Vermisster Adrian Lukas
21.03.2021 um 13:22Capitano schrieb:Ich hoffe dass die Übersetzung in den Medien seriöser ist als der Google TranslatorLeider nicht. Wenn du dir das Foto vom Handy in der Krone anschaust ist das auch offensichtlich.
Capitano schrieb:Ich hoffe dass die Übersetzung in den Medien seriöser ist als der Google TranslatorLeider nicht. Wenn du dir das Foto vom Handy in der Krone anschaust ist das auch offensichtlich.
skullnerd schrieb:Der Anwalt der Eltern stellt die Vermutung in den Raum, dass Adrian unfreiwillig Zeuge einer Straftat wurde und deshalb beseitigt worden ist.Das könnt ich mir vorstellen, aber um was für eine Tat könnte es sich hierbei handeln? Auf einer Baustelle? Ich gehe davon aus, dass er auf der Baustelle was mitbekommen haben muss, dort wurde er auch zuletzt gesehen.
skullnerd schrieb:Was mich jedoch immer wieder zweifeln lässt, ob nicht doch trotzdem ein Verbrechen stattfand, ist dass seine Handyaktivität so kurzfristig abbrach.Das war zudem auch genau das, was er in seiner SMS vorhergesagt hatte.
Papaya64 schrieb:Leider nicht. Wenn du dir das Foto vom Handy in der Krone anschaust ist das auch offensichtlich.Nun, die meisten von uns können sicherlich kein Polnisch. Wenn du es kannst, wäre ich für eine möglichst genaue Übersetzung dankbar.
Papaya64 schrieb:Wenn ich eine Stunde lang nicht ans Telefon gehe, ist es vorbei, du müsstest meinen Wunsch aufgreifen.Also ich spreche null polnisch. Bin bislang davon ausgegangen, dass die inhaltliche Übersetzung vom Vater selbst stammt.
Das läuft der Bedeutung nach auf das selbe hinaus, ich finde es aber doch bemerkenswert, dass die Formulierung erheblich subtiler ist und den Tod und (vermutlich) den Wunsch der Beerdigung neben Opa und Oma nur andeutet trotz der vermeintlich ausgeprägten Stresssituation.
"jak nie bede odberal telefonu przes godzine to koniec mzsial bys moje zeczy odebrac moje zyczenie cmentaz luban"Quelle: krone.at/2353624
Papaya64 schrieb:???Ich meine, falls jemand anders die SMS geschrieben hätte, hätte dieser Jemand das mit der gleichen Grabstätte wie die Großeltern vielleicht einfach "auf gut Glück geschrieben" dass es vielleicht stimmen/passen könnte.
Jade_green schrieb:Das könnt ich mir vorstellen, aber um was für eine Tat könnte es sich hierbei handeln? Auf einer Baustelle? Ich gehe davon aus, dass er auf der Baustelle was mitbekommen haben muss, dort wurde er auch zuletzt gesehen.Wenn man an einen Arbeitsunfall denkt, dann ist das aber schon ein wenig überzogen - also: Nehmen wir mal an, ein illegaler Arbeiter bricht sich das Bein und wird dann heimgeschickt, damit es nicht auffällt, dass er dort gearbeitet hat und er soll dann behaupten, dass er sich das Bein beim Arbeiten im Garten gebrochen hat.
Außerdem kann ich mir vorstellen, dass vielleicht ein Arbeitsunfall vorlag, der vertuscht werden sollte.
Ventil schrieb:dieses Szenario entspringt mehr dem Wunschdenken verzweifelter Eltern und ist auch kein Einzelfall, denke da auch an Lars Mittank.Ich denke, das ist ein trauriges und menschlich verständliches Problem: Angehörige wollen eben an ein bestimmtes Szenario glauben, und sind dann enttäuscht, weil sie sich von der Polizei nicht ernstgenommen fühlen. Weil eben "wir glauben" oder "wir können uns nicht vorstellen, dass...." möglicherweise keine so schlagenden Argumente sind wie bestimmte Indizien oder auch Erfahrungswerte.
