@Tiho Tiho schrieb:Ich kenne die Agentur nicht und auch nicht die Art der Anstellung.
Das ist richtig, das wissen wir nicht. Aber aus dem Filmbeitrag von XY ging hervor:
1. Sie arbeitete für eine Agentur.
2. Sie wurde dabei überall in Deutschland eingesetzt.
3. Sie wechselte erst vor kurzem zu einem anderen Hotel, obwohl sie vorhatte ein paar
Tage später nach Rumänien zu fahren.
Durch diese Infos lässt sich aus meiner Sicht das Arbeitsverhältnis schon eingrenzen. Da sie, wie in dem Video beschrieben, für eine Agentur gearbeitet hat, die sie überall in Deutschland eingesetzt hat. Hier handelte es sich demnach um ein bestehendes Arbeitsverhältnis mit einer Zeitarbeitsfirma, ihr auch einen Lohnvorschuss hätte geben können, der dann später mit ihrem Lohn hätte verrechnet werden können.
Die Zeitarbeit ist in die Hotellerie sehr beliebt, da die gesamte Organisation/Bürokratie von der Agentur (Verleiher) übernommen wird. Dazu zählt neben der An- und Abreise ggfs. auch eine Unterkunft, die aus Kostengründen üblicherweise mit mehreren geteilt wird und auch im Krankheitsfall oder Notfällen wird sich um Ersatz gekümmert.
Durch die Arbeit für eine Zeitarbeitsagentur hat sie vermutlich den Arbeitsplatz häufiger gewechselt und dabei Kontakt zu vielen Menschen gehabt, wodurch Freundschaften und evtl. auch Feindschaften entstanden sein könnten.
Tiho schrieb:Und Vorschüsse, naja wer gibt schon Vorschüsse die nie mehr gesehen werden
Ein Vorschuss wäre von der Zeitarbeitsagentur über die Lohnabrechnung abgezogen worden. Ein persönlicher Kontakt wäre dafür überhaupt nicht notwendig. Und Vorschüsse an Zimmermädchen oder Reinigungspersonal sind auch keine Seltenheit, da sie ja bekanntlich nicht viel verdienen und oft knapp bei Kasse sind. Dies kommt aber meistens ab Mitte des Monats vor.
Tiho schrieb:ich denke die Verhältnisse sind nun mal anders die man so erwartet.
Es ist allgemein bekannt, dass die Arbeitsbedingungen und Bezahlung als Reinigungskraft oder Zimmermädchen eher schlecht sind und Kriminelle sich darauf spezialisiert haben, aus der Not dieser Menschen Profit zu machen. Dennoch gibt es ein großes Angebot an Personalagenturen, sodass man in diesem Bereich auch gute und seriöse Anbieter bzw. Agenturen findet.
Tiho schrieb:Weiterhin wissen wir nicht wie angewiesen sie und die Familie auf das Geld waren.
Es wurde in XY kommuniziert, dass sie diese Geldeinnahme für die Ausbildung ihrer Kinder verwendet. Es wurde nicht gesagt, dass sie davon ihren Lebensunterhalt bestritt. Natürlich ist es naheliegend, dass sie das Geld brauchte, aber das ist nicht die Info, die in XY gegeben wurde.
Tiho schrieb:aber sie war nicht aus Bukarest, denke für sie wäre eine Kleinbus Mitfahrt direkt an ihren Heimatort schneller und praktikabler.
Bukarest hatte ich nur als Zielbeispiel in Rumänien genannt.
In dem von mir hinzugefügten Link von Flixbus (etwas weiter oben) kann man sehen, dass sie alle möglichen Ziele in Rumänien anfahren. Da steht auch, dass sie "beinahe bis vor der Tür“ fahren. Es kann auch sein, dass sie mit anderen Bus- oder Zugunternehmen o.ä. in Rumänien zusammenarbeiten, die die Passagiere dann bis zu ihrem Zielort befördern.