Verschwinden von Bisrat Tewelde H. und ihrem Baby

emz schrieb:Die Polizei hat ermittelt, dass sie nicht in der Unterkunft zu Tode kam.

Quelle?

Der zitierte Beitrag von Weststadt wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Personen, gegen die nicht ermittelt wird, sollten hier im Allmy nicht verdächtigt werden.

Papaya64 schrieb:emz schrieb:
Die Polizei hat ermittelt, dass sie nicht in der Unterkunft zu Tode kam.

Quelle?

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/verschwunden-wabern-schweiz-werner-wahre-verbrechen-100.html (Archiv-Version vom 22.05.2022)

emz schrieb:Personen, gegen die nicht ermittelt wird, sollten hier im Allmy nicht verdächtigt werden.

🙏 ok ja stimmt, dann ist ja gut, dass das hier nochmals klargestellt wurde.
Dann würde ich meinen Post zum möglichen Untertauchen, evtl. sogar ins Ausland, nochmal unterstreichen.

emz schrieb:Personen, gegen die nicht ermittelt wird, sollten hier im Allmy nicht verdächtigt werden.

Danke, ich konnte das schon kaum mehr lesen, was hier so behauptet wird.

Hier wird auch nix davon gesagt, dass man von einem Verbrechen aus geht, mit Originalton im Link.

Wir halten alles für möglich", sagt Polizeisprecher Markus Brettschneider. Es sei möglich, dass die Frau einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist und es etwa Zeugen für einen Streit im Vorfeld gibt. Es sei aber auch denkbar, dass sich die Vermisste mittlerweile im Ausland aufhält.

Quelle: https://www.ffh.de/nachrichten/hessen/nordhessen/export/amp/313196-aktenzeichen-xy-polizei-sucht-bisrat-tewelde-habtu-und-ihr-kind-aus-homberg-efze-eritrea.amphtml

IamSherlocked schrieb:Hier wird auch nix davon gesagt, dass man von einem Verbrechen aus geht, mit Originalton im Link.

(..) aber:

Wir halten alles für möglich", sagt Polizeisprecher Markus Brettschneider. Es sei möglich, dass die Frau einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist

Ich finde nicht, dass es hier unhaltbare wilde Verdächtigungen gibt. Zum möglichen Thema Femizid ist es eben nicht völlig aus der Luft gegriffen, das persönliche Umfeld einzubeziehen. Aber immerhin kann das in diesem Fall dann wohl eindeutig ausgeschlossen werden.

birotor schrieb:Die Kripo Homberg geht jedoch mittlerweile von einem Tötungsdelikt aus und glaubt nicht länger an ein freiwilliges Untertauchen.

Dem möchte ich mich anschließen. Erstens ist es über drei Jahre her, dass sie gesichert gesehen wurde. Zweitens, Sie ließ Bankkarte, Mutterpass und Handy zurück. Vor allem das Zurücklassen des Handys macht stutzig, da man es gerade unterwegs auf einer Bahnfahrt gut brauchen kann. Und weil Leute ihres Alters fast nie ohne Smartphone unterwegs sind.

Wenn es die Sichtung des Bekannten, der ihr mit dem Kinderwagen in den Zug geholfen haben soll, nicht gegeben hätte (dieser Zeuge ist offenbar glaubwürdig), hätte ich vermutet, dass es diese Zugfahrt nie gegeben hat. Dass sie ihr Handy nicht dabei hatte, hätte zusätzlich den Effekt, dass es keinerlei Daten-Spuren durch das Handy gab...

@Weststadt

Lies mal den ganzen Artikel und höre dir den Polizeisprecher direkt an.

Weiter oben hat @birotor behauptet, dass die Polizei Homburg jetzt von einem Verbrechen ausgeht.
Und das stimmt so nicht. Wie in dem Artikel zu lesen und zu hören ist.
Nach dem Kommentar wurden dann wildeste Verdächtigungen gegen die Männer aus dem FF ausgebreitet.
Und gegen diese wird nicht ermittelt wie @emz richtig schrieb.

Außerdem wäre es noch nett, wenn du (mich) richtig zitieren würdest.

IamSherlocked schrieb:Weiter oben hat @birotor behauptet, dass die Polizei Homburg jetzt von einem Verbrechen ausgeht.
Und das stimmt so nicht.

"Daher müssen wir leider davon ausgehen, dass den beiden etwas Schlimmes zugestoßen sein könnte." (Kriminaloberkommissarin Ylva Werner der Kripo Homberg (Efze) im Gespräch mit Rudi nach dem Filmfall.)

IamSherlocked schrieb:Außerdem wäre es noch nett, wenn du (mich) richtig zitieren würdest.

Sorry, war dem Copy & Paste am Handy geschuldet.
Hmm naja ich würde trotzdem nicht davon ausgehen, dass die EB nach außen alles transparent kommunizieren. Also dass wir perfekt über Ermittlungsansätze und Strategien informiert sind.
Ein Verbrechen wird immerhin nicht ausgeschlossen. Aber das hat sich dann wohl tatsächlich nicht im persönlichen Umfeld zugetragen.

birotor schrieb:Daher müssen wir leider davon ausgehen, dass den beiden etwas Schlimmes zugestoßen sein könnte." (Kriminaloberkommissarin Ylva Werner der Kripo Homberg (Efze) im Gespräch mit Rudi nach dem Filmfall.)

