Rentnerin nach Friedhofsbesuch verschwunden

Marinopay schrieb:Passt eine Gartenharke überhaupt in einen Corsa? Gehörte ihr die Gartenharke? Bestimmt wurde dies überprüft, aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen wie diese transportiert wurde.

Aber sicher: Unteres Ende in den Beifahrerfußraum und Stiel neben bzw. über die Rückenlehne des Beifahrersitzes. Funktioniert einwandfrei (eigene Erfahrung).

Und man wird das Ding ja vermutlich der Familie gezeigt oder später auch zurückgegeben haben. Das wäre wohl rausgekommen, wenn es nicht aus dem Besitz des Opfers stammt.

@brigittsche

Danke. Jetzt kann ich es mir vorstellen. Bin irgendwie auf dem Schlauch gestanden. Habe nur an den Kofferraum gedacht.

Marinopay schrieb:Habe nur an den Kofferraum gedacht.

Das geht allerdings wirklich nicht. Aber hier war ein Transport vorne ja möglich, weil sonst niemand mitgefahren ist.

Meine Mutter hat auch jahrelang die Gartengeräte im Corsa zum Friedhof gekarrt. Z.B. gibt es Modelle, wo man nur den mittleren Sitz hinten umklappt (bzw. so eine kleine Klappe) und dann alles nach vorne durchschieben kann.

Ich hatte mich gefragt, warum sie so spät zum Friedhof gefahren ist und dachte zuerst, dass es vielleicht ungewöhnlich heiß war. Laut einer Seite hatte es etwa 15 Grad und zeitweise Regen.
https://chroniknet.de/extra/historisches-wetter/?wetter-datum=21.5.1999
Vielleicht hat es einfach den ganzen Tag geregnet.

Koernchen schrieb:Vielleicht hat es einfach den ganzen Tag geregnet.

Ja, und vielleicht hatte sie am Samstag etwas anderes vor - Du hattest ja schon vermutet, dass sie das Grab für Pfingsten schön herrichten wollte. Und wenn das Samstags nicht gegangen wäre, dann musste sie es eben noch Freitag Abend erledigen.

Oder aber der Samstag war immer für etwas anderes reserviert. Putzen z. B. Ältere Leute sind ja oft sehr bedacht drauf, ihre Gewohnheiten möglichst einhalten zu können....

Sie muss wohl kurz nach ihrer Ankunft auf dem Parkplatz angegriffen worden sein. Das Grab war ja unberührt, sprich, sie ist mit ihren Geräten gar nicht bis dort hin gekommen, um etwas herzurichten.

Sie kommt also auf dem Parkplatz an, hält und steigt aus. Beim oder kurz nach dem Aussteigen muss ihr dann etwas passiert sein, siehe Blutfleck auf dem Parkplatz neben dem Auto. Vielleicht kann sie noch einige Meter fliehen, siehe Autoschlüssel auf der unteren Treppenstufe. Der Täter packt sie dann bzw. zwingt sie, in sein eigenes Auto zu steigen und fährt mit ihr davon. Wenn, wie in dem ZDF-Film gesagt wurde, zu der Zeit auf dem Friedhof noch ziemlicher Betrieb war, ist es schon verwunderlich, dass niemand von den Szenen etwas mitbekommen hat. Da müssen doch noch mehr Autos geparkt haben. Ob sie noch lange um Hilfe rufen konnte, ist allerdings fraglich, sie kann ja irgendwann bewusstlos geworden sein.

Aber wo ist das Motiv? Wurde sie das Zufallsopfer eines Täters von außerhalb, der an einem abgelegenen Friedhof wartet, bis das passende Opfer, eine alte Dame, vorbeikommt, die überdies danach aussieht, als ob sie Wertsachen dabeihätte? Oder doch jemand, der in irgendeiner Beziehung zu ihr stand? Ein(e) Bekannte(r), mit dem sie auf dem Parkplatz in Streit geriet? Es muss übrigens nicht nur ein einziger Täter gewesen sein. Auszuschließen ist ja keineswegs, wie hier schon geschrieben wurde, dass sie im Verlauf einer Auseinandersetzung unglücklich stürzte und der oder die Täter Panik bekamen und das Ganze dann vertuschen wollten.

