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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

179 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Australien, 2019 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

08.01.2020 um 23:25
Zitat von msbarnabymsbarnaby schrieb:Aber verschweigen dann mehrere Personen einen Unfall/eine Tat, ohne, dass einer einbricht?
Das ist eine berechtigte Frage.
Je größer die Gruppe, desto wahrscheinlicher, dass einer beichtet.
Jeder, der Theo an dem Abend noch gesehen hat, wird von seinem Verschwinden zumindest im Nachhinein erfahren haben.
Was theoretisch denkbar wäre ist, dass ein Teil einer Gruppe (etwa wenn es am Anfang 4 waren) den anderen Teil (sagen wir am Ende waren noch 2 mit Theo unterwegs und der Rest ist nach Hause gegangen) deckt, weil dieser jenem eine falsche Geschichte erzählt hat. So nach dem Motto: Wenn ihr erzählt, dass wir mit dem Typen zuletzt unterwegs waren, wird man uns verknacken obwohl wir nix gemacht haben. Also haltet bitte dicht.

Es kann aber auch sein, dass die Begleitung aus nur einer oder zwei Personen bestand. Hier ist ein nicht einbrechen etwa bei einem Unfallgeschehen nicht unwahrscheinlich.
Besonders wenn man zuvor negative Erfahrung mit der Polizei gemacht hat, etwa wegen Drogen.


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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

09.01.2020 um 17:11
@ArchibaldReiss
Danke, für Deine Anregungen!:) Vieles, was Du geschrieben hast, finde ich sehr nachvollziehbar, wie es zu etwas gekommen sein könnte aus einer harmlosen oder weniger harmlosen Situation heraus. Und richtig, so habe ich es in meiner Ausführung auch gemeint: Es muss ja nicht von Anfang an geplant gewesen sein etwas mit ihm anzustellen. Da muss nur einer auf die Idee gekommen sein und der Rest, wenn es mehrere gab, stimmte dem zu z.B.


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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

09.01.2020 um 18:46
Welche Indizien gibt es denn für ein Fremdverschulden, ausser dass manche den Laufweg implausibel finden?
Wurde das Opfer in Begleitung gesehen? Gibt es irgendwo Kampf- oder Verletzungsspuren? Gibt es verdächtige Wahrnehmungen? Gibt es eine Leiche?

Es gibt einen betrunkenen Backpacker, der offenbar auf eine Klippe geklettert ist und danach nie wieder gesehen wurde.


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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

09.01.2020 um 21:35
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Welche Indizien gibt es denn für ein Fremdverschulden, ausser dass manche den Laufweg implausibel finden?
Ich denke, das ist das Hauptindiz. Das wiegt jedoch mMn schwer. Außerdem könnte man die Tatsache des Verschwindens generell als möglichen Hinweis für Fremdbeteiligung ansehen.

Die einzige Möglichkeiten, die sich mir hier ohne Fremdbeteiligung auftäten wären Suizid, ein absichtliches Untertauchen aus dem alten Leben oder ein Unfall mit Meeresbeteiligung, wobei die Leiche hinfortgespült wurde.
Punkte 1 und 2 werden wohl als sehr unwahrscheinlich angesehen. Bleibt Ertrinken durch einen Unfall ohne Fremdbeteiligung.
Dagegen spricht jedoch mitunter die Persönlichkeit des Théo Hayez. Er wird als sehr vernünftig beschrieben. Jemand der vieles im Vorhinein durchdachte; die Dinge gerne plante. Mir persönlich reicht eigentlich schon die Wahl des Studienfaches.
Leute, die sich für Ingenieurwissenschaften interessieren sind häufig überdurchschnittlich intelligent und sehr realitätsverbunden (was sie von Kandidaten der theoretischeren MINT Fächer unterscheidet).
So jemand begibt sich eher nicht vollkommen grundlos in lebensgefährliche Situationen. Es mag hiervon auch Ausnahmen geben. Die gibt es immer.
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Wurde das Opfer in Begleitung gesehen?
Nein. Was nicht bedeutet, dass es eine solche nicht gegeben hat. Da war wohl nicht viel los zu der Zeit.
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Gibt es irgendwo Kampf- oder Verletzungsspuren?
Anscheinend wurde bis auf diese "the judge" Keule, die in keinem Zusammenhang stehen muss mit den Ereignissen, nichts gesichert. Aber für die meisten Szenarien muss es keine solchen Spuren geben.
Eine Küstenlandschaft erneuert sich ständig und ist weitläufig. Da ist es auch schwieriger Spuren zu sichern als etwa in einem Haus.
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Gibt es verdächtige Wahrnehmungen?
Zum Beispiel, dass im Nachhinein ein Obdachloser unauffindbar untergetaucht ist, ist verdächtig.
Verdächtige Wahrnehmungen an dem Abend gibt es anscheinend nicht, aber wenn es halt keine Zeugen außerhalb des Täterkreises gibt, kann es diese eben auch nicht geben.
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Gibt es eine Leiche?
Das ist ein interessanter Punkt.
Es scheint wirklich einfacher zu sein als Täter davonzukommen, wenn keine Leiche gefunden wird. Gerade weil Leute irgendwie diesen letzten Beweis brauchen. Ein Mensch der vollkommen grundlos spurlos verschwindet ist in meinen Augen jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Verbrechen zum Opfer gefallen.
Es ist gerade wenn das Meer involviert ist, recht einfach Menschen verschwinden zu lassen. Ich will hier keine Werbung für eine in meinen Augen verantwortungslose Publikation eines deutschen Anwalts aus dem Jahre 2017 machen, aber demnach ist es eine beliebte Methode sich Menschen auf Kreuzfahrten zu entledigen, gerade weil wohl auch Behörden in aller Welt so denken. Keine Leiche, kein Verbrechen. Also vermutlich Unfall oder Suizid. Stempel drauf. Fertig.
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Es gibt einen betrunkenen Backpacker, der offenbar auf eine Klippe geklettert ist und danach nie wieder gesehen wurde.
Wenn wir denn tatsächlich nur bei dem blieben was wir sicher sagen können, so war dieser Backpacker eben gerade nicht betrunken im klassischen Sinne, sondern lediglich leicht angetrunken. Das ist ein himmelweiter Unterschied!
Wenn jemand im Vollsuff auf dem Nachhauseweg von einem Trinkgelage an einer Stelle vorbeikommt bei der man leicht ins Wasser fallen kann und dann spurlos verschwindet, sieht die Sache bedeutend anders aus.

