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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

615 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frau, Krankenhaus, Rollstuhl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

28.09.2021 um 16:46
Zitat von jule78jule78 schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich mit diesem Rollstuhl selbst irgendwohin bewegt hat.
Ja, das stimmt, und ein Pflegedienst kommt da auch nicht in Frage, denn der hätte ja gemerkt, dass sie nicht mehr da ist.

Vielleicht klärt sich ja bald, wer der Mann war - obwohl die Verwandten der Frau, die man laut Artikel benachrichtigt hat, wahrscheinlich auch nichts wissen, denn eng kann der Kontakt ja nicht gewesen sein, wenn sie noch nicht bemerkt haben, dass die alte Dame verstorben/verschwunden ist.

Aber immerhin gut, dass sie nun ihre Identität wiederhat, auch wenn es ihr selbst nichts mehr nützt.


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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

28.09.2021 um 18:15
@brigittsche
In dem Update-Link steht doch, dass die DNS-Probe, die letztendlich zur Identifikation der Frau geführt hat, im Rahmen einer Vermisstenanzeige gemacht wurde. Vielleicht war die ja von Angehörigen. Wobei der Vorfall sich schon vor über einem Jahr abgespielt hat.. naja, man weiß ja nicht, wie da die Familienverhältnisse waren.


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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

28.09.2021 um 18:33
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vielleicht klärt sich ja bald, wer der Mann war - obwohl die Verwandten der Frau, die man laut Artikel benachrichtigt hat, wahrscheinlich auch nichts wissen, denn eng kann der Kontakt ja nicht gewesen sein, wenn sie noch nicht bemerkt haben, dass die alte Dame verstorben/verschwunden ist.

Aber immerhin gut, dass sie nun ihre Identität wiederhat, auch wenn es ihr selbst nichts mehr nützt.
Zitat von CielaCiela schrieb:In dem Update-Link steht doch, dass die DNS-Probe, die letztendlich zur Identifikation der Frau geführt hat, im Rahmen einer Vermisstenanzeige gemacht wurde. Vielleicht war die ja von Angehörigen. Wobei der Vorfall sich schon vor über einem Jahr abgespielt hat.. naja, man weiß ja nicht, wie da die Familienverhältnisse waren.
Genau das finde ich auch sehr merkwürdig. Wann wurde die Vermisstenanzeige aufgegeben ? Das kann eigentlich doch nicht sehr zeitnah gewesen sein, sondern eher erst vor kurzem ? Ansonsten wäre der Abgleich doch viel früher durchgeführt worden. Auch muß die Wohnung weiterhin bezahlt worden sein usw. Den "Ehemann" fand man in der Wohnung ja aber nicht vor, das wäre sicherlich erwähnt worden und man müßte nicht mehr suchen. Regelmäßigen Besuch oder zumindest Kontakt zu Angehörigen scheint es auch nicht gegeben zu haben. Alles schon sehr traurig.


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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

28.09.2021 um 18:50
Zitat von emzemz schrieb:Vielleicht hatte er angenommen, sie sei krank, habe das Bewusstsein verloren.
Was liegt da näher, als die Frau in ein Krankenhaus zu bringen.
emz, genau das hatte ich auch gedacht. Allerdings hätte er dann nicht abhauen müssen. Er hat wohl auch gesagt: "Meine Frau bekommt keine Luft". Ich schätze, er wusste, dass sie tot ist.


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28.09.2021 um 19:13
Er war also demnach nicht ihr Mann oder auch nur irgendein Familienmitglied.


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28.09.2021 um 19:20
Durch eine Vermisstenanzeige und einer in der Wohnung der Frau in einem Mehrfamilienhaus an der Tauroggener Straße sichergestellten DNS-Probe aus einer Zahnbürste gelang gestern die Identifizierung einer 79-Jährigen, sodass auch Angehörige der Verstorbenen verständigt werden konnten.
Quelle: siehe link oben
Zitat von CielaCiela schrieb:In dem Update-Link steht doch, dass die DNS-Probe, die letztendlich zur Identifikation der Frau geführt hat, im Rahmen einer Vermisstenanzeige gemacht wurde. Vielleicht war die ja von Angehörigen.
Ich habe das mit dem "sodass auch Angehörige der Verstorbenen verständigt werden konnten" so verstanden, dass man die Angehörigen eben erst nach der Anzeige und der Identifizierung kontaktiert hat. Denn wenn die Anzeige von den Angehörigen gekommen wäre, dann hätte die Polizei doch mit diesen schon in Kontakt gestanden - und "so dass auch...verständigt werden konnten" würde ich daher eher als "es ist dadurch AUCH gelungen die Angehörigen zu informieren" interpretieren.

