Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

Was meint Ihr? Wusste HO am 18.05.21, dass sein Bruder in 2 Tagen aus der Reha nach Hause kommt?
Ich würde das jetzt mal annnehmen, wenn man unter einem Dach und auf demselben Grundstück wohnt,
auch, wenn man ansonsten eher wenig Kontakt untereinander hat.

borabora schrieb:Wie sollten sie auch.
Selbst Psychiater erkennen diese Anzeichen, die bei jeder Person verschieden sein mögen, nicht immer bzw. können selbst sie nicht wissen, was hinter den Köpfen vor sich geht.

Genauso war es auch bei meinem Schwager.

Hinterher ist man bekanntlich immer schlauer.

Richtig, im Vorfeld ist das insbesondere für Laien sicherlich nicht einfach zu erkennen oder als drohendes Zeichen für Suizidgefährdung zuzuordnen.

Wie erwähnt, vermute ich aber, dass die Ermittler nach HOs Verschwinden sicherlich die Familie und Freunde in diese Richtung befragt haben werden, beispielsweise so: "Haben Sie bemerkt, dass Harald öfter über den Tod sprach oder sich geäußert hat, dass das Leben keinen Spaß mehr mache? Haben Sie bemerkt, dass Harald sein Leben ungewöhnlich ordnete, Sachen verschenkte?"

Auch wenn Familie und Freude vorher solche Zeichen nicht als drohende Gefahr erkannt hätten, hätten sie sich bei einer Befragung sicherlich daran erinnert und die Ermittler hätten dann zumindest Rückschlüsse ziehen können. Die Ermittler schließen aber Suizid aus bzw. haben keinerlei Anhaltspunkte dafür.

Das heißt selbstredend nicht, dass das in Stein gemeißelt sein muss, aber dort sitzen erfahrene Personen und die dürften schon gut einordnen können, welches Szenario am passendsten ist.

Ich grüble auch, was geschehen sein mag 😕

Vielleicht hat er einen Einbrecher gehört, wollte raus nachsehen?

@Jade_green
Und dann? Der Einbrecher hat ihn umgebracht, ins Auto geladen und die Leiche auf Nimmerwiedersehen versteckt?

@Tritonus
Das weiß ich leider nicht. Es kann alles mögliche geschehen sein. Vielleicht hat er den möglichen Einbrecher ja erkannt ?

Es ist ein neuer Ansatz finde ich, und würde das im Haus "alles stehn und liegen lassen" zumindest etwas erklären .....

Jade_green schrieb:im Haus "alles stehn und liegen lassen"

Das ist alles nicht so eindeutig. Ich hab auch oft den Laptop auf Standby und Tassen rumstehen. Er hat allein gewohnt, also muß er nicht dauernd aufräumen.

Einbrecher könnte schon sein, er hatte einiges an Equipment. Was da alles rumstand würde ich irgendwo zwischen 10k und 50k Euro einordnen. Nur - es fehlt nichts.

Fest steht, daß er mit seinem Hüftleiden zu Fuß nicht weit kommt, 5 oder 10 Kilometer vielleicht? Dann müßte er innerhalb des Ortes oder dicht am Ort in angrenzenden Wäldern zu finden sein.

Dancingfool schrieb:Was da alles rumstand würde ich irgendwo zwischen 10k und 50k Euro einordnen.

Wurde dazu etwas veröffentlicht oder ist das eine Schätzung von Dir?

Wobei ich Einbrecher vor allem deshalb unwahrscheinlich finden würde, weil es doch in keiner Weise übliches Verhalten eines Einbrechers wäre, sein Opfer mitzunehmen. Selbst wenn es zu einem Kampf kam, würde man erwarten, dass der Einbrecher eben flieht und das Opfer liegen lässt, nicht aber sich die Mühe macht, sein Opfer abzutransportieren - denn dabei wird man sehr leicht überrascht und muss anschließend die Leiche auch loswerden.

Und: Bei sowas entstehen Kampfspuren, die man aber auch nicht gefunden hat.....

brigittsche schrieb:Wurde dazu etwas veröffentlicht oder ist das eine Schätzung von Dir?

Was man bei Aktenzeichen gesehen hat: mehrere Gitarren, große Lautsprecherbox, Verstärker...

brigittsche schrieb:Und: Bei sowas entstehen Kampfspuren, die man aber auch nicht gefunden hat.....

Vielleicht wußte man, daß er oft zuhause ist und versuchte ihn wegzulocken?

Dancingfool schrieb:Was man bei Aktenzeichen gesehen hat: mehrere Gitarren, große Lautsprecherbox, Verstärker...

