Schwangere Julia aus Kärnten in der Badewanne erschlagen

Der Angeklagte plädierte bis zu letzt auf „nicht schuldig“. Vor wenigen Minuten wurde das Urteil verkündet. Von den acht Geschworenen wurde der Angeklagte einstimmig schuldig gesprochen. Der 36-jährige Kärntner wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Es wurde sofortige Berufung eingelegt, damit ist das Urteil nicht rechtskräftig. Anwalt Manfred Arbacher-Stöger, der Verteidiger des Angeklagten, verließ das Gericht noch vor der Urteilsverkündung und trat seine Heimreise an, schildert eine 5 Minuten Redakteurin, die den Prozess vor Ort mitverfolgte.

Na nichts anderes hatte ich erwartet. Anscheinend ist der Anwalt geflüchtet. Bin gespannt was da noch raus kommt.

Hatmaker schrieb:Leute Urteil ist da. Lebenslänglich. laut Kleine Zeitung

Das geht aber schnell, in Österreich. Wie viele Verhandlungstage waren das denn?

Walkarin schrieb:Von den acht Geschworenen wurde der Angeklagte einstimmig schuldig gesprochen. Der 36-jährige Kärntner wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Gerechtes Urteil, hab ja schon das Schlimmste befürchtet!

Walkarin schrieb:Anwalt Manfred Arbacher-Stöger, der Verteidiger des Angeklagten, verließ das Gericht noch vor der Urteilsverkündung und trat seine Heimreise an, schildert eine 5 Minuten Redakteurin, die den Prozess vor Ort mitverfolgte.

Wie funktioniert das, dass ein Anwalt Berufung einlegt, wenn er noch vor der Urteilsverkündung das Gericht verlässt?

Kreuzbergerin schrieb:Walkarin schrieb:
Anwalt Manfred Arbacher-Stöger, der Verteidiger des Angeklagten, verließ das Gericht noch vor der Urteilsverkündung und trat seine Heimreise an, schildert eine 5 Minuten Redakteurin, die den Prozess vor Ort mitverfolgte.

der Beschuldigte hatte 2 Anwälte. Es wurden nur 2 Tage verhandelt.
Brav gearbeitet unsere Ermittler.

Walkarin schrieb:Es wurde sofortige Berufung eingelegt, damit ist das Urteil nicht rechtskräftig.

Na das war doch irgendwie zu erwarten.

Walkarin schrieb:Anwalt Manfred Arbacher-Stöger, der Verteidiger des Angeklagten, verließ das Gericht noch vor der Urteilsverkündung und trat seine Heimreise an

Sehr eigenartiger Anwalt.

falstaff schrieb:Das geht aber schnell, in Österreich. Wie viele Verhandlungstage waren das denn?

2 Tage waren es in dem Prozess, in dem anderen, der hier oben vorhin verlinkt wurde, waren es auch nur 2, das scheint in Österreich alles etwas schneller zu gehen, kein Wunder, dass unsere Gerichte so überfordert sind.

https://kaernten.orf.at/stories/3053982/

Hier ist jetzt der frische Link zum Urteil. Ich freue mich, dass es so schnell ging.

Wohlgemuth zeichnete noch einmal das Geschehen nach, bei dem eine junge und werdende Mutter getötet worden war. Im letzten Sommer sei es nicht gerade rosig für den Angeklagten gelaufen, was er allerdings selbst verschuldet habe. Zwei Affären neben der Ehe, beide Frauen seien von ihm schwanger geworden. Das habe ihn belastet, er sei unter Druck geraten. Die Schwangerschaft des späteren Opfers sei für ihn „eine Katastrophe“ gewesen, weil diese das Kind unbedingt bekommen wollte. Dazu seien finanzielle Probleme absehbar gewesen, obwohl er vor Gericht behauptet habe, dies wäre für ihn überhaupt kein Problem gewesen.

Die Staatsanwältin ist sieht die finanziellen Probleme auch als Motivation an. Dass die Ehefrau noch immer zu ihm hält ist auch sehr eigenartig.


Ansonsten ist das ganze natürlich eine menschliche Tragödie.

Hatmaker schrieb:Dass die Ehefrau noch immer zu ihm hält ist auch sehr eigenartig.

