Verschwinden von Bisrat Tewelde H. und ihrem Baby
02.06.2022 um 12:48Klarmann schrieb:Ist bekannt, wo der Mann wohnte, der von sich behauptete, dass er der Vater des Kindes seiIn Darmstadt.
Klarmann schrieb:Ist bekannt, wo der Mann wohnte, der von sich behauptete, dass er der Vater des Kindes seiIn Darmstadt.
Edna schrieb:Rechtlich ist das eine Sache. Sollte sie tatsächlich von Gewalt bedroht gewesen sein aufgrund der unklaren Vaterschaft, sieht meine menschliche Meinung da tatsächlich sehr viel parteischer aus.Ja, natürlich und selbst juristisch hat sie in diesem Fall natürlich das Recht, sich und das Kind zu schützen, indem sie das Kind nimmt und erst mal vor dem Vater flieht, z.B. zu Verwandten, zu Bekannten oder in eine Frauenhaus. Aber auch in diesem Fall ist sie verpflichtet, dies beim Jugendamt zu melden. Sie hat aber eben kein Recht dazu, dem Vater das Kind 3 Jahre lang zu entziehen. Vielmehr müsste in diesem Fall das gerichtlich geklärt werden, wer erziehungsberechtigt für das Kind sein soll (ein Elternteil oder beide) und wer dann ggfls. auch alleine den Aufenthaltsort des Kindes bestimmen kann und ob der andere Elternteil darüber informiert werden muss, wo sich das Kind aufhält.
cododerdritte schrieb:Es wird nichts darüber gesagt, ob der Lebensgefährte als Vater eingetragen warIm xy Beitrag wird das erwähnt, dass er Sorgerecht hat. Im anderen Beitrag wird erwähnt, dass das Kind seinen Namen trägt. Er ist der rechtliche Vater.
cododerdritte schrieb:Wenn ein Elternteil eine Aufenthaltsberechtigung hatte, der andere aber nicht, würde der- oder diejenige sowie das Kind im Sinne einer Familienzusammenführung ebenfalls aufenthaltsberechtigt werden.Nicht unbedingt.
emz schrieb:Es bleibt bei einem Anfangsverdacht. Plötzlich meldet sich ein Zeuge mit neuen Hinweisen."
fischersfritzi schrieb:Ist gut möglich, dass er dem Partner gegenüber die Aussage schon eher gemacht hat, bei der Polizei hat er sich aber erst später gemeldet.Hier finde ich den zeitlichen Ablauf schon sehr wichtig.
fischersfritzi schrieb:Das behauptet er.Aber immerhin war für den nächsten Tag immerhin eine Probenentnahme für den Vaterschaftstest geplant. Es wird zwar so dargestellt, als habe der Lebensgefährte das alleine eingefädelt (also ohne vorher die Zustimmung der Mutter einzuholen und ohne, dass die Behörden das verlangt hätten), die Polizei wird sicher überprüft haben, ob ein solcher Termin vereinbart war.
Im xy Beitrag streitet sie das ab.
Tatsächlich konnte sie dazu nicht mehr befragt werden, da sie verschwunden ist.
Also hat man eigentlich nur seine Aussage.
cododerdritte schrieb:Es wird nichts darüber gesagt, ob der Lebensgefährte als Vater eingetragen war;Es wurde allerdings gesagt, dass die beiden gemeinsames Sorgerecht haben.
cododerdritte schrieb:Aber immerhin war für den nächsten Tag immerhin eine Probenentnahme für den Vaterschaftstest geplant.Kommt das so im xy Beitrag vor? Hab ich so nicht verstanden, also dass es so konkret, mit schon bestehendem Termin war.
cododerdritte schrieb:ist doch davon auszugehen, dass der Lebensgefährte, warum auch immer, tatsächlich Zweifel an seiner Vaterschaft hatte.Ja, das ziehe ich gar nicht in Zweifel. Ich halte das auch für normal/menschlich, dass ein Mann Zweifel bekommt, wenn jemand sagt, er sei der eigentliche Vater des Kindes, habe intimen Kontakt mit der Partnerin gehabt. Das ist ja sehr verunsichernd.
janedoe95 schrieb:Die Theorie, dass sie sich falsche Papiere besorgt haben soll, zweifle ich auch anJa, ich auch.