In einer Filmkulisse.....

Nahezu auszuschließen:

Selbstmord - liegen keine Gründe vor; weil er nicht weit laufen konnte, hätte man die Leiche doch in der Nähe der Wohnung irgendwann gefunden.

Freiwilliges Abhauen - Warum? Wäre es irgendwo anders so viel besser gewesen, ohne seine Musik und seine Freunde und sein Enkelkind? Dazu: keine Kontobewegungen.

Unfall - muss dann in der Nähe der Wohnung passiert sein. Siehe unter "Selbstmord".

Weniger unwahrscheinlich, aber auf Grund der uns bekannten Tatsachen auch nicht leicht nachzuvollziehen

(Auftrags-)Mord - Irgendjemand wollte ihn aus dem Wege räumen. Warum, wissen wir nicht.

Jade_green schrieb:Es ist ein neuer Ansatz finde ich, und würde das im Haus "alles stehn und liegen lassen" zumindest etwas erklären .....

Naja, wirklich „neu“ ist dieser Ansatz nun nicht, etwas ähnliches wurde auch hier im Laufe des Threads bereits vermutet.

Wenn er tatsächlich einen Einbrecher überrascht haben sollte, warum gab es dann keine Kampfspuren in der Wohnung von Öli?
Hätte Öli dann nicht z. B. laut (um Hilfe) geschrien, was der Neffe und/oder der Untermieter doch eigentlich hätten mitbekommen/hören müssen?!
Oder waren beide Männer im entsprechenden Zeitraum (den man so genau ja gar nicht festlegen kann, bisher ist nicht klar, wann genau Öli zuletzt seine Wohnung- ob nun freiwillig oder unfreiwillig- verließ) nicht zu Hause?

Und wie @brigittsche schon geschrieben hat:
Selbst wenn Öli von einem Einbrecher überrascht worden wäre: warum hätte der Einbrecher Öli mitnehmen sollen?
Dafür fällt mir kein einziger plausibler Grund ein…

birotor schrieb:Selbstmord - liegen keine Gründe vor;

Ninja, zumindest keine uns bekannten Gründe.
Wie es in Ölis Psyche aussah, können wir als „Fremde“, Außenstehende Personen, wohl kaum einschätzen, das können je nachdem nichtmal die engsten Angehörigen.

birotor schrieb:Selbstmord - liegen keine Gründe vor; weil er nicht weit laufen konnte, hätte man die Leiche doch in der Nähe der Wohnung irgendwann gefunden.

Freiwilliges Abhauen - Warum? Wäre es irgendwo anders so viel besser gewesen, ohne seine Musik und seine Freunde und sein Enkelkind? Dazu: keine Kontobewegungen.

Unfall - muss dann in der Nähe der Wohnung passiert sein. Siehe unter "Selbstmord".

(Auftrags-)Mord - Irgendjemand wollte ihn aus dem Wege räumen. Warum, wissen wir nicht.

Schöne Auflistung und ich bin bei den jeweiligen Einschätzung komplett bei dir. Nur wenn diese vier Szenarien als unwahrscheinlich eingestuft werden...was bleibt denn dann noch übrig? Wir sind uns ja sicherlich auch alle einig, dass er nicht einfach im Erdboden verschwunden ist.

Shiloh schrieb:Es stellt sich auch immer noch die Frage, ob das Fahrzeug von HO zwischen dem Abholen der Kontoauszüge und dem Supermarkteinkauf (beides am 18.05.21) und der Rückkehr des Bruders aus der Reha (am 20.05.21) oder dem Vorfinden des Wagens in der Garage (am 23./24.05.21) vielleicht doch noch irgendwo gesehen wurde.

Genau. Zudem ist die letzte Von-Angesicht-Zu-Angesicht-Sichtung, soweit ich das verstanden habe, das Treffen mit den Freunden am Wochenende. Seine anschließende Heimkehr ist anscheinend von den anderen auf dem Grundstück lebenden Personen nicht registriert worden. Mich wundert deshalb auch der Aufbau des XY-Films, weil das Treffen mMn schon eine wichtige Rolle spielt, aber nur über den Sprecher erwähnt wurde. Nach dem Treffen ist nur noch die Videoaufzeichnung der Bank und der Supermarkteinkauf, bei dem aber nicht gesichert ist wer den wirklich durchgeführt hatte, bekannt. Ob Öhli zu dem Zeitpunkt alleine unterwegs war, ob er eine ihm bekannte Person auf dem Supermarktparkplatz getroffen und mit zu sich nach Hause genommen hatte oder vielleicht sogar auf der Rückreise am Wochenende jemanden mittransportiert hatte, steht in den Sternen. Dazu ist auch nicht gesichert, wann er wirklich verschwunden ist. Solange die Tage nach der Heimkehr nicht halbwegs rekonstruiert werden können, ist das ein einziges Stochern im Nebel.

birotor schrieb:weil er nicht weit laufen konnte,

Steht irgendwo, dass er nicht weit laufen konnte?
Oder hieß es, dass er langsam und wegen eines Hüftleidens unrund lief?

