Die polnischen Auswanderer, die ich kennengelernt habe, hatten 2 Merkmale:
- sie waren katholisch
- sie waren sehr familienbezogen
Sie kamen vor, während und nach dem Kalten Krieg nach Deutschland.
Wenn also der gesamte Familienrat oder der Mann entschieden hat, das sie Polen verlassen, dann sind alle mitgegangen, auch Frauen, die nicht wollten, weil sie danach ihren akademischen Grad (auch in Gernanistik) wegwerfen konnten und sich auf dem Arbeitsmarkt für Hilfkräfte & Pflege wiederfanden. Sie arbeiten hart unter schlechten Bedingungen.(Meine polnische Kollegin machte damals den bitteren Witz mit dem Schäferhund, als Familienangehörigen.)
Solche Ehen sind oft in Deutschland kaputtgegangen. Emigrationsgrund war hier der Familiennachzug zur Familienzusammenführung in Deutschland Ost/West, den USA oder der Schweiz.
Wenn die Unbekannte aus Südostpolen nun z.B. einen Schlesier kennengelernt geheiratet hat, der Verwandte im Ausland hatte? Die ehemalige Provinz Schlesien liegt hier, das ist eher Südwest-Polen:
Wikipedia: SchlesienLage der preußischen Provinz Schlesien (gelb umrandet) und des österreichischen Schlesiens (türkis umrandet) in den heutigen Staaten
Das kommunistische Polen als Auswanderungsland:
https://zeithistorische-forschungen.de/3-2005/id%3D4720Es ist immer etwas legal möglich gewesen, auch wenn es langwierig und hart war. Ich denke, Menschen aus wirtschaftlich schwach entwickelten Gegenden durften eher gehen, weil damit die Gefahr der Spannungen zwischen und Aufständen gebannt wurde.
Sicher ist sie mit der Herkunftsfamilie oder der Familie ihres Mannes ausgewandert und sicher hatte sie Kontakt zur katholischen Gemeinde im Ausland.
Mit Missionsarbeit für die polnische Kirche kannst du als junger Pole in der Welt unterwegs sein, ohne Aussteiger zu sein.