Suzanne Eaton, Dresdner Forscherin, auf Kreta tot aufgefunden

Sherlocke schrieb:Müsste man mal einen Psychiater fragen, was für sexuellen Sadismus ursächlich sein kann. Kommt ja häufiger vor, dass bei solchen Leuten das gesamte Umfeld aus allen Wolken fällt.

Genauso sehe ich das auch. Im vorliegenden Fall würde ich eher fragen, ob die Ehefrau nichts gemerkt hat bzw. ob sich im ehelichen Verhältnis Tendenzen zu sexueller Gewalt gezeigt haben. Ich könnte mir vorstellen, man berichtet nicht unbedingt dem Vater/Schwiegervater, dass im Schlafzimmer etwas vermeintlich Ungewöhnliches stattfindet. Erst recht nicht, wenn er Priester ist.

puntanorte schrieb:Im vorliegenden Fall würde ich eher fragen, ob die Ehefrau nichts gemerkt hat bzw. ob sich im ehelichen Verhältnis Tendenzen zu sexueller Gewalt gezeigt

Ich könnte mir gut vorstellen das bei solchen perversen Intensivstraftäter im eigenen Schlafzimmer alles halbwegs normal abläuft. Das Perverse wird dort vermutlich abgespalten und anderweitig ausgelebt.
ich denke sie holen sich ihren Kick u. ihre präferierte Art von Sexualität in einem anderen Doppelleben
Nur eine Vermutung meinerseits...

user0814 schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen das bei solchen perversen Intensivstraftäter im eigenen Schlafzimmer alles halbwegs normal abläuft. Das Perverse wird dort vermutlich abgespalten und anderweitig ausgelebt.
ich denke sie holen sich ihren Kick u. ihre präferierte Art von Sexualität in einem anderen Doppelleben
Nur eine Vermutung meinerseits...

Ich glaube, dass die Ehefrau im Ansatz ihre Erfahrungen gemacht haben wird. Ich komme darauf, weil der TV ja auch keine Hemmungen ghabt haben soll, sich tierquälend auf seinem youtube- Kanal zu zeigen.

wolfi7777 schrieb:Welche Art von Beziehung hat der zu seinem Vater, dem Priester gehabt - hat der nicht gespürt dass mit dem Sohn was nicht stimmt? Ich nehme an der war griechisch orthodox, was sind das für Leute?

Willst Du die Tat der Religion zuschieben, oder wieso beziehst Du die Tätigkeit und den Glauben des Vaters des Täters mit ein?

Sherlocke schrieb:Müsste man mal einen Psychiater fragen, was für sexuellen Sadismus ursächlich sein kann. Kommt ja häufiger vor, dass bei solchen Leuten das gesamte Umfeld aus allen Wolken fällt.

Seine sexuellen Neigungen erzählt man ja nicht unbedingt jedem. Wobei ich mir beim Intelligenzmangel des Täters nicht sicher bin, ob er überhaupt begriffen hätte, dass man sowas eher nicht herumerzählen sollte...? Seine Tierquälereien hat er ja auch online gestellt.

Andererseits kann es natürlich auch sein, dass er ein nicht so emotionales Empfinden für Tiere hat. Ich habe das vereinzelt schon mitbekommen, gerade bei Menschen in der Landwirtschaft, die selber geschlachtet haben, usw, wo sowas Alltag war, dass Tiere da quasi bloß als Nutzgegenstand und Nahrungsmittel gesehen wurden, mehr nicht. Selbstverständlich nicht bei allen Bauern! Aber ein paar Exemplare der Art habe ich schon erlebt.

user0814 schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen das bei solchen perversen Intensivstraftäter im eigenen Schlafzimmer alles halbwegs normal abläuft. Das Perverse wird dort vermutlich abgespalten und anderweitig ausgelebt.

Es hätte jedem geholfen, hätte er die Neigung kanalisieren und einvernehmlich in Form von BDSM ausleben können. Aber dazu braucht es eine gewisse Intelligenz und soviel Empathie und Ethik, dass man niemandem schaden will.

puntanorte schrieb:Genauso sehe ich das auch. Im vorliegenden Fall würde ich eher fragen, ob die Ehefrau nichts gemerkt hat bzw. ob sich im ehelichen Verhältnis Tendenzen zu sexueller Gewalt gezeigt haben. Ich könnte mir vorstellen, man berichtet nicht unbedingt dem Vater/Schwiegervater, dass im Schlafzimmer etwas vermeintlich Ungewöhnliches stattfindet. Erst recht nicht, wenn er Priester ist.

Ganz ehrlich? Die Ehefrau merkt sowas meist garnicht, Männer können das "daheim" sehr gut überspielen, die Neigungen werden woanders ausgelebt. Und meistens steht der Ehemann als der liebe perfekte Familienvater da.
Von daher, kann man der Ehefrau ja nichts unterstellen, zumal viele auch garnicht nachfragen oder wissen wollen, sollte ihnen irgendetwas ungewöhnliches auffallen..

