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Georgeta Tapu

741 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2019, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Georgeta Tapu

06.04.2020 um 00:48
Zitat von Harry.de.beereHarry.de.beere schrieb:Gretchenfrage: Arbeitete GT legal in Deutschland?
Mal für einen Moment angenommen, nein. Dann erhöht ihr Verschwinden doch die Wahrscheinlichkeit, dass das dann auffliegt? Somit kann die Agentur doch kein Interesse an G.T.s Verschwinden haben. Selbst dann nicht, wenn sie legal in Deutschland arbeitete, das Beschäftigungsverhältnis aber zweifelhaft, mindestens aber prekär war. Oder?


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Georgeta Tapu

06.04.2020 um 02:04
Zitat von Harry.de.beereHarry.de.beere schrieb:Wurde erwähnt wann der Sohn Geburtstag hat?
Er hat am 1.5 Geburtstag. (Laut Profil des Ehemanns)


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Georgeta Tapu

06.04.2020 um 09:11
Zitat von Harry.de.beereHarry.de.beere schrieb:Viele Vermittler schließen Arbeitsverträge mit den Arbeitgebern in Deutschland ab und geben diese nicht an die Saisonbeschäftigten weiter. Der deutsche Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, Ihnen spätestens einen Monat nach Arbeitsbeginn einen schriftlichen Arbeitsvertrag vorzulegen!
Ja und wie oft wird das nicht gemacht -> AW wer Zeit und Lust hat mal einen Tag an einem Arbeitsgericht verbringen. Ab und zu gibt es dort solche Fälle.
AN behauptet nie Geld bekommen zu haben. AG doch doch wurde bezahlt.
Richter? wie bezahlt, bar aufs Girokonto?
Ähm...keine der beiden Seiten kann vernünftig antworten.

Richter: Wo ist der Arbeitsvertrag?
AN: haben wir nie bekommen, alles mündlich.
AG: wurde mehrmals vorgelegt, aber nie unterschrieben...

Dann wird noch über die Anrechnung der Wohnmöglichkeit gestritten...
bezahlter Urlaub - was ist das.
Natrürlich nur ein Einzelfall - und nicht mit diesem Fall hier zu vgl.


BTW wo steht, dass der "Arbeitsvertrag schriftlich" sein muss? Ausser der Vermittler hätte "irgendwas" abgeschlossen.
Zitat von Harry.de.beereHarry.de.beere schrieb:Das rumänische Generalkonsulat in München liegt übrigens nur ca. 50 km von der Pension entfernt. Dort hätte GT ohne weiteres ihre vorläufigen (sogar kurzfristig!) und neuen Papiere beantragen können...
http://muenchen.mae.ro/
Nein nicht unbedingt, nur wenn sie sich in Rumänien abgemeldet hätte.
Sicher hätte sie aber Papiere (temporäre Reisepapiere für die Heimreise, keinen neuen Pass oder Ausweis wenn nicht in RO abgemeldet) bekommen können, bei der Botschaft in Berlin oder einem rumänischen Konsulat, die ihr eine legale Heimreise ermöglicht hätte.

Ansonsten wird bis Rumänien "per Strasse" kaum kontrolliert und sie wäre nicht die erste, die mit abgelaufenen Papieren oder ohne Papiere an der Grenze Ungarn zu Rumänien aufschlägt.
Zitat von DerDoctor11DerDoctor11 schrieb:zu Ostern wieder Zuhause ist
Ostern - aber vermutlich das orthodoxe Ostern. Zeitlich nicht immer mit dem ev./kath. Ostern zusammenfallend.


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Georgeta Tapu

07.04.2020 um 13:48
Zitat von sören42sören42 schrieb:Somit kann die Agentur doch kein Interesse an G.T.s Verschwinden haben. Selbst dann nicht, wenn sie legal in Deutschland arbeitete, das Beschäftigungsverhältnis aber zweifelhaft, mindestens aber prekär war. Oder?
Ja, das klingt schlüssig. Für eine seriöse Agentur sind Medienberichte über eine verschwundene Saisonarbeiterin mit Sicherheit eher schlecht fürs Image.