Aber hier lag keine Volltrunkenheit vor und eine eventuelle Gefahrenstelle musste erst umständlich aktiv gesucht werden!


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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

09.01.2020 um 22:05
Zitat von ArchibaldReissArchibaldReiss schrieb:Théo Hayez. Er wird als sehr vernünftig beschrieben. Jemand der vieles im Vorhinein durchdachte; die Dinge gerne plante. Mir persönlich reicht eigentlich schon die Wahl des Studienfaches.
Ich denke, Deduktion situativer Verhaltensweisen von Charakterzeugnissen oder gar Studienfachwahl ist gewagt.

Er war so intoxikiert, dass man ihn aus dem Club komplimentierte.

Er war so nüchtern, dass er den Weg auf die Klippen fand.

Kann ihn dort jemand arglos,, französische Youtube Komödien schauend, runtergeschmissen haben? Klar
Ist das angesichts der Handy Infos wahrscheinlich? Nein

Sorry, das ist für mich ein pseudomystery


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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

09.01.2020 um 22:46
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Ich denke, Deduktion situativer Verhaltensweisen von Charakterzeugnissen oder gar Studienfachwahl ist gewagt.
Da ist was dran.
Aber am Ende sind Persönlichkeitsmerkmale recht stabil und man lebt im Alltag ständig davon das Verhalten anderer Menschen in Situationen aus den Informationen, die man über ihren Charakter gesammelt hat, abzuschätzen.
Vertrauen entsteht unter anderem dadurch, dass Menschen in einem gewissen Rahmen vorhersagbares Verhalten zeigen.

Vielleicht habe ich es mit meinen Mutmaßungen etwas übertrieben. Das gestehe ich gerne ein.

Von Deduktion kann hier übrigens keine Rede sein.
Das ist der alte Doyle-Fehler, der sich bis heute hartnäckig im Vokabular gehalten hat.
Kriminalistik bedient sich überiegend der Abduktion (so wie auch die medizinische Diagnostik). Induktion und Deduktion spielen eine eher untergeordnete Rolle. Dazu gibt es ein erhellendes Kapitel im Buch "House and Philosophy: Everybody Lies" mit der Überschrift "The Logic of Guesswork in Sherlock Holmes and House" (kann man sich leicht ergooglen, wenns einen interessiert).
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Er war so intoxikiert, dass man ihn aus dem Club komplimentierte.
Erstens scheint es in Bars solcher Länder im Allgemeinen und in diesem Laden im Speziellen sehr leicht zu sein rausgeworfen zu werden.
Und zweitens gibst es die Theorie, dass er mit jemandem verwechselt wurde, der zuvor negativ aufgefallen ist.
Die anderen Gäste haben ausgesagt, dass er wenig getrunken hat und ihnen nicht auffällig erschien.


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10.01.2020 um 00:03
@trailhamster
@ArchibaldReiss

1)
Zitat von ArchibaldReissArchibaldReiss schrieb:war dieser Backpacker eben gerade nicht betrunken im klassischen Sinne, sondern lediglich leicht angetrunken.
a) wohl eben nicht! Ganz ohne Grund wird man ihn nicht aus dem Club geschmissen haben, er muss irgendwie schon auffällig geworden sein. Sei es durch Alkoholisierung, durch sein Verhalten. Ist er ausfallend geworden, hat er Mädchen begrapscht, hat er gekotzt... wir wissen es nicht, aber sicher ist, er ist den Sicherheitsleuten im Club aufgefallen und das wäre er nicht, wenn er "lediglich leicht abgetrunken" gewesen wäre. Wobei der Grund für seine Auffälligkeit auch nicht zwingend mit Alkoholkonsum in Verbindung stehen muss, er könnte auch selbst andere Drogen genommen haben oder ein Dritter könnte ihm Drogen untergejubelt haben.
Es mag sein, dass in manchen Ländern man schneller mit dem Rauswurf dabei ist, aber ein Club, der bereits "leicht angetrunkene" rauswirft, könnte sich nirgends halten.
Dass Theo aufgrund einer Verwechslung rausgeworfen wurde, halte ich zwar prinzipiell für denkbar, aber für sehr unwahrscheinlich. Hätte er dann nicht gegen seinen Rauswurf protestiert? Und hätte der Sicherheitsdienst nicht spätestens nachher den Fehler bemerkt und dies auch den Ermittlern gegenüber gesagt?