Ich würde annehmen, dass jemand (z. B. Nachbar, Vermieter....) die Bewohnerin einer schon seit längerem verlassenen Wohnung vermisst gemeldet hat und die Polizei dann in der leeren Wohnung die Probe genommen hat. Daraufhin gelang die Identifizierung (verschwundene Bewohnerin=tote Frau aus Krankenhaus) und gleichzeitig war es dann (durch Unterlagen in der Wohnung?) möglich, die Familie zu der Frau zu ermitteln.

Da mag man aber die kurze Zeitungsnotiz durchaus unterschiedlich interpretieren.....


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28.09.2021 um 20:26
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Auch muß die Wohnung weiterhin bezahlt worden sein usw.
Wenn sie nicht als verstorben gemeldet ist, fließt die Rente weiter und die Miete kann per Lastschrift oder Dauerauftrag vom Konto abgebucht werden. Es zahlen ja mittlerweile nur noch wenige Menschen ihre monatlich gleichbleibenden Fixkosten durch einzelne Überweisungen. Das meiste wird abgebucht oder per Dauerauftrag überwiesen.

Es klingt, als hätte sie wenig Kontakt zu ihrer Familie gehabt, wenn die nicht einmal mitbekommen hat, dass sie „verschwunden“ ist.
Vielleicht hat sie sich (aus Einsamkeit?) mit einem Mann vom Rande der Gesellschaft eingelassen, vielleicht ein (ehemals) Obdachloser, der nach ihrem Tod Angst davor hatte, wie man mit ihm umgehen könnte. Im Sinn von „Was wollten Sie von der Dame? Sie haben sie nur ausgenutzt!“. Es gibt ja keine Hinweise, dass er an ihrem Tod beteiligt war, also gibt es rational keinen Grund für ihn zu flüchten. Das spricht doch irgendwie für mangelndes Vertrauen in andere Menschen, möglicherweise ausgelöst durch vorherige Erfahrungen.

Insgesamt eine traurige Geschichte.


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29.09.2021 um 07:24
Zitat von JaineJaine schrieb:Vielleicht hat sie sich (aus Einsamkeit?) mit einem Mann vom Rande der Gesellschaft eingelassen, vielleicht ein (ehemals) Obdachloser, der nach ihrem Tod Angst davor hatte, wie man mit ihm umgehen könnte.
Das könnte ich mir auch vorstellen, zumal die alte Dame ja laut Bericht offenbar in den letzten Monaten ihres Lebens nur noch gelegen haben soll- vielleicht hatte sie ihren Freund gebeten, sie zu versorgen weil sie nicht in ein Pflegeheim wollte und er hatte dann Angst, dass man ihm Vorwürfe macht weil er keine professionelle Hilfe hinzugezogen hat.


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29.09.2021 um 11:12
Der "Ehemann" scheint ja trotz Identifizierung der Frau von Interesse zu sein und wird weiterhin gesucht.
Wurde eigentlich jemals eine Todesursache bekannt gegeben? Mir war so, als wäre sie eines natürlichen Todes gestorben, aber dazu kann ich nichts finden. Wahrscheinlich war das nur die Schlussfolgerung, da nichts auf ein Gewaltverbrechen hindeutete, bzw. in diese Richtung nichts kommuniziert wurde.


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29.09.2021 um 14:13
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das könnte ich mir auch vorstellen, zumal die alte Dame ja laut Bericht offenbar in den letzten Monaten ihres Lebens nur noch gelegen haben soll- vielleicht hatte sie ihren Freund gebeten, sie zu versorgen weil sie nicht in ein Pflegeheim wollte und er hatte dann Angst, dass man ihm Vorwürfe macht weil er keine professionelle Hilfe hinzugezogen hat.
Ich denke, dass die beiden irgendein Art von Zweckbündnis hatten, er die Dame unterstützt hat, vielleicht dort sogar in der Wohnung gewohnt hat und sie sich finanziell erkenntlich gezeigt hat. Möglicherweise ist das aber rechtlich nicht ganz korrekt, so dass der "Ehemann" möglichst nicht identifiziert werden möchte und sich mit der "Abgabe" der Toten in der Klinik elegant aus der Affäre ziehen wollte.


