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Die Kopfschussmorde an Bärbel B. und Ingrid R.

303 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Blut, DNA, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Kopfschussmorde an Bärbel B. und Ingrid R.

24.11.2022 um 11:33
@frauZimt
Ja, ich kenne den Fall Weiske.
Auch sehr mysteriöse Konstruktionen und merkwürdige Zufallskombinationen, die evtl gar keine Zufälle sind. Und tragisch.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:vielleicht haben beide Frauen voneinander gewusst, sind sich aber nie begegnet?
Ihre äußere Ähnlichkeit könnte für eine zufällige Opferwahl ein Bedeutung haben,
war aber vielleicht doch nur ein Zufall. Oder beide Frauen hatten Beziehungen zu einem Mann?
(Der ja nicht der Täter sein muss, aber ein Hinweis des 2. Opfers hätte die Ermittler auf die richtige Spur gebracht)
Das müsste die Polizei aber doch vermutlich irgendwie herausbekommen haben?
Ich denke, dass die Polizei da sehr genau von innen nach außen ermittelt hat.
Und da sie zB auf Frank D als Täter setzte und auch anschließend keine anderen Verlautbarungen kund tat und auch scheinbar keine andere Neuigkeit aus der Fallanalyse heraus kam, sonst hätte man da doch eine entsprechende Öffentlichkeitsanfrage gestellt?, kann man wohl davon ausgehen, dass man im inneren Zirkel nichts fand.

Und auch damals konnte man ja schon die genutzten Medien ein wenig überprüfen. Hätte es da Kontakte zu möglichen Auftragsmördern gegeben, wäre das sicherlich aufgefallen.

Ich finde weiterhin interessant, dass die Waffe so konkret benannt wurde. Woher weiß die Polizei das und was schließet sie daraus? Wie kann man das mit den Jacken und der daran befindlichen DNA in Zusammenhang bringen?


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24.11.2022 um 14:23
Bemerkenswert finde ich, dass das erste Opfer auf dem Beifahrersitz des eigenen Fahrzeugs gefunden wurde. Logisch wäre es, wenn sie auf dem Fahrersitz gesessen hätte, also bei der Vorbereitung zum Losfahren erschossen worden wäre. Hat sich die Frau selbst auf den Beifahrersitz gesetzt? Wenn ja, warum? Wenn nicht, wieso wurde sie dort platziert und nicht auf dem Fahrersitz oder einfach auf dem Parkplatz liegen gelassen?


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Die Kopfschussmorde an Bärbel B. und Ingrid R.

24.11.2022 um 14:33
@hopkirk
genau. Der/die Täter hätte/n BB einfach auf dem Parkplatz erschießen können und sich nicht weiter drum kümmern müssen. Für einen Auftragsmord hätte das vollkommen gereicht. Er/Sie hätte/n BB ebenso auf dem Fahrersitz erschießen können. Dann hätte/n er/sie zudem auch das Auto stehlen können. Das alles war aber offenbar nicht das Interesse. Aber was war es dann?

Weshalb die Jacken?
Weshalb der extra gestohlene Audi?
Weshalb der extra gestohlene zweite Wagen?
Weshalb das zweite Opfer? Auf dem Rücksitz. Auto ebenfalls nicht gestohlen.
Wie ging es dann weiter?

Das wäre so und auch in der Grausamkeit ja alles gar nicht notwendig gewesen. Weshalb war es aber so?


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24.11.2022 um 16:35
Ich glaube da an Auftragsmorde mit evtl Zusammenhang "Arbeit als Krankenschwester" bei oder mit XY=Auftraggeber und das ganze drumherum ist eine Spaßkick-Nebelkerze vom Auftragnehmer und dient einzig der Verwirrung. Den Autoknacker hat man evtl sogar ohne dessen Wissen mit eingebaut und er hats dann lieber nicht verraten.


