Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Fridolin31 schrieb:Kann man denn ausschließen, dass Scarlett auf dem Hinweg über Wehr nach Stühlingen gefahren ist, um sich schon einmal die letzten Kilometer anzusehen?
Natürlich wäre das ein nicht unbeträchtlicher Umweg gewesen...

Kommt drauf an, aus welcher Richtung sie angereist ist / wo sie vorher war.
Eventuell wäre das gar kein Umweg gewesen.
Der Einwand ist jedenfalls sehr interessant.

Fridolin31 schrieb:ann man denn ausschließen, dass Scarlett auf dem Hinweg über Wehr nach Stühlingen gefahren ist, um sich schon einmal die letzten Kilometer anzusehen?

Das macht man eigentlich nicht, wenn man 119 km vor sich hat. Ja, das schließe ich aus.

AnnCarola schrieb:Das macht man eigentlich nicht, wenn man 119 km vor sich hat. Ja, das schließe ich aus.

Man müsste wissen, wo sie vorher war.
Wäre sie direkt aus NRW über Stuttgart angereist, wäre das in der Tat ein Riesenumweg gewesen.
Wäre sie über Basel angereist, hätte sie locker im Vorbeifahren in Wehr "reinschauen" können.
Das werden wir in diesem Forum wohl nicht klären können.

Was ich mich schon mal gefragt habe: warum hat sie diese Wanderung gemacht? Woher kannte sie diese Strecke, hatte ihr jemand davon erzählt, vielleicht im Internet? Und sich dann mit der Person getroffen?

Enterprise1701 schrieb:Mich irritiert in diesem Zusammenhang weiterhin der "abrupte Abbruch" der Google Daten am Edeka Markt aber die Tatsache der Handyaktivität bis in die Abendstunden. Die Polizei sollte die Logdaten des Handys vom Provider vorliegen haben. Wenn in dem Log keine Abmeldedaten vom Handy während des Tages vorhanden sind kann das Handy irgendwo im Umkreis vom Edeka Markt liegen. Ansonsten wären doch mehr Google Daten aufgezeichnet wurden. Entweder die Information sind fehlerbehaftet oder sie war nicht auf dem Weg. Mich stört der Abbruch nach Verlassen des Edeka Marktes im Zusammenhang mit der Handyaktivität. Gab es von Scarlett keinerlei Kommunikation am Morgen mit Freunden, Schwester etc, dass sie sich auf den Weg macht ?

Zumal im Supermarkt das Handy ja noch wichtig gewesen sein muss ....
Sie hält es in der Hand - vielleicht wartete sie auf Nachricht von jemandem?
Jemand (mehrere) der/die mitlaufen wollte(n)???

War der Treffpunkt irgendwo im Ort?

Oder - hat sie tatsächlich (wie einige hier glauben) jemand abgepasst?

Wieso sollte sie sich vor dem Start ihrer langen Wanderung den Zielort anschauen und die letzten Kilometer abwandern? Das macht kein Mensch, das macht keinen Sinn, das ist unnötig, das würde die Spannung nehmen. Ich käme nie auf die Idee, so etwas zu tun, auch wenn die Gegend für mich völlig fremd wäre. Ein junger Mensch macht das schon gleich gar nicht. Aber ich weiß schon, auf was du hinaus willst. Du meinst, dass sie schon vor der Wanderung ihre Spur für die Hunde gelegt haben könnte. Nein, diese Idee kannst du abhaken. Ein Weitwanderer hat erstmals den Startpunkt im Kopf, das Ziel kommt viel später.

@Gurkenwasser

Vielleicht können von der Polizei auch Hinweise aus dem Online-Backup weiterer eventueller Kontakt-Apps des Handys, ausser WhatsApp, gefunden werden ?
Bekommt die Polizei beim jeweiligen Anbieter sicher Zugriff im Rahmen von Ermittlungen.
Bei Tinder zum Beispiel funktioniert eine Erst-Kontaktaufnahme im gewählten Standort-Umkreis des Users ja sehr schnell und spontan.

AnnCarola schrieb:. Aber ich weiß schon, auf was du hinaus willst. Du meinst, dass sie schon vor der Wanderung ihre Spur für die Hunde gelegt haben könnte.

