https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/fall-luebcke-sek-einsatz-ist-teil-der-ermittlungen-16229924.htmlSo wurde, wie in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagzeitung berichtet, am Samstagnachmittag bekannt, dass die Beamten einen Mann in Gewahrsam genommen hatten, der laut Sicherheitskreisen dem persönlichen Umfeld des getöteten CDU-Politikers zuzuordnen ist.
Staatsanwaltschaft und Polizei waren bemüht, die sich rasch verbreitende Nachricht, es gebe einen Verdächtigen, wieder einzufangen. Am Ende verständigten sich Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt auf die offizielle Formulierung, man habe den Mann zur „Informationsgewinnung“ in Gewahrsam genommen, was auch immer darunter zu verstehen ist. Zugleich baten die Behörden, die Persönlichkeitsrechte des Mannes schützen, um eine Vorverurteilung zu vermeiden. Bis zum späten Samstagabend wurde der Mann befragt. Anschließend setzten ihn die Ermittler wieder auf freien Fuß, weil sich eine Tatbeteiligung nicht erhärten ließ. Nur bei einem dringenden Tatverdacht hätte man gegen ihn einen Haftbefehl beantragen können. Aus Sicherheitskreisen ist jedoch zu hören, die Rolle des Mannes sei trotz der Freilassung nicht geklärt. Es blieben Fragen offen.
Hier nochmal alles was am Pfingstwochenende passiert ist, in der Kurzversion.
Dazu gehörte auch der SEK-Einsatz, der sich am Samstagnachmittag 400 Kilometer von Kassel entfernt auf einer Fähre abspielte, die im niedersächsischen Harlesiel bereit stand, um zur Insel Wangerooge abzulegen. Drei Stunden lang wurde der Fährverkehr lahmgelegt. Ein Hubschrauber kreiste über dem Gebiet. Nach Angaben von Zeugen wurden drei Personen von der Fähre geholt, zwei Männer und eine Frau. Mutmaßlich handelt es sich bei einer dieser Personen um jenen Mann, der am Samstag stundenlang verhört worden ist.
Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt haben sich im Ringen um die Beschreibung des Sachverhalts auf die Formulierung geeinigt: Die betreffende Person wurde zwecks „Informationsgewinnung“ in Gewahrsam genommen.
Allerdings sei die Rolles dieses Mannes in diesem Fall trotz Entlassung aus dem Gewahrsam noch nicht abschließend geklärt.
Aus Kreisen der Ermittler heißt es, dass die Ermittlungen sich in einer „dynamischen Phase“ befinden.
Für mich klingt das so, als ob die Ermittler recht zuversichtlich sind, bald den Fall aufklären zu können.
Vielleicht kann nach der Trauerfeier am 13. Juni schon die Aufklärung des Falles präsentiert werden.