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24.11.2022 um 16:38
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich finde weiterhin interessant, dass die Waffe so konkret benannt wurde. Woher weiß die Polizei das und was schließet sie daraus? Wie kann man das mit den Jacken und der daran befindlichen DNA in Zusammenhang bringen?
Jeder Waffentyp hat ja sein eigenes Profil. Man unterscheidet bei Faustfeuerwaffen bauartbedingt zunächst im Grundsatz zwischen Revolvern und Pistolen. Revolver haben eine Trommel, werfen also keine abgeschossen Hülsen aus. Pistolen sind halbautomatische Waffen und folglich findet man an den Tatorten auch abgeschossene Hülsen, sofern die Täter keine Hülsenfangvorrichtung benutzen (wäre sehr ungewöhnlich), oder aus einer Plastiktüte heraus schießen, oder die Hülsen nach der Tat aufsammeln.
Anhand der Hülsen kann man auf das Kaliber schließen, es steht bei zivilen Patronen ohnehin eingeprägt am Hülsenboden. Dann sucht man nach den Geschossen, die sich bei Steckschüssen im Opfer finden, oder bei Durchschüssen in der verlängerten Flugbahn des Geschosses dahinter.
Dies kann man mit Metallsuchgeräten detektieren. Hat man nun Hülse und Geschoß, kann man diese beiden Komponenten näher betrachten. So kann man Rückschlüsse vom Schlagbolzeneinschlag ziehen, Größe und Tiefe, spezielle Merkmale usw.. Auch hinterlässt das Patronenlager Zeichen an der Hülse, wenn sich diese bei der Schußabgabe aufbläht und and die Kontur des Patronenlagers anlegt. Teilweise erkennt man auch an den Auszieherspuren weitere Details. Ebenso die Spuren am Geschoß, welche auf seinem Weg durch die Züge und Felder des Laufes entstehen. Hierbei spielen Zug-und Feldprofil eine Rolle, ebenso die Drallänge etc.. Legt man all diese Dinge als Ballistiker / Waffensachverständiger übereinander, kann man teils ungefähre, teils sehr präzise Zuordnungen zu einem Waffentyp machen. Differiert natürlich von Hersteller zu Hersteller. Offensichtlich hinterläßt die FN im Kaliber 7,65 Browning aber eine so typische Signatur, dass man anhand oben aufgezeigter Merkmale zweifelsfrei auf dieses Modell rückschließen konnte.


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24.11.2022 um 20:21
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Den Autoknacker hat man evtl sogar ohne dessen Wissen mit eingebaut und er hats dann lieber nicht verraten.
Ich glaube nicht, dass Frank D zum Zeitpunkt der Morde davon gewusst hat. Und ob er den Audi auch nach Nienburg gefahren hat, bleibt fraglich. Der Autodiebstahl in Bremerhaven war wohl mehr dem Zufall geschuldet.

Auto

In der Nähe des wahrscheinlichen Tatortes von BB in Bremerhaven wird in der Nacht vom 4. September auf den 5. September 1991 ein 12 Jahre alter Audi 80 grün metallic gestohlen. Dieser Audi wird am 10. Oktober 91 nahe der Wohnung des Liebhabers von IR in Nienburg gefunden. Die Papiere dieses Audis werden im Kofferraum eines gestohlenen Autos an der Bremer Universität gefunden.

Tatverdächtiger

Am 15. September 1991 wird Frank D aus Bremerhaven (damals 20 J) verhaftet. Er gesteht den Diebstahl des Audis und weiterer Autos. Als auch die Morde an BB und IR begangen zu haben. Frank D widerruft dann aber zeitnah die Geständnisse an den Morden. Zumindest für den Mord an BB in Bremerhaven hat er ein fixes Alibi. Die weitern polizeilichen Ermittlungen ergaben dann, dass seine Geständnisse den beigekommenen Ergebnissen nicht entsprechen. Er die Morde so nicht begangen haben kann.

Quelle: EP


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24.11.2022 um 20:29
Das heißt eben nicht, dass er auch wahrheitsgemäß gestanden hat, warum oder für evtl. WEN er Autos geklaut hat und wieso er die Papiere dann in weiteren plaziert hat.


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24.11.2022 um 21:16
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:WEN er Autos geklaut hat und wieso er die Papiere dann in weiteren plaziert hat.
Das ist eben gar nicht klar, ob Frank D das Auto an der Bremer Universität gestohlen hat. In welchem dann die Papiere des Audis gefunden wurden.

