrt die Warnblinkanlage anzustellen.

Vielleicht ist es ja nur zufällig ein blödes Timing in ihrem Leben gewesen, dass sie vor einm Art Stalker flüchten musste, und dann auch noch auf der Autobahn mit dem Falschen touchiert. (womöglich war die arme Frau gar gerade wegen dem Stalker in Gedanken unkonzentriert). Dass der auch noch gleich eine Waffe bei sich trägt, wäre allerdings schon sehr viel Pech auf einmal.

@JamesRockford
Es wurde hier im thread immer wieder behauptet, sie wäre in die "falsche Richtung" unterwegs gewesen. Was tatsächlich nicht stimmt, wie ich jetzt nochmal recherchiert habe. Sie war zwar zwischen Beelitz und Brück stehengeblieben, was bedeutet, dass sie nicht von der Schule in Brück kam, sondern von weiter nördlich aus der Gegend Potsdam, war aber Richtung Leipzig und somit Richtung nach Hause unterwegs.

sören42 schrieb:Vielleicht gibt es jemanden, der alles abstreitet oder aber schweigt. Das ist nicht so klar. Anscheinend schaute man aber auch nach Beschädigungen der kontrollierten Fahrzeuge:

Wenn sie mit einem andere Fahrzeug kollidiert ist, müsste es doch Lackspuren an ihrem Wagen geben. Anhand dieser könnte man das Fabrikat ermitteln.

Silberstreif schrieb:Es wurde hier im thread immer wieder behauptet, sie wäre in die "falsche Richtung" unterwegs gewesen. Was tatsächlich nicht stimmt, wie ich jetzt nochmal recherchiert habe. Sie war zwar zwischen Beelitz und Brück stehengeblieben, was bedeutet, dass sie nicht von der Schule in Brück kam, sondern von weiter nördlich aus der Gegend Potsdam, war aber Richtung Leipzig und somit Richtung nach Hause unterwegs.

Genau so. Sie war Richtung Leipzig unterwegs, also zu ihren Eltern nach Niemegk, aber es war nicht der direkte Heimweg von der Schule, sondern sie muss von irgendwo weiter nördlich gekommen sein.

JamesRockford schrieb:Ich gehe fest davon aus, dass das längst geschehen ist. Die Polizei scheint aber im Dunkeln zu tappen, sonst wäre nicht vorgestern eine Schleierfahndung auf der A9 durchgeführt worden.

Nach der Beschädigung des Fahrzeugs von CG war dann doch ein anderes Fahrzeug beteiligt, also von der Straße abgedrängt UND der Täter soll bei ihr im Wagen gesessen haben ? Dann kann es sich doch auch zu zweit abgespielt haben, also zwei Täter - einer saß mit ihr im Fahrzeug, der andere folgte, erledigte die Abdrängung, die zum Anhalten führte, aber bisher nur ein Täter im Verdacht ?

Rätselhaft, das beide Seitenscheiben zu Bruch gingen, wenn nur von einer Seite die Schüsse abgegeben wurden ?

sören42 schrieb:Vielleicht gibt es jemanden, der alles abstreitet oder aber schweigt. Das ist nicht so klar. Anscheinend schaute man aber auch nach Beschädigungen der kontrollierten Fahrzeuge:

In der Regel, wenn man sowas vor hat, kümmern sie sich meistens vorher um sein Alibi ?

So kann es auch sein, dass jemand sein Fahrzeug "schwarz" wieder herrichten lassen kann, ein entsprechend älteres Modell fuhr ?

Wenn dieses Fahrzeug entsprechend nahe davor geparkt hatte, sind andere Vorbeifahrende möglicherweise davon ausgegangen, dass schon Hilfe da sei ?

JamesRockford schrieb:Wenn sie mit einem andere Fahrzeug kollidiert ist, müsste es doch Lackspuren an ihrem Wagen geben. Anhand dieser könnte man das Fabrikat ermitteln.

