Georgeta Tapu

Hier gibt es einen Artikel zu den Neuigkeiten, daraus geht u. a. hervor, dass die EB auch schon vor dem Auffinden nicht an einen Suizid glaubten. Auch interessant daraus:

Die Ermittler halten es für möglich, dass Georgeta Tapu nicht in Haag an der Amper, sondern erst an einem späteren Ort in den Fluss gelangt ist. Wer hat sie im Bereich zwischen Haag an der Amper und dem Örtchen Schapolterau gesehen?

https://www.e110.de/xy-update-schrecklicher-fund/ (Archiv-Version vom 14.05.2020)

Anbei eine Grafik, die den Fundort zeigt, 16 km entfernt von Haag an der Amper:

Nach dem Zeitungsbericht wollte ich hier schon schreiben, leider war das Thema damals geschlossen.

Ich hatte mir nämlich den Flussverlauf von Haag an der Amper bis Landshut angesehen. Da mir der Fundort nicht bekannt war bis nach Landshut Stadt, dort sind zwei große Wehre und somit ist für eine "treibende" Person definitiv Schluss.
In meinem ersten Beitrag hier hatte ich das flache Wasser schon mal angesprochen.
Für mich machte der Zeitungsartikel und die Schlussfolgerung keinen Sinn.
Wie soll eine Person in derartig flachen Wasser über unzählige Hindernisse hinweg unbemerkt fort getrieben werden? Diese Gewässer sind nicht unübersichtlich, nicht abgelegen und wie geschrieben nicht sonderlich tief.
Dass man im flachen Wasser ertrinken kann - klar - einfach unglücklich stürzen.
Aber auch eine kleine leichte Frau von angenommen 1,50m und 40kg verschwindet doch nicht spurlos in einem teilweise nicht mal halben Meter Wassertiefe. Als ich gesucht hatte lag ein Pegel bei 36 cm(!). Dazu unzählige Steine, Sandbänke, kleine Staustufen/Wehre.
Selbst unter Berücksichtigung von Hochwasser für mich schwer vorstellbar.

Schön, dass die Polizei doch weiter ermittelt, das las sich für mich in dem Artikel nämlich anders.

GrinningMouth schrieb:Ich hatte mir nämlich den Flussverlauf von Haag an der Amper bis Landshut angesehen. Da mir der Fundort nicht bekannt war bis nach Landshut Stadt, dort sind zwei große Wehre und somit ist für eine "treibende" Person definitiv Schluss.
In meinem ersten Beitrag hier hatte ich das flache Wasser schon mal angesprochen.
Für mich machte der Zeitungsartikel und die Schlussfolgerung keinen Sinn.
Wie soll eine Person in derartig flachen Wasser über unzählige Hindernisse hinweg unbemerkt fort getrieben werden? Diese Gewässer sind nicht unübersichtlich, nicht abgelegen und wie geschrieben nicht sonderlich tief.
Dass man im flachen Wasser ertrinken kann - klar - einfach unglücklich stürzen.
Aber auch eine kleine leichte Frau von angenommen 1,50m und 40kg verschwindet doch nicht spurlos in einem teilweise nicht mal halben Meter Wassertiefe. Als ich gesucht hatte lag ein Pegel bei 36 cm(!). Dazu unzählige Steine, Sandbänke, kleine Staustufen/Wehre.
Selbst unter Berücksichtigung von Hochwasser für mich schwer vorstellbar.

Die Amper hatte im Zeitraum von 01.April 2019 bis 01.April 2020 nur 2x Hochwasser.
https://www.hnd.bayern.de/pegel/donau_bis_passau/inkofen-16607001?setdiskr=60&addhr=hr_ms&vhs_type=std&kanu=&days=365
https://www.gkd.bayern.de/de/fluesse/wasserstand/kelheim/inkofen-16607001/gesamtzeitraum?zr=gesamt&addhr=hr_w_hw&beginn=01.04.2019&ende=01.04.2020
Zur Zeit des Verschwindens waren um die 70-80cm Wasserstand am Pegel Inkofen.
(Das ist da, wo der Kanal und die Amper wieder zusammenfließen.)

Und von Haag bis Fundort hätte man 2 (über den Isar-Amper-Überleitungskanal bei Mossburg) oder 3 Wehre (nur Amper) und eine Stromschnelle passieren müssen.
Zusätzlich verläuft direkt an der Amper zwischen Inkofen und Moosburg ein Radweg.

@Fichtenmoped
Ja, sag ich doch. :D
Selbst wenn man die Hochwasser - das erste beginnt erst 6 Wochen nach dem Verschwinden - mit einbezieht reimt sich die Geschichte nicht recht zusammen.

In Moosburg war der Pegel in den vier Wochen nach dem Verschwinden zwischen 40cm und 59cm.
Und nach dem Zusammenfluss von Amper und Isar sieht das für mich sogar noch flacher aus (zumindest bei Normalwasser). In Google maps lassen sich einige Fotos finden, die Flussstellen zeigen - Isarbrücke Volkmannsdorf und Sieben Rippen zB. . Beide liegen vor dem Leichenfundort.