Am 6. September 1991 gegen 17 Uhr wird unter einer Wolldecke die Leiche von IR in ihrem Auto gefunden. Das Auto steht auf einem Parkplatz an der Daniel-von-Bühren-Straße in Bremen. Die EC-Karte von BB wird auf dem gleichen Parkplatz gefunden.

Quelle: EP

Ob Frank D oder der/ die Täter die Papier des Audis in des gestohlen Auto an der Bremer Universität verbracht haben bleibt unklar.


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24.11.2022 um 21:21
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ob Frank D oder der/ die Täter die Papier des Audis in des gestohlen an Auto der Bremer Universität verbracht haben bleibt unklar.
das hätte man doch über Fingerabdrücke (z.b.) herausfinden können.
ich glaube, er hatte mit diesem auto nichts zu tun.


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24.11.2022 um 21:23
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich denke, dass die Polizei da sehr genau von innen nach außen ermittelt hat.
@darkstar69
Vielleicht kamen die Ermittler an dieser Stelle nicht weit, weil die beiden Zeuginnen tot waren?


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24.11.2022 um 21:49
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:ich glaube, er hatte mit diesem auto nichts zu tun.
Ich auch. Außer dass er die Papiere dort entsorgt hat. Ein gestohlenes Fahrzeug dürft ja nicht mehr verschlossen sein. Da ist es ein leichtes an den Kofferraum zu gelangen.


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24.11.2022 um 21:50
Zitat von FreewingFreewing schrieb:Offensichtlich hinterläßt die FN im Kaliber 7,65 Browning aber eine so typische Signatur, dass man anhand oben aufgezeigter Merkmale zweifelsfrei auf dieses Modell rückschließen konnte.
@Freewing
Danke für die ausführliche Beschreibung und Info.
Ich finde deine Ausführungen im Zusammenhang mit denen von @itfc sehr interessant:
Zitat von itfcitfc schrieb:Anhand der verwendeten Munition alleine kann es nicht sein da 7,65x17mm zu der Zeit extrem Verbreitet war z.B. P1 der Bundeswehr
Baugleiche Browning die mehrere Europäische Behörden verwendeten......

Ich Frage mich eher ob die Waffe gefunden wurde und den Spuren auf den Projektilen zugeordnet wurden oder
ob es weitere Hinweise auf die Waffe gibt die nicht Öffentlich sind.
Wie seht ihr das?
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Das ist eben gar nicht klar, ob Frank D das Auto an der Bremer Universität gestohlen hat. In welchem dann die Papiere des Audis gefunden wurden.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ob Frank D oder der/ die Täter die Papier des Audis in des gestohlen Auto an der Bremer Universität verbracht haben bleibt unklar.
Richtig. Wir wissen nicht einmal, was das für ein Auto ist, wann es wo gestohlen wurde und wann es dort an der Uni Bremen abgestellt wurde und wann konkret es gefunden wurde. Wir wissen nicht welche Wege es zurückgelegt hat und was damit weshalb gemacht wurde, wer es fuhr und dort abstellte und weshalb von wem diese Audi-Papiere dahinein gelangten.

Ich denke, die Polizei wird Spuren, ggf sogar DNA im Auto gefunden haben und Rückschlüsse ziehen können. Weshalb sie dies nicht wenigstens teilweise publik macht, bleibt deren Geheimnis.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Vielleicht kamen die Ermittler an dieser Stelle nicht weit, weil die beiden Zeuginnen tot waren?
Klar, dass die Frauen keine Aussage mehr machen konnten, ist das eine. Aber wenn die Damen nicht irgendwelche Geheimnisse nur für sich hatten, werden doch irgendwelche Menschen aus dem Umfeld was wissen. Selbst Sachen, die man vielleicht nicht mit jedem Nachbarn teilt, werden die engeren Familienmitglieder oder Freunde oä doch in irgendeiner Form wissen.


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24.11.2022 um 22:42
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Selbst Sachen, die man vielleicht nicht mit jedem Nachbarn teilt, werden die engeren Familienmitglieder oder Freunde oä doch in irgendeiner Form wissen.
Das stimmt, und sie würden, wenn es um einen Mord geht, auch Dinge erzählen, die man gemeinhin nicht so gerne erzählt. Oder bei denen das Opfer vorher gesagt hat: "Du musst mir aber versprechen, dass Du das niemandem erzählst!". Wenn es um einen Mord geht, würde man sich doch an ein solches Versprechen nicht mehr gebunden fühlen...