b) die meisten Unfälle durch Alkohol geschehen nicht bei Volltrunkenheit, sondern eben bei nur mittlerer Trunkenheit. Das gilt nicht nur für Verkehrsunfälle durch Alkohol, sondern auch für Arbeitsunfälle oder Haushaltsunfälle unter Alkoholeinfluss. Bei Volltrunkenheit ist die Koordination so eingeschränkt, dass der Betrunkene es zumeist nicht mehr schafft, sich ernsthaft zu gefährden und vielleicht auch gar nicht mehr auf die Idee kommt, Blödsinn zu machen. Aber der noch nicht so stark Betrunkene, der kommt in ein Stadium, wo er sich plötzlich stark fühlt, sich mehr zutraut, noch nicht in der Körperkoordination spürbar eingeschränkt ist (aber tatsächlich schon langsamer reagiert, nicht mehr sicher auf den Beinen ist, aber dies selbst nicht spürt). Das ist der Zustand, in dem viele Unfälle passieren, weil der Betrunkene noch glaubt, er habe alles unter Kontrolle, weil er oft euphorisch ist, Gefahren nicht mehr richtig wahrnimmt.
Theo war laut Schilderungen nicht sehr trinkfreudig, daher auch vermutlich nicht sehr trinkfest, nicht alkoholgewöhnt. Der Zustand der alkoholbedingten Fehleinschätzung, Selbstüberschätzung etc. könnte bei ihm daher auch schon sehr früh nach Genuss von nur wenig Alkohol eingetreten sein, vielleicht reichte da schon eine Achtelflasche Wein und ein bis zwei in dem Club zu hastig eingenommene Getränke, um einen solchen Effekt auszulösen.

c) es ist nicht zwingend, dass Theo nach dem Verlassen des Club nicht weiter konsumiert hat. Er hatte laut den Bilder der Überwachungskamera zwar nichts dabei, es ist aber keineswegs ausgeschlossen, dass sein Aufenthalt an dem Sportfeld auch dazu gedient haben könnte, von Jugendlichen, die dort rumhingen, evtl. auch Obdachlosen, Bier oder Drogen zu erwerben, die er dann später am Strand konsumiert haben könnte (dann wäre es natürlich auch wieder denkbar, dass ihm jemand aus dieser Gruppe gefolgt ist etc., aber es wäre nicht zwingend...)

2)
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:ausser dass manche den Laufweg implausibel finden?
a) ich finde den Weg gar nicht so implausibel. Zwar aus Sicht eines Einheimischen seltsam, aber aus Sicht eines Touristen vielleicht gar nicht so abwegig:
- dass er nach dem Rauswurf aus dem Club noch nicht ins Hostel wollte, ist verständlich
- dass er sich entschloss, an den Strand zu wollen, ist nachvollziehbar, gerade auch, weil er wusste, dass es sehr bald zurück nach Belgien gehen sollte
- dass er den Milne Track ansteuerte, ist insoweit verständlich, als dass dieser auf Google Maps als vom Club aus nächstgelegener Zugang zum Strand eingezeichnet ist, er Google Maps offenbar zur Navigation benutzt hat und über den Zustand des Weges die Karte keine Auskunft gibt
- dass er den Milne Track dann in der dunklen Neumondnacht betreten hat, der sich eben nur als Trampelpfad erwies, ist für einen Einheimischen schwer verständlich, aber durchaus für einen Touristen nachvollziehbar. Er wollte zum Strand und einen alternativen Zugang gab es in der Nähe nicht, er dachte, mit Google Maps Navigation und Taschenlampe findet er den Weg schon, sehr lang ist er ja auch nicht, rund 1km nach Karte
- dass er den Milne Track dann verloren hat und im Buschland landete, ist angesichts des Zustandes des Milne Track und eben der dunklen Nacht, sehr gut verständlich
- dass er dann im Buschland und vom Weg abgekommen, nicht umgekehrt ist, ist für einen Einheimischen, der die Gefahren dort kennt, sicher unverständlich, aber für einen Touristen sehr gut denkbar. Er war da vermutlich nur noch etwa 400 Meter vom Strand entfernt, hat vielleicht schon die Brandung gehört, wusste vermutlich auch nicht sicher, wie er den Milne Track wiederfinden sollte, traute sich eben möglicherweise aufgrund des Alkoholkonsums mehr zu, als gut war, ihm wurden die Gefahren nicht bewusst, also schlug er sich durch den Busch, einfach auf Luftlinie Richtung Strand
- dass er die Obdachlosencamps umlief, kann reiner Zufall gewesen sein, oder aber er hörte oder sah (Licht?) etwas dort und umlief es

b) schlussendlich ist er ja mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sicher und unversehrt am Strand angekommen! Egal, wie es dazu kam, dass er diesen Weg lief, egal ob mit oder ohne Begleitung, die Wegwahl dort steht ja in keinem Zusammenhang mit seinem späteren Verschwinden. Als er am Strand ankam, so kann man aus seinen weiteren Handlungen ablesen, war er noch gesund und wähnte sich nicht in Gefahr.
Die Keule "the judge" wurde ja gefunden und auch von der Polizei gesichert, aber wenn die Blutspur darauf von Theo stammen würden (dies wäre ja durch DNA Untersuchung leicht zu verifizieren), dann wäre das sicherlich schon veröffentlicht worden. Also gibt es keinen offensichtlich Zusammenhang dazu.
Dass Theo in der Dunkelheit im Busch seine Kappe verloren hat, ist gut möglich, da kann er einfach einem Ast entlanggestreift sein.

c) dass im weiteren Verlauf Theo nochmal vom Strand zum Busch zurücklief, dafür gibt es mehrere plausible Erklärungen, vielleicht musste er austreten und wollte nicht mitten auf den Strand pinkeln, vielleicht aber auch bemerkte er den Verlust der Kappe und dachte, er hätte sie ganz am Schluss verloren und glaubte daher, sie direkt am Rand des Buschlands zum Strand wiederfinden zu können...