Also steckt doch eher ein persönliches Motiv dahinter? Oder ein Konkurrent der Agentur? Organisierte Kriminalität?

@Feeausmzauberw
@Tiho

Vielen Dank für die Infos :)


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Georgeta Tapu

07.04.2020 um 21:31
@Harry.de.beere

Aber auch eine Mitarbeiterin die etwas weiß (wenn etwas aufgefallen ist) ist schlecht für's Image oder ?


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Georgeta Tapu

07.04.2020 um 23:51
Zitat von AnO91AnO91 schrieb:Aber auch eine Mitarbeiterin die etwas weiß (wenn etwas aufgefallen ist) ist schlecht für's Image oder ?
Das könnte zwar erklären, dass womöglich nicht alle die Wahrheit sagen oder zumindest nicht alles erzählen. Es erklärt dann aber nicht den Auslöser für das Verschwinden. Wenn niemand verschwindet, gibt es auch keine Mitarbeiterin, die womöglich etwas weiß. Die Agentur würde weiter ihr Geschäftsmodell verfolgen, und alle wären zufrieden. Aber sie ist nun mal verschwunden. In der Gruppe könnte die Ursache schon begründet sein, das wäre zumindest vorstellbar, bei der Agentur sehe ich kein Motiv. Oder habe ich etwas übersehen?


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Georgeta Tapu

08.04.2020 um 00:54
Zitat von sören42sören42 schrieb:In der Gruppe könnte die Ursache schon begründet sein, das wäre zumindest vorstellbar, bei der Agentur sehe ich kein Motiv.
Das sehe ich auch so. Denn eines ist ja klar, das Verschwinden, besonders unter den gegebenen Umständen zieht unweigerlich nach sich, dass ihr Umfeld in den Fokus der Polizei gerät. Und das will man ja gerade vermeiden, wenn man jemanden loswerden will, der"zuviel weiss."

Nein, die hier im Forum oft vorgebrachte Theorie, ein Verschwinden habe mit damit zu tun, dass "jemand etwas gesehen hat aber nicht sehen durfte" und ähnliche Szenarien ist hier wohl extrem unwahrscheinlich. Sowas kommt meist nur in schlechten Fernsehkrimis vor.


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Georgeta Tapu

09.04.2020 um 15:02
Zitat von sören42sören42 schrieb:In der Gruppe könnte die Ursache schon begründet sein, das wäre zumindest vorstellbar, bei der Agentur sehe ich kein Motiv.
Hab mal ein wenig recherchiert. Es scheint, daß deutsche Agenturen sich Subunternehmen suchen, welche die Leute vor Ort in Rumänien oder Bulgarien rekrutieren. Dann erscheint es auch logisch, daß die komplette Gruppe das Hotel gewechselt hat. Auch die Tatsache, daß sich zwei Personen kennen, spricht für ein in Rumänien ansässiges Subunternehmen, welches lokal rekrutiert. Die dienstälteste Person unter den Kollegen müßte mehr über die Gepflogenheiten im Subunternehmen wissen.

Vermutlich ist der Fahrer oder eine der Damen eine art Vorgesetzte(r) in der Gruppe und hat Georgetas Pläne an die Subagentur weitergemeldet. Das war wahrscheinlich nicht das erste mal, daß sie eine solche Andeutung gemacht hat. Gefährlich wird das, wenn es das Geschäftsmodell eines skrupellosen Subunterehmens gefährdet. Georgeta könnte über Nacht gefesselt im Kleinbus gelegen haben und am frühen Morgen abgeholt worden sein. Geplant war die Tat möglicherweise schon, seit man ihr die Papiere "wegnahm".


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Georgeta Tapu

09.04.2020 um 16:40
Habe das Gefühl das auch hier wir entscheidende Informationen nicht haben und im Nebel stochern.

Georgeta muß schon ziemlich Pech gehabt haben um am falschen Ort zur falschen Zeit gewesen zu sein.
Das hatte es aber schon immer mal gegeben.

Und ich kann mir nicht vorstellen das die "Putztuppe" noch ein kriminelles Nebengeschäft gehabt hätte,
welches auch im Nachhinein verborgen bleiben sollte?