Der Polizeisprecher hat es Stand heute so gesagt, wie ich verlinkt habe.
Siehe oben. Im Link steht auch, dass nach der Sendung rund 30 Hinweise eingingen.

Ist jetzt aber auch egal, Hauptsache, die Männer aus ihrem Umfeld werden nicht mehr verdächtigt.

Weststadt schrieb:Ein Verbrechen wird immerhin nicht ausgeschlossen. Aber das hat sich dann wohl tatsächlich nicht im persönlichen Umfeld zugetragen.

Das kann man nicht ausschließen. Insbesondere, da durch die in Rede stehenden Zweifel an der Vaterschaft des kleinen Mekson sich die Situation in vielerlei Hinsicht konfliktträchtig darstellte, was auch im Filmbeitrag gezeigt wurde.

Generell gilt: Was man schon weiß, wird im Filmbeitrag in XY eher nicht gesagt. Es wird eher Vieles offen gelassen, damit Zuschauer sich melden. Wenn dann von unabhängigen Zeugen bereits ermittelte Sachverhalte bestätigt werden, wird das Ganze dadurch gerichtsfest.

Weststadt schrieb:Ich finde nicht, dass es hier unhaltbare wilde Verdächtigungen gibt.

Es geht ja nicht um wilde Verdächtigungen. In den Krimiregeln ist es verboten zu schreiben:
"Verdächtigung von Personen gegen die nicht ermittelt wird"

Glaubt jemand daran, dass sie an dem Abend von Kassel überhaupt nochmal zurückfahren wollte? Abends in der Jahreszeit durch die Gegend zu laufen war für das Baby gesundheitlich gesehen auch eine riskante Aktion. Für mich sieht es eher nach gewolltem Fortgehen aus. Ob sie daraufhin dann einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist, würde ich nicht ausschließen. Wobei der eingegangene Hinweis gestern ganz vielversprechend geklungen hatte.

Der zitierte Beitrag von birotor wurde gelöscht. Begründung: Verdächtigung von Personen gegen die nicht ermittelt wird

Du kannst das denken, aber hier gehört es nicht hin.
Es wird nicht offiziell gegen sie ermittelt
Die Krimiregeln!!!
@emz hat es gerade nochmal geschrieben.

emz schrieb:Es geht ja nicht um wilde Verdächtigungen. In den Krimiregeln ist es verboten zu schreiben:
"Verdächtigung von Personen gegen die nicht ermittelt wird"

Ich fand die Geschichte mit dem Begleiter am Bahnhof höchst merkwürdig und damit steht und fällt der Fall doch. Ich möchte damit nicht sagen, dass er ihr was angetan hat, aber vielleicht lügt er an dieser Stelle aus welchem Grund auch immer.

Hier finde ich sehr relevant, wie lang der Aufenthalt wirklich war, denn da gibt es ja 2 Versionen.

Die Version in XY ist aus mehreren Gründen sehr ungaubwürdig:
-Er kam nicht aus Eritrea. Ich nehme nicht an, dass alle so perfekt Englisch sprechen wie im Filmfall dargestellt. Denn es ist eben nicht ihre Muttersprache. Wieso sollte sich jemand so lange bei jemandem aufhalten, wenn es nicht mal eine Grundlage gibt, um wirklich vernünftige Unterhaltungen zu führen, die über eine grobe Verständigung hinausgehen?
-In dem Flüchtlingsheim waren alle so eng aufeinander gedrängt, dass sie sich eh kaum aus dem Weg gehen können. Dann extra noch mehr Zeit miteinander verbringen? Man sieht sich doch eh ständig.
-Bei der eh angespannten Situation hätte ich als Mann einen Teufel getan, den Anschein zu erwecken, auch tiefergehendes Interesse an der Frau zu haben, was schnell missverstanden werden kann.

Interessant wäre, wann ihr letztes digitales Lebenszeichen war. Außerdem hätte sie doch zumindest etwas Geld mitnehmen müssen für das Zugticket. Hat der Begleiter gesehen, wie sie ein Ticket gelöst hat? Gab es damals vielleicht Monatskarten für Flüchtlinge? Dann hätte sie zumindest diese mitnehmen müssen. Sie ist ja angeblich auch mit dem Bus zum Bahnhof gefahren. Hatte sie dafür ein Ticket dabei oder hat sie eins gekauft?

sdk schrieb:-In dem Flüchtlingsheim waren alle so eng aufeinander gedrängt, dass sie sich eh kaum aus dem Weg gehen können. Dann extra noch mehr Zeit miteinander verbringen? Man sieht sich doch eh ständig.

warum ist das grundsätzlich nicht vorstellbar?
ein (bekannter) mann leistet einer frau mit baby gesellschaft und passt auch in gewisser weise auf sie auf, es war dann auch schon dunkel (17:30 oder?!). keine frau wäre dort (bahnhof, „fremdes“ land, dunkelheit) gerne alleine, mit einem bekannten fühlt man sich da doch wohler?!?

sdk schrieb:Er kam nicht aus Eritrea.