3)
er ist ja dann den Strand entlang nach Norden gegangen bis Cosy Corner und hat dort die Nachricht zu U2 geschrieben und die zwei Minuten französische Comedy auf Youtube geschaut. Auch da dürfte noch alles in Ordnung gewesen sein. Dass er am Strand nach Norden ging, könnte zum einen damit zusammenhängen, dass er eben Zeit am Strand verbringen wollte, zum anderen, dass er nicht wieder durch den Busch zurückkehren wollte, sondern -vernünftigerweise- einen anderen Zugang Strand - Ort suchte. Es gibt am nördlichen Ende des Strandes ja den Tallow Beach Car Park, da könnte er sich überlegt haben, dass dort, wo ein Parkplatz ist, nicht nur ein Trampelpfad wie der Milne Track, sondern eine richtige Strasse hinführt. Oder er könnte den Leuchtturm, der ja nachts gut sichtbar Orientierungspunkt war, angestrebt haben.

4)
irritierend wird dann vielleicht der nächste Abschnitt. Eine halbe Stunde nämlich gab es offenbar keine Aktivitäten. Er hat sich offenbar weder nennenswert bewegt, noch Nachrichten geschrieben, noch Youtube geschaut... Und dann hat er eine kurze Nachricht "Merci [Kusssymbol]" an seine Schwester geschrieben.
Das ist vielleicht der mysteriöse Teil an der Geschichte: Hat er in der Zeit gechillt, ist vielleicht sogar am Strand kurz eingeschlafen? Hatte er sich -wie oben als Möglichkeit betrachtet- Alkohol oder Drogen mitgebracht und dort konsumiert? War er in Begleitung und in der Zeit mit der Begleitung sich unterhalten? Oder ist die letzte Nachricht gar nicht von ihm? Wurde er in der Zeit überfallen und getötet und die letzte Nachricht hat der Täter geschrieben, um den Tatzeitpunkt zu verschleiern?

5)
wenn man hingegen annimmt, dass auch die letzte Nachricht von Theo war und er in der Zeit einfach nur sich ausgeruht und die Natur genossen hat, dann ist der nächste Teil wieder gar nicht so seltsam:
Theo hat den Leuchtturm als Licht- und Orientierungspunkt angestrebt. Dass er bei Anstieg in die Richtung Leuchtturm auf die Strasse, die dorthin hochführt, treffen müsste, dürfte er anhand der Karte gesehen haben. In der dunklen Neumondnacht könnte er nicht erkannt haben, dass der Anstieg etwas strandabwärts nach links relativ flach und leicht ist, hingegen näher am Wasser es steil und felsig ist und ist dann eben den falschen Pfad gelaufen, von wo er abgestürzt ist.


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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

10.01.2020 um 00:09
zu letzterem noch ein Artikel:

https://www.theaustralian.com.au/podcasts/the-lighthouse-podcast-sons-tumble-sparks-clifffall-suspicion-over-theo-hayez/news-story/81e0ce77a3a887a6082f8b4b2bfbe80d

Son’s tumble sparks cliff-fall suspicion over Theo Hayez

Ein Jugendlicher ist fast exakt an der gleichen Stelle abgestürzt, an dem das Signal von Theo's Smartphone das letzte Mal festgestellt wurde! Er hatte Glück, dass dies tagsüber stattfand, zwei Fischer das sahen und sofort den Notruf riefen und er zur Zeit der Ebbe fiel, zu anderer Uhrzeit wäre er ins Wasser gefallen und wohl weggespült worden...

Es gibt zu den Klippen noch eine interessante weitere Info:
Wild goats used to roam the Cape Byron cliffs but are now gone, and their thin tracks are ­becoming ever more dangerous.

“The other thing that has come out is that what the boys were following, they weren’t being crazy,” she said. “There are those old goat tracks that go up the cliffs.

“The goats were getting rid of all of the shale, and so they were probably on to solid rock.

“Now what’s happened is, it looks like a kind of easy path and people start going up it. But halfway up there, you get to a point where you can’t go back and it looks safer, or at least the boys made the decision that they would carry on and try and get to the top.

“They felt that they were going to fall into the ocean if they tried to go back.”



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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

10.01.2020 um 00:45
Zitat von otternaseotternase schrieb:“Now what’s happened is, it looks like a kind of easy path and people start going up it. But halfway up there, you get to a point where you can’t go back and it looks safer, or at least the boys made the decision that they would carry on and try and get to the top.

“They felt that they were going to fall into the ocean if they tried to go back.”
Ok. Der das ist wirklich sehr interessant!
Gerade diese Aussage vermittelt einem das Gefühl, dass man dort in eine Art Falle geraten kann aus der man nicht mehr herauskommt.
Between a rock and a hard place so zu sagen.
Man kann nicht zurück, obwohl man auch nicht wirklich weiter will.
Das ist schon sehr eindrücklich beschrieben.

Gerade wenn man bedenkt, dass wenn man doch zurück geht man dann auch den ganzen Weg zurückmüsste, den man zum Strand durch den Busch gelaufen ist. Was vielleicht stellenweise ziemlich unheimlich war.
Wenn man angetrunken ist hat man auch nicht mehr so viele Alternativen auf dem Schirm. Etwa die Option C es an einer anderen Stelle zu versuchen, die flacher verläuft und besser passierbar ist.

Ich frage mich nur wie man auf die Idee kommt sich überhaupt dort nachts allein herumzutreiben.

Ich kann mich schwer in so jemanden hinein versetzen und möchte vermuten, dass mehr als 2 Drinks und ein paar Schlücke Roséwein (zumal schon einige Zeit vorher getrunken) im Spiel waren.

Warum bekommt der Junge es nicht schon wesentlich früher mit der Angst zu tun, als erst in dieser ausweglosen Situation an der Klippe, wo es weder vor noch zurück geht?