Ein anderer Friedhofsbesucher hat sie beim Rangieren (rückwärts Einparken) übersehen. Sie wurde angefahren und schlug mit dem Kopf auf dem Asphalt auf. Der Unfallverursacher hat sie in sein eigenes Auto gehievt, um sie zur Notaufnahme zu bringen. Unterwegs sind ihm Zweifel gekommen, da er nicht nüchtern unterwegs war. Außerdem war die Verletzte scheinbar nicht mehr zu retten. Der Unfallverursacher fährt zu einer Kanalbrücke und wirft den vermeintlichen Leichnam ins Wasser.

Ein weiterer Friedhofsbesucher findet später in der Nähe der Unfallstelle den Schlüsselbund und legt ihn wegen der besseren Auffindbarkeit auf der Treppenstufe ab.

Lichtgestählt schrieb:Ein anderer Friedhofsbesucher hat sie beim Rangieren (rückwärts Einparken) übersehen. Sie wurde angefahren und schlug mit dem Kopf auf dem Asphalt auf. Der Unfallverursacher hat sie in sein eigenes Auto gehievt, um sie zur Notaufnahme zu bringen. Unterwegs sind ihm Zweifel gekommen, da er nicht nüchtern unterwegs war. Außerdem war die Verletzte scheinbar nicht mehr zu retten. Der Unfallverursacher fährt zu einer Kanalbrücke und wirft den vermeintlichen Leichnam ins Wasser.

Du glaubst an einen Unfall auf dem Parkplatz und dass man anschließend aus Panik vor Strafe das Opfer hat verschwinden lassen?
Aber hätte er nicht auch den Krankenwagen rufen können, wenn er betrunken gewesen wäre?

Hmm...überdies kann ich mir betrunkene Leute auf einen Friedhofsparkplatz schwer vorstellen :D

Was mich aber immer wieder zum Grübeln bringt ist der Schlüssel auf der Treppe und nicht direkt am Auto.

Vielleicht wollte sie eine Schubkarre (gibt es in manchen Friedhöfen zum Ausleihen) holen um die Sachen besser transportieren zu können. Sie erschrickt oder fühlt sich bedroht, läuft zuruck zum Auto und verliert in der Hektik den Schlüssel. Am Auto angekommen merkt sie den Verlust und kann nicht mehr fliehen.

Dies würde zwar nicht den Grund der Tat bzw. das Verschwinden der Dame erklären aber eventuell den Ablauf.

Andante schrieb:Aber wo ist das Motiv? Wurde sie das Zufallsopfer eines Täters von außerhalb, der an einem abgelegenen Friedhof wartet, bis das passende Opfer, eine alte Dame, vorbeikommt, die überdies danach aussieht, als ob sie Wertsachen dabeihätte?

Ich weiß nicht recht, ob sie wirklich nach "Wertsachen" aussah. Wer ein Grab neu bepflanzen will, der geht doch nicht mit Pelzjacke und Perlencollier auf den Friedhof. Und auch das Auto war ja nur ein Corsa, kein schwerer Mercedes mit Chauffeur. Und hat sicher auch keine Gpldmünzen dabei.

Wenn ich als Dieb auf dem Friedhof zuschlagen will, dann suche ich mir doch eher eine "reiche Witwe" (damit meine ich den Typ, also von der Erscheinung her) die vielleicht am Sonntagnachmittag das Grab ihres Gatten aufsucht um danach mit ihren Freundinnen ins Café zu gehen und schnappe mir ihre Krokodilledertasche (um jetzt mal alle Klischees bedient zu haben!).

kittyka schrieb:Hmm...überdies kann ich mir betrunkene Leute auf einen Friedhofsparkplatz schwer vorstellen :D

Naja, wenn man die Idee weiterdenkt kann es ja auch andere Gründe gegeben haben, warum der Autofahrer eben nicht "nach Recht und Gesetz" reagiert hat - z. B. weil er gar keinen Führerschein (mehr) hatte.

