Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

gärtnerin schrieb:Erzieher**innen sind auch Gewerkschaftlich Organisiert, sie wissen auch, wie das funktioniert

gärtnerin schrieb:nein, auch Erzieher**innen leben nicht in einem vorindustriellen Zeitalter...

Stimmt, trotzdem sind fehlende Zeugnisse der letzten Arbeitsstelle, zumindest bei uns, echt Alltag.

Es gab da aber auch noch nie ein Problem. Am Anfang ist ja noch Probezeit. Sollte da jemand negativ auffallen.... Tschöö mit ö.

Das war bei der Anzahl der Arbeitsstellen der Dame wahrscheinlich auch der Fall.

@ K.Vinski

hier steht es:

https://www.rtl.de/cms/viersen-erzieherin-unter-mordverdacht-was-bisher-ueber-sandra-m-ans-licht-kam-4550784.html

@xy2017
Vermutlich also auch eher ein Krippenkind.

Also waren es eher die Kleinen die betroffen waren :(

Ich kenne das aus meinem Beruf (Rechtsanwaltsfachangestellte) so, dass man sich eventuell oder im Zweifel vor der Neueinstellung einer Angestellten telefonisch beim vorherigen Arbeitgeber erkundigt ä, wie das Arbeitsverhältnis war. Ist das bei Kitas nicht üblich oder möglich?

Also wenn die Angaben in der oben von mir geposteten Zusammenfassung von rtl.de stimmen,
dann waren in Krefeld, Kempen und Tönisvorst ausschließlich Jungen betroffen. In jeder
Einrichtung ein Kind im Alter von zwei Jahren oder eben drei mit sprachlicher Entwicklungsverzögerung.
Somit wäre Greta das einzige Mädchen gewesen, dem sie die Luft abgeschnitten hat.

@xy2017
Danke für den Link, interessante Zusammenfassung.

„Der Dreijährige hatte die Augen verdreht, war schlaff und nicht ansprechbar. Das Kind wurde notärztlich versorgt und kam ins Krankenhaus. Die Ursache für den Vorfall wurde nie abschließend geklärt. Die Mutter berichtete damals aber, dass das Kind auch zuhause krampfartige Anfälle bekam.“

Hmmm, könnte sein, dass es sich bei dem Vorfall im November 2017 nicht um ihre erste Tat, sondern um ihr persönliches Triggererlebnis gehandelt hat.

Da davon auszugehen ist, dass die TV nicht für die häuslichen Krampfanfälle verantwortlich gemacht werden kann, könnte es sein, dass sie mit dem Ereignis in der Kita angenehme Erinnerungen verband: sie hat die Situation bemerkt, Hilfe geholt, Aufmerksamkeit erhalten, hat sich möglicherweise wichtig gefühlt, bedeutsam oder so, vielleicht bekam sie auch Solidarität und Freundlichkeit von den KollegInnen („Du Arme, das war bestimmt ein großer Schreck für Dich“), die sie ja sonst wohl eher kritisch sahen.

Immer vorausgesetzt, die Berichterstattung ist korrekt und dass die Krampfanfälle auch wirklich in Situationen auftraten, in denen die TV als Verursacherin ausgeschlossen werden kann.

@jane.marple
Und wie macht ihr das so unter Juristen dann mit dem Datenschutz 😂? Oder gibts für juristische Berufe da Sondervereinbarungen?

@gärtnerin

Gerne!

Vielleicht war der Junge aber auch traumatisiert und hat dann in Trigger-Situationen mit Anfällen reagiert.
Komisch ist dann nur, dass die Anfälle nicht mehr auftraten als sie die Kita verließ.

Ich würde gerne wissen, was sie für ein Verhältnis zu ihrem Bruder hat.
Ist er vielleicht ein Nachzügler etc....

@jane.marple
Es ist gar keine Frage, dass so eine Auskunft vom vorherigen AG nicht hilfreich sein könnte - aber ich würd sie nicht kriegen mit Hinweis auf den Datenschutz, Wenn ich so eine Info krieg, dann nur unter der Hand, weil ich jemanden kenn, der jemanden kennt, der mir das vertraulich steckt....

@jane.marple
Und die „offizielle Beurteilung“ ist halt mal das Arbeitszeugnis, das oft ausgesprochen verklausuliert die tatsächliche Bewertung einer Tätigkeit beinhaltet.

@gärtnerin
Ich meinte auch eher eine Art „offizielle Personalakte“, die unabhängig und für potenzielle neue Arbeitgeber einsehbar ist.