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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

10.01.2020 um 01:19
Ich vermute, ich müsste den Weg mal selbst nachts ablaufen, um einschätzen zu können wie realistisch es ist die Strecke freiwillig allein zurückzulegen.
Und dann müsste ich die Persönlichkeit, der ich so etwas zutrauen würde oder auch nicht, besser kennen.
Und vielleicht noch wissen wie sie bei geringen Alkoholmengen reagiert.

All das kann ich nicht realisieren.

Auf jeden Fall vielen Dank für den Artikel, otternase!


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10.01.2020 um 02:13
Ich verstehe nicht, warum einige Threadteilnehmer sich partout nicht an die bekannten Fakten halten wollen.

Diese sind
-Theo war maximal leicht angeheitert, er hatte nur 2 Drinks bestellt, ich würde das nicht mal angetrunken nennen
- laut sämtlicher Zeugenaussagen aus der Bar war er völlig normal, ruhig und hat sich unauffällig verhalten, es gab keinen besonderen Anlass, ihn des Lokals zu verweisen
- es gibt Aussagen von Locals, dass es völlig normal ist und sehr häufig, sogar die ganze Zeit vorkommt, dass Besucher eines Lokals wegen minimalen Auffälligkeiten rausgeworfen werden können, oder auch nur, wenn dem Rauswerfer eine Laus über die Leber läuft und kein wirklicher Grund erkennbar ist (Nase passt nicht, etc.)

Folgende Dinge sind also falsch
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Es gibt einen betrunkenen Backpacker, der offenbar auf eine Klippe geklettert ist und danach nie wieder gesehen wurde.
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Er war so intoxikiert, dass man ihn aus dem Club komplimentierte.
Zitat von otternaseotternase schrieb:Ganz ohne Grund wird man ihn nicht aus dem Club geschmissen haben, er muss irgendwie schon auffällig geworden sein. Sei es durch Alkoholisierung, durch sein Verhalten. Ist er ausfallend geworden, hat er Mädchen begrapscht, hat er gekotzt... wir wissen es nicht, aber sicher ist, er ist den Sicherheitsleuten im Club aufgefallen und das wäre er nicht, wenn er "lediglich leicht abgetrunken" gewesen wäre.
Was ist dein Problem damit, dich einfach an Zeugenaussagen zu halten?
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:der offenbar auf eine Klippe geklettert ist
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:dass er den Weg auf die Klippen fand.
Das ist nicht bewiesen, sondern nur eine Vermutung der Behörden. Auch hier, formulier doch deine Vermutungen auch als deine Vermutung und nicht als Fakten.
Zitat von ArchibaldReissArchibaldReiss schrieb:Ok. Der das ist wirklich sehr interessant!
Gerade diese Aussage vermittelt einem das Gefühl, dass man dort in eine Art Falle geraten kann aus der man nicht mehr herauskommt.
Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass Theo nachts irgendwelche Ziegenpfade erkennen konnte. Wenn er irgendwo hingewollt hätte, müsste es der Rundweg gewesen sein. Da hätte er aber links hochgemusst um den kürzesten Weg zu nehmen und er hatte sein Handy um sich zu orientieren.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass er von den Klippen gefallen ist, aber eben eher aus einem anderen Grund oder mit einer anderen Vorgeschichte.


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10.01.2020 um 02:25
Noch eine Neuigkeit, anscheinend hat eine größere Gruppe an Freiwilligen aus Byron Bay bereits im letzten Jahr begonnen, soziale Plattformen nach Bildern von der Gegend und dem Tag zu durchsuchen.

Dabei wurde entdeckt, dass es Bilder von Backpackern gibt, die am 31. am Tallow Beach eine Lagerfeuer-Party gemacht haben. Es gibt weitere Bilder davon, wie Backpacker am nächsten Tag vom Strand aus den Sonnenaufgang beobachten. Es liegt nahe, dass dort die ganze Nacht jemand war.

Mehr als das hab ich aber nicht gefunden. Es wundert mich auch, dass da nicht mehr kam, die Personen ausgemacht wurden, die hinter dem Account/den Accounts stecken und befragt wurden. Jedenfalls wurde dazu nichts berichtet.
https://www.dailymail.co.uk/news/article-7691707/Instagram-photos-Theo-Hayez-going-beach-doof-vanished-Byron-Bay.html


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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

10.01.2020 um 08:30
Ich finde die Annahmen der Behörden gar nicht so abwegig. Auch wenn man ein vernünftiger Typ ist, entwickelt sich unter Backpackern oft eine (in der Regel sehr schöne) Gruppendynamik. Ich war Mitte 20 mit einem Studienfreund in Sibirien unterwegs und wir haben am Baikalsee wunderbare Nächte mit anderen Backpackern verbracht, die, hätte man damals schon GPS-tracken können, What'sApp schreiben und Instagram bespielen können, wahrscheinlich sehr ähnlich ausgesehen hätte. Kleiner Ort am Wasser, zunächst Besuch im Laden, um Alkohol zu kaufen (und ich trinke tatsächlich auch wenig und war an keinem der Abende betrunken), dann an den Strand (über komische Wege, die Einheimische sicher schon wegen der wilden Hunde nie gegangen wären), Lagerfeuer mit anderen Backpackern, ein bisschen getrunken, gequatscht, gesungen, geschlafen, geknutscht, und dann nachts um 1 mit etwas Alkohol im Blut die Idee, noch im Baikalsee schwimmen zu gehen. Oder ein wenig weiter den Strand entlang zu laufen. Und hier kommt mein Punkt: es waren dort auch immer Einzelreisende mit dabei. Klar, man hat ein bisschen aufeinander geachtet, aber wenn jetzt einer von denen gesagt hätte, ich lauf da noch ein wenig den Strand runter oder ich lauf heim und er wäre nicht zum Feuer zurückgekommen, hätten wir uns wahrscheinlich keine Sorgen gemacht. Und es waren auch immer welche, die nicht mit den anderen am Feuer saßen.