skullnerd schrieb:Ich lehne mich trotzdem mal aus dem Fenster und behaupte, dass mit "cmenta(r)z luban " ein Friedhof in Luban gemeint ist.Das denke ich auch, ich hatte das auch schon in den Google-Übersetzer abgetippt und dabei auch eine Übersetzung ausgegeben bekommen, in der das Wort Friedhof nicht vorkommt, aber "cmentaz" bedeutet zweifelsfrei Friedhof. Dass er im Grab der Großeltern begraben werden möchte, haben die Eltern dann wohl aus der Angabe der Stadt Luban geschlossen, auf deren Friedhof mutmaßlich die Großeltern liegen. Das ist plausibel, da Luban/Lauban nur etwa 20 km von Görlitz entfernt ist. Es stand also kein allgemeines "im Grab der Großeltern", sondern "auf dem Friedhof XY" in der SMS, was sie authentisch wirken lässt, da der Schreiber, falls nicht Lukas selbst, dann von der Herkunft der Familie aus dieser Stadt und der bis heute andauernden Verbindung hätte wissen müssen. Allerdings ist Luban eben auch von Görlitz nicht weit entfernt und die nächste größere Stadt auf polnischer Seite.
Ich wäre aber auch für eine möglichste genaue Übersetzung dankbar.
redsherlock schrieb:man kann sich wirklich vorstellen, dass da bei ihm etwas (erneut) ausgebrochen istWürde ich auch so sehen. Ich selbst hatte und habe auch gelegentlich mit Angststörungen zu tun, glücklicherweise in nur recht milder Form. Aber sie treten gerne in neuen, und "unbekannten" Situationen auf. Z. B. einmal als ich umgezogen bin in der neuen Wohnung oder beim Antritt eines neuen Jobs. Ich kann zum Glück damit umgehen und es ist nicht so schlimm - aber dass es bei AL in eben dieser Situation aufgetreten ist, das würde ich vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen für sehr wahrscheinlich halten.
brigittsche schrieb:das wäre für mich die Frage....Im Grunde kann man da viel spekulieren - ich dachte an eine latente, durch ähnliche Umstände wie du nanntest, durch die Angststörung unterstützt ausgebrochene paranoide Schizophrenie.
jak nie bede odberal telefonu przes godzine to koniec mzsial bys moje zeczy odebrac moje zyczenie cmentaz luban"Quelle:
Wenn ich innerhalb eine stunde nicht erreichbar bin das bedeutet es ist schluss und musst du meine sachen abholen ,mein wunsch ist friedhof Lauban (stadt)Quelle: ich habe den Text mal von einem polnischen Bekannten übersetzen lassen.
Blutgräfin schrieb:Der Fall wird am 17. April bei "Cold Case Austria" auf ATV behandelt.Sehr gut! Ist damit zu rechnen, dass er in der ATV Mediathek oder bei YouTube landet?
Papaya64 schrieb:Klingt für mich jedenfalls nach emotionaler Erpressung und nicht nach einem Hilferuf in Todesangst.Ja, es ist schwierig einzuschätzen. Trotzdem ist Adrian weg!
Kuno426 schrieb:Es kann ja wirklich passiert sein, dass jemand seine Arbeitsjacke samt Hotelschlüssel an sich genommen oder versteckt hat (damit Adrian sich beim Zurückholen einer Konfrontation mit "diesen Leuten" stellt) und der Chef die Jacke erst am nächsten Tag entdeckt hat.Das hört sich plausibel an. Nur frage ich mich, weshalb er sich wirklich 45 Minuten in der Toilette eingesperrt hat. Wegen seinen Magenschmerzen oder mehr wegen der Angst vor jemanden. Bei Letzterem frage ich mich dann, ob er sich nach dieser Zeit wirklich freiwillig aus der Toilette wagte oder gezwungen wurde, herauszukommen. Dann wäre er voraussichtlich nicht mehr dazugekommen, seine Jacke mit Hotelschlüssel zu holen. Bei Magenschmerzen hätte er sofort seine Jacke nehmen und ins Hotel bzw. zum Arzt gehen können. Für mich sieht es wie eine Flucht aus Angst (real oder eingebildet) in die Toilette aus. Möglicherweise war ja auch etwas in seinem Getränk, was seine Magenschmerzen verursacht hat. Aber so eine Vermutung hat er in keiner seiner Nachrichten verlauten lassen. Deshalb können diese Schmerzen auch nur vorgetäuscht oder seelischer Natur gewesen sein.
Staller schrieb:Für mich sieht es wie eine Flucht aus Angst (real oder eingebildet) in die Toilette ausFür mich auch. Nur ist mir nicht klar, ob die Toilette auf der Grossbaustelle oder nicht vllt doch auf einer Neben-/Schwarzbaustelle stand!