fischersfritzi schrieb:Hab ich so nicht verstanden, also dass es so konkret, mit schon bestehendem Termin war.Die Sendung habe ich nicht gesehen, aber die Formulierung in diesem Artikel zur XY-Sendung legt das für mich nahe:
Nach Unstimmigkeiten in der Beziehung des Paares, willigte die junge Frau ein, dass die Männer sich einem Vaterschaftstest unterziehen.https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/aktenzeichen-xy-faelle-morgen-im-juni-2022-bei-aktenzeichen-xy-ungeloest-id62851931.html
Daraufhin machte sich Bisrat am Nachmittag des 14. Januar 2019 auf den Weg nach Kassel, was sie allerding nur einem Bekannten erzählte. Zwischen 17 und 18 Uhr begleitete der Bekannte die Frau zum Bahnhof Wabern und half ihr, den dunklen Kinderwagen in den Zug zu bekommen.
janedoe95 schrieb:Die Theorie, dass sie sich falsche Papiere besorgt haben soll, zweifle ich auch an. Wie soll sie sich das für sich selbst UND für ihr Baby leisten können.Sie geht einfach zu einer Polizeidienststelle und sagt: "Asyl". Das reicht prinzipiell. Dann werden die Fingerabdrücke abgenommen und mit der zentralen Datei verglichen, in der alle Flüchtlinge seit 2016 erkennungsdienstlich erfasst werden sollten (die von vorher angeblich auch rückwirkend).
sooma schrieb:emz schrieb:Meine Anmerkung stammt vom 31.05.2022.
Es ging wohl darum, einen Vaterschaftstest in Kassel zu veranlassen bzw. durchführen zu lassen.
Im ganzen Zusammenhang betrachtet könnte das theoretisch vielleicht möglich sein ("etwas in Kassel abgeben") - und dann möglicherweise die Blitzentscheidung, zu den Verwandten zu gehen?
...
keeprunning schrieb:dann reicht wie gesagt das "Zauberwort".Klemm dir mal derart tendenziöse Beiträge.
keeprunning schrieb:Nichtsdestotrotz glaube ich aber eher an eine Beziehungstat, wobei ich auf Alibis von Bekannten, Freunden, Verwandten in dem Fall noch weniger geben würde als sonst.Same here.
fischersfritzi schrieb:Es ist, so wie ich das verstanden habe, auch überhaupt nicht klar, ob es tatsächlich eine intime Beziehung zwischen Bisrat und dem "Bekannten" aus Darmstadt gab.Hat er das denn nur Bisrats Partner gegenüber behauptet oder auch anschließend zur Polizei? Einen DNA Abgleich könnte man doch vermutlich auch mit Spielzeug oder Kleidung des Kindes machen, die zurückgeblieben sind.
Das behauptet er.
Im xy Beitrag streitet sie das ab.
Tatsächlich konnte sie dazu nicht mehr befragt werden, da sie verschwunden ist.
Also hat man eigentlich nur seine Aussage.
Papaya64 schrieb:Hat er das denn nur Bisrats Partner gegenüber behauptet oder auch anschließend zur Polizei? Einen DNA Abgleich könnte man doch vermutlich auch mit Spielzeug oder Kleidung des Kindes machen, die zurückgeblieben sind.AN ein paar Zellen zu gelangen, ist in der Tat nicht das Problem. Es hat nur keinen gerichtlichen Bestand, wenn man von einem Babykamm beispielsweise eine Probe nimmt und nicht nachweisen kann, dass da keine anderen DNA Spuren dran sind.
keeprunning schrieb:Sie geht einfach zu einer Polizeidienststelle und sagt: "Asyl". Das reicht prinzipiell. Dann werden die Fingerabdrücke abgenommen und mit der zentralen Datei verglichen, in der alle Flüchtlinge seit 2016 erkennungsdienstlich erfasst werden sollten (die von vorher angeblich auch rückwirkend).Das kann so sein. Das bedeutet aber nicht, dass sie das gewusst hat.
fischersfritzi schrieb:Grundsätzlich ist es aber folgerichtig, dass man, wenn man "abtauchen" will, Handy und Papiere zurück lässt.Das würde ich nicht so sehen. Das würde Sinn machen, wenn man vor einer Behörde flieht. Sie hätte aber allenfalls Grund gehabt, vor einer Privatperson abzuhauen. Die kann nicht so einfach ein Handy orten. Zwar hätte sie mit der Kindesentziehung vor dem sorgeberechtigten Partner eine tat begangen, die in dem Zusammenhang aber kaum als Straftat verfolgt worden wäre. Und auch die frage ich mich, ob ihr die Kindesentziehung als mögliche Straftat im deutschen Recht überhaupt bewusst war.
fischersfritzi schrieb:Grundsätzlich ist es aber folgerichtig, dass man, wenn man "abtauchen" will, Handy und Papiere zurück lässt.
