Verschwinden von Bisrat Tewelde H. und ihrem Baby
03.06.2022 um 19:45Wo genau wohnen die Verwandten von Bisrat in der Schweiz?
birotor schrieb:Wo genau wohnen die Verwandten von Bisrat in der Schweiz?Das wurde glaube ich nirgends erwähnt.
keeprunning schrieb:Zeugenaussagen, die Sichtungen zum Besten geben, sind die Pestilenz für Ermittlungsbehörden, ausser sie stammen von direkt Bekannten oder Verwandten, wobei die sich auch noch oft in Datum oder Uhrzeit täuschen.Dazu fällt mir der Fall Schemmer, Koblenz-Horchheim ein. Ohne die Aussage eines Motottadfahrers, der in keinem Zusammenhang mit der Familie stand, wäre der Nachweis des Mordes erheblich schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich gewesen.
Deswegen sind solche öffentlichen Aufrufe in der Regel das allerletzte und oft auch kontraproduktive Mittel in derartigen Fällen.
emz schrieb:Bisrat war wohl in der Vergangenheit schon mal / öfters bei ihrem Onkel in der Schweiz zu Besuch.Nein, und zudem war sie doch nicht ganz dumm? Wabern, wo sie in den Zug gestiegen ist, liegt ein paar Kilometer von ihrem Wohnort (Homberg-Efze), während Wabern bei Bern Hunderte von Kilometern von Homberg entfernt ist. Die unterschiedliche Dauer der Zugreise muss ihr doch aufgefallen sein?
Von daher halte ich eine Verwechslung der beiden Ortschaften mit dem Namen Wabern für nicht wahrscheinlich.
LackyLuke77 schrieb:Danke für die Links! Ist wirklich seltsam, könnte mir am ehesten noch vorstellen, dass das zu beginn von einem Medium mit fünf Monaten falsch kommuniziert wurde und dann andere Medien das ohne zu überprüfen so weiterverbreitet haben. Wäre jedenfalls sehr seltsam, wenn die Ermittlerin und der Film von zwei Monaten sprechen würden, wenn das falsch wäre.
IamSherlocked schrieb:Ich habe soeben eine Mail ans ZDF geschrieben mit der Bitte um Erklärung der Unterschiede im Alter von Mekran in Artikeln und der Sendung von Mittwoch.Nein, das ist kein Fehler und auch kein Widerspruch, sondern eine korrekte Altersangabe .
Junge Mutter mit Baby vermissthttps://www.spiegel.de/panorama/justiz/homberg-an-der-efze-junge-mutter-mit-baby-in-hessen-vermisst-a-1262523.html
Die Polizei in Hessen befürchtet ein Verbrechen: Mitte Januar verschwand eine 20-Jährige mit ihrem Baby aus Homberg (Efze). Nun wurden Fotos der Vermissten veröffentlicht - mit der Hoffnung auf Hinweise.
Nach dem spurlosen Verschwinden einer 20-Jährigen und ihres fünf Monate alten Sohnes im hessischen Homberg (Efze) befürchtet die Polizei ein mögliches Verbrechen. Die aus Eritrea stammende Frau und ihr Baby würden seit drei Monaten vermisst, teilten die Beamten mit.
1cast schrieb:Und die ganze Geschichte mit dem Zug macht vor allem keinen Sinn weil man Bisrat ja erst 3 Monate später gesehen haben will.Sie kann natürlich theoretisch 3 Monate nachdem sie in Wabern (Schwalm-Ederkreis, Hessen) war, mit dem Zug nach Wabern (Bern) gereist sein, wo sie dann von dieser Zeugin im Supermarkt beobachtet wurde. Ein großer Zufall ist es schon, diese beiden Wabern, aber wenn der Onkel wirklich in Bern wohnt, doch gar nicht so abwegig.