Die klammert sich eben an den Wunsch, dass das alles nie passiert ist und er als freier Mann zu ihr zurückkehrt und alles wieder gut wird. Ihr fliegt ja gerade ihr ganzes Leben um die Ohren.

Hatmaker schrieb:Dass die Ehefrau noch immer zu ihm hält ist auch sehr eigenartig.

Wo steht das denn?

@Delphi10

Nachdem sie noch verheiratet sind, ist das ja wohl logisch. Ich würde mich sicher scheiden lasse. Aber schon vor einem Jahr!

@Hatmaker
Ich habe keine Ahnung wie das Scheidungsrecht in Österreich aussieht. Vielleicht wurde die Scheidung bereits eingereicht, aber er wollte nicht zustimmen. Vielleicht ist es ein Nachteil, wenn sie sich vor Urteilsverkündung scheiden lässt.....
Ich habe zumindest nichts über die Ehefrau in den letzten Wochen gelesen.

Auf einen bloßen Verdacht hin wird sich hoffentlich niemand scheiden lassen. Aber jetzt, wo alle Fakten auf dem Tisch liegen und das Urteil gesprochen ist, wäre es nicht verwunderlich, wenn auch die treueste Ehefrau Konsequenzen zieht.

Die Tat ist einfach nur schrecklich, noch schlimmer als bisher bekannt. Da bleibt nur Entsetzen.

@Delphi10
Während dem Prozess, redete der Angeklagte immer über seine „Frau“. Auch die Verteidigung und die Staatsanwaltschaft verwendete immer den Begriff „Ehefrau“.

Delphi10 schrieb:Vielleicht ist es ein Nachteil, wenn sie sich vor Urteilsverkündung scheiden lässt.....

Das macht sicher einen erheblichen Unterschied im Scheidungsfall, ob es ein rechtskräftiges Urteil gibt oder nicht.
Aber wer weiss, vielleicht glaubt sie ihm ja weiter seine Lügengeschichten.

Wir haben in Ö. In letzter Zeit einige Dreiecksgeschichten, die blutig endeten. Neben dieser etwa ein Doppelmord an Geliebter und Ehefrau, vermutlich, weil beide einen Schlussstrich zogen:

https://www.google.at/amp/s/amp.krone.at/2167662

Oder der Fall, bei dem die Geliebte ihren verheirateten Liebhaber erschoss, weil dieser zu seiner Frau zurück wollte, die neuerlich schwanger war:

https://www.google.at/amp/s/amp.krone.at/2031123

Oder der Polizist, der Frau und Kind tötete, weil er mit seiner Affäre ein neues Leben beginnen wollte:

https://mobil.krone.at/577444

Dreiecksgeschichten sind mMn häufig das Gewebe, aus dem Tragödien gewebt sind.

falstaff schrieb:Frage an die Österreicher: Ist "Treapn" österreichisch für "Treppe" und ist das eine abfällige Bezeichnung für Frauen die man "besteigt"?

Treapn ist kärntnerisch für Trutschn, Trampel; es ist ein Schimpfwort für eine Frau als solche.

Wäre ich sein Anwalt, hätte ich versucht seine Frau vorläufig von einer Scheidung abzubringen.

Macht sich einfach besser vor Gericht.

Schnell, schnell vor Gericht finde ich nicht gut, wenn es generell so ist. Manches braucht einfach Zeit. Wie es hier ist, vermag ich nicht zu sagen.


So schlüssig alles ist und so offensichtlich, frage ich mich allerdings, wie jemand so doof sein soll, noch im laufenden Verfahren so was zuzugeben, gegenüber einem Dritten. Irgendwie zweifle ich da. Gerade weil er sonst so bei seiner Aussage bleibt.

@katinka: Es hiess in einer Zeitung, dass er. eine weitere Geliebte hatte (Arbeitskollegin, verheiratet), die ebenfalls wollte (da angeblich auch schwanger), dass er sich zu ihr bekennt. Dieser zweiten Affäre (Zeugin in diesem Prozess) soll er ebenfalls gedroht haben, dass sie und ihr Mann auf seiner ToDo List stehen würden. Trotz mehrerer Studien und körperlicher Fitness, scheint sich der TV geistig also ganz offensichtlich nicht im Griff gehabt zu haben.

Kann das sein das der Mithäftling und der Angeklagte beim Freigang keine Freunde mehr sind