borabora schrieb:Wenn schon ein Aufruf öffentlich erfolgt, sollte man doch alles über die vermisste Person bekannt geben, was helfen könnte, sie auch zu finden.
Doch nicht Infos zum Privatleben. Personenbeschreibung und fertig. Vielleicht will die Person auch gar nicht gefunden werden. So oder so, die Privatsphäre ist in Deutschland ein sehr hohes Gut, die Familie wird der Polizei die Infos geben, die benötigt werden. Wiederum die Polizei gibt das weiter, was für die Öffentlichkeit nötig ist. Im jetzigen Stadium der Suche geht es darum, Zeugen zu finden, die ihn gesehen haben. Dafür muss niemand sein Privatleben kennen. Entweder man hat ihn gesehen oder eben nicht. Die äußere Beschreibung und Fotos reichen.
Wir als Öffentlichkeit bekommen also z.B. die Info, wie er bekleidet war, aber nicht die Info, wer diese Beschreibung abgegeben hat. Klar würde man gerne mehr wissen,geht mir ja auch so, sonst wäre ich nicht hier und sonst würde ich nicht Sendungen wie "Chi l'ha visto" (ital. Sendung) schauen, wo man z.B sehr, sehr viel zu Opfern, Tätern und vermissten Personen erfährt. Das ist in anderen Ländern halt anders mit Datenschutz und Privatsphäre.
Bei uns bekommt man allenfalls mal über die Bild indiskrete Einblicke in Privates, aber halt nur bei größeren Fällen ;-)