Ja, je nach Farbe möglicherweise auch Fabrikat / Baujahr

Aber ihr Ableben scheint eingeplant gewesen zu sein.....

bellady schrieb:Aber ihr Ableben scheint eingeplant gewesen zu sein.....

Ich bin mir da nicht sicher.

Im Berufsverkehr nach Zeugen zu fragen, macht sicherlich Sinn, aber derjenige wird sicherlich nicht mit dem Unfallschaden durch die Gegend fahren. Wie Du schreibst, kann man einen Schaden auch irgendwo schwarz reparieren lassen.

O19K79MG schrieb:Der Wagen steht gerade auf dem Seitenstreifen, der Warnblinker an. Das ist für mich auch ein Indiz, dass das Opfer das Fahrzeug noch unverletzt zum Stehen bringen konnte.

Das war auch mein Gedanke, nachdem ich die von der Polizei veröffentlichten Fotos gesehen habe.

Das Fahrzeug ist akkurat auf dem Standstreifen abgestellt, mit Warnblinkanlage an, wie man es bei einem kleinen Blechschaden macht...

Wahrscheinlich hatte Carolin G. die wirkliche Gefahr bis dahin noch gar nicht erkannt...?

Dass der Täter vorher schon im Auto mitgefahren ist, halte ich nach den Tatort- Fotos für nicht mehr sehr wahrscheinlich.
(Bei inszenierter Tat ist dies jedoch nicht gänzlich auszuschließen.)

Wenn der Täter also von außen gekommen ist, war nach dem Halt bestimmt eine halbe Minute oder mehr vergangen.
Vielleicht war der Motor sogar schon aus? Die Frage ist, ob die automatische Türverriegelung dann noch oder überhaupt aktiviert war?
Die Türen könnten auch manuell von innen verriegelt gewesen sein? Die Polizei wird das mit Sicherheit untersucht haben.

Verriegelte Türen würden die von außen eingeschlagene bzw. zerschossene Beifahrerscheibe erklären. Die Scheibe auf der Fahrerseite könnte dabei schon mit kaputt gegangen sein, oder erst mit den tötlichen Schüssen im Innenraum.
Bei den vielen Scherben neben dem Fahrzeug ist nicht davon auszugehen, dass die Scheiben schon vor dem Halt kaputt waren.

Neben dem rechten Vorderrad läuft auf dem Polizeifoto auch noch reichlich Flüssigkeit aus. Kraftstoff ist es wohl eher nicht, durch den Zusammenstoß vielleicht Wasser aus dem Kühlsystem oder der Scheibenwaschanlage. Das deutet auch darauf hin, dass der Unfall erst unmittelbar zuvor passiert ist.

Hier mal ein Foto vom Innenraum eines vergleichbaren Hyundai i30cw (Baujahr bis ca. 2014):


Quelle: https://www.omeustand.pt/viaturas/varias/foto497670.jpeg

Das Zündschloß befindet sich an der Lenksäule. Wie bzw. warum brach der Zündschlüssel bei laufendem Motor ab?

Hat Carolin den Wagen neu gestartet und dabei den Zündschlüssel abgebrochen, nachdem der Täter sie von der Beifahrerseite aus attackierte bzw. bereits angeschossen hatte...?
Wollte sie vielleicht noch mit dem Auto fliehen, nachdem sie die Gefahr erkannt hatte? Das scheint mir am wahrscheinlichsten...

Kannte sie den Täter oder war es wirklich nur ein unglücklicher Zufall???

Solche Zufälle wurden bereits diskutiert und sind nicht zu 100% auszuschließen.

Das Polizei- Foto https://polizei.brandenburg.de/files/images/thumb_xlarge/3948311/2023_05_10_fahrzeug_linke_seite.jpg
kann zweierlei bedeuten:

- Jemand hat sie absichtlich von der Seite gerammt und damit zum Anhalten genötigt, oder
- sie hat beim Spurwechsel nach links, ein schnell heranfahrendes Auto (eines Unbekannten) unbeabsichtigt touschiert...

Im ersten Fall müßte jemand ihre Zeitpläne kennen, bzw. sich vorher mit ihr getroffen haben und sie dann verfolgt haben.