Da ich selbst Landshuter bin interessiert mich der Fall seitdem ich ihn im März bei Aktenzeichen gesehen habe.
Die Isar ist bei landshut definitiv tief genug damit ein mensch darin versinken kann.

GrinningMouth schrieb:Landshut Stadt, dort sind zwei große Wehre und somit ist für eine "treibende" Person definitiv Schluss.

Ja, aber die sind im Zentrum landshuts. Die Leiche wurde ca 7-10km davon entfernt aufgefunden.

ich frage mich eher was eine frau die laut eigenen Angaben nicht gut und nur ungerne schwimmt dazu bewegt in einem Fluß zu landen obwohl sie wieder rein wollte.

Kann mir das nur so erklären dass sie auf dem weg zum Fahrzeug verschleppt wurde und dann vergewaltigt, getötet und in der amper oder der Isar entsorgt wurde. Die Pension liegt in unweite der amper. Eine rumänische putzfrau wird nicht unbedingt in Geld schwimmen. Ein anderes motiv zu finden ist schwierig.

Auch interessant finde ich die Aussage der Polizei dass ein fremdeinwirken ausgeschlossen werden kann. Schade, dass die Polizei den Fall einstellt

infostream schrieb:Auch interessant finde ich die Aussage der Polizei dass ein fremdeinwirken ausgeschlossen werden kann. Schade, dass die Polizei den Fall einstellt

Ist das so? Weshalb war der Fall dann gestern erneut bei Aktenzeichen xy?

Unfall oder Suizid halte ich für ausgeschlossen. Dagegen spricht der 16 km von der Pension entfernte Fundort ihrer sterblichen Überreste.

Der Tag ihres Verschwindens muss nicht zwingend ihr Todestag gewesen sein. Vielleicht wurde sie erst Tage oder gar Wochen später getötet und ihre Leiche nahe am Fundort in den Fluss geworfen.

Im Nachgang bleibt fast nur noch, das Umfeld der Verstorbenen zu durchleuchten und sämtliche Zeugenaussagen auf Herz und Nieren zu prüfen. Kein einfacher Fall für die Ermittlungsorgane...

marienkaefer schrieb:dass sie nur ihren Unterkörper gefunden haben

Wird noch nach dem fehlenden Oberkörper der Leiche gesucht?

Waytogo schrieb:Ist das so? Weshalb war der Fall dann gestern erneut bei Aktenzeichen xy?

Ja leider.
"Selbst eine Sendung der Serie "Aktenzeichen XY..." hatte nicht zur Lösung des Falles beigetragen. Jetzt stellt die Polizei aber die Ermittlungen ein. Fremdverschulden könne ausgeschlossen werden, heißt es."

https://www.pnp.de/lokales/landkreis-landshut/Seit-einem-Jahr-vermisste-Rumaenin-tot-aufgefunden-3663946.html

infostream schrieb:Ja leider.
"Selbst eine Sendung der Serie "Aktenzeichen XY..." hatte nicht zur Lösung des Falles beigetragen. Jetzt stellt die Polizei aber die Ermittlungen ein. Fremdverschulden könne ausgeschlossen werden, heißt es."

https://www.pnp.de/lokales/landkreis-landshut/Seit-einem-Jahr-vermisste-Rumaenin-tot-aufgefunden-3663946.html

Aber der Zeitungsartikel ist vom 20.04.2020 während der Beitrag in Aktenzeichen vom 06.05.2020 ist. Ich habe da noch Hoffnung. Warum sollte die Polizei sonst live zugeschaltet gewesen sein?


Edit:
Hier ein Link https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy554-fall5-xy-update-schrecklicher-fund-100.html
Die Polizei würde nicht nach Zeugen suchen, wenn es tatsächlich eingestellt worden wäre.

Waytogo schrieb:Aber der Zeitungsartikel ist vom 20.04.2020 während der Beitrag in Aktenzeichen vom 06.05.2020 ist. Ich habe da noch Hoffnung. Warum sollte die Polizei sonst live zugeschaltet gewesen sein?

Auch cold case Fälle werden immer wieder in die Öffentlichkeit gestellt. Der Artikel ist vom 20.4 weil da die Untersuchung der Leiche fertig gestellt wurde und die Polizei das bekannt gab. Die haben das meine ich auch gestern in der Sendung gesagt dass die Ermittlungen erstmal eingestellt wurden nach dem Fund. Eine Rumänin ohne verwandte in Deutschland die hier Druck auf die Polizei ausüben könnten und vermutlich unlösbar. Daher hat die Polizei wenig Interesse an dem fall. Das gestern in der Sendung war ja nur ein Update. Kein erneuter Aufruf

infostream schrieb:Auch cold case Fälle werden immer wieder in die Öffentlichkeit gestellt. Der Artikel ist vom 20.4 weil da die Untersuchung der Leiche fertig gestellt wurde und die Polizei das bekannt gab. Die haben das meine ich auch gestern in der Sendung gesagt dass die Ermittlungen erstmal eingestellt wurden nach dem Fund. Eine Rumänin ohne verwandte in Deutschland die hier Druck auf die Polizei ausüben könnten und vermutlich unlösbar. Daher hat die Polizei wenig Interesse an dem fall. Das gestern in der Sendung war ja nur ein Update. Kein erneuter Aufruf

Ich habe meinen Beitrag über deinem editiert und einen Link zur Seite von Aktenzeichen eingefügt. Hier wird aktiv nach Zeugen gesucht. Das würde ich schon als Aufruf betrachten.

