Suzanne Eaton, Dresdner Forscherin, auf Kreta tot aufgefunden

Spoof schrieb:Ich weiß nicht ob es in diesem Fall das so ist. Kriminalität findet sich in Kreta hauptsächlich im Drogenanbau\-schmuggel

Da Mord und insbesondere Mord an einer Ausländerin aber eine ganz Nummer ist, denke ich dass das Milieu der Rauschgifthändler und Rauschgiftschmuggler auf Kreta jetzt ganz besonders ins Visier der Ermittler geraten ist.

Laut Interview von Herrn Papadomanolakis, Direktor Gerichtsmedizin in Kreta:

"Es wurden von sämtlichen Körperbereichen Spuren gesichert (Nägel, Intimbereich, etc), die aktuell ausgewertet werden. Röntgen und MRT wurden auch gemacht, um Fremdkörper auszuschließen.
Aufgrund der Geheimhaltung der Ermittlungen, darf ich nur sagen, dass der Tod durch Ersticken herbeigerufen wurde. Mit Ersticken sind jegliche Arten bzw Varianten des Erstickens gemeint. Die genaue Art und Weise ist mir/den Ermittlern bekannt, darf jedoch nicht öffentlich bekanntgeben werden (Täterwissen).
Keine Verletzungen durch Waffen, Messer. Sexueller Missbrauch kann momentan noch nicht ausgeschlossen werden.
Sie wurde relativ kurz nach ihrem Mittagessen getötet (aufgrund der gefundenen Essensreste im Magen).
Auffindeort ist nicht Tatort.
Es könnte sich um 1,2 oder auch 3 Täter handeln. "


https://www.google.com/amp/s/www.newsit.gr/topikes-eidhseis/suzanne-eaton-ta-teleytaia-minymata-tis-oikogeneias-ti-neo-apokalyptei-o-iatrodikastis-6/2831178/amp/

Hier ein Interview mit dem Gerichtsmediziner Papadomanolakis.
Das Interview wird auf Deutsch geführt, Herr Papadomanolakis spricht gut deutsch.

https://www.rtl.de/cms/tote-forscherin-auf-kreta-rechtsmediziner-erklaert-wie-suzanne-eaton-gestorben-ist-4371110.html

Im Video erklärt der Rechtsmediziner, unter welchen Umständen Eaton umgebracht wurde.

Kreuzbergerin schrieb:Da Mord und insbesondere Mord an einer Ausländerin aber eine ganz Nummer ist, denke ich dass das Milieu der Rauschgifthändler und Rauschgiftschmuggler auf Kreta jetzt ganz besonders ins Visier der Ermittler geraten ist.

Dazu noch eine US-Bürgerin, dazu noch eine bekannte Wissenschaftlerin. Der Druck auf die Ermittler ist enorm groß.

Spoof schrieb:Dazu noch eine US-Bürgerin, dazu noch eine bekannte Wissenschaftlerin. Der Druck auf die Ermittler ist enorm groß.

Kannst du sagen, wie die Polizei in Griechenland aufgebaut ist? Ist es normal, dass für Mordermittlungen Beamte aus Athen kommen?

Das führt doch hier zu weit. diese Forscherin hat die kommunikation von Gewebezellen geforscht und nicht ob Cannabis krebs verhindert.

Da ist es ja wohl naheliegend daß vielleicht irgendein Irrer aus ihr etwas herauspressen wollte oder?

Sherlocke schrieb:Kannst du sagen, wie die Polizei in Griechenland aufgebaut ist? Ist es normal, dass für Mordermittlungen Beamte aus Athen kommen?

Wenn Ermittler aus Athen kommen, dann um zu unterstützen. Meist passiert das in wichtigen Kriminalfällen, weil die örtlichen Ermittlungsbehörden nicht unbedingt das beste Know-how verfügen. Zudem sind die lokalen Polizisten mit den Anwohnern befreundet, wie es in Dörfern und kleinen Landregionen üblich ist, was auch immer dies bedeuten kann.
Darüber hinaus befinden sich sämtliche forensische Einrichtungen in Athen.

