MokaEfti schrieb:Ja, ich dachte daran weil ich einige Leute kannte, welche außer den Dingen die sich nicht vermeiden haben lassen (Auto, Mail...) sich auch gerne der Moderne entsagt haben, um sich auf die "wichtigere" Dinge zu focusieren.
Hm, ich weiß nicht. Ich meine, ich bin selbst eine Person ohne Fernseher, ohne Führerschein, bis vor Kurzem auch ohne Handy (und selbst jetzt, wo ich eins habe, mache ich damit nicht viel), bin bei keinem Sozialen Netzwerk angemeldet, und würde von mir behaupten, dass ich viele zeitraubende für viele Menschen alltägliche Dinge einfach langweilig finde. Sehe das aber nicht als Ablehnung der Moderne. Wie es nun im vorliegenden Fall war, kann ich natürlich nicht sagen. Aber bisher sehe ich nicht so die Anhaltspunkte dafür, dass Torsten W. allgemein moderne Dinge abgelehnt hätte. Eine Begeisterung für Historisches heißt ja nicht automatisch, dass man dafür alles Andere ablehnt.
MokaEfti schrieb:Als Ungereimtheit empfand ich die getrennten Tatorte von Farina und Gertrud. Vielleicht war die Beziehung auch nicht (mehr) so intensiv. Trotzdem würde ich davon ausgehen, dass die beiden zusammen ihre letzte Stunde verbringen wollten.
Davon wäre ich auch ausgegangen.
MokaEfti schrieb:Gertrud und Carina hatten beide an der Geschichte mit Philipp zu kämpfen.
Das stimmt allerdings.
MokaEfti schrieb:Bei der Gruppe in Passau scheint mir mehr oder weniger durch die fast klischeehaft anmutende Todesszenerie eine eventuelle ideologische Nähe naheliegend.
Ich sehe halt keine Hinweise darauf, dass da ernsthaft irgendeine derartige Ideologie vorhanden gewesen wäre, oder ein Realitätsverlust. Meine persönliche Theorie ist, dass man durch das spektakuläre Ende absichtlich die Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen wollte, oder dafür sorgen wollte, dass die Polizei der Sache genauer nachgeht. Ich denke, in den Abschiedsbriefen könnte etwas für die Personen Wichtiges gestanden haben. Jetzt könnte man natürlich sagen, sie hätten ja ihre Botschaft auch vorher schon online verbreiten können, oder einen Abschiedsbrief an verschiedene Medien senden können, wie das damals beim verstorbenen Lehrer war. Aber vielleicht kam etwas dazwischen, bzw der Suizidgrund kam so plötzlich, dass man dazu einfach nicht mehr kam, und stattdessen spontan eine andere Lösung brauchte, um seine Botschaft zu verbreiten?
falstaff schrieb:Wer sagt denn, dass es ohne eine Vollmacht geschehen sein muss?
Wer verteilt einfach irgendwelche Vollmachten an Leute, die nicht gerade eng verwandt sind?
falstaff schrieb:Übrigens ist das nicht das einzige Indiz für eine prekäre finanzielle Lage - man darf auch nicht vergessen, dass er kein Konto in Deutschland besaß.
Hat die Polizei das verlauten lassen?