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29.09.2021 um 16:11
Zitat von jule78jule78 schrieb:Der "Ehemann" scheint ja trotz Identifizierung der Frau von Interesse zu sein und wird weiterhin gesucht.
Die Frage ist vermutlich, ob er evtl. bei der Pflege etwas unterlassen hat. Ich glaube auch, dass die alte Dame eines natürlichen Todes gestorben ist, aber es wäre ja möglich, dass der "Ehemann" z. B., vielleicht sogar auf Bitten der Frau, keinen Arzt gerufen oder sonstwie professionelle Hilfe in Anspruch genommen hat. Ich vermute mal, dass man das überprüfen möchte und daher noch nach dem Mann sucht.


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29.09.2021 um 16:27
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das könnte ich mir auch vorstellen, zumal die alte Dame ja laut Bericht offenbar in den letzten Monaten ihres Lebens nur noch gelegen haben soll- vielleicht hatte sie ihren Freund gebeten, sie zu versorgen weil sie nicht in ein Pflegeheim wollte und er hatte dann Angst, dass man ihm Vorwürfe macht weil er keine professionelle Hilfe hinzugezogen hat.
Jemanden, der dauerhaft bettlägerig ist, zu Hause allein zu pflegen - also das geht nicht lange, damit ist jede/r sehr schnell überfordert. Selbst wenn regelmäßig ein Pflegedienst kommt, gehen die Pflegenden auf dem Zahnfleisch.
Aber ich kann mir auch vorstellen, dass der "Ehemann" der einzige war, der sich gekümmert hat (vielleicht kannte sie sonst niemanden) und er war halt überfordert, auch mit der bevorstehenden Beerdigung, den ganzen Formalitäten.
Die Tauroggener Straße liegt in keiner schlechten Wohngegend, im Gegenteil. Möglicherweise hat die Dame einmal bessere Tage gesehen und ist irgendwann vereinsamt. Sehr traurig.
Das mit dieser späten Vermisstenanzeige ist schon komisch. Wenn sie von Verwandten kam, dann scheint es da kaum Kontakt gegeben zu haben. Und auch die Mitmieter müssen spätestens was gemerkt haben, wenn der Briefkasten überquoll. Auch wenn die Post sich auf Kontoauszüge u.ä. beschränkt und keine Werbung gewünscht ist, quillt der Kasten trotzdem spätestens nach ein paar Wochen über. Das hört sich so an, als hätte da jemand regelmäßig die Post rausgenommen.


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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

29.09.2021 um 16:49
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Aber ich kann mir auch vorstellen, dass der "Ehemann" der einzige war, der sich gekümmert hat (vielleicht kannte sie sonst niemanden) und er war halt überfordert, auch mit der bevorstehenden Beerdigung, den ganzen Formalitäten.
Das wäre auch so ungefähr meine Vermutung - nicht zuletzt wenn er wirklich seinerseits den Verwandten der Toten nicht bekannt war und vielleicht auch nicht bekannt werden wollte. Spätestens bei der Regelung des Nachlasses wäre ja aufgefallen, dass er "eigentlich" (also auf dem Papier) nicht dazu berechtigt war, z. B. die Wohnung aufzulösen oder die Bestattung in Auftrag zu geben. Da könnte es aus seiner Sicht die beste Lösung gewesen sein, die Verstorbene im Krankenhaus abzugeben. Damit war sie halbwegs pietätvoll versorgt und er aus dem Schneider was unangenehme Nachfragen anging. Die Alternative wäre gewesen, einfach "abzuhauen" und die Verstorbene in ihrer Wohnung liegen zu lassen. Keine schöne Vorstellung, wenn sie nicht rechtzeitig gefunden wird.....


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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

29.09.2021 um 16:50
Zitat von JaineJaine schrieb:Wenn sie nicht als verstorben gemeldet ist, fließt die Rente weiter und die Miete kann per Lastschrift oder Dauerauftrag vom Konto abgebucht werden. Es zahlen ja mittlerweile nur noch wenige Menschen ihre monatlich gleichbleibenden Fixkosten durch einzelne Überweisungen. Das meiste wird abgebucht oder per Dauerauftrag überwiesen.
Das ist richtig, aber eigentlich sollte man davon ausgehen, daß sowas dennoch auffällt, auch aus solchen Gründen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und auch die Mitmieter müssen spätestens was gemerkt haben, wenn der Briefkasten überquoll. Auch wenn die Post sich auf Kontoauszüge u.ä. beschränkt und keine Werbung gewünscht ist, quillt der Kasten trotzdem spätestens nach ein paar Wochen über.
Auch gab es anscheinend in dem Jahr keinen Besuch, keinen Anruf, keinen Schornsteinfeger, kein ablesen von was auch immer, keinen weiteren Bezug von Medikamenten, falls sie auf welche angewiesen war usw. Deshalb würde es mich wirklich interessieren, wer die Vermisstenmeldung aufgegeben hat.


