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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

84 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

23.06.2020 um 15:51
Zitat von KronprinzessinKronprinzessin schrieb:Ich kann mir ehrlich gesagt beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Eltern statt sich ins Auto zu setzen und ihre Tochter in Stuttgart aufzusammeln einverstanden gewesen sein sollen, dass sie sich die Nacht am Bahnhof um die Ohren schlägt.
Heutzutage hat jede Familie mindestens ein Auto. Aber damals war der Motorisierungsgrad ja bei weitem nicht so hoch. Vielleicht hatten Dorotheas Eltern kein Auto.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Eltern vom Bahnhof nach Hause gegangen sind und sich die ganze Nacht gefragt haben, warum Dorozhea nicht wie verabredet im Zug war und ob und wann ihre Tochter überhaupt noch kommt. Wenn die Eltern nicht die Polizei verständigt haben, spricht das eher dafür, dass sie wussten, wo Dorothea ist und dass sie erst morgens kommt.

Wir wissen ja auch nicht, ob die Eltern ihr gesagt haben, sie solle zur Bahnhofsmission gehen, und dann darauf vertraut haben, dass die Tochter das auch tut. Oder sie haben einfach auf Dorotheas Selbstständigkeit vertraut. Immerhin war sie ja auch allein verreist. Heute, wo Eltern per Handy jeden Schritt der Kinder überwachen, kann man sich kaum vorstellen, dass es damals normal war, dass Eltern damals viele Stunden nicht wussten, wo das Kind ist und was es gerade macht. Eltern haben einfach in vielen Situationen daran geglaubt, dass das Kind alt und klug genug ist, selber durchzukommen. Wenn es hier so war, dass die Eltern durch einen Anruf Dorotheas beruhigt waren und nun wussten, wo sie ist und wann sie voraussichtlich kommt, hat ihnen das vielleicht genügt bzw. genügen müssen.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

23.06.2020 um 16:45
@Andante
Im Aktenzeichen XY Beitrag sagt Dorothea zu dem Begleiter, der sie zum Zug bringt, dass ihr Vater sie mit dem Auto vom Bahnhof abholen wird, also war wohl ein Auto vorhanden. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Eltern tatsächlich erst einmal wieder nachhause gegangen sind und einfach abgewartet haben.

Nochmal, es ist für mich unvorstellbar, dass der Vater sie nicht mit dem Auto abgeholt hätte, wenn er gewusst hätte, dass sie am Bahnhof in Stuttgart gestrandet ist. Ich bin mir deshalb auch sicher, die Eltern dachten (ober beruhigten sich zumindest mit dem Gedanken), sie ist einen Tag länger im Ferienlager geblieben.

Crailsheim/Dinkelsbühl usw. - das ist auch heute noch eine sehr ländliche Umgebung, ich habe dort einige Jahre gewohnt und ich bin mir sicher, dass sich die Eltern auch ohne zu wissen was los ist gescheut haben werden, sofort zur Polizei zu gehen. Es ist dort auch heute noch so, dass man den Gang zur Polizei erst in wirklichen, wirklichen Notlagen antritt und sich vorher dreimal überlegt ob das wirklich unbedingt sein muss. Und ich denke nicht, dass für die Eltern eine solche Notlage schon am Abend eingetreten war. Dorothea war 16, ohnehin allein in den Ferien, sie war nicht in dem Zug, in dem sie eigentlich sein sollte...naja sowas kommt vor. Wie du richtig sagst war es damals einfach normal, auch über längere Zeiträume Ungewissheit aushalten zu müssen.
Und eben deswegen war man auch nicht sofort so beunruhigt wie man es wohl heute wäre.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

23.06.2020 um 19:42
Kleiner Einschub: Auf dem Ausweis, der in Aktenzeichen XY gezeigt wird, wird ihr Nachname "Härtsfelder" geschrieben.
Ab 0:45 wird er eingeblendet, erkennt man eher nur schlecht: https://youtu.be/L2h9ZqfvEXQ?t=45
Aber auch mit der richtigen Schreibweise lassen sich leider nicht mehr Infos finden als mit der falschen. Generell tauchen Diskussionen über sie im Internet unter verschiedenen Schreibweisen auf, egal was man in Google eingibt.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

23.06.2020 um 22:08
Die Eltern von Dorothea hatten ein Auto, sowie einen Telefonanschluss.

