Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

falstaff schrieb:Mich wundert dass die Aufklärung des Falles so lange dauert. Wenn unsere Vermutungen zutreffen, dann müsste sich doch relativ schnell herausgestellt haben dass die Version des Mannes nicht stimmen kann...

Am Wochenende soll ein Trauermarsch für Elisa statt finden. Vorher wird es sicher keine Ergebnisse aus Pietätsgründen geben. Warten wir mal nächste Woche ab. Dass die Jagdhunde nichts damit zu tun haben, wurde ja mehr oder weniger schon angedeutet...

E_M schrieb:Am Wochenende soll ein Trauermarsch für Elisa statt finden.

Ich befürchte dass es bald Trauermärsche für Curtis geben wird...

falstaff schrieb:Ich befürchte dass es bald Trauermärsche für Curtis geben wird...

Mit Sicherheit. Aber aktuell war ja von Einschläfern noch gar keine Rede, zunächst hat man ihn wohl diversen Verhaltenstests unterzogen.

Was ich nicht verstehe, da waren ja offenbar andere Menschen in der Nähe, hat denn niemand das Opfer gehört? Das erscheint mir so merkwürdig, aber an dieser Geschichte ist ja alles irgendwie merkwürdig.

Tussinelda schrieb:Was ich nicht verstehe, da waren ja offenbar andere Menschen in der Nähe, hat denn niemand das Opfer gehört? Das erscheint mir so merkwürdig, aber an dieser Geschichte ist ja alles irgendwie merkwürdig.

Das stimmt. Alles merkwürdig. Haufenweise Leute im Wald und keiner hat etwas gemerkt. Als ihr Partner eintraf, hat der ja auch etliche Leute getroffen, die er nach seinem Hund gefragt hat...

Noch was wundert mich: sie beklagt sich also via Facebook, dass im Wald ein unangenehmer Typ mit freilaufendem Malinois unterwegs ist und sagt, zum Glück war sie mit Chivas unterwegs und nicht mit Curtis, sonst hätte es ein Gemetzel gegeben. Schafft dann aber Chivas ins Auto und holt den (aggressiveren?) Curtis. Warum, wenn sie doch ein Gemetzel befürchtete?

@E_M
sie hat eine Message an ihren Freund geschickt via FB. Sie sagte auch nicht, zum Glück sei sie mit Chivas unterwegs und nicht Curtis, sie sagte nur, zum Glück war sie nur mit Chivas unterwegs.....DIE anderen waren glücklicherweise nicht dabei.

E_M schrieb:Warum, wenn sie doch ein Gemetzel befürchtete?

da kann man nur vermuten, aber ich denke nicht, dass sie nachdem sie Chivas zurückgebracht hatte erwartete, dass es zu irgendwelchen Gemetzeln kommen würde.

StreuGut schrieb:Was mich an diesem Fall besonders aufhorchen lässt, dass der Mann nicht den Notruf wählt und sie selbst auch nicht, sondern er hat eine weit entfernte Arbeitsstelle und lässt dort alles stehen und liegen um seiner Freundin im Wald zu helfen. Warum wählt keiner von beiden den Notruf? Warum verlässt sie nicht einfach den Wald?

In der Presse war von mindestens zwei Pitbulls die Rede, deren Haltung in Frankreich verboten ist. Könnte ein Grund sein. Aber die Probleme hat er ja auch jetzt.

Tussinelda schrieb:sie hat eine Message an ihren Freund geschickt via FB

Nein. Es war definitiv ein Pinwand Eintrag.

Ansonsten hast du recht, sie sagte „ohne die anderen“

@E_M
aus dem link

Pilarski at 12:19 p.m. messaged via Facebook to Ellul, in French-to-English translation

https://www.animals24-7.org/2019/11/25/pit-bull-or-hunting-hounds-who-killed-elisa-pilarski-unborn-child-enzo/

es ist auch kein entsprechender Pinnwandeintrag zu finden

https://amp-ouest--france-fr.cdn.ampproject.org/v/s/amp.ouest-france.fr/societe/faits-divers/femme-tuee-par-des-chiens-dans-l-aisne-le-commandant-des-gendarmes-s-exprime-enfin-6636548?amp_js_v=a2&_gsa=1&usqp=mq331AQCKAE%3D#aoh=15755375903094&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&_tf=Von%20%251%24s&share=https%3A%2F%2Fwww.ouest-france.fr%2Fsociete%2Ffaits-divers%2Ffemme-tuee-par-des-chiens-dans-l-aisne-le-commandant-des-gendarmes-s-exprime-enfin-6636548

Jean-Charles metras, ein Gendarm war an diesem Tag laut seiner Aussage mit seiner Familie wandern. Der Lebensgefährte der Toten hatte ihn als Reiter einer Treibjagd identifiziert, was dieser jedoch verneinte.

Mutig ist es ja, während einer Treibjagd wandern zu gehen.

Frühlingshaft schrieb:Mutig ist es ja, während einer Treibjagd wandern zu gehen.

Wir sind ja auch nicht mehr im Mittelalter: Dort wo solche Treibjagden heute noch stattfinden, unterliegen sie strengsten Sicherheitsvorkehrungen, die die Jäger schon in ihrem eigenen Interesse penibelst einhalten werden. Schließlich stehen sie mit ihrem Hobby ohnehin am Pranger und sind sicher nicht an weiterer negativer Publicity interessiert.