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Georgeta Tapu

09.04.2020 um 16:50
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Georgeta Tapu

09.04.2020 um 18:26
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:sören42 schrieb:
In der Gruppe könnte die Ursache schon begründet sein, das wäre zumindest vorstellbar, bei der Agentur sehe ich kein Motiv.

Das sehe ich auch so. Denn eines ist ja klar, das Verschwinden, besonders unter den gegebenen Umständen zieht unweigerlich nach sich, dass ihr Umfeld in den Fokus der Polizei gerät.
Das die Agentur was damit zu tun hatte, glaube ich auch nicht. Mich würden Informationen zu der Zeit vor ihrer neuen Arbeitsstelle interessieren, da gibt es ja einige Ungereimtheiten. Warum hat sie nicht versucht nach Hause zu kommen, um bei der Beerdigung zu sein und danach die neue Stelle zu beginnen? Die meisten Arbeitgeber hätten Verständnis dafür gezeigt. Außerdem verstehe ich die Planung dahinter nicht, eine Arbeitsstelle neu anzufangen, wenn man vorhat, in ein paar Tagen für längere Zeit nach Hause zu fahren und sogar evtl. dort zu bleiben. Das ergibt für mich keinen Sinn. Deshalb finde ich persönlich, dass die Hintergründe, die mit ihrem Aufenthalt in Berlin sowie der Zeit vor ihrer Versetzung zu tun haben, mehr Aufmerksamkeit verdienen.
Und da sie gerade erst in dem Hotel ankam, wäre aus meiner Sicht ihr Umfeld vor ihrer Versetzung (evtl. ehemalige Mitbewohner und Arbeitskollegen sowie sonstige Bekannte außerhalb des Arbeitsumfelds) mindestens so wichtig, wie die Gruppe, mit der sie erst seit zwei Tagen intensiveren Kontakt hatte. Es wäre auch nicht auszuschließen, dass sie auch Kontakt zu anderen Personen hier in Deutschland gehabt hat, die auch als Saisonarbeiter aus Rumänien nach Deutschland kamen. Und durch diese Personen könnte sie auch wiederum neue Bekanntschaften hier in Deutschland gemacht haben… Der Umstand, dass sie mit dem Gedanken spielte, evtl. nicht mehr nach Deutschland zu kommen, könnte auch eine Rolle gespielt haben und z.B. einen Konflikt (warum auch immer) ausgelöst haben.


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Georgeta Tapu

09.04.2020 um 22:22
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Außerdem verstehe ich die Planung dahinter nicht, eine Arbeitsstelle neu anzufangen, wenn man vorhat, in ein paar Tagen für längere Zeit nach Hause zu fahren und sogar evtl. dort zu bleiben. Das ergibt für mich keinen Sinn.
Ich habe einige Mandanten, die in, wie man heute so "schön" sagt, "prekären Verhältnissen" leben und für die wirklich jeder einzelne Tag mit Arbeit substantiell wichtig ist, damit sie wenigstens etwas Geld in der Tasche haben. Die würden ganz genauso handeln: die Gelegenheit zum Arbeiten ausnutzen bis zur letzten Minute. Und in diesem Milieu ist es auch ganz normal, ständig die Arbeitsplätze zu wechseln, meist unfreiwillig, aber die Menschen sind es gewohnt. Sie gehen dahin wo es Arbeit für sie gibt, heute hier, morgen dort. Das Leben in dieser Armut ist für uns kaum vorstellbar.
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Deshalb finde ich persönlich, dass die Hintergründe, die mit ihrem Aufenthalt in Berlin sowie der Zeit vor ihrer Versetzung zu tun haben, mehr Aufmerksamkeit verdienen.
Da stimme ich durchaus zu. Ich bin auch noch lange nicht überzeugt davon, dass wir es hier mit einem zufälligen Meuchelmörder zu tun haben, der GT an jenem Abend zum allerersten Mal gesehen hat. Möglich ist das, aber nicht zwangsläufig.