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Die Kopfschussmorde an Bärbel B. und Ingrid R.

25.11.2022 um 02:45
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Bemerkenswert finde ich, dass das erste Opfer auf dem Beifahrersitz des eigenen Fahrzeugs gefunden wurde. Logisch wäre es, wenn sie auf dem Fahrersitz gesessen hätte, also bei der Vorbereitung zum Losfahren erschossen worden wäre. Hat sich die Frau selbst auf den Beifahrersitz gesetzt? Wenn ja, warum? Wenn nicht, wieso wurde sie dort platziert und nicht auf dem Fahrersitz oder einfach auf dem Parkplatz liegen gelassen?
Richtig. Ein überfallartiger Mord an einem fremden Opfer würde vermutlich eher ein Opfer auf dem Fahrersitz treffen, als es eben losfahren wollte, sei es, dass der Täter von aussen schiesst oder sich im Fahrzeug blitzschnell hinter die Fahrerin auf den Rücksitz gesetzt hat, wie es auch schon vorgekommen ist.

Dass das Opfer hier auf dem Beifahrersitz sitzt, spricht für eine längere Interaktion zwischen den beiden, dafür, dass der Täter sie ausserhalb vom Fahrzeug bereits bedroht hat und verlangt hat, auf dem Beifahrersitz platzzunehmen, und eventuell selbst auf dem Fahrersitz platzgenommen hat.

Für mich deutet das darauf hin, dass sich beide durchaus kannten.


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Die Kopfschussmorde an Bärbel B. und Ingrid R.

25.11.2022 um 07:52
Dass BB nicht auf dem Beifahrersitz saß, deutet für mich zumindest darauf hin, dass dies eine Ansage durch den/die Täter war. Und dass sie nicht (weg)fahren sollte. Dass die Jacke usw im Auto war, deutet für mich ebenfalls darauf hin, dass der/die Täter ebenfalls im Auto saß(en). Weshalb? Zum Töten allein, wäre das nicht notwendig gewesen.

Wenn er/sie mit der Frau sprach(en), würde damit durchaus geklärt werden können, ob sie das richtige Opfer ist. Wäre eine Verwechslung dann noch denkbar?

Wenn sie nicht nur getötet werden sollte, was war dann geplant? Ging es um irgendein grundlegendes Thema, dass dem Täter einen Mord Wert war? Oder war es Qual und Spaß daran, zu sehen, wie ein Mensch Angst um sein Leben hat? Und ggf sogar Folter (welche weiteren Verletzungen und Fesselungen usw BB eventuell hatte, wissen wir nicht) und den Wunsch, einen Menschen sterben zu sehen?

Da ja bislang offenbar kein thematischer oder sozialer Zusammenhang zwischen den Opfern ermittelt werden konnte, wird für mich der Aspekt von Macht und Dominanz und Kontrolle über einen Menschen wahrscheinlicher.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Für mich deutet das darauf hin, dass sich beide durchaus kannten.
Weshalb genau?
Es kann doch auch sein, dass man das Opfer auf dem Beifahrersitz einfach besser kontrollieren konnte. BB kann dann nicht so einfach das Auto starten oder hupen oder Licht anmachen oder oder. Insbesondere, wenn es zwei Täter gewesen sein sollten. Dann könnte eben jemand, vom Rücksitz aus, das Opfer auch (mit Messer oder so? zweite Pistole oder so?) bedroht haben, was die Schmauchspuren an beiden Jacken erklären könnte.


Für mich bleibt dann auch noch zu klären, ob der/die Täter mitsamt Auto und (lebendem?) Opfer noch durch die Gegend fuhren oder ob das Auto überhaupt gar nicht bewegt wurde. Wenn es bewegt wurde, weshalb und wohin? Wenn es nicht bewegt wurde, weshalb die Tat am/im Auto? Das gilt sowohl für die Tat an BB wie auch die Tat an IR.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das stimmt, und sie würden, wenn es um einen Mord geht, auch Dinge erzählen, die man gemeinhin nicht so gerne erzählt.
Das denke ich auch. Auch sonst intimere Details würde man der Polizei dann berichten, die man anderen aber womöglich nicht erzählt hatte.