O-Ton ihres Begleiters zum Bahnhof: "Holt dich denn dein Vater mit dem Auto ab?"
Dorothea: "Ja sicher, sonst müsste ich nochmal umsteigen."

Quelle: Aktenzeichen XY ungelöst | 070 vom 11.10.1974 | 1/4

Zum Thema Telefon.

Der Sprecher von Aktenzeichen XY ungelöst sagt: "Ihre Tochter hat vom Bahnhof Batenhorst nicht angerufen können."

Quelle: Minute 11:40 / Aktenzeichen XY ungelöst | 070 vom 11.10.1974 | 1/4

Bei diesem Punkt frage ich mich, wieso Dorothea nicht später auf dem Stuttgarter Bahnhof bei ihren Eltern anrufen und bescheid gegeben hatte.
Der/die Täter hat sie mit ihrer eigenen Strickjacke erdrosselt.
Quelle: https://ungeklaertekindermorde.hpage.com/kindermordfaelle-----gh.html


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

24.06.2020 um 04:50
Zitat von WüstensonneWüstensonne schrieb:Bei diesem Punkt frage ich mich, wieso Dorothea nicht später auf dem Stuttgarter Bahnhof bei ihren Eltern anrufen und bescheid gegeben hatte.
Es ist ja gar nicht bekannt, ob sie das getan hat oder nicht. Darum ging ja die Diskussion eben, wobei ich allerdings keine Relevanz darin sehe. Tatsache ist nun einmal, dass das Mädel vom Hbf in Stuttgart verschwunden ist und anscheinend die Eltern nicht in der Nacht noch im eigenen PKW nach Stuttgart gefahren sind.

Das sollte man einfach mal so stehen lassen, ohne jetzt irgendwie den Eltern Vorwürfe zu machen oder sonst etwas irrelevantes in die Sache hineinzuspekulieren.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

24.06.2020 um 23:17
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Tatsache ist nun einmal, dass das Mädel vom Hbf in Stuttgart verschwunden ist und anscheinend die Eltern nicht in der Nacht noch im eigenen PKW nach Stuttgart gefahren sind.
Da ist was dran und man kann jetzt lange darüber diskutieren, warum der Wirt Dorothea nicht bei der Bahnhofsmission abgeliefert hat oder sie nicht per PKW von den Eltern abgeholt wurde. All das entlastet ja den Täter nicht im Geringsten und wer hier Täter und wie die Tat abgelaufen ist, ist die Frage.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

19.10.2020 um 11:06
Ich lese erstmals von dem Fall hier. Bei dem Fundort der Gegenstände bin ich aufgehorcht, aber nicht wegen des Falls Cornelia Becker, hier halte ich einen Zusammenhang in der Tat für unwahrscheinlich. Ladenburg liegt ja praktisch zwischen Mannheim und Heidelberg. In der Gegend Mannheim/Heidelberg gab es Mitte der 70'er Jahre eine Reihe bis heute ungeklärter Anhalterinnenmorde, die Mädchen/Frauen waren zwischen 15 und 20 Jahre alt, die Morde geschahen zwischen 1975 und 1977, meist trugen die Frauen langes blondes Haar.

Der Mordfall Dorothea Herzfelder ist zwar kein klassischer Anhalterinnenmord, aber offensichtlich stieg sie auch zu einem fremden Mann ins Auto. Und dass er in Ladenburg anhielt, war vielelicht ja auch kein reiner Zufall.

https://www.wn.de/Muensterland/2015/12/2194309-Such-nach-Muensterlandmoerder-40-Jahre-nach-Anhalter-Morden-Neue-Schluesse-aus-alten-Hinweisen/2194569-Mordserie-reisst-nicht-ab-Weitere-Tote-in-Heidelberg

Es gibt Thesen, dass der Täter vorher im Münsterland operiert haben mag und später nach Norddeutschland ging.