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Georgeta Tapu

10.04.2020 um 12:50
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich habe einige Mandanten, die in, wie man heute so "schön" sagt, "prekären Verhältnissen" leben und für die wirklich jeder einzelne Tag mit Arbeit substantiell wichtig ist, damit sie wenigstens etwas Geld in der Tasche haben. Die würden ganz genauso handeln: die Gelegenheit zum Arbeiten ausnutzen bis zur letzten Minute.
Das kann ich mir vorstellen… Was ich auch absolut verstehen kann, schließlich kommen sie ja deswegen. Dass sie dann bis zu letzte Minute versuchen Geld mit zu nehmen ist nun verständlich,
es muss sich ja lohnen.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und in diesem Milieu ist es auch ganz normal, ständig die Arbeitsplätze zu wechseln, meist unfreiwillig, aber die Menschen sind es gewohnt. Sie gehen dahin wo es Arbeit für sie gibt, heute hier, morgen dort. Das Leben in dieser Armut ist für uns kaum vorstellbar.
Zumal die Verdienstmöglichkeiten und Arbeitsbedingungen als Zimmermädchen oder Reinigungskraft nicht gerade zu den besten zählt.
Dennoch würde ich vermuten, dass die Mehrheit der Menschen in so ein besonderen Fall die Beerdigung des Vaters vorziehen würden. Ich jedenfalls hätte alles liegengelasen und den nächste Zug nachhause genommen. Geld hin oder her.


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Georgeta Tapu

10.04.2020 um 13:20
Zitat von Harry.de.beereHarry.de.beere schrieb am 06.04.2020:Es ist vielfach üblich, dass Saisonarbeiter neben ihrem Lohn zusätzlich freie Verpflegung und Unterkunft erhalten.
Nein, das kann man nicht so pauschalisieren. Man muss z.B. zwischen den Branchen differenzieren. Während ich es mir vorstellen kann, dass für Saisonarbeiter in der Landwirtschaft alles kostenlos ist, kommt es in der Hotellerie z.B. sehr auf die Größe des Betriebes und die Lage des Hotels an. Bei Familien- und Landhotels kommt es schon vor, dass auswärtige Mitarbeiter ein Zimmer im Hotel bekommen und es wird normalerweise eine Pauschale für die Unterkunft und Verpflegung erhoben. Ganz kostenfrei ist zumindest in der Hotellerie nicht üblich.

Verpflegungspauschale:
Bei Mahlzeiten die der Arbeitgeber unentgeltlich gewährt oder wo der Zuzahlungsbetrag des Arbeitnehmers unter dem jeweiligen Sachbezugswert liegt, entsteht ein steuer- und beitragspflichtiger geldwerter Vorteil. Dieser geldwerte Vorteil kann pauschal versteuert werden (§ 40 Abs. 2 EStG).
https://www.lohn-info.de/lohnsteuerpauschalierung.html#pauschalierung

Die Kosten für Verpflegung und Unterkunft werden hier behandelt: §107 Abs. 2 GewO.
Für Saisonarbeiter wird die Anrechnung von Verpflegung und Unterkunft in entsprechender Anwendung des § 107 Abs. 2 Gewerbeordnung (GewO) auf den gesetzlichen Mindestlohn zugelassen.
https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Arbeit/Zeitarbeit-Arbeitnehmerueberlassung/Mindestarbeitsbedingungen/Mindestlohn-Mindestlohngesetz/Berechnung-Zahlung-Mindestlohns/Kost-Logis-Saisonarbeitskraefte/kost-logis-saisonarbeitskraefte_node.html
Zitat von spiky73spiky73 schrieb am 04.04.2020:Ich stelle mir darunter so etwas wie eine Zeitarbeitsfirma/Arbeitnehmerüberlassung vor...
Da in XY von einer “Agentur“ die Rede war, die G.T. überall in Deutschland vermittelte, würde eine Zeitarbeitsfirma gut dazu passen.
Es gibt da sowohl für die Rekrutierung von Arbeitnehmern aus Rumänien als auch für die Arbeitnehmer selbst verschiedene Möglichkeiten: Zeitarbeitsfirma und Arbeitsvermittlung.