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25.11.2022 um 08:25
Interessant finde ich ja weiterhin auch den Aspekt bei IR, wie und wo das Aufeinandertreffen von Opfer und Täter(n) erfolgte. War es in Nienburg oder in Bremen? War es vor oder nach dem Telefonat? Weshalb musste das Opfer sich nach dem Telefonat ebenfalls wieder ins Auto setzen (offenbar auf die Rückbank)? Wurde dieses Auto mit dem (lebenden?) Opfer durch den/die Täter bewegt?

Und wenn die anderen beiden Autos einen direkten Zusammenhang zu den Morden haben, was hat der Standort Uni Bremen damit zu tun? Wenn der/die Täter mit diesem Wagen zur Uni fuhr(en). Wie kam(en) er/sie von dort weg? Gab es ein weiteres Auto? Wohin ging die Fahrt dann? Über die A 27 zum Bremer Kreuz und dann Richtung Walsrode oder Hamburg oder zurück nach Bremerhaven?

Ich glaube irgendwie nicht, weshalb kann ich nicht genau sagen, dass der/die Täter aus Bremerhaven oder Bremen kamen. Aber was machte(n) er/sie dann in Bremerhaven? Auftrag oder kriminelle Geschäfte oder einfach nur ein Ausflug mit Mordsspaß?


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25.11.2022 um 12:00
Ich glaube man kann die Kopfschussmorde in 3 Teile gliedern.

Da wird ein Auto im Bremerhaven gestohlen. Gefunden wird es knapp einen Monat später in Nienburg. Die Papiere von diesem Auto werden dann in Bremen in einem gestohlen Auto im Kofferraum gefunden. Nennen wir das mal als Fall Frank D.

Im Mordfall Bremerhaven an der Pfleghelferin BB würde ich einen Mann und eine Frau nicht ausschliessen wollen. Hier wird auch über die gefunden Spuren berichtet. Demnach liessen die Täter eine Jacke im Auto des Opfers zurück. Eine weiter Jacke wurde auf einem privat Gelände nahe dem Tatortparkplatz der Spitales gefunden. Begangen wurde die Tat am 4. September 1991 zwischen 21:10 und 21:30 Uhr. Also nach dem Feierabend von BB. Was ein Abpassen des Opfers nahelegt. Da dieses auf dem rechten Vordersitz aufgefunden wurde.

Im Mordfall Bremen an der Hausfrau Und Mutter IR würde ich einen Täter für wahrscheinlich halten. Tatzeit zwischen dem 5. September 1991 1:30 Uhr und 6. September 1991 17:00 Uhr. Hier kann durchaus die Möglichkeit bestehen, dass sich Täter und Opfer gekannt haben. Sie auch den Parkplatz mit dem Auto von IR verlassen haben. Der Mord könnte in einem geschlossen Raum erfolgt sein. Der Täter dann die Leiche an den besagte Parkplatz verbrachte.

DNA Spuren:
Ich glaube ehr nicht, dass DNA Spuren im Fahrzeug der Opfer gefunden wurden. Eine selektive Suche nach DNA war 1991 eher nicht Standart. Vermutlich wurden erst mit der Fallanalyse 10 Jahre später aus den Asservaten molekulargenetische Untersuchungen getätigt.

Ähnlichkeiten der Opfer muss man sich schon andenken. Ich jedenfalls sehe hier keine. Womit ich eine Verwechselung ausschliesse.


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25.11.2022 um 12:06
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Aber wenn die Damen nicht irgendwelche Geheimnisse nur für sich hatten, werden doch irgendwelche Menschen aus dem Umfeld was wissen. Selbst Sachen, die man vielleicht nicht mit jedem Nachbarn teilt, werden die engeren Familienmitglieder oder Freunde oä doch in irgendeiner Form wissen.
@darkstar69
das denke ich überhaupt nicht.
Bei "aufgeräumten" Menschen kann man davon ausgehen. Ich bin aber überzeugt, dass
JEDER Mensch Geheimnisse haben kann, von denen auch die engsten Angehörigen nichts wissen.

ich gebe dir ein paar Beispiele. Die Beispiele sollen nur meinen Gedanken verdeutlichen. Ich nehme keineswegs an,
dass es hier so gewesen sein MUSS.
Bitte nicht falsch verstehen: es geht mir darum, zu beschreiben, dass man nach schlimmen Erlebnissen einen totalen
Neuanfang machen möchte und man möchte seine neue, gute Beziehung mit den Altlasten nicht belasten.