Silberstreif schrieb:Wenn sie schon annehmen musste, dass der Mann die Gartenhütte abgefackelt hat etc., nimmt sie den doch nicht freiwillig im Auto mit.

Das könnte einen Zusammenhang haben (Ex- Partner, Stalker, Schüler oder deren Freunde, Geschwister oder gar Eltern...)

Die zweite Möglichkeit "Kollision mit Unbekanntem" wäre schon sehr krass, aber heutzutage auch nicht mehr auszuschließen...

Anhand der Polizei- Fotos ist der Fundort des Autos (vllt. auch Tatort?) jetzt genau bestimmbar:

Original anzeigen (0,3 MB)

Quelle: https://geoportal.brandenburg.de/de/cms/portal/start/map/5635
+ https://www.google.de/maps/@52.1739959,12.8278431,48m/data=!3m1!1e3?entry=ttu

Das Auto kam unmittelbar hinter A9 Kilometer [15.7] - ca. 30 m vor der Quergraben - Brücke (Unterführung) zum stehen.
Erkennbar an der dunklen Fahrbahnausbesserung über der Brücke und den Fugen der Fahrbahn.
(Autobahn- Mittelstrich- Markierung ist 6m lang - der Zwischenraum beträgt jeweils 12m)
Vergleich: https://polizei.brandenburg.de/files/images/thumb_xlarge/3948310/2023_05_10_fahrzeug_von_hinten_anonymisiert.jpg

Die Anordnung der Wildschutzzäune deutet darauf hin, dass die Unterführung auch zum Wildwechsel dient.
Die Fahrbahn liegt ca. 3m über den Feldern, die Unterführung mit Graben noch tiefer.

Da der Täter offensichtlich doch selbst mit einem Auto unterwegs war, ist eine Flucht über die Felder jedoch sehr unwahrscheinlich.

Warum ist es so schwer, Unfallzeugen zu finden?

Das Foto wurde von der fast 500m entfernten Brücke aufgenommen:

Original anzeigen (0,5 MB)
Quelle: https://meetingpoint-brandenburg.de/neuigkeiten/artikel/131964-mord-auf-der-a9-tote-frau-im-auto-gefunden#gallery-11

Von der rechten Fahrspur war das stehende Auto hinter der Kurve auf dem Standstreifen wahrscheinlich erst ca. 300m vorher erkennbar.
Im späten Feierabendverkehr waren wahrscheinlich noch viele LKW's auf der rechten Spur unterwegs. Damit war der Standstreifen hinter der Kurve für Fahrzeuge auf der mittleren und linken Spur wahrscheinlich nur für Sekundenbruchteile einsehbar.

JamesRockford schrieb:Ich vermute, dass dort jede Menge Lkw aus Osteuropa unterwegs sind. ... Das würde nämlich auch erklären, dass sich offenbar niemand gemeldet hat, denn die Fahrer wissen vermutlich gar nicht, dass ihre etwaigen Beobachtungen erbeten werden.

Das sehe ich auch so.

Am Freitag fand die Beerdigung statt.


https://www.bz-berlin.de/brandenburg/vielleicht-sitzt-carolin-jetzt-auf-einem-regenbogen-und-schaut-auf-uns-herunter


Ich weiß nicht, ob es für den Fall wichtig ist, aber im Artikel steht, dass Carolin jeden Tag mit dem Fahrrad zur Schule fuhr.

In der Kirche stand das Fahrrad von Carolin G.. Mit dem sie nicht nur täglich zur Arbeit an die Gesamtschule in Brück fuhr. Sondern auch die halbe Welt umrundete, als sie bei einem „Sabbatical“ vor einigen Jahren 17.000 Kilometer quer durch Asien und Lateinamerika fuhr.​

Quelle: bz-berlin

FrankColumbo schrieb:Warum ist es so schwer, Unfallzeugen zu finden?

Das Hauptproblem ist, dass die wenigsten von dem Fall wissen.
Wer liest schon dieses mysteriöse Forum? :)