traces schrieb:Gehen wir mal davon aus, dass dem so war. Schaut derjenige, der ihn ersteigerte, tatsächlich mehr als ein Jahr lang zu, fordert, bittet und bettelt darum, dass sie endlich den Hof verlässt? Warum verstreicht ein Jahr, bis er diese Konsequenz zieht? Mal davon abgesehen, dass es eine indiskutable "Konsequenz" ist, hätte er diese doch schon zu einem viel früheren Zeitpunkt ziehen können. Welche Gründe könnte es also geben?
Meiner Meinung nach ist es möglich, dass zunächst einige Zeit ins Land geht, bevor jemand so ausrastet, dass er keinen anderen Weg als Mord in Betracht zieht. Besonders dann wenn es sich um eine Person handellt, die sonst nicht zu Gewalt neigt.
Wie du schon erwähnt hast, kann es sein das derjenige zunächst auf legale Art und Weise, versucht hat Frau Hensel vom Hof zu bekommen. Reden, Bitten evtl. auch schon Androhungen evtl. Räumungsklage etc. Da kann schon einiges an Zeit ins Land gehen.
Und wenn das alles nicht fruchtet und derjenige Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hat aber sein Ziel, nämlich Frau Hensel loszuwerden, nicht erreicht, gibt es Menschen die dann irgendwann austicken.
Das kann auch erst nach Jahren der Fall sein. Siehe Andreas Darsow, der sich von seinen Nachbarn durch Lärm belästigt gefühlt hat und sie erst Jahre später getötet hat.
Ob die Räumung des Hofes hier das Motiv war, weiß ich nicht. Ich bin mir bei dem Motiv noch unschlüssig. Ich finde hier könnte vieles der Fall gewesen sein.
Falls der Hof versteigert wurde, wird der neue Besitzer wahrscheinlich einer der ersten im Fokus der Ermittler gewesen sein.