Gut möglich, dass die Feiernden von Tallow Beach ausfindig gemacht wurden und nichts beitragen konnten. Oder dass Théo kurz bei Ihnen war (oder im Wissen, dass dort immer jemand ist, dorthin aufgebrochen war) und dann erst noch die Umgebung erkunden wollte. Und es dabei zu einem Unfall kam.


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10.01.2020 um 09:44
Zitat von msbarnabymsbarnaby schrieb am 04.01.2020:Er hat sich auf den Weg zum Strand gemacht, wollte wohl möglich nochmal die andere Seite des Ortes sehen, denn die Abreise stand ja schon fest.
Er war ja nicht orientierungslos, sondern wusste dank Google Maps ganz genau wo er war. Wenn er also zum Strand wollte - dann hätte er beim Sportplatz nur geradeaus gehen müssen. Der Strand (Main Beach) dort oben war erstens viel näher, zweitens viel einfacher zu erreichen (kein gefährliches Buschland mit giftigen Tieren) und auch weitaus näher an seiner eigentlichen Unterkunft gewesen.

Dort hätte er also ebenfalls den Kopf frei bekommen können und was hier noch gemutmaßt wurde.

Man sollte auch erwähnen, dass Theo sich noch deutlich nach Verlassen des Cheeky Monkeys mit jemanden auf Facebook über eine U2-Tour unterhalten hat. Das spricht nicht dafür, dass er zu diesem Zeitpunkt sturzbetrunken unter Drogen stand. Auch wenn er auf dem Überwachungsvideo zumindest auf mich schon einen Alkohol bedingten Schlenker aufs Parkett legt und beinahe gegen den Mast gelaufen wäre. Aber er war offenbar noch Herr seiner Sinne und wenn im Laufe der Zeit kein Alkohol mehr hinzu kam, wohl auch schnell wieder in einem Bereich wo er noch klarer hätte werden müssen.

Die Stelle hinten am Strand, wo sein Handy zuletzt eingeloggt war, deutet für mich auch nicht auf einen Unfall hin - denn dort hätte man problemlos nach oben zum Leuchtturm gelangen können ohne irgendwelche Klippen zu erklimmen.

Das er allerdings noch fleißig WhatsApp nutzte und mit einem Freund und mit seiner Schwester kommuniziert hat, deutet nicht darauf hin, dass er von einem Serienkiller mit Judge-Lucille, der zuviel The Walking Dead mit Negan geschaut hat, durch das dunkle und unwirtliche Buschland gejagt wurde.

Er hätte dann auch keine Nachrichten auf dem Handy geschaut, sondern die Polizei gerufen.

Ich schließe mich den Meinungen an, dass er mit Sicherheit nicht alleine an diesen Strand gegangen ist und Ortskundige dabei waren, was auch die Umgehung der Obdachlosen-Unterkünfte erklärt.

Bei dem Gang durch den dunklen Wald wird er vermutlich seine Mütze schlicht verloren haben. Vielleicht hat er das gar nicht bemerkt. An dem Ort seiner letzten Handyortung muss aber etwas passiert sein. Da ich einen Unfall ausschließe, kämen ein Streit oder tatsächlich ein Mord infrage. Man könnte seine Leiche dann über die Klippen entsorgt haben und ein Auffinden ist somit nahezu ausgeschlossen bei den Strömungen dort.

Das der Obdachlose, der sein Quartier am Strand hatte, nun auch verschwunden ist, kann damit eventuell im Zusammenhang stehen. Entweder er hat was gesehen, was er nicht sollte und wurde ebenfalls Opfer eines Verbrechens oder er hat aus Angst dort seine Zelte abgebrochen.

Auf jedenfall ist das ein sehr interessanter Vermisstenfall mit einigen Widersprüchen und komischen Aspekten.


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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

10.01.2020 um 09:57
https://www.msn.com/en-au/news/australia/new-phone-data-reveals-search-for-missing-belgian-backpacker-theo-hayez-was-in-the-wrong-place-as-hed-walked-away-from-his-hostel-not-towards-it-after-leaving-bar/ar-BBWsK9G
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Auch wenn er auf dem Überwachungsvideo zumindest auf mich schon einen Alkohol bedingten Schlenker aufs Parkett legt und beinahe gegen den Mast gelaufen wäre.
Das ist mir auch aufgefallen. Er schwankt erst ein wenig nach links und dann (mit Blick aufs Smartphone) ordentlich nach rechts Richtung Van und kann dem Mast nur knapp ausweichen. Sollte dem Personal auch aufgefallen sein, dass er schon ein bisschen "eiert", kann es doch durchaus sein, dass sie ihn routinemässig zum Nach-Hause-Gehen aufgefordert haben.


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10.01.2020 um 10:00
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Das spricht nicht dafür, dass er zu diesem Zeitpunkt sturzbetrunken unter Drogen stand. Auch wenn er auf dem Überwachungsvideo zumindest auf mich schon einen Alkohol bedingten Schlenker aufs Parkett legt und beinahe gegen den Mast gelaufen wäre.
Ich denke, das lag daran, dass er da aufs Handy sah. Ab da wo er auf sein Handy sieht fängt er an, leicht nach rechts zu laufen. Als er aus dem Augenwinkel das Auto und den Mast wahrnimmt korrigiert er sich wieder.
Zitat von soomasooma schrieb:Das ist mir auch aufgefallen. Er schwankt erst ein wenig nach links und dann (mit Blick aufs Smartphone) ordentlich nach rechts Richtung Van und kann dem Mast nur knapp ausweichen. Sollte dem Personal auch aufgefallen sein, dass er schon ein bisschen "eiert", kann es doch durchaus sein, dass sie ihn routinemässig zum Nach-Hause-Gehen aufgefordert haben.
Siehe oben. Dass das Personal ihn vorsichtshalber aufforderte zu gehen, könnte ich mir ebenfalls vorstellen.


