Christian B. Serientäter, Sadist, Pädophiler

CharliesEngel schrieb:man muss es aushalten, wenn es nicht gereicht hat.

Gut gesagt. Ich hoffe, dass die Staatsanwaltschaft daraus lernt und bei einem weiteren Prozess, der vielleicht folgt, mehr vorbringt.

Thira schrieb:Gut gesagt. Ich hoffe, dass die Staatsanwaltschaft daraus lernt und bei einem weiteren Prozess, der vielleicht folgt, mehr vorbringt.

Die Staatsanwältin Frau Lindemann, die heute nicht zugegen war, aber ein beeindruckendes Plädoyer gehalten hat, sagte zu diesem Zeitpunkt bereits, dass die Staatsanwaltschaft in Revision gehen wird.

Ich gehe auch davon aus, dass es ein Revisionsverfahren geben wird.

Innerhalb einer Woche, nachdem das Urteil bekannt gegeben wurde, kann die Staatsanwaltschaft dann ihr Anliegen
in die Tat umsetzen.

https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__341.html

Diese Verfahren aber dauern, bis ein Strafsenat am BGH eine Entscheidung diesbezüglich trifft.

Thira schrieb:Gut gesagt. Ich hoffe, dass die Staatsanwaltschaft daraus lernt und bei einem weiteren Prozess, der vielleicht folgt, mehr vorbringt.

Vorgebracht, hat die Staatsanwaltschaft schon genug, nur das die Kammer, drei Richter und zwei Schöffen, dem nicht zwingend Folge leisten mussten. Hast du dich schon mal gefragt warum die Staatsanwaltschaft dieser Kammer bereits in mitten des laufenden Verfahrens kein Vertrauen mehr zu schenken vermochte und aus diesem Grund einen Befangenheitsantrag stellte? Frau Lindemann ging doch bereits bei ihrem Plädoyer davon aus, das die Kammer, C.B in allen Punkten freisprechen würde.....und sicher nicht, weil die gesamte Beweislage, in allen Punkten auf wackligen Füßwn gestanden hätte.

Avram schrieb:und sicher nicht, weil die gesamte Beweislage, in allen Punkten auf wackligen Füßwn gestanden hätte

Doch genau deshalb.
Denn den wichtigsten Punkte hast du wohl "vergessen" : der Antrag wurde abgelehnt.

Justreading schrieb:Denn den wichtigsten Punkte hast du wohl "vergessen" : der Antrag wurde abgelehnt.

Du " vergisst " zu erwähnen von wem der Antrag abgelehnt wurde.....

Naja so wie es unser Rechtssystem vorsieht , nach Prüfung ob die Vorraussetzungen für den Antrag überhaupt vorliegen.
Rick Blaine hatte das hier bereits hervorragend erklärt, verstehe also nicht warum man sich nun bockig hinstellt und unser Rechtssystem in Frage stellt nur weil einem die Tatsachen nicht passen.

Justreading schrieb:Rick Blaine hatte das hier bereits hervorragend erklärt, verstehe also nicht warum man sich nun bockig hinstellt und unser Rechtssystem in Frage stellt nur weil einem die Tatsachen nicht passen.

Wer stellt denn unser Rechtssystem in Frage? Das Recht, als solches, die rechtsstaatliche Ordnung ist das was die Bundesrepublik auszeichnet. Aber es sind und waren doch immer und überall Menschen, die fehlbar sind. Das wusste bereits der großartige Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, dessen Namen in Braunschweig immer wieder zu Recht fällt. Und der wohl zum Opfer seiner Integität wurde. Gehst du durch das Portal des Braunschweiger Landesgerichts siehst du folgenden Satz : " Die Würde es Menschen ist unantastbar."

Ob jedermann, der als Zeuge dieses Gebäude betritt, diesen entscheidenden Artikel des Grundgesetzes erfüllt sieht?

Hier kommen nochmal Wolters und Fuelscher zum Thema Revision zu Wort:
https://www.brisant.de/prozess-christian-b-freispruch-100.html

Im @nur_die_fakten Beitrag sagt Wolters, dass der McCann Fall evtl. an einem anderen Gericht verhandelt werden würde. Weiß jemand welches Gericht das wäre oder meint er eine andere Kammer am Landgericht oder so?

