ringelnatz schrieb:Hat sich hier auch schonmal jemand gewundert, dass AM auf "offenem Feld" mit Blick auf die zwei Leichen steht, als die Polizei ankommt?
Das war das erste, was mir aufgefallen ist...
Das ist ein sehr interessanter Ansatz, dem man sich mal widmen muss.
inala schrieb:Und was das Oxycodon angeht, ich hatte bei der gestrigen Aussage von John auch das Gefühl, dass er diese Sucht ganz bewusst in den Vordergrund rücken wollte. Er hat Peinlichkeiten enthüllt, die er seinem Bruder sich erspart hätte, wenn er nicht einen bestimmten Zweck damit verfolgt hätte. Am Ende läuft es dann möglicherweise darauf hinaus, dass er dann die Tat zugibt, aber behauptet vollgedröhnt gewesen zu sein.
Bzgl. John's aussage hatte ich exakt die gleiche Wahrnehmung wie du.
Und das der case auf Schuldunfähigkeit / Unzurechnungsfähigkeit aufgrund von "Intoxikation" des AM rauslaufen könnte,habe ich auch im Hinterkopf, aber ich kenne die gesetzlichen Regelungen diesbezüglich in SC nicht.
inala schrieb:War John nicht auch derjenige, der sich fürsorglich um das Unglücksboot gekümmert hat und es wegschaffte ?
Puh, da fragste was! Keine Ahnung. Würde ja aber passen irgendwie, oder? Wurde das denn in den Youtube Videos zum Bootsunfall erwähnt? Dann hätte John eine interessante Stellung in der Familie, finde ich.
Yup, er war es. Er scheint so eine Art Feuerlöscher in der Family zu sein. Der Mann an der Front, wenn es "Unannehmlichkeiten" für die Familie gibt.
Hier der Stammbaum der Familie zur Orientierung:
Bildquelle:
https://de.cm-ob.pt/murdaugh-stammbaum-vollstandig-erklartDer Link enthält übersichtliche Infos zur Murdaugh Dynastie.
Mit AM und Geschwister sind wir in der 4. Generation.
frauZimt schrieb:ch kann mir das nicht wirklich vorstellen.
Ständiger Drogenkonsum verändert Menschen.
Normal funktionieren?
na ja, es handelt sich ja bei Oxycodon erstmal um ein Medikament und nicht um Crack und Heroin. Und
@Freigeist38 hat recht, wenn sie sagt ...
Freigeist38 schrieb:Den opiodabhängige funktionieren ganz normal wenn sie ihre dosis nehmen.
Erst wenn sie es nicht tun,können sie einiges auf entzug schieben.
Hatte ich ja auch schon geschrieben, dass es bei
Langzeit- Dauerkonsumenten ähnlich dem Alkohol ist. Du hast erst ein Problem normal zu funktionieren, wenn du dein Suchtmittel nicht mehr nimmst. Allerdings gibt es oft bei (erhöhtem) Langzeitdauerkonsum durch den Dopaminoverload (User mit Kenntnissen in der Materie können das sicher korrekter erklären) so was wie Paranoia /Psychose, was AM ja auch behauptet gehabt zu haben und weshalb er zum Alibi gelogen hätte.
Btw: selbst Heroin könnte man in reiner Form sehr lange einnehmen, ohne das es zu Organschäden oder sonstigen körperlichen Schäden kämme. Es ist angstlösend, entspannend und wirkt sehr antidepressiv. Hat halt nur den Haken, dass es physisch wie psychisch abhängig macht.
frauZimt schrieb:Morphium
Morphium hat ja heutzutage lange nicht mehr so die Bedeutung wie das mal war, weder von der Wirksamkeit, noch vom Wirkprofil. Da gibt es längst viel potentere (wie zb Oxycodon, Fentanyl, Buprenorphin, Methadon usw.) und in der Anwendung sicherer Präperate.
Trotzdem ist Morphin immer noch die Referenzsubstanz mit dem analgetischen Potenz 1 (Stärke der schmerzstillenden Wirkung), an der sich die andere Opioide orientieren.
Wikipedia: Analgetische PotenzHelen559 schrieb:Allerdings sagt die heutige Expertin über den Kopfschuss, er kam "von unten".
Sehr verwirrend. Ist das jetzt wieder eine "neue" Version des Tatgeschehens?
Sind die Ausführungen von der Pathologin Riehmer weitestgehen hinfällig ?
Ich muss vorausschicken, dass ich dem trial gestern nicht folgen konnte.
Rick_Blaine schrieb:Leider habe ich derzeit zuviel mit meinen eigenen Fällen zu tun, als dass ich mir diesen interessanten Fall jeden Tag anschauen kann.
Das ist schade, aber dein Post war schon hilfreich - danke !