mkkk schrieb:Zeugenschutzprogramm gibt es da vermutlich nicht, dass der der zwar beteiligt war am Raub, aber nicht am Mord, neue Identitäte bekomm könnte wenn er auspackt gegen seine "Kumpel". Sowas zahlt ja niemand da. Vielleicht könnte man irgendwie privat einen "Deal" organisieren, durch Spenden, dass man dem der das angedeutet hat, irgendwie ein Vertrag unterbreitet, vielleicht seiner Familie etwas zu zahlen, wenn er auspackt.
Zum einen müsste erst mal völlig geklärt sein, ob der Vogel, der aussagte, dass andere die Täter seien, nicht da schon gelogen hat.
Ob das stimmt, was er da erzählt hat, weis definitiv keiner.
Es kann die Wahrheit sein, es kann genau so gut ein geschickter Versuch sein, sich bereits im Vorfeld aus der Täterrolle, da er selbst zu stach, heraus, zum Unschuldslamm machen zu wollen.
Man darf hier keinesfalls von Deutschen Verhältnissen ausgehen, die deutschen Gesetze, die Arbeitsweise der deutschen Justizbehörden als Messlatte/Schema ansehen.
Wir alle wissen nicht, wie Behörden in Afrika ticken, ob Ihm das dort nicht schon irgendwie "helfen" kann.
Außerdem hat er bisher noch niemanden "Seiner Arbeitskollegen" direkt verraten. Wenn nun also plötzlich alle anderen auch aussagen "ich habe das nicht getan" sind wir und die dortige Polizei genauso weit wie vorher. Dazu bringt es diesen 5 Herren, immer noch viel, ab jetzt gar nichts mehr zu sagen.
Ohne Leiche, ohne Tatwaffe, einen tatsächlichem Tatort, damit ohne die geringsten Indizien dafür (soweit das uns zumindest bekannt ist, die Polizei könnte mehr haben) dass überhaupt ein Mord verübt wurde, wird so gut wie in keinem halbwegs zivilisierten Staat auf dieser Welt, jemand für einen Mord verurteilt werden können.
Ob die Polizei hier ansonsten genügend Indizien zusammentragen kann, um eine sogenannte sichere Beweiskette, die für eine Verurteilung in einem Indizienprozess ausreichen könnte, glaube ich eher nicht. Ob es das nach den südafrikanischen Gesetzen in der Form überhaupt gibt, ob es dort für eine Verurteilung ausreichen könnte, kann ich definitiv nicht sagen.
Nach der derzeitigen Beweislage ist es ja, zumindest theoretisch, immer noch möglich, dass diese "fünf Ehrenmänner", nur einen Raubüberfall verübt, Nick ausgeraubt, ihm aber kein Haar gekrümmt haben. Was weder ich glaube, noch für möglich halte. Aber mehr ist eben nicht beweisbar. Es könnte immer noch theoretisch möglich sein, er wäre anschließend verunglückt, anderen Kriminellen zusätzlich in die Finger gefallen usw. Natürlich alles mehr als unrealistisch, aber jeder Anwalt der Beschuldigen wird so argumentieren. Traurig, aber leider Tatsache.
Daher ist wohl kaum damit zu rechnen, dass hier große Geständnisse zu erwarten sind. Selbst dem dümmsten Kriminellen dürfte klar sein, kommt man wegen Raub, Einbruch, Diebstshl von mir aus noch Hehlerei, vor Gericht, kommt man auf jeden Fall besser weg, wie als Mittäter bei einem Mord.
Ob es bei solchen skrupellosen Banditen was bringen würde, an ein Gewissen zu appellieren, das möchte ich nicht beurteilen. Glaube kaum, dass da noch viel Gewissen vorhanden ist. Wer sowas wie Gewissen hat, begeht nicht solche Taten, terrorisiert nicht die "normale Bevölkerung" eines ganzen Stadtteils, was man ja aus den Berichten zumindest so heraus lesen konnte.
Dazu wäre uch sehr vorsichtig mit Geldmittel nach helfen zu wollen. Solche Leute, so schätze ich diese zumindest ein, dürften für Geld alles erzählen was "Du" hören willst. Was davon dann stimmt, das steht auf einem ganz anderen Blatt.
Außerdem dürfte hier, zumindest die Grenze zwischen Bestechung/Beeinflussung eines Zeugen sehr schnell überschritten werden.
Wie das in Südafrika aussieht, weiß ich nicht. Aber klar dürfte sein, dass man sich hier auf einem mehr als schmalen Grad bewegen würde
schon daher, weil das ganze als Verletzung der Hoheitsrechte des Staates gewertet werden könnte, wenn sich da ohne ausdrückliche Genehmigung der Justizbehörden "Dritte", dazu Ausländer, "aktiv" in ein laufendes Verfahren einmischen sollten.
Eigentlich kann man nur hoffen, dass bei einer dieser Suchaktionen entweder die Leiche endlich gefunden wird, oder ein Tatort, der dann hoffentlich dann noch in einem Zustand ist, dass die Ermittler dort eine qualifizierte Spurensuche durchführen können. Weiterhelfen könnte dabei natürlich auch die potenzielle Tatwaffe. Zumindest wenn die einem dieses Quintetts zuordnen bar ist, und dazu DNA des Opfer daran festgestellt werden könnte.