Hier nochmal mein Beitrag ohne den Paywallartikel...


Ob die Befangenheitsanträge zurecht abgelehnt wurden, wird letztlich bei Revision der BGH entscheiden. Man darf nicht vergessen, dass bei Befangenheits- und Beweisanträgen der Steller -egal ob Verteidigung oder StA- möglicherweise auch Fehler bei einer potenziellen Ablehnung generieren möchte. Nach Aufhebung des Haftbefehls durfte die StA von einem vollumfänglichen Freispruch ausgehen. Die Befangenheitsanträge waren daher bereits auch eine vorarbeit für die Revision.

@oreo damit ist sicher nur eine andere Kammer gemeint. Tötungsdelikte kommen vor die Schwurgerichtskammer. Hier war die Jugendschutzkammer zuständig.

Die Behandlung des Falles Christian B. durch die Justiz ist für mich hochgradig befremdlich.

Aufgrund diverser Verurteilungen und knallharter Einschätzungen von Gutachtern darf man Brückner meiner Überzeugung nach zu Recht als mordsgefährlichen Triebtäter bezeichnen. Er hat brutal vergewaltigt, immer wieder Kinder sexuell bedrängt - und er steht im Verdacht, weitere schwere Verbrechen dieser Art verübt und womöglich sogar ein Kleinkind ermordet zu haben.

Jetzt ist er im aktuellen Prozess von allen Anklagepunkten freigesprochen worden, obwohl die ihm diesmal zur Last gelegten Taten exakt dem Muster vorhergehender Verbrechen entsprachen.

Und warum? Weil die Kammer des Landgerichts in Braunschweig offenbar alle Zeugen durch die Bank als unglaubwürdig, ja zum Teil sogar als lügenhaft brandmarkte. Dazu zählten auch Opfer wie die Britin, die eine fürchterliche Vergewaltigung über sich ergehen lassen musste, oder ein damals junges Mädchen in Portugal, dem die Richter in Braunschweig nun nicht abnahmen, dass Christian B. auf einem Spielplatz onanierte und nicht „bloß“ urinierte.

Mir tun diese Zeugen leid. Durch die Vernehmungen mussten sie alles noch einmal durchleben - um am Ende dann festzustellen, dass ihre Aussagen als nicht beweiskräftig abgeschmettert wurden.

Mein Eindruck ist, das die jetzt verhandelnde Kammer schon früh eine Tendenz in Richtung Freispruch entwickelte. Die andere Kammer, die 2019 Brückner wegen Vergewaltigung einer 72-jährigen Amerikanerin verurteilte, stufte dagegen zum Teil identische Zeugen als glaubwürdig ein.

Allerdings: Mit dem Fund eines Haares von Brückner am Tatort gab es damals einen objektiven Sachbeweis zumindest für die Anwesenheit des Deutschen am Ort des Verbrechens. Daran mangelte es in den jüngeren Fällen.

Dennoch: Das nun gesprochene Urteil misshagt mir. Ich finde es gut, dass die Staatsanwaltschaft Revision beantragen will. Damit liesse sich klären, ob der unfassbar schwere Vorwurf der Anklagevertreter tatsächlich berechtigt ist, dass die Richter voreingenommen waren und somit zu einem von Befangenheit geprägten Freispruch gelangten.

Oder ist alles nur Resultat schwerer Zerwürfnisse in der Braunschweiger Justiz? Gibt es da auf der einen Seite eine Staatsanwaltschaft, die weltweit in den Fokus rückte, weil sie Christian Brückner
wegen der Tötung der kleinen Maddie in Portugal und diverser anderer Delikte unerbittlich verfolgt? Und gibt es auf der anderen Seite Richterteams, die mal zur Staatsanwaltschaft tendieren und mal die Anklagebehörde auflaufen lassen?

Wenn denn der BGH ein neuerliches Verfahren verfügen sollte, täte er meines Erachtens gut daran, ein anderes Gericht damit zu betrauen. Die Athmospäre in Braunschweig scheint mir zu vergiftet.