Gerade in Berufen, bei denen es um die Betreuung von Schutzbefohlenen geht, fände ich das enorm wichtig und hilfreich.

Hmm, dazu müsste das Arbeitsrecht erheblich verändert werden. Bisher verbleibt eine Personalakte beim jeweiligen AG. Es wäre ein absolutes Novum und nur mit erheblichen Arbeitsgesetzänderungen möglich, wenn Personalakten von AG zu AG weitergereicht werden dürfen.

Und Diese Idee bleibt äußerst fragwürdig: viele Menschen hatten schon mal eine Arbeitsstelle, bei der es einfach nicht gepasst hat. Und diese eine „doofe“ Stelle soll künftig meine gesamte Biografie überschatten, weil die Sicht des damaligen AG an mir klebt, wie Sch... äääh Pech?

Für grobe Fahrlässigkeiten und kindswohlgefährdende Vorfälle sollte es eine Art Melderegister geben, wo sich AG ggf. Informationen einholen können. Es kann doch nicht sein dass man immer die Katze im Sack bekommt bei diesem ganz wichtigen Beruf mit schutzbedürftigen Kindern.
Überall gibt es Qualitätskontrollen, Audits etc. und bei diesem Job weiss keiner so genau was mit den Kindern passiert jetzt überspitzt gesagt.

@DavinaJ
Puh, ich würde dir gerne zustimmen. Eine Art Melderegister für inkompetente Erzieher**innen - verlockend..... - aber in Wirklichkeit wahrscheinlich diffamierend, ungesetzlich, pauschalisierend, unfair, ausgrenzend, manipulierbar - also insgesamt eher gefährlich als nützlich.


Ich hab schon am 25.Mai geschrieben:

„Wenn da ein Team nicht aufmerksam ist und ein „komisches“ Gefühl einer Kollegin gegenüber nicht offen angesprochen wird und das der Leitung kommuniziert wird - Katastrophe. Nicht umsonst fordern die Länder und der Bund differenzierte Schutzkonzepte in Kitas und leider haben das noch längst nicht alle umgesetzt.“


Und das ist die einzige Lösung: alle Kitas brauchen so schnell wie möglich Schutzkonzepte, in denen auch thematisiert wird, wie mit Verdächtigungen innerhalb eines Teams umgegangen wird.

DavinaJ schrieb:Überall gibt es Qualitätskontrollen, Audits etc. und bei diesem Job weiss keiner so genau was mit den Kindern passiert jetzt überspitzt gesagt.

Das gibt es in Kitas durchaus. Qualitätsstandards sind im Konzept verankert (z. B. Eltern- und Mitarbeiterbefragung, Beschwerdemanagement, Sicherheits- und Hygienemanagement, uvm.)

Die Träger sind gemeinsam mit der Leitung verantwortlich, dass diese auch eingehalten werden.

DavinaJ schrieb:Überall gibt es Qualitätskontrollen, Audits etc. und bei diesem Job weiss keiner so genau was mit den Kindern passiert jetzt überspitzt gesagt.

Es ist sehr interessant, wie wenig von den tatsächlich sehr differenzierten Qualitätskontrollen in Kitas in der Öffentlichkeit bekannt sind!

Vielleicht ist zu trennen, welche Qualitätskontrollen Eltern gegenüber deutlich werden und die vielen vielen vielen Kontrollen, die gegenüber den Zuschussgebern durchgeführt werden müssen.

gärtnerin schrieb:Es ist sehr interessant, wie wenig von den tatsächlich sehr differenzierten Qualitätskontrollen in Kitas in der Öffentlichkeit bekannt sind!

Ihr habt Recht ich kann mich an eine Elternbefragung in der Kita Zeit meiner Tochter erinnern, aber nur eine. Bei meinem Sohn gab es keine und er war 4 Jahre dort.
Ansonsten bekommt man von Elternseite da recht wenig mit...

K.Vinski schrieb:Das gibt es in Kitas durchaus. Qualitätsstandards sind im Konzept verankert (z. B. Eltern- und Mitarbeiterbefragung, Beschwerdemanagement, Sicherheits- und Hygienemanagement, uvm.)

Die Träger sind gemeinsam mit der Leitung verantwortlich, dass diese auch eingehalten werden

Ok man bekommt elternseitig wohl zu wenig davon mit. Ich kann mich an eine Elternbefragung in etwa 7 Jahren Kitazeit erinnern..