In "normalen" Mordfällen, wenn ich das so sagen darf, werden sicherlich nicht Ermittler aus Athen eingeschaltet. Meist dauern die Ermittlungen bei Mordfällen in Regionen ausserhalb der Großstädte, auch sehr lange an oder es wird nicht unbedingt sehr sorgfältig ermittelt.
Hier haben wir es aber mit einer renommierten US-Bürgerin zu tun, das heißt der Druck ist sehr hoch. Ich gehe davon aus, das US-Konsulat hat sich auch gerührt. Würde mich nicht wundern, im Fall die Aufklärung würde sehr lange andauern, wenn US-Detektive in der US-Mitärbasis in Souda ankommen würden.

Spoof schrieb:Ich gehe davon aus, das US-Konsulat hat sich auch gerührt.

Das ist in der Tat so und schon in einem Artikel vom 11.07. heißt es:

https://www.bild.de/regional/dresden/leipzig-news/dr-suzanne-eaton-die-jagd-auf-den-killer-der-forscherin-63237398.bild.html

Die amerikanische Botschaft in Athen lässt sich laufend über die aktuellen Ermittlungsergebnisse unterrichten.

Spoof schrieb:In "normalen" Mordfällen, wenn ich das so sagen darf, werden sicherlich nicht Ermittler aus Athen eingeschaltet. Meist dauern die Ermittlungen bei Mordfällen in Regionen ausserhalb der Großstädte, auch sehr lange an oder es wird nicht unbedingt sehr sorgfältig ermittelt.

Also ähnlich wie in Hessen, wo in Sachen Lübcke von Anfang an das LKA mit im Boot und nicht, wie in Hessen üblich, die örtliche Kripo federführend war.

https://www.tag24.de/nachrichten/dresdner-forscherin-59-auf-kreta-getoetet-steht-der-fall-kurz-vor-der-aufklaerung-1134691 (Archiv-Version vom 05.03.2021)

"Die Polizeibehörden sind nah dran, drei bis vier Personen zählen mittlerweile zu den Hauptverdächtigen. Darunter sind sowohl Griechen als auch Ausländer. Das berichtet zarpanews.gr."


Ich denke jetzt mal, dass in den nächsten Tagen der oder die Täter gefunden sein werden und dann das Rätsel gelöst wird

Kreuzbergerin schrieb:Hier ein Interview mit dem Gerichtsmediziner Papadomanolakis.
Das Interview wird auf Deutsch geführt, Herr Papadomanolakis spricht gut deutsch.

Ich finde das Interview sehr interessant: Es war schwer die Verletzungen auseinander zu halten, die vor dem Tod und nach dem Tod entstanden sind. Es könnte zu einer Vergewaltigung gekommen sein, aber die Ermittlungen dauern noch an. Hört sich ja schon sehr danach an, sonst würde man die Aussage doch so nicht tätigen. Kann sein, aber mehr sage ich nicht. Genauso, wie es 1,2,3 oder mehrere gewesen sein könnten.
Was mich auch beschäftigt ist, man hört von einem langsamen Tod, Erstickungstod. Könnte es sein, dass sie an einem sehr engen Ort war, wo es nur wenig Luft gab. Kleiner als Kofferraum z.B. und es vielleicht erst einmal gar nicht beabsichtigt war sie zu töten, sondern sie zu benutzen um Geld zu erpressen.

Was mich auch etwas stutzig macht, eigentlich läuft man doch nicht unmittelbar nach dem Essen los. Dann noch bei der Hitze. Als regelmäßige Läuferin hat sie das doch bestimmt beachtet. Da meldet sich doch der Kreislauf, wenn man bei hohen Temperaturen, die geherrscht haben werden, mit vollem Bauch mal eben los joggt. Da würde ich schon, als Gelegenheitsjoggerin, drauf achten.