Waytogo schrieb:Ich habe meinen Beitrag über deinem editiert und einen Link zur Seite von Aktenzeichen eingefügt. Hier wird aktiv nach Zeugen gesucht. Das würde ich schon als Aufruf betrachten.

Ich habe die Sendung gestern live gesehen. Ich kann es mir nur so erklären dass die Aussichten auf Ermittlungserfolg sehr gering sind. Die Leiche wies wohl keinerlei Spuren von strangulation oder Schussverletzungen auf(zumindest das, was von der Leiche noch übrig ist). Ich finde es auch daneben und bin auch deiner Meinung dass das aufgeklärt gehört. Zumal die Leiche fast ein Jahr im Wasser trieb. Aber hier wird wohl weder privat noch von seiten der Polizei was passieren solange es keine neuen Hinweise gibt. Ermittlungen eingestellt heißt ja eigentlich bis sich was neues ergibt machen wir nix mehr

Für mich bleibt immer noch die wahrscheinlichste Variante, dass GT nach ihrem Telefonat auf einen der anderen Bewohner der Pension gestoßen ist und von diesem getötet wurde. Möglicherweise war der Tod gar nicht einmal geplant, sondern "nur" Folge einer (unter Alkoholeinfluss, s. Party nebenan) versuchten oder vollendeten Vergewaltigung, die leider komplett eskaliert ist. Der Kampf Mann gegen Frau ist in den meisten Fällen ohnehin schon ein ungleiches Duell, aber als sehr kleine und zierliche Frau hatte GT da gar keine Chance.

Nach so langer Liegezeit im Wasser dürften sich oberflächliche Verletzungen oder auch Würgemale nicht mehr zweifelsfrei feststellen lassen, oder?

@Surfelefant

Deine Spekulation ist nicht unbegründet. Allerdings werden derartige Kapitalverbrechen in den seltensten Fällen aufgeklärt.

infostream schrieb:Die Leiche wies wohl keinerlei Spuren von strangulation oder Schussverletzungen auf(zumindest das, was von der Leiche noch übrig ist)

Moment mal, ich hatte es bisher so verstanden, dass nur der Unterkörper gefunden wurde. Wurde im Nachhinein bei der gezielten Suche der Oberkörper noch gefunden? Oder ist er weiterhin nicht auffindbar? Am Unterkörper wird man meiner Meinung nach, nach so einer langen Liegezeit, sowieso keine Spuren eines gewaltsamen Todes feststellen können.

Edit: Ich habe das übrigens schon öfter gelesen, dass im Fluss ertrunkene Menschen, irgendwann "zur Hälfte" gefunden werden, weil sich beispielsweise nach Hochwasser ein Unterkörper im Gestrüpp verfängt und so gefunden wird.
Ich halte das also bei G. nicht für einen ungewöhnlichen Fund.

Pony2.4 schrieb:Moment mal, ich hatte es bisher so verstanden, dass nur der Unterkörper gefunden wurde.

So wie ich verstanden habe hat wohl der Großteil des Oberkörpers gefehlt. Ich habe es mir so vorgestellt dass das Fleisch von den rippen fehlt und zb ein Arm oder so. Aber der Körper an sich dürfte wohl zumindest soviel hergegeben haben dass man die gängigen fremdeinwirkungsmethoden ausschließen konnte. Ansonsten hab ich leider trotz der räumlichen Nähe nicht mehr Infos wie ihr

Nach dem e110-Artikel von gestern klingt es nicht so, als wären die Ermittlungen eingestellt:

Fragen nach Zeugen:

• Die Ermittler halten es für möglich, dass Georgeta Tapu nicht in Haag an der Amper, sondern erst an einem späteren Ort in den Fluss gelangt ist. Wer hat sie im Bereich zwischen Haag an der Amper und dem Örtchen Schapolterau gesehen?

• Wer hatte Kontakt zu Personen, die etwas zu diesem Fall sagen können, bislang aber noch nicht mit der Polizei gesprochen haben?

Zuständig: Kripo Erding, Telefon: 08122 / 96 80

Und auch:

Nach der Untersuchung der Leiche steht die Polizei vor einem Rätsel: An den Überresten konnten die Rechtsmediziner keine Spuren von Gewalt feststellen. Einen Suizid hielten die Beamten bereits vor Georgeta Tapus Auffinden für unwahrscheinlich. Auch an einen Unfall glauben die Ermittler nicht: Da die 46-Jährige nicht schwimmen konnte, hielt sie sich stets von Wasser fern.

Beitrag von sooma (Seite 19)

Auch das ZDF veröffenlichte den Artikel:
https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy554-fall5-xy-update-schrecklicher-fund-100.html