Butzeller schrieb:Das hat Eduard Zimmermann wieder und wieder gepredigt und er hatte Recht.
Die Frage ist hier immer wieder gestellt worden. Eigentlich ist sie gar nicht zulässig, weil damit automatisch - egal ob beabsichtigt oder nicht - die Frage nach der Mitverantwortung des Opfers im Raume steht. Und das geht gar nicht. Das hilft auch der Disclaimer nichts, man wolle das nicht, denn es kommt so. Wie gesehen.
Aber wenn hier wieder Ede Zimmermann predigt, dann darf ich mich auch wiederholen:
Zu Zimmermanns Zeiten gab es noch keine Smartphones und GPS-überwachten LKWs. Heute schon. Trampen ist heute viel sicherer als anno 1970 und dürfte statistisch gesehen nicht gefährlicher als Gleitschirmfliegen oder Tiefschnee-Skifahren sein. Die Zahl der Sexualmorde ist auf einem historischen Tiefststand.
Was Sophia auch immer bewegt hat, war jedenfalls nicht die Unvernunft. Sie war sich des Risikos bewusst und hat das Kennzeichen des LKW an Freunde beschickt. Sie war offen, interessiert und hatte Erfahrungen mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen. Was immer man darüber sinniert, es ist zu respektieren. Bei Unfällen fragen wir auch nicht, wie konnte er nur dieses Hobby ausüben? Sondern: Wie ist es geschehen?
Wenn auch seltener als früher: Es kann geschehen. Männer töten Frauen aus sexuellen Motiven. Im LKW, oder am helllichten Tag in einem Park. Auch im Zug, durch eine Bekanntschaft, im Urlaub oder zu Hause durch den Partner. Punkt. Zufall oder Schicksal. Immer unverständlich.