IamSherlocked schrieb:Eben auch der von FFM Radio von gestern! , in dem der Polizeisprecher Homburg spricht. !Entschuldige, dass ich Dich nochmals verbessern muss: Die Stadt, in der Bisrat wohnte, heißt "Homberg (Efze)" und ist die Kreisstadt vom Schwalm-Ederkreis im Norden Hessens. "Homburg" liegt entweder im Saarland (Saarpfalzkreis), oder es ist "Bad Homburg", die Kreisstadt des Hoch-Taunus-Kreises im Süden Hessens. Damit wir alles richtig haben... :)
birotor schrieb:Sie kann natürlich theoretisch 3 Monate nachdem sie in Wabern (Schwalm-Ederkreis, Hessen) war, mit dem Zug nach Wabern (Bern) gereist sein, wo sie dann von dieser Zeugin im Supermarkt beobachtet wurde. Ein großer Zufall ist es schon, diese beiden Wabern, aber wenn der Onkel wirklich in Bern wohnt, doch gar nicht so abwegig.Sie muss ja nicht erst 3 Monate später nach Wabern (Bern) gefahren sein, sondern kann sich durchaus die ganze Zeit dort aufgehalten haben.
birotor schrieb:Entschuldige, dass ich Dich nochmals verbessern muss: Die Stadt, in der Bisrat wohnte, heißt "Homberg (Efze)" und ist die Kreisstadt vom Schwalm-Ederkreis im Norden Hessens. "Homburg" liegt entweder im Saarland (Saarpfalzkreis), oder es ist "Bad Homburg", die Kreisstadt des Hoch-Taunus-Kreises im Süden Hessens. Damit wir alles richtig haben... :)Danke, jetzt merke ich mir auch noch das. Heute ist echt nicht mein Tag.... vor allem, ich zitiere aus den Artikeln und schreib es trotzdem falsch bzw. gehe vom (Bad) Homburg in Hessen aus. 🙈
Rick_Blaine schrieb:Ich denke zwar, dass eine eriträische Geflüchtete nicht sonderlich viele Kontakte in D hat, mit welchen sie "ständig am Handy redet," so dass es vielleicht nicht so ungewöhnlich ist, wenn sie das Handy nicht mitnimmt. Andererseits: sollte sie wirklich ganz woanders hin gewollt haben, z.B. zu Verwandten, dann wäre es nur logisch, wenn sie ihr Handy mitnimmt, z.B. um am Zielort Kontakt aufzunehmen.Das sehe ich anders. Hier im Ort gibt es ein zur Flüchtlingsunterkunft umgebautes Hotel. Viele der Einheimischen haben sich tierisch aufgeregt, dass auf der Veranda vor dem Hotel den ganzen Tag junge Männer sitzen und ununterbrochen mit ihrem Handy daddeln (von wegen "Woher haben die das ganze Geld um ständig zu telefonieren oder zu surfen?!")
LackyLuke77 schrieb:Es gibt keine Zeugen, die Bisrats Fahrt im Zug bestätigen können, deshalb wurde dahingehend auch ein Zeugenaufruf gestartet. Es wurden aber keine Zeugen gesucht, die Bisrat im Bus nach Wabern und am Bahnhof in Wabern gesehen hatten. Deshalb vermute ich stark, dass Bisrat und der Bekannte dort von Zeugen gesehen wurden und die erfolgte Rekonstruktion des Geschehens seitens der Polizei sich mit der Aussage des Bekannten deckte. Zudem: wie hätte denn der Bekannte Bisrat, das Baby und den Kinderwagen ohne Transportmittel spurlos verschwinden lassen sollen?