Arbeitsvermittlung (Auszug von einer Homepage eines Arbeitsvermittlers für Zimmermädchen u.a. aus Rumänien.) Im Link wird ziemlich detailliert beschrieben, wie der Ablauf ist.

http://www.zimmermaedchen-rumaenien.de/?Ablauf
Zitat von smiley46smiley46 schrieb:Gefährlich wird das, wenn es das Geschäftsmodell eines skrupellosen Subunterehmens gefährdet.
Natürlich gibt es auch dubiose und unseriöse Geschäfte, aber die Hotels werden sich davor hüten mit solche “Agenturen“ zu arbeiten. Man kann sich ja auch vorher informieren…Ich denke, sie war bei einer ganz normalen Firma angestellt.


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Georgeta Tapu

10.04.2020 um 17:34
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Dennoch würde ich vermuten, dass die Mehrheit der Menschen in so ein besonderen Fall die Beerdigung des Vaters vorziehen würden. Ich jedenfalls hätte alles liegengelasen und den nächste Zug nachhause genommen. Geld hin oder her.
Das kann man auch anders sehen. Erstmal muss das Geld für die Bahnfahrt ja konkret vorhanden sein. Dann auch für die Rückfahrt nach Deutschland. Wo sie dann evtl. Schwierigkeiten haben könnte, wieder eine Stelle zu bekommen. Der Vater war so oder so tot. Wie gesagt, alles aus der Armutsperspektive. Außerdem gab es doch, so habe ich das verstanden, das Problem mit den fehlenden Ausweispapieren. Waren die nicht ein (der) Hauptgrund für das momentane Verbleiben in Deutschland?


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Georgeta Tapu

10.04.2020 um 19:29
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Erstmal muss das Geld für die Bahnfahrt ja konkret vorhanden sein. Dann auch für die Rückfahrt nach Deutschland.
Da hast du Recht, daran habe ich nicht gedacht. Könnte auch so gewesen sein, dass ihr das Geld dafür fehlte.
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:das Problem mit den fehlenden Ausweispapieren. Waren die nicht ein (der) Hauptgrund für das momentane Verbleiben in Deutschland?
Ja, und das G.T. nicht zur Beerdigung ihres Vaters nach Rumänien fahren konnte, weil ihre Papiere (Originale) weg waren kann ich immer noch nicht nachvollziehen.
Rumänien ist seit 01.Januar 2007 Mitglied der EU.

https://www.infopoint-europa.de/europa-im-ueberblick/mitgliedsstaaten/ (Archiv-Version vom 10.04.2020)

Somit unterliegt es dem Freizügigkeitsgesetz (FreizügG/EU). Demnach haben alle Bürger der Mitgliedstaaten das Recht sich innerhalb der EU frei zu bewegen und aufzuhalten.
Unionsrecht
Das Recht von Unionsbürgern auf Einreise und Aufenthalt ergibt sich bereits unmittelbar aus dem primären Unionsrecht. Artikel 21 Absatz 1 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) – Allgemeine Freizügigkeit – vermittelt allen Staatsangehörigen der Mitgliedstaaten, den Unionsbürgern, das Recht, sich innerhalb der Europäischen Union frei zu bewegen und aufzuhalten. Spezielle Freizügigkeitsgewährleistungen für bestimmte Personengruppen (Arbeitnehmer, Selbständige, Dienstleistungserbringer) ergeben sich aus Artikeln 45 (Arbeitnehmerfreizügigkeit), 49 (Niederlassungsfreiheit), 56 (Dienstleistungsfreiheit) AEUV. Das Recht der Unionsbürger aus Artikel 21 AEUV steht unter dem Vorbehalt der europarechtlichen Durchführungsbestimmungen. Grundlegende Bedeutung hierbei hat die Richtlinie 2004/38/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 über das Recht der Unionsbürger und ihrer Familienangehörigen, sich im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten der Europäischen Union frei zu bewegen und aufzuhalten,

http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_03022016_MI12100972.htm
Außerdem:
Am 31.12.2013 endet die Übergangsregelung zur Arbeitnehmerfreizügigkeit für rumänische und bulgarische Staatsangehörige. Ab dem 1.1.2014 benötigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus diesen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union keine Arbeitsgenehmigung-EU mehr, wenn sie eine Beschäftigung in Deutschland aufnehmen. Sie besitzen damit das Recht auf freien und uneingeschränkten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt.

http://www.zimmermaedchen-rumaenien.de/
Und man bekommt doch bestimmt auch eine Bestätigung o.ä. vom Amt bzw. der Polizei,
dass die Dokumente gestohlen wurden(?). Diese kann man vorlegen, zudem hatte sie ja auch die Kopien der Dokumente. So sehe ich eigentlich keinen Grund, dass sie nicht hätte reisen können...