Genauso finde ich es nicht abwegig, dass der Mord vllt. doch etwas mit ihrer Arbeit zu tun haben könnte, in welchem Zusammenhang ist mir allerdings noch rätselhaft. Zufällig beschäftigt sie sich mit dem Thema Cannabis wo es zufällig in der Gegend auch Thema ist, zu viele Zufälle, was denkt ihr?

sundra schrieb:Genauso finde ich es nicht abwegig, dass der Mord vllt. doch etwas mit ihrer Arbeit zu tun haben könnte, in welchem Zusammenhang ist mir allerdings noch rätselhaft. Zufällig beschäftigt sie sich mit dem Thema Cannabis wo es zufällig in der Gegend auch Thema ist, zu viele Zufälle, was denkt ihr?

Ich finde das schon etwas abwegig, eine Verbindung herzustellen zwischen "Zellkommunikation durch körpereigene Cannabinoide" und Cannabisfarmen in der Gegend. Das eine hat mit dem anderen nullkommanix zu tun.

VanDusen schrieb:Ich finde das schon etwas abwegig, eine Verbindung herzustellen zwischen "Zellkommunikation durch körpereigene Cannabinoide" und Cannabisfarmen in der Gegend. Das eine hat mit dem anderen nullkommanix zu tun.

Das sehe ich anders. Sie forschte ja daran, aber wie ich schon schrieb, es bleibt trotzdem rätselhaft und ein möglicher Zusammenhang, wenn man jetzt mal die Beschaffung über den Bauer gänzlich ausschließt, noch nicht ersichtlich, aber wer weiß, was im Endeffekt heraus kommt. Da man jetzt nah an der Aufklärung zu sein scheint, werden wir es bald erfahren.

sundra schrieb:Das sehe ich anders. Sie forschte ja daran, aber wie ich schon schrieb, es bleibt trotzdem rätselhaft und ein möglicher Zusammenhang, wenn man jetzt mal die Beschaffung über den Bauer gänzlich ausschließt, noch nicht ersichtlich, aber wer weiß, was im Endeffekt heraus kommt.

Deine Meinung sei dir unbenommen, aber diejenigen Hanfarten, denen mutmaßliche heilende Eigenschaften nachgesagt werden
https://de.wikipedia.org/wiki/Indischer_Hanf
sind nicht diejenigen, die auf dem konventionellen Drogenmarkt nachgefragt werden, weil sie nicht genügend "knallen".
https://de.wikipedia.org/wiki/Cannabis_als_Rauschmittel

VanDusen schrieb:Ich finde das schon etwas abwegig, eine Verbindung herzustellen zwischen "Zellkommunikation durch körpereigene Cannabinoide" und Cannabisfarmen in der Gegend. Das eine hat mit dem anderen nullkommanix zu tun.

Sie forschte daran, ob und wie medikamentös (aus der Hanfpflanze gewonnenene) zugeführte Cannabinoide den Körper bei Krebserkrankungen unterstützen können (Laienhaft und salopp ausgedrückt) Auf dieser Seite gibt es ein kleines, gut verständliches Interview mit Frau E. https://detektor.fm/wissen/forschungsquartett-cannabis-gegen-krebs

ich habe über den Cannabisanbau auf Kreta geschrieben, weil dort die größten Plantagen in Griechenland (und im Süden von Peloponnese) zu finden sind. Deshalb war mein erster Gedanke, dass sie evtl beim Joggen irgendwo hineingeraten ist...
Dass sie mit illegalen Cannabisanbauern aufgrund ihrer Forschung in Kontakt gekommen ist, bezweifle ich. Es gibt ja mittlerweile genügend Unternehmen, die legal Cannabis für Heilzwecke anbauen, so dass sie ohne Risiko ggfs die Droge zu Testzwecken beziehen könnte.