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10.01.2020 um 15:49
Zitat von ArchibaldReissArchibaldReiss schrieb:Ich frage mich nur wie man auf die Idee kommt sich überhaupt dort nachts allein herumzutreiben.
das finde ich nicht so erstaunlich:

er wurde aus dem Club rausgeworfen deutlich vor Mitternacht. Er hatte sich offenbar auf einen längeren Abend eingestellt und wird nicht geplant haben, schon um 11 Uhr ins Bett zu gehen. Er wird sich überlegt haben, was er nun stattdessen machen könnte. Naheliegend wäre es natürlich gewesen, in einen anderen Club, in eine andere Bar zu gehen, aber vielleicht kam er selbst zum Schluss, dass er genug betrunken war, oder er hatte angesichts des Rauswurfs keine Lust, die Erfahrung zu wiederholen und suchte daher nach einer Alternative.

In einem Ort, welcher für seine Strände berühmt ist, ist es dann sehr naheliegend, auf den Gedanken zu kommen, den Strand aufzusuchen. Natürlich wäre es naheliegender gewesen, nach Norden zum Main Beach zu laufen, statt zum Tallow Beach, aber vielleicht hatte ihm jemand zuvor von Tallow Beach vorgeschwärmt und da nach Karte der Milne Track der kürzeste Weg zum Tallow Beach ist, könnte er den gewählt haben.

Die Gefahren könnte er als Tourist und unter Alkoholeinfluss schlicht nicht bedacht oder ignoriert haben...
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Was ist dein Problem damit, dich einfach an Zeugenaussagen zu halten?
sorry, die Zeugenaussagen stimmen nicht mit dem überein, was vorgefallen ist. Aus irgendeinem Grund muss der Sicherheitsdienst darauf gekommen sein, Theo rauszuwerfen. Die Erklärungen, die dazu kommen, sind ungeeignet, das zu begründen, gleichzeitig sagt aber auch niemand, dass das ein Fehler (zB aufgrund einer Verwechslung) war. Daher kann ich nur schlussfolgern, dass es einen Grund gab, den wir nicht kennen. Ich halte es für gesetzt, dass Theo auf irgendeine Art und Weise auffällig wurde, egal was Zeugen sagen. Seine Begleiter als Zeugen, ebenso wie der Sicherheitsdienst, so nehme ich an, sagen nicht alles, weil sie sich nicht dem Vorwurf aussetzen wollen, Theo in den Tod geschickt zu haben.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Die Stelle hinten am Strand, wo sein Handy zuletzt eingeloggt war, deutet für mich auch nicht auf einen Unfall hin - denn dort hätte man problemlos nach oben zum Leuchtturm gelangen können ohne irgendwelche Klippen zu erklimmen
prinzipiell ja, aber im Dunkeln könnte er das falsch eingeschätzt haben und da es laut dem zuvor verlinkten Artikel ja auch Pfade die Felsen hinauf gibt, könnte er da einfach einen Fehler gemacht haben, indem er den falschen Weg Richtung Leuchtturm wählte. Auf Google Maps ist ja keiner der Pfade eingezeichnet, auch nicht die ungefährlichen
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Das der Obdachlose, der sein Quartier am Strand hatte, nun auch verschwunden ist, kann damit eventuell im Zusammenhang stehen. Entweder er hat was gesehen, was er nicht sollte und wurde ebenfalls Opfer eines Verbrechens oder er hat aus Angst dort seine Zelte abgebrochen.
ob da wirklich ein Zusammenhang besteht, halte ich für fraglich. Erstmal sind Obdachlose ja im allgemeinen mobil, es könnte also auch reiner Zufall sein, er könnte eventuell auch schon zuvor abgereist sein, sein Fehlen dann aber erst angesichts der Suche nach Theo aufgefallen sein. Zudem könnte der Obdachlose auch ganz einfach kein Interesse gehabt haben, in die Sache hineingezogen zu werden, von Suchmannschaften überrannt zu werden, von der Polizei befragt zu werden etc. Vielleicht hat er ganz andere Gründe, warum er nicht mit Offiziellen oder Journalisten in Kontakt kommen will, vielleicht wird er mit Haftbefehl gesucht oder ist vor Familie oder ehemaligen "Freunden" auf der Flucht...


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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