Handy kann geortet werden, Papiere kann man eh nicht nutzen, weil man dann auffliegt.
sacredheart schrieb:Das würde ich nicht so sehen. Das würde Sinn machen, wenn man vor einer Behörde flieht. Sie hätte aber allenfalls Grund gehabt, vor einer Privatperson abzuhauen. Die kann nicht so einfach ein Handy orten. Zwar hätte sie mit der Kindesentziehung vor dem sorgeberechtigten Partner eine tat begangen, die in dem Zusammenhang aber kaum als Straftat verfolgt worden wäre. Und auch die frage ich mich, ob ihr die Kindesentziehung als mögliche Straftat im deutschen Recht überhaupt bewusst war.Das sehe ich auch so. Selbst wenn sie geplant hätte, unterzutauchen, so wäre es sicherer, die "alten" Papiere mitzunehmen, um sich zumindest so lange, bis man sich neue hat, ausweisen zu können. Es kann immer mal passieren, dass man in eine Kontrolle gerät oder den Ausweis anderweitig braucht. Dass man ihm z.B. einem Polizisten zeigt bedeutet aber nicht automatisch, dass diese Kontrolle zentral erfasst, registriert und gespeichert wird. Anders sieht es aus, wenn man sich gar nicht ausweisen kann. Das zieht deutlich mehr Aufmerksamkeit und ggfls. Verdacht und behördliche Nachforschungen auf sich, als wenn man einfach einen gültigen Ausweis zücken kann. Gerade bei eine dunkelhäutigen Frau mit Säugling, die nur sehr gebrochen Deutsch spricht geht es dann schnell darum, dass überprüft wird, ob sie überhaupt einen Aufenthaltsstatus hat.
keeprunning schrieb:Und die Fahrt nach Kassel ist schon ostentativ genau die andere Richtung von Darmstadt.Ja, allerdings ist Kassel der nächstgelegene größere Bahnhof, von dem es dann auch Anschluss nach Süden gibt. Die nächstgelegenen südlich gelegenen Bahnhöfe wären Marburg oder Gießen bzw. Fulda, die sind aber von Hamberg / Efze deutlich komplizierter zu erreichen als Kassel. Deshalb macht es schon Sinn, von dort zunächst nach Norden nach Kassel zu fahren, auch wenn man eigentlich in südliche Richtung reisen will, z.B. nach Darmstadt oder in die Schweiz.
Klarmann schrieb:Es wurde allerdings gesagt, dass die beiden gemeinsames Sorgerecht haben.Ja, das stimmt, sorry, das hatte ich übersehen/überhört. Ich habe den Film jetzt noch mal angeschaut, da fragt der Polizist das bei der Meldung durch die Leiterin der Unterkunft das gleich ab und die bejat, dass der Vater auch das Sorgerecht hat.
Klarmann schrieb:Wo war der Partner in der Zeit, als der Bekannte ihr in Bus und Bahn geholfen haben will? Der Partner kommt ja erst abends irgendwann zurück und vermisst seine Frau.Er war bei einem Bekannten so wie ich es verstanden habe, in einer anderen Stadt.
Kielius schrieb:Man darf auch den kulturellen Kontext in diesem Fall nicht vernachlässigen. Die Leute kamen aus Eritrea.Es ist unklar, ob in diese Richtung ermittelt wurde. Aber die Behauptung, es läge kein Motiv vor, ist politisch korrekt oder naiv.
Auch wenn uns die Medien manchmal die Nationalitäten und Migrationshintergründe in ihrer Berichterstattung vorenthalten, liest man immer wieder von Fällen, wo Männer aus diesem oder aus vergleichbaren Kulturräumen in archaischer Weise reagieren, wenn sie sich von "ihrer" Frau in ihrer männlichen Ehre verletzt oder gedemütigt fühlen.
melody46 schrieb:Klarmann schrieb:Er war mit Ali nach Frankfurt. Interessant wäre auch zu wissen, wer Ali ist und warum er in dieser schwierigen Zeit - die Beziehung stand ja wegen der Frage, wer der Vater des Babys ist - unter Druck, unbedingt nach Frankfurt reisen musste.
Wo war der Partner in der Zeit, als der Bekannte ihr in Bus und Bahn geholfen haben will? Der Partner kommt ja erst abends irgendwann zurück und vermisst seine Frau.
Er war bei einem Bekannten so wie ich es verstanden habe, in einer anderen Stadt.