Letzteres bedeutet nicht zwingend, dass er nicht weit laufen konnte, sondern nur, dass es länger dauern würde.
Die Behauptung "Er konnte nicht weit laufen" wäre damit nicht belegt.

LackyLuke77 schrieb:Schöne Auflistung und ich bin bei den jeweiligen Einschätzung komplett bei dir. Nur wenn diese vier Szenarien als unwahrscheinlich eingestuft werden...was bleibt denn dann noch übrig? Wir sind uns ja sicherlich auch alle einig, dass er nicht einfach im Erdboden verschwunden ist.

Und auch nicht von Aliens entführt worden ist, oder?

Der (Auftrags-)Mord ist für mich das wahrscheinlichste Szenario, jedoch mangels besserer Alternativen. Jemand wollte ihn tot haben, aus irgendeinem für diese Person(en) wichtigen Grund.

LackyLuke77 schrieb:Dazu ist auch nicht gesichert, wann er wirklich verschwunden ist. Solange die Tage nach der Heimkehr nicht halbwegs rekonstruiert werden können, ist das ein einziges Stochern im Nebel.

Zumindest die Ermittler sollten eigentlich halbwegs zielführende Angaben dazu haben. Anhand eines Browserverlaufs beispielsweise lässt sich nachvollziehen, wann zuletzt im Internet gesurft wurde.

Kreuzbergerin schrieb:Steht irgendwo, dass er nicht weit laufen konnte?
Oder hieß es, dass er langsam und wegen eines Hüftleidens unrund lief?

Es ist nur von einem sehr langsamen und unrunden Gang die Rede gewesen. Dass hier immer mal wieder behauptet wird, der Vermisste hätte keine weiteren Strecken laufen können, ist eine unbelegte Behauptung.
Und wenn diese unbelegte Behauptung benutzt wird um zu begründen, dass Öli keinen Unfall gehabt und keinen Suizid begangen haben kann, dann nervt mich persönlich das beim Mitlesen.

Hier noch einmal das, was über Ölis typischen Gang bekannt ist:

Er läuft wegen eines Hüftleidens sehr langsam und "unrund".

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43561/4926271

Kielius schrieb:Es ist nur von einem sehr langsamen und unrunden Gang die Rede gewesen.

Diese (vermutlich Alters-) Hüftleiden sind eigentlich immer mit Schmerzen verbunden, deswegen trainieren sich die Betroffenen eine Art Schongang (unrunden Gang) an. Ich kenne niemanden mit einem solchen Leiden, der damit weitere Strecken läuft. Kann aber bei H.O. anders gewesen sein.

brigittsche schrieb:In einer Filmkulisse

Dancingfool schrieb:Was man bei Aktenzeichen gesehen hat: mehrere Gitarren, große Lautsprecherbox, Verstärker...

Die Instrumente sahen alle sehr neu aus, wahrscheinlich geliehen aus einem Musikershop. Aber ganz erfunden wird das nicht sein. In einem Musikerleben sammelt sich einiges an. Eine Gitarre tut es nicht, man braucht Verstärker, Lautsprecher und Pedale. Auf den alten Band - Bildern spielt er Schlagzeug und singt. Eine Akustikgitarre hat er auch, an Instrumenten war er bestimmt nicht arm.

Kielius schrieb:Und wenn diese unbelegte Behauptung benutzt wird um zu begründen, dass Öli keinen Unfall gehabt und keinen Suizid begangen haben kann, dann nervt mich persönlich das beim Mitlesen.

Nun, wer Probleme mit der Hüfte hat, wird eben keine 20km Wanderung machen. Das sagt einfach der gesunde Menschenverstand. Und das einfach mal so abzutun im Sinne von "ach was, der konnte schon Wanderungen unternehmen, weil nicht ausdrücklich gesagt wurde, dass er es nicht konnte" ist ein schwaches Argument.

Dann kann ich auch behaupten, dass er in Hollywood eine Karriere als Kinderstar gestartet hat, weil nicht ausdrücklich gesagt wurde, dass er aussah wie ein 69jähriger.