Cuchulain schrieb: Das ist tatsächlich mal zu sagen. Keiner weiß, warum er das tat. Aber es gibt genug andere Beispiele (Tot durch Verhungern auf Hochsitz), die zeigen, dass Menschen das als Suizid-Methode wählen.
Die Lebensmittel, die vorhanden waren bestärken eher den Verdacht des Suizids, vor allem mit dem "Abtauchen" seit Febr. 2018.
Normal ist Suizid halt was Drastisches und Schnelles, wo es sehr schnell den Point of No Return gibt. Beim Verhungern kannst du ja über viele Wochen noch gegensteuern. Es ist sowas wie eine sehr lange Bedenkzeit. Die Frage ist, ob dein Körper nicht irgendwann mit entsetzlichen Heißhungerattacken reagiert.
Hier gibt es aber schon Berichte, dass es nicht so ist. Ich weiß auch von meiner Oma, dass sie während des 2. Weltkriegs manchmal entsetzlich hungerte und das wohl sehr hart war, andererseits bekam sie Lebensmittel, wenn sie mal zur Verfügung standen, nicht runter. Das war vermutlich auch was Psychologisches. Offensichtlich hat es bei ihm ja funktioniert und es gibt andere Leute, wo es auch funktioniert hat.
Cuchulain schrieb:Irgendwo las ich, dass sein Zelt von zwei Wanderen nur wenige Meter neben dem Wanderweg entdeckt wurde. Dann wieder, dass sein Zelt 8 km entfernt zum Highway stand.
Ich verstehe das so, dass der Wanderweg parallel zu dieser Straße verlief - was ja durchaus Sinn macht, du wanderst ja mit wenig Gepäck und musst immer wieder in die Zivilisation um dich zu duschen, Wäsche zu waschen, Vorräte aufzufüllen. Auch mostly harmless war z.B. einmal mehrere Tage in einem Hostel, um sich vor einem Hurrikan zu schützen.
Soweit ich weiß, ist es auf dem Trail so, dass es immer wieder Rastplätze und auch einfache Hütten gibt. Ich verstehe das so, dass er das Zelt auf einem solchen Rastplatz aufgestellt hatte. Vielleicht wusste er ja auch nicht, dass nun der Sterbeprozess einsetzt - zudem ist vermutlich in Florida in hohem Gras auch mit allen möglichen "Viechern" wie Giftschlangen etc. zu rechnen.
Ich denke, er wusste gar nicht, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist oder war schon zu schwach, um sich Gedanken zu machen - oder rechnete gar nicht, dass jemand währenddessen vorbeikommt und was danach passiert, war ihm egal (es gibt ja auch keinen Abschiedsbrief oder so).