Z.B. könnte ein Mensch in der Vergangenheit verschuldet gewesen sein und hat das geliehene Geld plus Zinsen nicht
zurückgezahlt, hat den Kontakt abgebrochen und hofft, dass der Gläubige nie wieder auftaucht.

Z.B. könnte sich ein Mensch in der Vergangenheit prostituiert haben,- vielleicht gezwungenermaßen - und würde nie
über diese Zeit sprechen wollen.

Z.b. könnte ein Mensch für eine Zeit in einer furchtbaren Beziehung gelebt haben, Gewalt erfahren haben und konnte sich daraus befreien.

Z.B. Könnte ein Mensch früher für die STASI gearbeitet haben (dazu muss man nicht in der DDR gelebt haben),
und hat mit dieser Episode absolut abgeschlossen

Die Taten wurden Mitte der 90er Jahren verübt.
Wenn ich zurückdenke: ich hatte weder Internet, noch hab ich damals Emails verschickt. Ich hatte noch nicht mal ein Handy.
ich hatte das alles erst nach 2000. Und diese Dinge waren damals noch ziemlich rar.
Man hat SMS verschickt, um sich zu grüßen, zu verabreden.
ich will damit sagen, wenn jemand heute meinen Rechner untersuchen würde, fände der sehr viel über mich heraus:
nicht nur was ich koche, sondern was mich beschäftigt, was mich besorgt etc.
Mein Rechner ist mein Tagebuch.

Aber damals könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass persönliche Geheimnisse geheim blieben, wenn auch die Angehörigen nichts wussten.


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25.11.2022 um 12:43
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich glaube man kann die Kopfschussmorde in 3 Teile gliedern.
Ich würde dann noch einen vierten Teil hinzunehmen. Denn wenn das Bremerhavener Auto zu den Morden hinzu gezählt wird, bei Dir Teil 1, dann muss das zweite Auto auch hinzu gezählt werden, als Teil 4.

Die möglichen Anfahrts-, Fahrt- und Fluchtwege sollten dabei auch integriert werden.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich glaube ehr nicht, dass DNA Spuren im Fahrzeug der Opfer gefunden wurden. Eine selektive Suche nach DNA war 1991 eher nicht Standart. Vermutlich wurden erst mit der Fallanalyse 10 Jahre später aus den Asservaten molekulargenetische Untersuchungen getätigt.
Damals wurden aber schon standardmäßig Abklebungen mit Folien gemacht, um Faserspuren, Haare, usw zu finden. Daraus kann man heute auch DNA-Spuren extrahieren. Das sollte möglich sein, denke ich. Fingerabdrücke könnte man mglw gefunden haben. Ist für mich eher die Frage, hat man alle vier Autos mit Klebefolien untersucht?

An den Jacken sollte man heute auf jeden Fall DNA finden können.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Bei "aufgeräumten" Menschen kann man davon ausgehen. Ich bin aber überzeugt, dass
JEDER Mensch Geheimnisse haben kann, von denen auch die engsten Angehörigen nichts wissen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber damals könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass persönliche Geheimnisse geheim blieben, wenn auch die Angehörigen nichts wussten.
Selbstverständlich hat jeder Mensch Geheimnisse. Aber irgendwie teilt man diese doch mit irgendwem, je nach Situation. Hier wären es gleich zwei Frauen. Beide offenbar gut integriert ins Sozialleben mit Beruf und Familien usw. Sollten beide derart geheimnisvoll gewesen sein, dass gar niemand irgendwas weiß oder ahnt?

