Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

In Spanien hatte der zuständige Richter eine Nachrichtensperre zu den Ermittlungen verhängt.



https://www.google.de/amp/s/amp.tagesspiegel.de/weltspiegel/verschwundene-tramperin-fall-sophia-l-deutsche-ermittler-in-spanien-eingetroffen/22732568.html

monstra schrieb:Zu Zimmermanns Zeiten gab es noch keine Smartphones und GPS-überwachten LKWs. Heute schon. Trampen ist heute viel sicherer als anno 1970 und dürfte statistisch gesehen nicht gefährlicher als Gleitschirmfliegen oder Tiefschnee-Skifahren sein. Die Zahl der Sexualmorde ist auf einem historischen Tiefststand.

Das traurige Beispiel von Sophia zeigt doch, das Trampen trotz Smartphone, GPS etc. eben eine äußerst, unsichere und gefährliche Angelegenheit ist! Außerdem trampen heutzutage sehr viel weniger Leute, als in den 70 er und 80 er Jahren, ergo kann es auch nicht mehr so viele, mögliche Opfer geben, zum Glück!
Der Vergleich mit dem Gleitschirmfliegen hinkt ja wohl. Auch bei Risikosportarten setzt man sich einer Gefahr aus. Auf eigene Verantwortung wohlgemerkt. Ermordet oder vergewaltigt wird man dabei aber nicht.

Ich hoffe sehr, dass hier nicht noch junge Frauen durch solche Postings zum Trampen aninmiert werden. Was nutzt es dem toten Opfer jetzt, dass es das Kennzeichen an Freunde gesimst hat? Nichts, denn Sophia ist tot. Sie wird davon nicht mehr lebendig, man hat nur den Täter etwas früher gefasst, als es sonst evtl. passiert wäre.

monstra schrieb:Bei Unfällen fragen wir auch nicht, wie konnte er nur dieses Hobby ausüben? Sondern: Wie ist es geschehen?

ähm, doch. wenn jetzt ein base jumper oder trainsurfer verunglückt, dann frag ich mich sehr wohl genau das!

Rotmilan schrieb:Ich hoffe sehr, dass hier nicht noch junge Frauen durch solche Postings zum Trampen aninmiert werden. Was nutzt es dem toten Opfer jetzt, dass es das Kennzeichen an Freunde gesimst hat? Nichts, denn Sophia ist tot.

das unterschreib ich!
niemals würd ich zu fremden ins auto steigen. das hat schon meine mutter gepredigt als ich klein war.

Okay. Dann empfinde ich das wahrscheinlich nur so als kompliziert. Oder auch verwirrend.

Und klar denkt ein normaler und gesunder Menschenverstand anders als einer, der in einer psychischen Ausnahmesituation ist.

cassiopeia1977 schrieb:niemals würd ich zu fremden ins auto steigen. das hat schon meine mutter gepredigt als ich klein war.

Was haben die Mütter nicht alles gepredigt. Würde noch mal interessieren, wieviele von den Moralaposteln hier rauchen und daran mit hoher Wahrscheinlichkeit mal versterben werden - das auch wissen und es dennoch tun!
Kann man das Thema Fahrlässigkeit in S. nicht endlich mal ad Acta legen?

@hoptimistin
Ich finde auch, das man das Thema beenden sollte.

Übrigens ich habe noch nie darauf gehört, was meine Mutter mir predigte :D

Der Unterschied zum tödlichen Unfall ist, das hier ein Mensch ein Verbrechen begeht. Einen Mord. Und das kommt viel seltener vor als der tödliche Unfall. Zum Glück.

Aber nicht nur deshalb halte ich kluge Ratschläge hier verfehlt.

Der Täter trägt die Verantwortung. Nicht das Opfer.

hoptimistin schrieb:Es ist mitnichten dort üblich bei solchen Fällen eine Nachrichtensperre zu verhängen. Dies ist nur der Fall wenn die nationale Sicherheit in Gefahr ist sagt sie.

Was sollte bei einem Fall, in dem ein marokkanischer Trucker eine deutsche Tramperin tötet, Spaniens nationale Sicherheit gefährden?

Das spanische Ermittler sich bei einem Leichenfund nicht gleich freudig auf die Presse stürzt mit Infos, und, wie es hieß, erstmal eigene Ermittlungen anstellt was es mit der Toten auf sich hat, ist nachvollziehbar

Außerdem, wie hier schon angemerkt wurde, es wird doch berichtet.

Rotmilan schrieb:Das traurige Beispiel von Sophia zeigt doch, das Trampen trotz Smartphone, GPS etc. eben eine äußerst, unsichere und gefährliche Angelegenheit ist!

Das Leben ist lebensgefährlich. Der Bekannte, mit dem ich mitfahre, könnte mich auch umbringen. Nicht erst seit Agatha Christie weiß man, dass auch im Zug gemordet wird, und und und...

Deshalb schließe ich mich dem an

hoptimistin schrieb:Kann man das Thema Fahrlässigkeit in S. nicht endlich mal ad Acta legen?

monstra schrieb:Die Frage ist hier immer wieder gestellt worden. Eigentlich ist sie gar nicht zulässig, weil damit automatisch - egal ob beabsichtigt oder nicht - die Frage nach der Mitverantwortung des Opfers im Raume steht. Und das geht gar nicht. Das hilft auch der Disclaimer nichts, man wolle das nicht, denn es kommt so. Wie gesehen.