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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

29.09.2021 um 16:54
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Die Alternative wäre gewesen, einfach "abzuhauen" und die Verstorbene in ihrer Wohnung liegen zu lassen. Keine schöne Vorstellung, wenn sie nicht rechtzeitig gefunden wird.....
Stimmt, aber das hätte er doch auch mit einem anonymen Anruf erledigen können.

"Frau XY wurde schon lange nicht mehr gesehen, ich mache mir Sorgen, könnten Sie bitte mal nachsehen ? Ich bin der Nachbar..."


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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

29.09.2021 um 17:05
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Auch gab es anscheinend in dem Jahr keinen Besuch, keinen Anruf, keinen Schornsteinfeger, kein ablesen von was auch immer, keinen weiteren Bezug von Medikamenten, falls sie auf welche angewiesen war usw.
Ich versuche das mal auf meine Wohnung zu übertragen: Ich habe eine Gastherme, die aber im Keller angebracht ist, wo der Schornsteinfeger Zutritt hat, wenn ihm jemand die Haustür öffnet. Gaszähler und Stromzähler sind auf dem Flur und können auch abgelesen werden, ohne dass jemand die Wohnung betritt.
Nur die Wasserzähler sind in der Wohnung, aber wenn ich das nicht ablese und die Zählerstände angebe, wird es geschätzt. Da kommt also nicht jedes Jahr der Ableser. Bei meiner alten Wohnung gab es übrigens Wärmezähler an den Heizkörpern, die konnten per Funk abgelesen werden, da musste gar keiner in die Wohnung.

Bleibt der Briefkasten. Aber wenn es keinen Briefkasten gibt, sondern einen Einwurfschlitz in der Wohnungstür, dann fällt der ganze Papierkram einfach auf den Boden hinter der Tür, wenn man nachschiebt.

Und keine Anrufe oder Besuche? Nun ja, wir reden hier ja wohl, egal wie, von einer sehr vereinsamten, alten Frau. Und wenn es nur noch entfernte Verwandte gibt, die gar nicht mehr wissen, dass da in Berlin ja noch Tante XY, die Halbschwester des Urgroßvaters (oder so!) lebt? Und sie ihre Freunde alle überlebt hat bzw. diese vielleicht (Demenz? Krankheit?) nicht mehr in der Lage sind, sich zu melden?
Und wenn es stimmt, dass die alte Dame in den letzten Monaten ihres Lebens nur noch gelegen hat, war sie auch nicht mehr draußen zu sehen. Und wenn dann aber irgendwie der Glaube bei den Nachbarn vorherrschte, dass sie von irgendwem versorgt wird (dem "Ehemann", den man im Haus vielleicht nur vom Sehen kannte), dann war es ja zunächst mal nicht verwunderlich, dass man sie nicht mehr gesehen hat.

Also insofern halte ich ein Jahr, wo man nichts gemerkt hat, für durchaus nicht undenkbar. Zumal es ja, glücklicherweise, keinen Verwesungsgeruch gab, der die Nachbarn selbst in einem anonymen Wohnhaus rebellisch macht.


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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

29.09.2021 um 17:23
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Bleibt der Briefkasten. Aber wenn es keinen Briefkasten gibt, sondern einen Einwurfschlitz in der Wohnungstür, dann fällt der ganze Papierkram einfach auf den Boden hinter der Tür, wenn man nachschiebt.
So was gibts in Berlin nicht mehr; also diese Briefschlitze in der Tür schon, aber kein Briefträger geht mehr zur Wohnungstür, man kann froh, wenn die Post überhaupt in die Kästen unten an der Haustür geworfen wird :-)
Als ich bis vor relativ kurzer Zeit dort noch wohnte, war ich mal einige Wochen weg, hatte aber schon einen Postnachsendeauftrag und außerdem ein Reklameverbotsschild am Kasten. Der Briefkasten quoll trotzdem über. Irgendjemand steckt immer was rein.


