Plyxe schrieb:Was findest Du an dem Zettel so interessant im Hinblick auf die Lösung des Falls?
Ob er zur Lösung beiträgt, keine Ahnung. Aber wie gesagt, mir ist eben aufgefallen, dass explizit von einem Muttermörder die Rede ist, nicht von einem Frauenmörder. GW hatte Töchter, von denen eine bereits in einem Alter war, in dem sie einen Partner hatte...sprich die Kinder waren soweit schon selbständig (wenn die Töchter nicht weit auseinander sind).
Ist für mich nur eine Wahrnehmung und für mich könnte es bedeuten, dass der Zettelschreiber aus dem näheren Umfeld Frau Kalweits gekommen ist.
Zudem war derjenige daran interessiert, dass der Zettel genauso vorgefunden wird, wie geschrieben, er hat ihn ja in Cellophanpapier geschützt hingelegt.
Zeralda schrieb:Hat ihre normale Arbeit denn ausreichen können, um alle so zu finanzieren? Oder hat sie möglicherweise nachts noch was arbeiten müssen, vielleicht nicht ganz offiziell?
Man darf nicht vergessen, dass man damals mit einem Gehalt noch gut durchgekommen ist und sogar eine Familie ernähren konnte. Und Schichtarbeiter in einer Emailfabrik, je nachdem, wie lange sie dabei war kann doch ein ausreichendes Gehalt abwerfen, zudem Spät-/Nachtschicht ja oft Zulagen erhalten (haben).
Die Mutter ist pflegebedürftig. Da kann es gut sein, dass sie Sozialhilfe beantragt hat...denn das war 1980 mit die einzige Möglichkeit Pflege oder generell Leben zu finanzieren, wenn man nicht mehr arbeiten gehen konnte. Pflegestufen wurden erst in den 1990er eingeführt. Vielleicht gab es noch eine Unfallrente, je nachdem, woher die Pflegebedürftigkeit kam.
Zeralda schrieb:War sie evtl. schwanger, oder hatte eine Abtreibung, hat sie jemanden verlassen oder abgewiesen, sich schon früher mal verfolgt gefühlt, gabs andere mögliche Konflikte, die bisher irgendwie durchs Netz gefallen sind? Hier könnte man vielleicht nochmal ohne großes Budget ehemalige Kolleginnen, Freundinnen, Nachbarinnen gezielt und offener als damals dazu befragen, wäre ja freiwillig.
Eigentlich wären das Sachen, die man heute auch veröffentlichen könnte...es sei denn die EB gehen von einer "zufälligen" Begegnung zwischen Frau Kalweit und dem Täter aus...sprich vermuten keine vorab bestehende persönliche Verbindung dahinter.
Wobei ich eben finde, dass der Mord an Frau Kalweit durchaus zur Verdeckung diente...dass der Täter wirklich Angst haben musste, erkannt zu werden.
War es usus, dass amerikanische Soldaten unter der Woche um diese Zeit außerhalb ihrer Kaserne unterwegs waren?