Selbstverständlich kann jeder Mensch in Problemlagen rutschen. Aber ohne dass das über längere Zeit so gar niemand merkt?
Ein Mensch kann sich verschulden, aufgrund von Spielsucht oä. Das würde die Familie, die Bank, usw irgendwann mitkriegen und die Polizei würde es auch bemerken.
Ein Mensch könnte selbstverständlich auch im Rotlichtmilieu tätig gewesen sein. Das hat aber meist eine Vorgeschichte und die Polizei wüsste davon. Ebenso wüssten Menschen aus dem Milieu davon. Das würde ja auch wieder an diese Geschichte des Nidal A. erinnern.
Ein Mensch könnte auch eine beendete Beziehung hinter sich haben, die möglicherweise gewaltvoll war. Aber auch das wüssten die Familienangehörigen oder Freunde sicherlich.
Ein Mensch könnte selbstverständlich auch für die Stasi gearbeitet haben, dann gäbe es aber Akten.
Ich sehe solche Punkte als nicht so wahrscheinlich an, bei diesen beiden Frauen. Und es müsste dann ja auch wieder beide Frauen betreffen, so dass sie in den Fokus des Mörders gerieten.

Da würde ich dann vergleichsweise eher an andere mögliche kleine Geheimnisse denken, die überhaupt gar nichts mit diesen Frauen zu tun haben müssen. Nur, um Beispiele möglicher kleiner Geheimnisse von Menschen darzustellen, die ich im Vergleich für realistischer hielte. Ob es bei diesen beiden Frauen noch weitere Geheimnisse gab, wissen wir ja nicht einmal und es soll da mMn auch nicht zu viel spekuliert werden. Ich würde vergleichsweise eher an harmlosere Dinge wie Vorlieben für Swingerclubs oder BDSM denken. Oder dass die damaligen technischen Möglichkeiten genutzt wurden (Videotext, BTX, usw) oder auch ganz simpel per Postfach, um Kontaktanzeigen aufzugeben und zu beantworten. Darüber hätte man ggf Menschen treffen können, mit denen sich Konflikte ergeben. Aber dann würde es ebenso Zeugen geben und welche Konflikte sollen da einen Doppelmord auslösen?


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25.11.2022 um 21:29
Ich denke, du überschätzt ein wenig die Fähigkeiten der Polizei. Die kann nicht hellsehen, sondern ist auf andere Informationsquellen angewiesen. Gerade wenn jemand eine Vorgeschichte im Rotlichtmilieu hat, kann die Polizei nur über Informanten oder eben Zeugen davon wissen. Wenn es aber keinerlei Anhaltspunkte dafür gibt, dann wird die Polizei von einer solchen Vergangenheit nichts wissen. Wie schon angesprochen, gab es in den 90er Jahren noch kein "digitales Gedächtnis" wie heute, wo viele private Infos leicht zu finden waren. Zumal gerade Menschen aus dem entsprechenden Milieu eher selten einfach so offen mit den Behörden sprechen und kooperieren.
Gewaltsame Beziehung waren damals noch deutlich stärker ein Tabu als heute. Es ist also fraglich, ob eine der Geschädigten, falls sie eine solche Beziehung hatte, dies tatsächlich jemandem erzählt hat. Möglicherweise ist sie demjenigen "entkommen" und hat einfach gehofft, dass es nie wieder Thema wird.
Zu den Stasi-Akten: Viele wurden tatsächlich zerstört und es gibt auch genügend, in denen von den IM nur mit Decknamen berichtet wird. Die Morde geschahen sehr kurz nach der Wende, es ist also fraglich, ob die Polizei Informationen in diese Richtung hatte und wenn ja, inwieweit die tatsächlich schon überprüft werden konnten.
Und wieso müsste ein solches Geheimnis beide Frauen betreffen? Die Theorie der Verwechslung ist nicht vollständig von der Hand zu weisen. Soweit ich das verstanden habe, ist nicht klar, ob IR nicht vielleicht ebenfalls in einem Krankenhaus gearbeitet hat zu der Zeit. Das könnte ein Anhaltspunkt für eine Verwechslung sein. Bremerhaven und Bremen kann man durcheinander bekommen, falls man der deutschen Sprache nicht 100% mächtig ist und sich nicht auskennt, um beim Auftragsmord zu bleiben. Möglicherweise war BB das "falsche" Opfer und als das erkannt wurde, hat man sie als mögliche Zeugin ausgeschaltet und sich dann auf den Weg zu IR gemacht. Ob auch der Autodiebstahl etwas mit der Tat zu tun hat, ist ja immer noch ungewiss


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