Interested schrieb:Sag mal, verstehst Du übrhaupt, was ich sagen möchte? Es kann nicht angehen, dass irgendwo Kinder brutalst missbraucht werden, andere das aktiv betreiben, wieder andere sich immer wieder und vielfach daran ergötzen und das Strafmaß dafür lächerlich ist - die Opfer sind real und ein anderer für ein paar Gramm Gras dafür mindestens genauso hart bestraft wird, dabei "schadet" er nur sich selbst damit. Das hat doch nichts mit Moral zu tun. Im anderen Fall leiden Menschen, kleine wehr - und hilflose Opfer.
Du versteigst dich da in etwas. Das man moralisch angefasst ist, wenn es um Missbrauchsdokumentation geht, ist mehr als verständlich. Empörung sollte aber nicht blind machen für die eigentlichen Probleme, die die Gesellschaft damit hat. Das ewige befeuern des Monstermythos und bestürzte Wiederholen von "Ohhhhhh wie schrecklich" rettet kein einziges Kind! Im Gegenteil. Es dient hauptsächlich dem positiven Selbstkonzept.
Gutes Gefühl, wenn es Leute gibt, die Dinge tun, die man selber NIEMALS täte, die alles in den Schatten stellen und daneben jede andere Straftat "Drogenkriminalität, Diebstahl, Steuerhinterziehung..." wie Bagatellen aussehen lassen.
Nein, so funktionierts nicht.
Tritonus schrieb:Ich glaube eher, dass er sich über alles erhaben fühlte und gar keinen Gedanken dran verschwendete, dass die Gesetze auch für ihn gelten könnten.
Ich würde mutmaßen wollen, dass er da überhaupt nicht drüber nachgedacht hat. Bis zum Tag X war das nicht auf seinem Radar und fiel unter "egal". Gibt viele Menschen, die sich mit Konsequenzen erst dann beschäftigen, wenn sie unmittelbar davon betroffen sind. Menschen mit Y Chromosom verfügen außerdem über erhöhte Risikobereitschaft. Testosteron dämpft Angst.