Aber auch da hätte ich eher erwartet, dass der Autofahrer in sein Auto steigt und wegfährt während er das Opfer liegen lässt.

Das Opfer einzuladen und mitzunehmen wäre jetzt nicht meine erste Idee. Aber wer weiß, wie man in einer solchen Situation regieren würde?

Trotzdem sollte man die Idee einer Fahrerflucht mal im Auge behalten.

Marinopay schrieb:Was mich aber immer wieder zum Grübeln bringt ist der Schlüssel auf der Treppe und nicht direkt am Auto.

Wie gesagt halte ich es nach wie vor für denkbar, dass jemand den Schlüssel dort hin gelegt hat, damit der Besitzer, wenn er danach sucht, ihn leichter findet. Denn ein Schlüssel, der auf dem Parkplatz liegt, wird ja schnell unsichtbar, wenn ein Auto darüber abgestellt wird.

So wie man öfter mal verlorene Handschuhe, Schals, Mützen usw. auf Gartenzäunen oder Mauern drapiert findet. Oder Radkappen vom Auto, die jemand an gut sichtbarer Stelle aufgestellt hat, damit sie gesehen werden. Und der Schlüssel lag so ganz am Ende der Stufe, auf der Seite, wo kein Geländer ist. In dem Video sieht das eher so aus, als wäre er dort abgelegt worden, nicht hingefallen.

Andante schrieb:Aber wo ist das Motiv?

Vielleicht gibt es keins. Vor einigen Jahren hatten wir bei uns mal einen Vorfall auf einem Friedhof, bei dem eine Rentnerin während der Grabpflege mit einem abgebrochenen Stück einer Marmorgrabplatte erschlagen wurde. Es stellte sich heraus, dass der Täter psychisch krank war und aus seiner Krankheit heraus gehandelt hatte. Ein Motiv war nicht zu erkennen.

Das ist ja wieder mal ein seltsamer Fall. Motiv kann vieles gewesen sein. Gab es vielleicht Erbschaftsstreitereien? Jemand könnte gewusst haben, dass sie zum Friedhof fährt und ihr aufgelauert haben. Oder sie hat einen Kupferdieb gestellt, die treiben sich oft auf Friedhöfen rum. Aber der wär wohl eher weggerannt. Vielleicht wie schon beschrieben, ein Unfall, geschupst oder angefahren. Aber hätte man sie dann nicht eher legengelassen und wäre abgehauen? Aber es ist auch nicht immer alles logisch.

@Marinopay
Meine Meinung, der Schlüssel wurde auf der Treppe hin gelegt. Der Finder hätte sich schon längst bei der Polizei gemeldet. Es ist ein ganz kleiner Friedhof auf dem Land. Die Besucher müssten also überschaubar sein. Die Schubkarre fälllt weg da Treppenaufstieg.

Tsurukawa schrieb:Vielleicht gibt es keins. Vor einigen Jahren hatten wir bei uns mal einen Vorfall auf einem Friedhof, bei dem eine Rentnerin während der Grabpflege mit einem abgebrochenen Stück einer Marmorgrabplatte erschlagen wurde. Es stellte sich heraus, dass der Täter psychisch krank war und aus seiner Krankheit heraus gehandelt hatte. Ein Motiv war nicht zu erkennen.

Das kann natürlich sein, dass jemand aus seiner psychischen Erkrankung heraus getötet hat. Zb weil die Medikamente nicht genommen wurden.
Aber das psychisch Kranke dann soweit denken und die Tote durch die Gegend fahren, um sie dann irgendwo zu vergraben, kann ich mir nicht vorstellen.