Wenn ich die zitierten Artikel vom 19. und 22. richtig interpretiere hat der erste Anwalt "gekündigt" und das Gericht einen neuen zugewiesen - das ist schon bemerkenswert.
Der Vater hat sich auch schon an die Öffentlichkeit gewandt.
Jetzt sollte man mal warten was im Prozess alles behandelt wird.

Local media reports that the suspect had a history of attacking women. Action had been taken against him by another woman that stated that the suspect had struck her and injured her with his car at Gerani. Defence lawyer Pantelis Zelios said that his client had admitted to hassling women in the past. Mr Zelios wonders why the police didn’t act on alleged complaints.

wolfi7777 schrieb:Der Vater hat sich auch schon an die Öffentlichkeit gewandt.

Kannst Du dazu bitte noch die Quelle angeben - ich habe das bislang nirgends gelesen. Dankeschön.

wolfi7777 schrieb:Local media reports that the suspect had a history of attacking women. Action had been taken against him by another woman that stated that the suspect had struck her and injured her with his car at Gerani.

Wenn dem so ist, dann dürfte seine Familie durchaus mitbekommen haben, was er da so treibt. Aber ganz egal, wir wissen nichts über die Familie. Auch Priesterfamilien müssen nicht zwingend besonders eng sein, und schwarze Schafe gibt es auch da. Also, inwiefern die Familie da irgendeinen Einfluss auf den Festgenommenen hätte nehmen können ist fraglich. Was aber hat die Polizei getan, als sich Frauen an sie wandten - das wäre interessant zu wissen.

puntanorte schrieb:Kannst Du dazu bitte noch die Quelle angeben - ich habe das bislang nirgends gelesen. Dankeschön.

Bin zwar nicht angesprochen. Das war hier im Forum zu lesen, glaube ich mich zu erinnern, und wurde auch verlinkt. Suchfunktion hilft sicher.

@auchhier
Ich kann es nicht finden, tut mir leid.
Bitte einfach, ggf. eben nochmals, die Quelle verlinken @wolfi7777
Dankeschön.

@puntanorte
@auchhier
Kann es sein, dass ihr das meint?



Beitrag von Kreuzbergerin (Seite 23)

Der Vater entschuldigt sich bei der Familie des Opfers.

Wenn man sich so manchen Täter anschaut, hat sich tatsächlich in der Kindheit schon so einiges abgezeichnet, wie z.B. Tierquälerei, Mißhandlung von Geschwistern, Zündelei etc. Ich bezweifle zugegebenermaßen, dass das pauschal als Merkmal gelten kann für den weiteren Weg eines solchen Kindes in Richtung einer kriminellen Laufbahn.

Umgedreht aber ist es spätestens bei solcher Tat bzw. angezeigten "Jagden" auf Frauen aus meiner Sicht nicht glaubhaft, dass keiner irgendwelche Anzeichen oben genannter Art bemerkte. Auch wenn er sie damals nicht einordnen konnte. Ich glaube nicht, dass der TV in Kindheit und Jugend unauffällig war.

Cuchulain schrieb:Umgedreht aber ist es spätestens bei solcher Tat bzw. angezeigten "Jagden" auf Frauen aus meiner Sicht nicht glaubhaft, dass keiner irgendwelche Anzeichen oben genannter Art bemerkte. Auch wenn er sie damals nicht einordnen konnte. Ich glaube nicht, dass der TV in Kindheit und Jugend unauffällig war.

Es muss scheinbar oft erst zum Schlimmsten kommen, leider. Sprich, das Problem wird sein - wie so oft - dass man solange nichts macht/machen kann, bis eben wirklich etwas Ernstes (wie jetzt) passiert. Wäre wirklich interessant zu erfahren, wie die Polizei auf die Anzeigen der Frauen regiert hat, die schon von ihm angegriffen bzw. gejagt worden sind.

auchhier schrieb:Es muss scheinbar oft erst zum Schlimmsten kommen, leider. Sprich, das Problem wird sein - wie so oft - dass man solange nichts macht/machen kann, bis eben wirklich etwas Ernstes (wie jetzt) passiert.

Es ist auch schwierig, das alles einzuordnen für Familienmitglieder. Da sind viele Faktoren, unter anderem, dass man dem "Kind" / "Partner" nicht Unrecht tun möchte mit Äußerungen zu intiutiv wahrgenommen bedrohlichen Signalen. Wer möchte das einem Familienmitglied zutrauen? Soweit gehen die Gedanken nicht. Wer geht denn zur Polizei mit solchen Wahrnehmungen, die aus Sicht des Wahrnehmenden ja nur rein persönlich und immer falsch sein können.

Neutrale Hilfe dabei gibt es nicht. Nur bei Inanspruchnahme psychotherapeutischer Hilfe, wäre es möglich, da einiges aufzudröseln. Aber selbst dieser Schritt ist ein unüberwindbares Hindernis in vielen Familien, auch heute noch.

Ein Dilemma.