Ja, genau. Damit wäre halt die aufgenommene Spur erklärbar, auch für diejenigen, die den Hunden keinen Fehler zutrauen.

Für mich selbst hätte ich es mir übrigens, auch schon im Alter von Scarlett, vorstellen können, mir zumindest die Umgebung des Zielortes anzuschauen, wenn dies eine Erleichterung für den Rückweg zum Ausgangsort bedeutet hätte. Und im konkreten Fall war es ja nicht so, dass durch die Erkundung des Ziels irgendein Zauber der Wanderung verloren gegangen wäre (anders als zB, wenn man sich vor dem Jakobsweg bereits die Kathedrale von Santiago de Compostela anschaut).

41 km an einem Tag zu wandern ist durchaus möglich, ich (weiblich) bin im Sommer auch mehrere Etappen mit Rucksack auf dem Rennsteig gewandert, die längste 38km in ca. 9 Stunden. Wenn man einigermaßen trainiert ist, geht das durchaus.

Lady.Sherlock schrieb:Zumal im Supermarkt das Handy ja noch wichtig gewesen sein muss ....
Sie hält es in der Hand - vielleicht wartete sie auf Nachricht von jemandem?
Jemand (mehrere) der/die mitlaufen wollte(n)???

Sie hat ja so eine große Handyhülle, kann auch einfach sein das sie darin ihre EC-Karte und/oder Geld aufbewahrt. Mach ich auch oft dann muss ich nicht die Geldbörse rausholen und das Handy hat man öfters griffbereit (z.B. weil man Music hört oder Bilder machen will).
Und sollte einem die Geldbörse gestohlen weren hat mach noch etwas Geld. Man sieht auch viele die ihr Monatsticket in der Handyhülle aufbewahren.

Sollte sie auf jemaden gewartet haben (was ich bezweifle), hätte sie ja die Personen vom Abend davor angelogen. Das ergibt aber überhaupt keinen Sinn, es gab einfach keinen Grund für solch eine Lüge.

schazzi schrieb:Sollte sie auf jemaden gewartet haben (was ich bezweifle), hätte sie ja die Personen vom Abend davor angelogen. Das ergibt aber überhaupt keinen Sinn, es gab einfach keinen Grund für solch eine Lüge.

Was sie angeblich gesagt und angeblich vorhatte, ist die Aussage der Bekannten vom Vorabend aus dem Imbiss. Genauso könnte sich sich mit jemand von denen oder einer anderen Person verabredet haben, um die letzte Etappe gemeinsam zu wandern, oder später mit der Person von Wehr nach Stühlingen im Auto mitzufahren oder einen Teil ihres Gepäcks im Auto transportieren zu lassen oder gemeinsam irgendwo zu übernachten, z. B. auf einem Zeltplatz oder einer privaten Unterkunft etc.

Misetra schrieb:Was sie angeblich gesagt und angeblich vorhatte, ist die Aussage der Bekannten vom Vorabend aus dem Imbiss. Genauso könnte sich sich mit jemand von denen oder einer anderen Person verabredet haben, um die letzte Etappe gemeinsam zu wandern, oder später mit der Person von Wehr nach Stühlingen im Auto mitzufahren oder einen Teil ihres Gepäcks im Auto transportieren zu lassen oder gemeinsam irgendwo zu übernachten, z. B. auf einem Zeltplatz oder einer privaten Unterkunft etc.

Gerade weil es mehrer waren die das selbe gesagt haben, gehe ich davon aus das es die Wahrheit ist und sie alleine los wollte.
Waren es mehrer von ihnen die mit ihr gegangen sind, was soll deiner Meinung dann passiert sein?

Wenn nur einer von denen sich mit ihr verabredet hat, warum sollten die anderen dann sagen das sie alleine Wandern wollte?

Ich habe mir inzwischen ein paar Wandervideos von der letzten Etappe angeschaut. Unter anderem den Bericht einer jungen, sportlichen Frau, die (nur mit leichtem Tagesrucksack) 2019 an mehreren Stellen gerutscht ist und beinahe gestürzt wäre.

