maltitol schrieb:Dann wird er 8 bis 10 Jahre bekommen und das war's....
Dieses Strafmaß wäre bei verminderter Schuldfähigkeit durchaus im Rahmen des Möglichen.
Kommt zum einen auf seine grundsätzliche geistige Verfassung an sowie auf seinen Zustand, seine Verfassung während Tatbegehung, ob entweder Schuldunfähigkeit vorliegt, dann geht's ohne Strafe in Maßregelvollzug oder nur vermindert schuldfähig, dann droht ihm eine Freiheitsstrafe von mindestens 3 Jahren.
Eine Tragödie bleibt es so oder so und Nichts kann die Opfer wieder zurückbringen, egal was mit dem mutmaßlichen Täter passiert. Weg vom Fenster dürfte er auf jeden Fall sein. Das ist ist erst mal nur wichtig.
Ansonsten halte ich es wie
monstra schrieb:Warum wollen wir das alles wissen? Sind so aufgeregt, betroffen, empört? Wollen Orientierung?
Wir fühlen uns getroffen, weil wir alle in Fußgängerzonen einkaufen gehen. Weil wir uns mit den Opfern identifizieren können. Menschen wie Du und ich. Zufällig vom Schicksal auserkoren.
Der Verursacher, der (vielleicht) mit Absicht oder im Rausch töten wollte, (vielleicht) auch aus unserer Mitte ist. Ganz normal. Oder eben auch nicht. Oder nicht wie wir, sondern wie Anis Amri und die anderen Terroristen. Dann ist die Bedrohung fremd, spricht mit fremden Zungen, kämpft einen Kampf, der uns völlig fremd ist. Was uns mehr verunsichert als es sollte.
Wie oft denken wir an anderen Tagen an diejenigen, die woanders sterben, die weit weg sind, in ganz anderen Situationen, in Intensivstationen und Pflegeheimen, auf dem Mittelmehr, in Ländern ohne Recht und Ordnung überfallen, gequält, aufeinander gehetzt, sterbend an banalen Krankheiten wie Ruhr, Cholera oder Wundstarrkrampf?
Wir leben in einem sehr, sehr sicheren Land. Vielleicht können wir trotz der Verunsicherung ein Stück weit dankbar dafür sein. Das bringt den Angehörigen nicht die Toten zurück und macht die Verletzten nicht wieder heile. Das weiß ich. Aber es könnte das aufgeregte Gemüt etwas beruhigen.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Archibald schrieb:Leben ist manchmal sehr skurril. Und sehr krank geworden.
Das Leben war schon immer krank. Es gab in der Menschheitsgeschichte schon immer gestörte Individuen, die ihren Mitmenschen Abscheuliches angetan haben.
Und leider kann man oftmals erst handeln, wenn etwas passiert ist, denn eine Glaskugel wurde leider noch nicht erfunden.