10.01.2020 um 16:17
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Er war ja nicht orientierungslos, sondern wusste dank Google Maps ganz genau wo er war. Wenn er also zum Strand wollte - dann hätte er beim Sportplatz nur geradeaus gehen müssen. Der Strand (Main Beach) dort oben war erstens viel näher, zweitens viel einfacher zu erreichen (kein gefährliches Buschland mit giftigen Tieren) und auch weitaus näher an seiner eigentlichen Unterkunft gewesen.
Das lässt wieder mal den Schluss zu, dass er einen anderen Tipp bekommen haben könnte, in den 7 Minuten, wo er stehen blieb. Vorher small talk dann Wegbeschreibung oder umgekehrt, würde gut passen.Und das unabhängig, ob er auf ganze Gruppen traf oder eine einzelne Person, ob man einfach nur freundlich zu ihm war oder Hintergedanken hatte. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass er womöglich doch noch gesehen wurde, man sich aber nicht getraut hat, die Info weiter zu geben an die Polizei oder sich im Fast Dunkeln nicht sicher war, ob er es war, weil mit capy etc.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Auch wenn er auf dem Überwachungsvideo zumindest auf mich schon einen Alkohol bedingten Schlenker aufs Parkett legt und beinahe gegen den Mast gelaufen wäre. Aber er war offenbar noch Herr seiner Sinne und wenn im Laufe der Zeit kein Alkohol mehr hinzu kam, wohl auch schnell wieder in einem Bereich wo er noch klarer hätte werden müssen.
Trank er nicht vorher schon Rotwein, man besorgte doch vor dem besuch in der Bar schon Wein, den man im Hostel trank, so dass er als er in der Bar mit den anderen ankam, nicht mehr ganz nüchtern war, wenn er mitgetrunken hat. Und jemand, der normalerweise gar nichts oder nur wenig trinkt, jenachdem wie heiss es draussen war und wieviel man gegessen hat als Grundlage, können ein paar drinks schon anders zusetzen. Obwohl die Aussagen der Gäste natürlich ein anderes Bild abgeben.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Die Stelle hinten am Strand, wo sein Handy zuletzt eingeloggt war, deutet für mich auch nicht auf einen Unfall hin - denn dort hätte man problemlos nach oben zum Leuchtturm gelangen können ohne irgendwelche Klippen zu erklimmen.
Kennst Du die Stelle persönlich? Von einem Urlaub etc. oder gibt es Bilder dazu, dann kann man sich das besser vorstellen:).
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Das er allerdings noch fleißig WhatsApp nutzte und mit einem Freund und mit seiner Schwester kommuniziert hat, deutet nicht darauf hin, dass er von einem Serienkiller mit Judge-Lucille, der zuviel The Walking Dead mit Negan geschaut hat, durch das dunkle und unwirtliche Buschland gejagt wurde.
Ja, kann sein. Vermutlich fiel ihm am Strand nur auf, dass er sein capy im Buschland verloren hat, deshalb sein Profil zurück Richtg. Busch, was ihm dann aber vllt. auch egal war oder auch zu unheimlich diesen Weg noch einmal zu gehen. Am Strand selbst gibt es ja, wie schon gesagt wurde, mehrere Wege vom Meer weg oder zurück zum Ort.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Er hätte dann auch keine Nachrichten auf dem Handy geschaut, sondern die Polizei gerufen.
Oder dementsprechende Nachrichten verschickt: Komisch, unheimlich hier etc..das jemand die Nachrichten für ihn geschrieben hat, glaube ich nicht. Das wird in zeiten von Whatsapp oft angenommen, um etwas zu verschleiern, von sich als Täter abzulenken etc. aber mMn passiert das recht selten, weil der Täter eher das Handy verschwinden lassen würde, als sich zu überlegen, wem er wann nochmal eben ne Nachricht schick
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Das der Obdachlose, der sein Quartier am Strand hatte, nun auch verschwunden ist, kann damit eventuell im Zusammenhang stehen. Entweder er hat was gesehen, was er nicht sollte und wurde ebenfalls Opfer eines Verbrechens oder er hat aus Angst dort seine Zelte abgebrochen.
Das höre ich jetzt zum ersten Mal, dass er sein Quartier genau am Strand hatte. MMn wurde gar nicht erwähnt, wo er sein Quartier hatte, nur, dass er seitdem auch weg ist. Und das finde ich, ist kein Zufall! Da gibt es 100pro einen Zusammenhang. Könnte mir auch gut vorstellen, dass er was gesehen hat.


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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

10.01.2020 um 16:18
Zitat von soomasooma schrieb:Das ist mir auch aufgefallen. Er schwankt erst ein wenig nach links und dann (mit Blick aufs Smartphone) ordentlich nach rechts Richtung Van und kann dem Mast nur knapp ausweichen. Sollte dem Personal auch aufgefallen sein, dass er schon ein bisschen "eiert", kann es doch durchaus sein, dass sie ihn routinemässig zum Nach-Hause-Gehen aufgefordert haben.
Leider kann ich den Link nicht öffnen, gibt es noch einen Anderen dazu? Danke!;)


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Belgischer Rucksacktourist Théo Hayez in Australien verschwunden

10.01.2020 um 16:29
Zitat von otternaseotternase schrieb:Ich halte es für gesetzt, dass Theo auf irgendeine Art und Weise auffällig wurde, egal was Zeugen sagen. Seine Begleiter als Zeugen, ebenso wie der Sicherheitsdienst, so nehme ich an, sagen nicht alles, weil sie sich nicht dem Vorwurf aussetzen wollen, Theo in den Tod geschickt zu haben.
Oder er merkte einfach, dass es nun genug ist und der Rauswurf kam ihm nicht so ungelegen.Irgendwann kommt man ja an diesem Punkt, wo es einfach reicht, vor allen Dingen, wenn er vorher schon was getrunken hatte.

Warum sollte der Sicherheitsdienst mit Infos, die nützlich sein könnten, hinterm Berg halten? Gerade wenn man Alles sagt, erklärt sich die Situation oft von selbst oder es wäre noch glaubwürdiger gewesen den Grund des Rauswurfs zu nennen, statt ihn nicht zu nennen und von Zeugen fragwürdig dargestellt zu werden. Wenn er torkelte, ist das vllt. der Grund gewesen dafür. Oder banaler, man hatte keine Lust anschließend den Boden zu säubern etc. Manchmal sind die Dinge viel einfacher,als man denkt.
Zitat von otternaseotternase schrieb:prinzipiell ja, aber im Dunkeln könnte er das falsch eingeschätzt haben und da es laut dem zuvor verlinkten Artikel ja auch Pfade die Felsen hinauf gibt, könnte er da einfach einen Fehler gemacht haben, indem er den falschen Weg Richtung Leuchtturm wählte.
Da bin ich bei Dir, wenn er da nämlich auch nochmal den Schwanker hatte, wie kurz vor der Laterne, alkoholbedingt, wäre das womöglich fatal gewesen.


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