Cuchulain schrieb:Neutrale Hilfe dabei gibt es nicht. Nur bei Inanspruchnahme psychotherapeutischer Hilfe, wäre es möglich, da einiges aufzudröseln. Aber selbst dieser Schritt ist ein unüberwindbares Hindernis in vielen Familien, auch heute noch.

Das ist vollkommen richtig.
Allerdings habe ich meine Zweifel ob das, selbst bei gutem Willen, so leicht möglich wäre, in Regionen wie Kreta gute psychotherapeutische Hilfe zu bekommen.
Das ist selbst in Großstadtregionen nicht einfach zu finden.

Kreuzbergerin schrieb:Das ist vollkommen richtig.
Allerdings habe ich meine Zweifel ob das, selbst bei gutem Willen, so leicht möglich wäre, in Regionen wie Kreta gute psychotherapeutische Hilfe zu bekommen.
Das ist selbst in Großstadtregionen nicht einfach zu finden.

Sehe ich genauso. Vor allem die Akzepanz neben der Religion, die ja jahrundertelang diese Rolle der psychischen Beratung unbestritten ausfüllte, dürfte weit weniger sein, als in eher atheistisch geprägten Ländern. Und dennoch geschehen auch da solche Taten, ohne dass Familien/Freunde etc. vorher etwas bemerken und stoppen können. Ich denke, die Hemmnis, jemanden Nahestehenden zu "verraten" viel größer als die Akzeptanz der eigenen Wahrnehmung der tödlichen Gefahr, die von dem Menschen ausgeht.

Ich drücke mich vermutlich schlecht aus. Ich kann es nicht besser. Mich bewegt der Fall sehr. Aus verschiedenen privaten Erfahrungen und Gründen, die ich nicht erörtern möchte.

Traumfeee schrieb:Von daher, kann man der Ehefrau ja nichts unterstellen, zumal viele auch garnicht nachfragen oder wissen wollen, sollte ihnen irgendetwas ungewöhnliches auffallen..

Da bin ich ganz Deiner Meinung.
Aber die Tierquälerein 🤮 hätten auffallen müssen so fern man nicht bewusst die Augen davor verschließt.

Sherlocke schrieb:Ich komme darauf, weil der TV ja auch keine Hemmungen ghabt haben soll, sich tierquälend auf seinem youtube- Kanal zu zeigen.

Gsd habe ich gerade die Sequenzen NICHT gesehen.

Am tragischsten bleibt bei dem Fall - neben der Abscheulichkeit der Tatbeghung - ein gewisses Geschmäckle, dass dieser Täter eigentlich im Netz der zuständigen Behörden hätte hängenbleiben müssen, wenn die vorherigen Opfer und die Polizei richtig reagiert hätten.
Auch vor mir selbst muss ich den Zeigefinger heben. Es gehört wirklich jede über-grenzwärtige Situation angezeigt. Auch wenn man sie selbst am liebsten sofort aus dem Gedächtnis löschen möchte.

Zum Verteidiger:
Der erste RA hat das Mandat nach ein paar Tagen gekündigt. Erst dann wurde RA Zelios beauftragt.

Zum Vater:
Er hat ein kurzes Interview einem Sender gegeben. Dabei fragte die Journalistin ob er sich bei der Familie des Opfers entschuldigen möchte und er antwortete "Ja".

Über einen ähnlich gelagerten Fall berichtet aktuell stern.de, das hätte wie auf Kreta schrecklich enden können:

Während einer Trainingsausfahrt in der Steiermark wurde die 27-jährige Mutter eines drei Monate alten Kindes mutmaßlich absichtlich von einem Auto angefahren. Doch anstatt sich um die gestürzte und an der Hand verletzte Frau zu kümmern, verfrachtete der Unfallfahrer die Sportlerin samt Rennrad in seinen Wagen und fuhr zu einem abgelegenen Haus.

Scheinbar hat es das Opfer geschafft, den Täter von Schlimmerem abzubringen...

https://www.stern.de/panorama/angefahren-und-entfuehrt--triathletin-in-der-steiermark-verschleppt-8815924.html

Hier der "neueste" Stand:

Paraskakis has since been moved into police detention in Athens. In the coming days he is expected to be sent to a high-security prison for sex offenders in the Peloponnese region of southern Greece.

Several lawyers on Crete had refused to represent the suspect. Zellios, one of the island’s leading attorneys, said he had agreed to assume the role at the request of the carpenter’s family because it was the only way to expedite the course of justice.

“I agreed on condition that I would not attempt to defend such actions and that he would undergo a psychiatric examination,” the lawyer said. “For punishment to be meted out a defendant must have a lawyer under the laws of our country and constitution.”

Highlighting the unease the murder has caused on Crete, Paraskakis’s father also went public this week, expressing remorse for his son’s “heinous and appalling crime”.

Identified as an Orthodox priest but otherwise keen to remain anonymous, he vowed to spend the rest of his life praying for Eaton’s soul.

Da steht alles nochmal drin was spoof schon berichtet hat.