LackyLuke77 schrieb:Einige verwechseln Aktenzeichen XY mit dem Tatort/Polizeiruf: nur weil in dem Filmbeitrag mehrere wiederkehrende Figuren auftauchen, heißt das ja nicht, dass sonst keine Täter (sofern überhaupt ein Verbrechen vorliegt) in Frage kommen. Eine Tatbeteiligung der Flüchtlingsheimbewohner ist mMn sehr unwahrscheinlich, alleine schon weil die aufgrund ihrer Lebensumstände stark beeinträchtigt wären zwei Leichen und einen Kinderwagen spurlos verschwinden zu lassen.[/quote]
birotor schrieb:Hat Bisrat eigentlich auch in Deutschland Verwandte? Und wenn ja, wo wohnen die? Sie muss doch aus irgendeinem Grund den Zug nach Kassel genommen haben, und wohl nicht um etwas Amtliches/Offizielles zu erledigen nach 18:00 Uhr abends.Ich glaube dazu nie etwas in der Presse gelesen zu haben.
1cast schrieb:Wir haben ja kurz spekuliert ob Bisrat nicht Wabern verwechselt hat und deshalb in die Schweiz gefahren ist, vielleicht war es ja eher andersrum, die Zeugin aus Wabern in der Schweiz hat nur gehört das jemand aus Wabern vermisst wird und sich deshalb gemeldet.Ich habe dazu folgende Theorie: Viele Leute haben einen News Feed auf den Ort abonniert, in dem sie leben. Dann erfährt man automatisch, wenn es etwas Neues gibt. Wenn jemand "Wabern" angegeben hat, erhält man alles zu "Wabern", ob nun im Schwalm-Eder-Kreis oder in Bern. In der Vermisstenmeldung der Polizei tauchte aber "Wabern" auf, so dass diese Vermisstenmeldung eine substanzielle Anzahl News- Feed-Abonnenten in Wabern bei Bern erreichte. Meine Vermutung ist, dass einer der Abonnenten sich an eine Person erinnerte, die ihr ähnlich sah.
Rick_Blaine schrieb:Aber, das Handy wird vom Lebensgefährten im Zimmer "gefunden." Sehr praktisch, im Film wird es so dargestellt, als nähme er es erst einmal an sich. Die Polizei bekommt es erst viel später. Was kann man in der Zeit so alles mit einem Handy machen...?Das war mir auch aufgefallen und war sehr überrascht, denn ein Smartphone ist etwas sehr Persönliches. Neben der Tatsache, dass er fremdes Eigentum an sich nimmt, ist das auch ein erheblicher Eingriff in die Privatsphäre der Eigentümerin. Das Zimmer war ja zuvor verschlossen. Andererseits, wenn er Zugriff auf den Schlüssel gehabt hätte, hätte er das Handy auch vorher aus dem Zimmer holen können.
Rick_Blaine schrieb:Wenn sie erst gegen 17.30 Uhr Wabern verlassen hat, ist sie mehr oder weniger erst gegen 18 Uhr in Kassel eingetroffen, eher später. Das ist zu spät für offizielle Termine, Arztbesuche etc.Das ist der Punkt. Behörden zum Beispiel, fallen schon mal weg, da bleibt nicht viel. Einige Regionalzüge, die nach aktuellem Fahrplan von Wabern nach Kassel fahren, fahren anschließend weiter bis nach Frankfurt am Main. Wie es damals war, kann ich leider nicht sagen.
sören42 schrieb:Neben der Tatsache, dass er fremdes Eigentum an sich nimmt, ist das auch ein erheblicher Eingriff in die Privatsphäre der Eigentümerin.Das ist in unserer Kultur im Zeitalter der Gleichberechtigung eine valide und akzeptierte Sichtweise. Gilt die in gleicher Weise in Eritrea?
Papaya64 schrieb:Das ist in unserer Kultur im Zeitalter der Gleichberechtigung eine valide und akzeptierte Sichtweise. Gilt die in gleicher Weise in Eritrea?Mag sein nicht, aber wir befinden uns ja in Deutschland, Flüchtlingsunterkunft hin oder her. Ich denke schon, dass der Lukas das zu unterscheiden weiß. Außerdem war ja die Leiterin dabei, die hätte ihn im Zweifel daran erinnern können/müssen.