Tiergarten schrieb:Dazu zählten auch Opfer wie die Britin, die eine fürchterliche Vergewaltigung über sich ergehen lassen musste, oder ein damals junges Mädchen in Portugal, dem die Richter in Braunschweig nun nicht abnahmen, dass Christian B. auf einem Spielplatz onanierte und nicht „bloß“ urinierte.

Ist das so? Die Berichterstattung ist ja wieder sehr oberflächlich gewesen.

Halten sie das Opfer wirklich für eine Lügnerin oder vertrauen sie einfach ihrer Einschätzung/Sicherheit nicht?

Ich finde das schon einen Unterschied.

Tiergarten schrieb:Mir tun diese Zeugen leid. Durch die Vernehmungen mussten sie alles noch einmal durchleben - um am Ende dann festzustellen, dass ihre Aussagen als nicht beweiskräftig abgeschmettert wurden.

Verklausuliert wurden einige der Zeugen, darunter auch Opfer, die als Kinder missbraucht wurden, der Lüge bezichtigt.

Avram schrieb:Verklausuliert wurden einige der Zeugen, darunter auch Opfer, die als Kinder missbraucht wurden, der Lüge bezichtigt

Wie sah die das Verklausulieren aus? Also welche Worte?

fassbinder1925 schrieb:Wie sah die das Verklausulieren aus? Also welche Worte?

Es umschrieb es damit das die subjektive Wahrnehmung den Kinder, deren Umfeld. Eltern, Freundeskreis dazu beitrugen, das deren Aussagen abseits der tatsächlichen Geschehnisse, nämlich des Urinierens , anzusiedeln sei.

Obschon weder die Eltern der Kinder, noch die portugiesische Polizei auch nur irgendwo eine Pfütze Urin finden könnten.

Avram schrieb:Es umschrieb es damit das die subjektive Wahrnehmung den Kinder, deren Umfeld. Eltern, Freundeskreis dazu beitrugen, das deren Aussagen abseits der tatsächlichen Geschehnisse, nämlich des Urinierens , anzusiedeln sei.

Ok, damit kann man mehr anfangen. Wobei man da wahrscheinlich selbst bei der Begründung anwesend gewesen sein muss, um es sich genau vorstellen zu können.

Grundsätzlich, ist es tatsächlich so, dass gerade das Umfeld, auch ungewollt, durch falsche Befragung da viel suggeriert. Das war auch schon bei Fällen in Deutschland ein Problem. Wenn es so gemeint war, will man damit den Kindern keine Lügen unterstellen.

Ich finde es, wenn auch absehbar aufgrund der Aufhebung des Haftbefehls, tatsächlich auch befremdlich, dass ein vollumfassender Freispruch erfolgt ist. Hazel B. ist sehr anspruchsvoll in der Indizienkette. Kann ich verstehen, wenn man da letzte Zweifel nicht zum Schweigen bringen kann.
Die Stories mit den Videos erscheint erstmal dünn. Aber ohne Helge B. hätte man nie die Tat zum Nachteil der Amerikanerin aufgeklärt. Dass man auf diese so wahnsinnig ähnlich gelagerte Tat gestoßen ist, die durch das Haar zweifelsfrei CB zugeordnet werden konnte, schließt es für mich denknotwendig aus, dass die Videos nicht existiert haben. Ich finds daher schwierig dem Gericht dahingehend zu folgen, dass man Helge B kein Wort glauben könne, er sich profilieren und Geld bei Interviews abgreifen wolle. Letzte Restzweifel, dass die existierenden Videos inszenierte Vergewaltigungen zeigen, hätte ich nachvollziehbarer gefunden. Wenngleich ich mir dies auch nicht vorstellen kann.
Bei den sexuellen Handlungen vor Kindern auf dem Spielplatz wird es aus meiner Sicht nun aber wirklich grotesk. Mehrere Kinder die einstimmig Masturbationshandlungen beschreiben, direkt zu den Eltern laufen und diese CB stellen und festhalten. Sorry. So eine gute Beweislage hat man in diesem Deliktsbereich fast nie. Bei allem Respekt und auch Verständnis für letzte Zweifel, wegen denen man einzelne Taten nicht meint verurteilen zu können. Hier wirkt es eher, wie ein partout nicht wollen.