Nein du bist auf dem neusten Stand. Ich recherchiere schon ständig nach neuen Artikeln aber die Polizei hat offenbar noch keine neuen Erkenntnisse. Bleiben wir gespanntCuchulain schrieb:Und mehr gibt es nicht an neuen Erkenntnissen, oder habe ich beim Scrollen was wichtiges, tatsächlich Neues verpasst?
Es wird auch eine physische Begutachtung geben. In beiden Fällen unterliegen der Arzt und der Psychologe jedoch der Schweigepflicht. Kurz gesagt: Die psychologische Einschätzung hat nichts mit einem eventuellen psychiatrischen Gutachten zu tun.Sunrise76 schrieb:Eine psychologische Begutachtung des Ehemannes halte ich für absolut legitim.
Das bedeutet: Die Ermittler haben zwar den Verdacht, dass H. seine Ehefrau getötet hat, gehen aber nicht von niedrigen Beweggründen oder sonstigen Mordmerkmalen aus. Möglich erscheint also etwa eine Tat im Affekt. Bei der Stieftochter hingegen werden Mordmerkmale angenommen, also zum Beispiel die Verdeckung einer Straftat.Dieses Szenario wurde ja in diesem Thread bereits ähnlich diskutiert. Aber wie ermittelt man sowas, wenn der mutmaßliche Täter schweigt?
Wieso? Wenn er die beiden in der Wohnung umgebracht hat, hätte das schon Mal niemand mitbekommen. Auch eine Entsorgung in Mülltonnen bzw. ein Abtransport der Leichen bei Nacht hätte weitgehend unbemerkt vonstatten gehen können. Insofern sprechen die wenigen Hinweise von denen noch weniger in irgendeiner Form relevant sein dürften spricht doch gerade für eine Tat in eigenen vier Wänden.Momomo schrieb:Ein wenig enttäuschend ist, dass es bisher nur ca. 40 Hinweise aus der Bevölkerung gab. Könnte dafür sprechen, dass sich alles nicht im Bereich der Ottobrunner Straße abspielte.
Die Wohnung in der Ottobrunner wird nicht als Haupttatort bezeichnet. Und das ganze wäre wahrscheinlich auch nicht lautlos vonstatten gegangen.
Das Ganze wäre nirgends lautlos vonstatten gegangen. gerade deshalb hätten ja wesentlich mehr Hinweise eingehen müssen, wenn er sie irgendwo anders getötet hätte. Zumal die Fahrt zu diesen anderen Tatorten auch noch digital dokumentiert sein müsste, weil kaum anzunehmen ist dass es ihm gelungen sein könnte, beiden Frauen zuvor das Handy abzunehmen. Es sei denn er hätte bereits während der Fahrt Gewalt über die Frauen ausgeübt, was wiederum kaum lautlos vonstatten gegangen wäre und daher zu weiteren Zeugenwahrnehmungen hätte führen müssen.
Die Wohnung in der Ottobrunner Str wird als erweiterter Tatort bezeichnet.
Was genau ist eigentlich unter einem erweiterten Tatort zu verstehen?Kreuzbergerin schrieb:Die Wohnung in der Ottobrunner Str wird als erweiterter Tatort behandelt.
Der erweiterte Tatort bezieht die gesamte Umgebung mit ein. Ermitteln die Beamten in einer ruhigen Wohngegend, wo sich die Nachbarn kennen und Fremde auffallen? Würde hier jemand einen Streit oder einen Schuss hören? Gibt es viel Publikumsverkehr, Kneipen, potentielle Zeugen? Was ist mit Fluchtwegen, öffentlichen Verkehrsmitteln, Überwachungskameras? Oder geschah die Tat in einem Waldgebiet? Hier bewegen sich zum Beispiel Jäger, Hundebesitzer, Radfahrer. Da kann es sinnvoll sein, an den folgenden Tagen zur mutmaßlichen Tatzeit nach Zeugen zu suchen, die regelmäßig dort unterwegs sind. Auch der erweiterte Tatort wird von der Polizei abgesucht. Denn auf den möglichen Fluchtwegen kann ein Mörder die Tatwaffe wegwerfen, Beweismittel loswerden und dabei ebenfalls Spuren hinterlassenDas ist die Passage zum Thema „Erweiterter Tatort“.
Gut dass du das so formuliert hast - dass 40 Hinweise eingegangen sind heißt nämlich noch lange nicht, dass darunter auch nur ein brauchbarer ist, der tatsächlich mit der Tat in Zusammenhang steht.
z.B. wenn die Tat dort nicht stattfand, aber Tatwerkzeug dort gefunden wurde.
Reicht es auch, wenn der Täter in der Wohnung z.B. blutverschmierte Kleidung gewechselt hat?
Evtl. dürfte schon reichen, dass das evtl. Tatfahrzeug in der Garage stand.
https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/kriminaltechnik-100.html (Archiv-Version vom 12.05.2021)
Die Polizei unterscheidet den engeren oder unmittelbaren Tatort und die Umgebung, den erweiterten Tatort. Beide werden von vorher eingeteilten Teams abgearbeitet.Das geht mir genauso.
Der engere Tatort ist zum Beispiel die Wohnung, die Tiefgarage, die Waldlichtung oder auch der Wagen, in dem die Leiche gefunden wurde. Hier gilt es Spuren vom Täter zu finden
Zuerst mal überall, nur nicht in der betreffenden Wohnung. Zumindest in einem Umfeld, in dem es zu einem heftigen Streit gekommen sein dürfte (davon gehe ich jetzt aus), den kaum jemand mitbekommen haben dürfte.