Aber wenn hier wieder Ede Zimmermann predigt, dann darf ich mich auch wiederholen:

Zu Zimmermanns Zeiten gab es noch keine Smartphones und GPS-überwachten LKWs. Heute schon. Trampen ist heute viel sicherer als anno 1970 und dürfte statistisch gesehen nicht gefährlicher als Gleitschirmfliegen oder Tiefschnee-Skifahren sein. Die Zahl der Sexualmorde ist auf einem historischen Tiefststand.

Wenn dich dein 16-jähriges Kind fragt, ob es bei Fremden mitfahren darf, würdest du also nicht davon abraten?
Interessante Ansicht...

oceanmen schrieb:Wenn dich dein 16-jähriges Kind fragt, ob es bei Fremden mitfahren darf, würdest du also nicht davon abraten?
Interessante Ansicht...

Wo hat er das geschrieben?
Deine Ansicht ist aber klar: die Eltern von S. scheinen ihr mit 16 nicht abgeraten zu haben zu trampen. Deshalb hat sie es dann mit 28 getan 🧐

hoptimistin schrieb:Wo hat er das geschrieben?

Das geht aus dem Zusammenhang offensichtlich hervor.
Er/Sie hat kritisiert, dass Ede Zimmermann vom Trampen abgeraten hatte.

Dass ich für mich Trampen als zu unsicher empfinde, habe ich persönlich keiner Elternpredigt zu verdanken, sondern tatsächlich den XY-Sendungen.
Niemand will hier hoffentlich dem Opfer eine Mitschuld geben, aber dennoch darf man doch erwähnen, dass man selbst aus Sicherheitserwägungen nicht trampt?!
Ich gehe auch nicht alleine wandern aus Sicherheitsgründen - mittlerweile nicht mehr nur im Gebirge (wo man verunglücken u. Hilfe brauchen könnte), sondern auch im städtischen Umland. Der Fall Melanie R. in Berlin ist einfach zu nah an mir dran. Es muss sich gar nicht mal zwangsläufig ein Täter aktiv auf die Lauer legen, manchmal macht Gelegenheit Täter. Wie womöglich auch hier im Fall von Sophia.

monstra schrieb:Zu Zimmermanns Zeiten gab es noch keine Smartphones und GPS-überwachten LKWs. Heute schon. Trampen ist heute viel sicherer als anno 1970

Das ist vor dem Hintergrund der Geschehnisse hier eine zynische Aussage.

Aus Respekt vor dem Opfer werde ich dazu nichts mehr ausführen, außer: schaut, dass eure Kinder die Finger vom Trampen lassen.
Auch Smartphone und GPS sind keine Lebensversicherung.

@auchhier
Das kannst du erwähnen - deine privaten Empfindungrn und was auch immer du tun würdest sind hier leider nur Off Topic und gehören hier nicht her.

Fakt ist: S. ist getrampt und es ist ein Verbrechen geschehen. Und um exakt diesen Fall geht es hier - und nicht um: was wäre gewesen wenn sie nicht getrampt wäre.

Butzeller schrieb:Das ist vor dem Hintergrund der Geschehnisse hier eine zynische Aussage. Aus Respekt vor dem Opfer werde ich dazu nichts mehr ausführen, außer: schaut, dass eure Kinder die Finger vom Trampen lassen.Auch Smartphone und GPS sind keine Lebensversicherung.

Dem kann ich nur zustimmen. Schlimm genug, dass es wieder einen Anhaltermord gab.

Butzeller schrieb:Das ist vor dem Hintergrund der Geschehnisse hier eine zynische Aussage.

Das weise ich zurück. Hier wird vom Einzelfall und diffusen Gefühlen auf die allgemeine Gefährlichkeit einer Handlung geschlossen. Und damit implizit dem Opfer unterstellt, es habe nicht auf sich aufgepasst. Das finde ich zynisch. Und sachlich unzutreffend. Echte Lebensversicherungen gibt es nirgends, auch diese Aussage könnte ich im Angesicht der Ereignisse als zynisch bezeichnen.

Deshalb sollten wir - wie schon mehrfach vorgeschlagen - diese Metaebene verlassen. Sie ist eindeutig OT.

@hoptimistin
Hier diskutieren Menschen zu ganz unterschiedlichen Aspekten dieses Falles. Und natürlich fällt da auch das Thema Trampen mit hinein. Das kann man ganz sachlich thematisieren. Es wurde ja auch nicht umsonst jahrelang in XY ungelöst zum Thema gemacht, und zwar nicht, um die Opfer von Tramperinnen-Morden zu diskreditieren bzw. ihnen eine Mitschuld zu geben, sondern um auf die Gefahren aufmerksam zu machen u. zu sensibilisieren (bei mir hat es bis heute gewirkt).
Es soll jetzt hier auch nicht ewig besprochen werden, aber ganz außen vor lassen finde ich dann doch auch nicht richtig. Das ist natürlich nur meine Meinung, andere sehen das möglicherweise anders.

Wer über die Unsicherheit des Trampens diskutieren will, eröffne bitte einen eigenen Thread. Hier hat das nichts verloren.

@monstra

Hier hat das nichts verloren.

Dann hat hier so einiges nichts verloren. Von den vielen Wiederholungen, die nerven, mal ganz abgesehen. Diese Sachen überlese ich aber einfach. Ich finde es immer interessant, wie hier jeder meint entscheiden zu können, was wer wann zur Diskussion beitragen darf und was nicht. Angefangen habe ich übrigens nicht mit dem Thema trampen. Aber wenn man liest, wie hier das Trampen als mega-sicher verkauft wird.. dann darf man wohl etwas dazu sagen!?