Kielius schrieb:Auf welche Quelle bzw. Statistik beziehst du dich, wenn ich fragen darf? Oder ist das nur deine persönliche Einschätzung?
Nehmen wir mal an, du liegst richtig. Dann wäre es ja denkbar, dass HO eine solche Ausnahne war.
Es ist eine statistische Beobachtung, dass Männer insgesamt eher Suizidmethoden wählen, die schnell tödlich sind.
Rekonstruieren wir doch mal die letzten Minuten im Leben von HO nach deiner Lesart:
HO sitzt am Tisch, hat den Laptop eingeschaltet, eine Tasse Tee zubereitet und sich einen Schokoriegel bereitgelegt. Plötzlich überkommt ihn der Drang, sich selbst zu töten und er lässt unmittelbar alles stehen und liegen und macht sich auf dem Weg zu einem unbekannten Ort, womöglich mehrere Kilometer entfernt, um dort seinem Leben ein Ende zu setzen.
Warum sollte er sich überhaupt selbst töten wollen, ohne dass es irgendjemand erfährt? Das macht für mich schon keinen Sinn. Will er seine Familie leiden sehen oder was soll das Motiv sein?
Warum nimmt er, wenn er tatsächlich nicht entdeckt werden will, nicht sein Auto, fährt damit mehrere Dutzende/Hundert Kilometer weit weg in irgendein abgelegenes Gebiet, entfernt alles an Identifikationsmerkmalen (Kennzeichen) und tötet sich dort? Die Wahrscheinlichkeit, unerkannt zu bleiben, wäre nach menschlichem Ermessen deutlich höher gewesen, als sich irgendwo im Stadtwald das Leben zu nehmen, wo die Gefahr des Entdecktwerdens deutlich höher ist.
Wie soll er sich in diesem Wäldchen überhaupt getötet haben, ohne dass es jemandem auffällt? Eine Schusswaffe hätte man gehört, bei Erhängen hätte man ihn längst irgendwo baumeln sehen.
Davon abgesehen, warum bist du eigentlich von dieser Suizidtheorie so angefixt? Die Ermittler schließen einen Suizid quasi aus und die wissen sicherlich, warum.