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Georgeta Tapu

11.04.2020 um 00:43
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Dennoch würde ich vermuten, dass die Mehrheit der Menschen in so ein besonderen Fall die Beerdigung des Vaters vorziehen würden. Ich jedenfalls hätte alles liegengelasen und den nächste Zug nachhause genommen. Geld hin oder her.
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Ja, und das G.T. nicht zur Beerdigung ihres Vaters nach Rumänien fahren konnte, weil ihre Papiere (Originale) weg waren kann ich immer noch nicht nachvollziehen.
Rumänien ist seit 01.Januar 2007 Mitglied der EU.
Was im Gesetz steht und wie die Wirklichkeit ist, sind zwei ganz verschiedene Dinge. Rumänen berichten mir immer wieder, dass sie besonders häufig in der EU von der Polizei kontrolliert werden, weil alle Angst vor den "Zigeunerbanden" haben. Und gerade Ungarn ist da ganz berüchtigt, und da müsste sie durch, wenn sie auf dem Landweg reist. Da möchte sie nicht ohne Papiere angetroffen werden.

Und neue Papiere durch das Konsulat zu bekommen, dauert sogar beim deutschen Konsul mehrere Wochen lang.

Nein, ich halte die Erklärung, dass sie wegen den Papieren nicht reisen konnte, für plausibel.


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itfc ehemaliges Mitglied

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Georgeta Tapu

11.04.2020 um 06:53
Mit der Bahn fahren die Wenigsten. Nach Rumänien ist die schnellste Möglichkeit mit dem Bus .
Ich habe einige Freunde dort und die fahren mit Plettl , Atlasib und solchen Unternehmen.
Wenn ich dort hin möchte , schickt mir ein Bekannter aus Arad das Ticket , ich nutze erst die Rückfahrt , dann die Hinfahrt.
In Rumänien gekauft kostet es Hin und Zurück ca 70 Euro , in Deutschland gekauft das dreifache.
Das sind Linienbusse die jeden Tag fahren

2019, vor der Coronakriese also , wurde an den Grenzen eigendlich nur Stichprobenartig kontrolliert , die Busse eher auf dem Weg nach
Deutschland wegen Zigaretten , Alkohol …. Auf dem weg nach Rumänien wurde ich bei 4 Fahrten nur 1 mal kontroliert , und da auch nicht die Papiere sondern stichprobenartig in die Reisetaschen geschaut


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Georgeta Tapu

11.04.2020 um 08:54
@itfc
Danke für die Hintergrundinformationen :)

Hältst du es für möglich, dass der Fahrer der Gruppe dauerhaft im Kleinbus übernachtet hat und die Darstellung des xy-Filmbeitrags in keinster Weise der Wirklichkeit entspricht?


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itfc ehemaliges Mitglied

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Georgeta Tapu

11.04.2020 um 10:07
Zitat von Harry.de.beereHarry.de.beere schrieb:Hältst du es für möglich, dass der Fahrer der Gruppe dauerhaft im Kleinbus übernachtet
Sowas machen einige die ich kenne aus Rumänien um das Geld was bei solchen Arbeitsverhältnissen für Unterkunft und Verpflegung abgezogen wird zu sparen. Genauso wenn der Fahrer so etwas selber bezahlen müsste. Aber ist nicht überall so bzw es macht nicht jeder so.
Zitat von Harry.de.beereHarry.de.beere schrieb:Darstellung des xy-Filmbeitrags in keinster Weise der Wirklichkeit entspricht?
Ich habe mir den Beitrag nicht angeschaut , will es im Moment auch nicht da ich Datenlimit habe , da ich nur mobil online kann


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