Kann sich wirklich jemand vorstellen dass in einem Naherholungsgebiet in Frankreich regelmäßig Treibjagden stattfinden die für Unbeteiligte eine derartig große Gefahr darstellen?

"Erst im Oktober wurde eine 75-jährige Wanderin von einem Jagdhund in Deutschland angegriffen und kam mit schweren Verletzungen davon. Diesen Frühling wurde eine Frau von einem Jagdhund in Ganderkesee totgebissen."

https://wildbeimwild-com.cdn.ampproject.org/v/s/wildbeimwild.com/kunterbunt/frankreich-schwangere-frau-wird-von-hunden-getoetet?amp_js_v=a2&amp_gsa=1&usqp=mq331AQCKAE%3D#aoh=15755379539001&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwildbeimwild.com%2Fkunterbunt%2Ffrankreich-schwangere-frau-wird-von-hunden-getoetet

Noch was zur Familie:

"Elisas Mutter ist von dieser Tragödie schwer betroffen. Sie, die vor kurzem bereits ihren Ehemann verloren hatte, hat gerade ihre einzige Tochter und ihren ungeborenen Enkel verloren. "

Die Staatsanwaltschaft bestätigt zur fraglichen Zeit EINEN eingehenden Anruf Seitens Elisas Handy auf der Arbeitsstelle von Christophe. Dies wurde auch in den Fernsehnachrichten eines französischen Senders erwähnt.

PitBull33 schrieb:Die Staatsanwaltschaft bestätigt zur fraglichen Zeit EINEN eingehenden Anruf Seitens Elisas Handy auf der Arbeitsstelle von Christophe. Dies wurde auch in den Fernsehnachrichten eines französischen Senders erwähnt.

Der Anruf ist also bestätigt, der Inhalt allerdings nicht - zumindest nicht unabhängig. Insofern wäre es durchaus auch möglich dass Elisa anrief, um sich wegen Schwierigkeiten mit dem eigenen Hund beraten zu lassen. Das würde sogar mehr Sinn machen: Wenn sie von fremden Hunden und deren Besitzern bedroht worden wäre, hätte sie, spätestens aber ihr Freund einfach die Polizei verständigen können. Bei Schwierigkeiten mit ihrem eigenen Hund wollte man womöglich keine Polizei verständigen, weil man Sanktionen befürchten musste.

falstaff schrieb:Bei Schwierigkeiten mit ihrem eigenen Hund wollte man womöglich keine Polizei verständigen, weil man Sanktionen befürchten musste.

Genau. Zumal sie sich über den Besitzer des freilaufenden Malinois ärgerte, selbst aber wohl ohne Maulkorb unterwegs war und Curtis am Ende wahrscheinlich auch los ließ, weil sie ihn nicht mehr bändigen konnte...
Also auch nicht ganz astrein.

Trotzdem wirklich viel los gewesen, da im Wald 😳

E_M schrieb:Trotzdem wirklich viel los gewesen, da im Wald 😳

Gruselig, wirklich gruselig... Für Jogger oder andere Waldbenutzer die nicht mit einem Hund oder einem Gewehr bewaffnet sind, muss die Gegend eine regelrechte Todesfalle sein.

Bezüglich Treibjagden... wie das in Frankreich mit Treibjagden aussieht weiß ich nicht, in unserer Gegend bin ich letztes Jahr auf einen Zettel an einem Baum gestoßen, der auf eine Treibjagd in naher Zukunft hinwies. Wäre ich auf einem Nebenweg in den Wald gekommen, hätte ich vlt. gar nichts davon mitbekommen...
Daher kann ich nicht sagen, ob so ein Waldgebiet großflächig für "Unbefugte" abgesperrt wird bzw. wie das in der Praxis genau aussieht.
Immerhin war Elisa an jenem Tag nicht alleine in der Gegend unterwegs. Der Malinoisbesitzer hat offensichtlich auch nichts von einer Treibjagd gewusst!?

Ich weiß nur, dass das "Geläut" (fachlich für Jagdgebell) jagender Hunde auf unbeteiligte Hunde hoch ansteckend wirken kann.

Ich verstehe etwas nicht. Die Hunde wurden legal in Frankreich gehalten, sie hatten Papiere, von Maulkorbzwang lese ich nix, hier wird aber ständig so getan als würde man sich nicht an die Polizei wenden, weil die beiden irgendwie ja so illegal mit den Hunden und so....und dann ja was passieren könnte mit den Hunden....wie kommt man darauf?
Auch beim Malinois ging es NICHT um einen Maulkorb, sondern darum, dass er weder angeleint noch zurückgerufen wurde. Hier wird EINIGES durcheinander gebracht oder erfunden.

StreuGut schrieb:Das ist schon richtig, aber sie hatte offensichtlich noch Zeit, mit ihm zu telefonieren und hätte in dieser Zeit auch durchaus den Notruf wählen können, anderweitig Hilfe organisieren oder einfach abhauen. Die Frage ist, warum hat sie ihn überhaupt angerufen? Sie wusste doch mit Sicherheit ,wie weit seine Arbeitsstelle entfernt ist und dass er eh nichts tun kann.

Möglicherweise weil sie ahnte, dass sie eventuell keine Zeit mehr haben würde, beim Notruf genau zu erklären „ich bin irgendwo im Wald“. Er aber hätte genau gewusst, wo sie normalerweise die Hunde ausführt und hätte im Gegensatz zu ihr auch genügend Zeit gehabt, dies jemandem zu erklären.