Da muss man auch gleich an den mysteriösen "Hamburger" in der Bahnhofskneipe denken. Wäre interessant zu wissen, ob er dem Phantombild damals ähnlich sah.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

24.10.2020 um 10:09
Habe gerade den Artikel gelesen.
Könnte schon hinkommen...

Da steht ja drin, dass es auffällig war, dass die Morde immer zum Beginn des Semester statt gefunden haben.

Vielleicht ging er dann zum Arbeiten nach Stuttgart.
Interessant wäre es zu wissen, ob dann in der Gegend, in den nachfolgenden Jahren, noch mehr solcher Verbrechen gab...


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

24.10.2020 um 19:19
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb am 24.06.2020:Es ist ja gar nicht bekannt, ob sie das getan hat oder nicht.
Würde ich auch so sehen, denn es wäre ja durchaus möglich, dass sie angerufen hat, ihre Eltern aber das Telefon in der Nacht schlichtweg nicht gehört haben. (Festnetz-) Funktelefone gab es damals ja noch nicht, das Telefon war üblicherweise so ein schwarzes oder graues Ding, dass mit einem Kabel fest an der Wand im Flur oder Wohnzimmer angeschlossen war. Das hört man im Schlaf vielleicht nicht, selbst wenn man die Schlafzimmertür offen lässt o. Ä.

Möglich wäre auch, dass die Eltern selbst kein Telefon hatten und sie daher bei den Nachbarn anrufen musste, was sie vielleicht so spät nicht mehr tun wollte. Oder die Nachbarn waren nicht da, haben es nicht gehört.... Oder wie auch immer.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

24.10.2020 um 22:20
Hmm, ich frage mich gerade, wer des morgens (Dorothea wurde ja noch um 05;00 Uhr gesehen) am Bahnhof Stuttgart unterwegs ist, ein Auto und „Zeit“ hat, so eine Tat zu begehen. Frühpendler schliesse ich mal aus, weil die zur Arbeit müssen. Könnte es jemand gewesen sein, der von der Nachtschicht kam ?


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

24.10.2020 um 22:41
So tragisch...
Bei einem solchen Fall weiß man den technischen Fortschritt, was Internet und Mobilfunk betrifft, richtig zu schätzen.

Natürlich ist es leicht dahergesagt, aber es liegt nahe, dass ihr das Schicksal erspart geblieben wäre, hätte man damals schon ein Handy gehabt.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

25.10.2020 um 07:46
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Könnte es jemand gewesen sein, der von der Nachtschicht kam ?
Es war ein Sonntag...


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

25.10.2020 um 09:40
Zitat von LaserlineLaserline schrieb:Es war ein Sonntag...
Ok, umso mehr frage ich mich, wer des sonntags morgen am BH Stuttgart mit Auto unterwegs war ?
Auch da stellt sich die Frage, ob es nicht einen berufsbedingten Grund gab (etwa Wochenenddienst, sei es am BH selbst oder an einem Ort, von dem die Züge ab 05:00 Uhr am BH ankamen) ? Zu einem die ganze Nacht durchgesoffenen Bahnhofsalki wird Dorothea sicher nicht ins Auto eingestiegen sein. Vorrangig würde ich mal das Bahnhofspersonal in Uniform mit Nachtdienst unter die Lupe nehmen. Da könnte sein, dass Dorothea mehr Vertrauen hatte. Ist natürlich hochspekulativ, aber nicht ausgeschlossen.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

25.10.2020 um 10:08
Zitat von origamiorigami schrieb:So tragisch...
Bei einem solchen Fall weiß man den technischen Fortschritt, was Internet und Mobilfunk betrifft, richtig zu schätzen.