Es wurde doch diese Parkbucht erwähnt. Da würde ich mal einen Aufruf starten, ob dort jemand zu dem Zeitpunkt geparkt hat und etwas gesehen hat. Andererseits könnte es auch sein, dass einer dort geparkt hat, um einen Friedhofsgänger zu überfallen wegen Geld. Es lief schief bei der Rentnerin, woraufhin sie derjenige in sein eigenes Auto gepackt hat und mit ihr weggefahren ist. Vielleicht hatte er auch generell vor, sie zum Geldabheben zu zwingen oder Ähnliches. Das müsste aber der Polizei schon bekannt sein, falls sie eine EC-Karte besaß und diese später benutzt wurde.

xoxalb schrieb:Es wurde doch diese Parkbucht erwähnt. Da würde ich mal einen Aufruf starten, ob dort jemand zu dem Zeitpunkt geparkt hat und etwas gesehen hat. Andererseits könnte es auch sein, dass einer dort geparkt hat, um einen Friedhofsgänger zu überfallen wegen Geld.

Ich weiß nicht so recht, wo genau diese Parkbucht sein soll. Man sieht in dem zdf-Video zwar den Kommissar irgendwo stehen, aber auf einem Luftbild kann ich die Stelle nicht finden. Und auch keine Parkbucht. Die Hauptstraßen liegen alle weiter entfernt von dem Friedhof und seinem Parkplatz.

Ich glaube eher, damit ist eine Straße gemeint, die im Luftbild als Bergstraße bezeichnet ist.

https://www.google.de/maps/place/Friedhof+Leckerm%C3%BChle/@52.3470678,8.2503122,275m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x0:0xb1e5124bd947bd28!8m2!3d52.3466549!4d8.2498562

Aber vielleicht kann jemand aus der Gegend das aufklären....

Uff, ich würde schwören, dass vorne ein Parkplatz wäre an der Bundesstraße. Aber auf der Karte sehe ich den auch nicht mehr.
Ich würde mal hinfahren und gucken, aber nächste Woche habe ich dafür leider keine Zeit. Außerdem ist die Straße aus meiner Richtung zur Zeit gesperrt, das soll aber jetzt nicht große Problem sein.
Eventuell muss ich in drei Wochen eh da vorbei.

Koernchen schrieb:Uff, ich würde schwören, dass vorne ein Parkplatz wäre an der Bundesstraße.

Ich glaube auf der anderen Seite der "Lingener Str." sieht man auf dem Luftbild Fahrspuren zwischen der Straße und dem Radweg (?) der parallel dazu läuft. Aber das ist nicht verbunden mit dem Friedhofsparkplatz, was der Kommissar in dem Video ausdrücklich erwähnt. Es liegt ja sogar auf der anderen Seite....

Aber gut, das können wir jetzt hier nicht klären.

Die Rentnerin ging ja oft auf den Friedhof. Was ist wenn die Tötung persönlicher Natur war undn der Täter ausgenutzt hat das sie eine Routine hatte und sie auf dem Friedhof abgepasst hat. Dann hätte der Täter auch alles vorbereiten können. Plane verstecken oder ein Grab ausheben können/vertiefen.

Ein Friedhof ist ein guter Ort um Leichen zu verstecken.

Tatsächlich wäre es interessant, ob sie das Grab von Parkplatz hätte aus sehen können, wenn ja hab ich eine Theorie.

Täter hebt das Grab ihres Mannes etwas aus und versteckte sich. Die rentenerin sieht es eilt dahin um zu schauen was los ist. Täter tötet sie legt sie in das Grab ihres Mannes und schaufelt es wieder zu. Der Akt könnte von anderen als Grabpflege wahrgenommen werden, gerade wenn der Täter Kränze wieder hinstellt und alles.