Und auch Videos von den derzeitigen Suchaktionen. Mir fällt auf, wie zügig die Leute da unterwegs sind. Kompliment für so viel Trittsicherheit, aber falls es dort etwas zu finden gibt, dann liegt es jetzt so ungünstig, dass es ganz oder größtenteils den Blicken verborgen ist. Man müsste also besonders langsam vorgehen, jeden niedrigen Ast hochheben und in jede Felsspalte lugen.
Um wirklich behaupten zu können, dieses Gebiet sei gründlich durchsucht worden, müssten mindestens hundert Leute eine Woche lang dort "jeden Stein umdrehen".

schazzi schrieb:Gerade weil es mehrer waren die das selbe gesagt haben, gehe ich davon aus das es die Wahrheit ist und sie alleine los wollte.
Waren es mehrer von ihnen die mit ihr gegangen sind, was soll deiner Meinung dann passiert sein?

Wenn nur einer von denen sich mit ihr verabredet hat, warum sollten die anderen dann sagen das sie alleine Wandern wollte?

Wenn mehrere Personen das gleiche sagen, muss es trotzdem noch lange nicht die Wahrheit sein. Außerdem könnte Scarlett vorgehabt haben, alleine zu wandern, aber umdisponiert haben, beispielsweise weil sich jemand gemeldet hat, mit dem sie sich verabredet hat.

Lady.Sherlock schrieb:Zumal im Supermarkt das Handy ja noch wichtig gewesen sein muss ....
Sie hält es in der Hand - vielleicht wartete sie auf Nachricht von jemandem?
Jemand (mehrere) der/die mitlaufen wollte(n)???

Ist bekannt, dass mit einem Handy bezahlen kann? Edeka bietet das auch an.

JamBond schrieb:Vielleicht können von der Polizei auch Hinweise aus dem Online-Backup weiterer eventueller Kontakt-Apps des Handys, ausser WhatsApp, gefunden werden ?
Bekommt die Polizei beim jeweiligen Anbieter sicher Zugriff im Rahmen von Ermittlungen

Ich denke nicht da ß die Polizei hier so umfangreich ermitteln wird.Es gibt keinen Anhaltspunkt für Fremdverschulden , man geht von einem Unfall aus.

Letzter bekannter Aufenthaltsort mit Videomaterial , Willensbekundungen am Vortag und Ergebnis der Handyortung widersprechen sich nicht.

Da bleibt nur das die Angehörigen an Daten gelangen sofern sie die Zugangsdaten haben.

Siebenstein_7 schrieb:41 km an einem Tag zu wandern ist durchaus möglich, ich (weiblich) bin im Sommer auch mehrere Etappen mit Rucksack auf dem Rennsteig gewandert, die längste 38km in ca. 9 Stunden. Wenn man einigermaßen trainiert ist, geht das durchaus.

Man kann den Rennsteig nicht mit dem Schluchtensteig vergleichen.

BlindesHuhn schrieb:Um wirklich behaupten zu können, dieses Gebiet sei gründlich durchsucht worden, müssten mindestens hundert Leute eine Woche lang dort "jeden Stein umdrehen".

Genau so sieht es derzeit auch aus meiner Sicht aus.Dabei wäre es enorm wichtig zügig fündig zu werden damit eine Straftat sicher ausgeschlossen werden kann.

Von daher finde ich es gut das privat weitergesucht wird.Wer weiss vielleicht ja auch mit Erfolg.

AVIOLI schrieb:Dabei wäre es enorm wichtig zügig fündig zu werden damit eine Straftat sicher ausgeschlossen werden kann.

Von daher finde ich es gut das privat weitergesucht wird.Wer weiss vielleicht ja auch mit Erfolg.

Ja, die private Suche vor Ort ist sehr wichtig.
Meiner Meinung nach genau so wichtig um fündig zu werden, wäre ein zügige polizeiliche Auswertung des Online-Backups des Handys, vor allem weitere Kontakt-Apps ausser WhatsApp.
Das Online-Backup ist ja wie ein "Logbuch", aus dem sich weitere Hinweise zum Verbleib der Vermissten ergeben können;
ohne dass direkt von einer Straftat ausgegangen werden muss.

Die private Suche ist sehr löblich, birgt aber die Gefahr, dass ein Helfer sich überschätzt und selbst in den Tod stürzt.