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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

29.09.2021 um 17:32
@brigittsche

Gute Gedankengänge. Bleibt immer noch die Frage, wer dann die Vermisstenmeldung aufgegeben hat. Ich interpretiere die Meldung eigentlich auch so, daß das nicht von Verwandten gekommen ist, sondern diese erst danach informiert wurden.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich würde annehmen, dass jemand (z. B. Nachbar, Vermieter....) die Bewohnerin einer schon seit längerem verlassenen Wohnung vermisst gemeldet hat und die Polizei dann in der leeren Wohnung die Probe genommen hat. Daraufhin gelang die Identifizierung (verschwundene Bewohnerin=tote Frau aus Krankenhaus) und gleichzeitig war es dann (durch Unterlagen in der Wohnung?) möglich, die Familie zu der Frau zu ermitteln.
Theoretsch kann es auch der "Ehemann" gewesen sein, der wollte, daß sie endlich identifiziert wird.


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29.09.2021 um 20:21
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Stimmt, aber das hätte er doch auch mit einem anonymen Anruf erledigen können.
Ja, das stimmt. Wäre auch weniger risikoreich für ihn gewesen. Aber vielleicht wollte er ja eine gewisse Verzögerung erreichen bis sie identifiziert wird.

Nehmen wir mal an, wie oben vermutet, dass der "Ehemann" aus einem prekären Milieu stammte. Da wäre eine Wohnung in der man noch ein paar Tage bleiben kann bis man anderswo untergekommen ist, vielleicht ganz reizvoll.....
Zitat von TritonusTritonus schrieb:So was gibts in Berlin nicht mehr; also diese Briefschlitze in der Tür schon, aber kein Briefträger geht mehr zur Wohnungstür, man kann froh, wenn die Post überhaupt in die Kästen unten an der Haustür geworfen wird :-)
Klar, in den meisten Fällen ist das so. Aber ich habe jahrelang in einer Wohnung gewohnt, die eine Tür direkt nach außen in eine Tordurchfahrt hatte. Und da war tatsächlich so ein Schlitz in der Wand von dem aus die Post durch einen Schacht in der Wohnung herauskam. In Einzelfällen mag es sowas auch heute noch geben. Und selbst wenn nicht: Man hört/liest doch immer wieder von Fällen gerade in Großstädten, wo eine Leiche wochen- oder gar monatelang in einer Wohnung liegt und sich die Nachbarn keineswegs am vollen Briefkasten gestört haben.


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Tote Frau im Krankenhaus abgegeben

29.09.2021 um 21:24
Zitat von DerDoctor11DerDoctor11 schrieb:In guten Händen ist relativ er hat diese Dame Tod ins Krankenhaus gebracht und ist einfach gegangen.
Vielleicht war er mit der Situation überfordert?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb: Ich versuche das mal auf meine Wohnung zu übertragen: Ich habe eine Gastherme, die aber im Keller angebracht ist, wo der Schornsteinfeger Zutritt hat, wenn ihm jemand die Haustür öffnet. Gaszähler und Stromzähler sind auf dem Flur und können auch abgelesen werden, ohne dass jemand die Wohnung betritt. Nur die Wasserzähler sind in der Wohnung, aber wenn ich das nicht ablese und die Zählerstände angebe, wird es geschätzt. Da kommt also nicht jedes Jahr der Ableser. Bei meiner alten Wohnung gab es übrigens Wärmezähler an den Heizkörpern, die konnten per Funk abgelesen werden, da musste gar keiner in die Wohnung.
Die Welt heute ist sehr automatisiert ... da werden Beiträge einfach abgebucht und nicht jeder macht sich um jeden Gedanken. Wir haben in der Nachbarschaft auch ein Haus - die wollen keinen Kontakt, haben eine riesige Hecke und ein Tor, das automatisch auf und zu geht. Grüße werden nicht erwidert ... Fahren auch immer andere Leute rein und raus (außer den Hauptbewohnern). Da würde auch niemand etwas auffallen, wenn einer nicht mehr rein und rausfahren würde.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Tritonus schrieb:
Und auch die Mitmieter müssen spätestens was gemerkt haben, wenn der Briefkasten überquoll. Auch wenn die Post sich auf Kontoauszüge u.ä. beschränkt und keine Werbung gewünscht ist, quillt der Kasten trotzdem spätestens nach ein paar Wochen über.
Wenn sie allein lebte, ja. Aber das ist ja nicht gesagt. Es kann ja auch sein, dass der Mann bei ihr lebte. So viel Post bekommen wir z.B. auch nicht mehr.


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