Woher kam er?
Bitte mit Quelle

sdk schrieb:Wieso sollte sich jemand so lange bei jemandem aufhalten, wenn es nicht mal eine Grundlage gibt, um wirklich vernünftige Unterhaltungen zu führen, die über eine grobe Verständigung hinausgehen?

Du weißt doch aber nicht, welche Sprachen die beiden können.
Viele Eritreer:innen sprechen auch arabisch, besonders, wenn die sich auf ihrer Flucht länger im Sudan aufgehalten haben, was häufig der Fall ist.
Das andere ist, dass esauch trotzdem schön sein kann, mit jemandem zu kommunizieren, den man nett findet, auch wenn es sprachlich nur holperig ist.
Ich glaube du vergisst, dass das deren Alltag ist. Sie leben in einem (noch) fremden Land, in einer Unterkunft in der viele verschiedene Sprachen gedprochen werden. Man findet Wege der Verständigung.

sdk schrieb:Dann extra noch mehr Zeit miteinander verbringen? Man sieht sich doch eh ständig.

Wie immer und überall, manche sieht man lieber so wenig wie möglich, andere mag man und verbringt Zeit mit ihnen.
Vielleicht fand er sie nett. Das macht ihn noch nicht zum Verdächtige.
Vielleicht erinnert die ihn an seine kleine Schwester und er möchte sie beschützen.

Er ist nicht tatverdächtig, warum soll man ihm böses unterstellen.
Vielleicht ist das einfach ein netter Mensch.
Soll es ja geben.
In allen Kulturen.

fischersfritzi schrieb:Wer gibt denn jemandem mal ebenso ein Alibi für ein Tötungsdelikt.
Die haben sich evtl erst in der Untetkunft kennen gelernt, was soll da motivieren sich in etwas reinziehen zu lassen,was massive Konsequenzen haben kann.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Menschen, die in einem für sie fremden Land sind, recht schnell mit anderen Menschen der gleichen Herkunft eng zusammentun, v. a. wenn man die Sprache in dem neuen Land nicht spricht und einen völlig anderen sozio-kulturellen Hintergrund hat. Es ist viel leichter, kontakte untereinander zu knüpfen, als mit Einheimischen. Da alle mehr oder weniger in der gleichen Situation sind, hilft man sich gegenseitig.
Das ist nicht mal auf Flüchtlinge bezogen. Ich hatte mal eine chinesische Arbeitskollegin. Als sie neu war, haben wir uns bemüht, sie am Wochenende oder nach Feierabend mitzunehmen oder einzuladen, damit sie in der Freizeit nicht alleine in einem fremden Land sitzen muss. Die hatte aber gar kein Interesse daran, sondern ruck-zuck eine Netzwerk von anderen Chinesen, teilweise auch über größere Distanzen, mit denen sie sich ständig getroffen und verabredet hat.
Insofern kann ich mir schon gut vorstellen, dass da schneller ein engerer Zusammenhalt mit mehreren verschiedenen Personen entsteht, als wenn z.B. ein Deutscher innerhalb von Deutschland in eine neue Stadt ziehen würde.

cododerdritte schrieb:(...)Es ist viel leichter, kontakte untereinander zu knüpfen, als mit Einheimischen. Da alle mehr oder weniger in der gleichen Situation sind, hilft man sich gegenseitig.

Ja, ich kann mit dem gesamten ersten Absatz mit gehen.
Aber "man hilft sich" hat eben auch Grenzen.
Auch in den (meisten) Herkunftsländern ist es ein Verbrechen Frauen zu töten.
In allen Ländern ist es ein Verbrechen unschuldige Babies zu töten.
Auch Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen, halten sich in der Regel an Recht und Gesetz und haben einen moralischen Kompass.
Wer lässt sich denn in die Ernordung eines Babys reinziehen.
Die jungen Männer sind froh, dass sie hier sind und wollen in der Regel keinen Ärger mit der Polizei.
Eine Verwicklung in einen Femizid und eine Kindstötung bedeutet im Ernstfall Knast und Abschiebung.
Warum sollte jemand seine Zukunft ruinieren und sich -ohne Not- in so ein Verbrechen verwickeln lassen.
Unter Verwandten vielleich, aber sonst....?

Menschen werden nicht einfach hoch kriminell, nur weil sie in einem anderen Land sind.
Du würdest doch wohl auch keinem deutschen Mörder ein falsches Alibi geben, nur weil ihr euch zufällig als deutsche Auswanderer in Goa (oder sonstwo) kennengelernt habt.

Weststadt schrieb:Zum möglichen Thema Femizid ist es eben nicht völlig aus der Luft gegriffen, das persönliche Umfeld einzubeziehen.

Nicht nur beim Femizid, allgemein bei Tötungsdelikten. Der oben erwähnte Kurt Werner Wichmann, der fremden Menschen im Wald auflauert, ist im Vergleich zu Beziehungstaten ein sehr seltenes Phänomen.