Natürlich ist es leicht dahergesagt, aber es liegt nahe, dass ihr das Schicksal erspart geblieben wäre, hätte man damals schon ein Handy gehabt.
Aber es hat ja auch seit dem ein gesellschaftlicher Wandel stattgefunden, es gab ja Zeiten da war trampen wohl ziemlich normal, auch für jüngere Frauen, heute würde kaum mehr jemand spontan zu einem fremden ins Auto steigen, auch wenn hier der Fall etwas anders liegt.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

25.10.2020 um 10:33
Hinzu kommt, dass Dorthea um 5.00 Uhr noch gesehen wurde.
Irgendwo stand (ist das eigentlich wahr, wenn der Tag ein Sonntag war?), dass der erste Zug um 7 Uhr gefahren wäre.
Da denkt man sich: hätte sie die 2 Stunden nicht auch noch durchhalten können....
Ich vermute nicht, dass Dorothea zu einer plötzlich um 5 Uhr auftauchenden Person ins Auto gestiegen ist, sondern dass sie Jemand bequatscht hat, bzw. Jemand schon länger in ihrer Nähe und sie nach 5 Uhr so weit war, dass sie das Angebot angenommen hat.
Aber ist nur ein Gedanke. Möglich ist Vieles.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

25.10.2020 um 10:37
Ich habe es:
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Irgendwo stand (ist das eigentlich wahr, wenn der Tag ein Sonntag war?), dass der erste Zug um 7 Uhr gefahren wäre.
"Der nächste [Zug] geht erst wieder morgen früh um 7.02 Uhr" Quelle XY Film (s.o.), ca. 2.44min.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

25.10.2020 um 11:31
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Ich vermute nicht, dass Dorothea zu einer plötzlich um 5 Uhr auftauchenden Person ins Auto gestiegen ist, sondern dass sie Jemand bequatscht hat, bzw. Jemand schon länger in ihrer Nähe und sie nach 5 Uhr so weit war, dass sie das Angebot angenommen hat.
Den Gedanken würde ich nicht unbedingt teilen...
Die Person wäre ja vielleicht in ihrer Nähe dann aufgefallen.

1970 waren die Zeiten noch anders...
Es könnte sie auch draußen Jemand bequatscht haben. Von wegen, steig ein, ich fahre eh in die Richtung. Ich kann Dich nach Hause bringen...
Sie war sehr müde. Vielleicht war ihr in dem Moment alles egal. Sie wollte einfach nur schnell heim.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

25.10.2020 um 19:28
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Ok, umso mehr frage ich mich, wer des sonntags morgen am BH Stuttgart mit Auto unterwegs war ?
Vielleicht jemand der Samstag auf Sonntag in Stuttgart unterwegs war, gab ja bestimmt genug Bars und Lokale die länger aufhaben. Auch gab es ja zu der Zeit auch an vielen Bahnhöfen noch Kinos die teilweise durchgängig geöffnet hatten.


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25.10.2020 um 19:40
Zitat von LaserlineLaserline schrieb:Es könnte sie auch draußen Jemand bequatscht haben. Von wegen, steig ein, ich fahre eh in die Richtung. Ich kann Dich nach Hause bringen...
Vielleicht hatte sie die Hoffnung, auf diese Weise schneller nach Hause zu kommen als mit dem Zug. Der fuhr erst um 7, und ich weiß nicht, wie die Bahnverbindungen damals waren, möglicherweise hat der Autofahrer ja behauptet, er würde direkt über ihren Heimatort fahren so dass es viel schneller gegangen wäre.

Wahrscheinlich war sie nach der langen Fahrt und dem Jugendlager auch ziemlich müde und die Aussicht auf einen bequemen Autositz und anschließend schnell ihr Bett zu Hause war einfach zu verlockend. Verlockender als eine Fahrt in der rumpeligen und lauten Bahn mit anderen Fahrgästen.


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Der falsche Zug - Mordfall Dorothea Herzfelder

25.10.2020 um 19:47
Momentan fährt man von Stuttgart nach Crailsheim mit der Bahn gute 1,5h - mit dem Auto wäre es auch damals sicher schon schneller gegangen.

Und sie hätte sich die 2h Wartezeit gespart. Alles in allem war sie vermutlich einfach übermüdet und wollte einfach nur nach Hause.


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