Seps13 schrieb:Sie sind drei Stunden zusammen bis zum Autobahnparkplatz Sperbes an der A9 gefahren, wo er sie nach neueren Hinweisen getötet haben soll. Wenn dem so ist, hat er jedenfalls nicht die erstbeste Möglichkeit eines Übergriffs genutzt. Vermutlich hat er dann nicht von Anfang an vorgehabt, SL. zu missbrauchen und /oder zu töten. Der Tatort liegt kurz vor dem angeblichen Ausstiegsort, wo sie evtl. auch wirklich aussteigen wollte. Dann könnte es sein, dass er kurz vor Sperbes den (spontanen) Entschluss zum Übergriff gefasst hat. Dort hätte sie dann noch einen Grund gehabt, im LKW zu bleiben und nicht gleich auszusteigen und zu gehen, wenn er anhält (falls ihr Ziel wirklich Lauf/Hersbruck war).
Zudem - was hätte sie bei einem Ausstieg in Sperbes gemacht? Das war ein Parkplatz, keine Raste - zu der Zeit sammelten sich die LKWs an für die lange Pause. Es wäre sehr unwahrscheinlich und riskant gewesen, hier auf eine Weiterfahrtmöglichkeit zu hoffen.
Irgendeine Ausrede muss er für sie gehabt haben, um dort zu halten und nicht an der nächsten Raststätte. Vielleicht tatsächlich im Zusammenhang mit dem Ende des Ramadan, wenn ihr diese Kultur bekannt war, man vielleicht sich noch darüber unterhalten (bietet sich ja gut an zum small talk auf der Fahrt) und das angesprochen wird. Dann würde ich einem "ich will da kurz halten, um mein Abschluss Gebet zu machen" oder ähnlich, nicht widersprechen, sondern hätte Verständnis und würde mir wenig dabei denken.
Den Rest denke ich mir auch so, wie von
@Reblaus beschrieben. Wahlweise missdeutet er ihr freundliches Entgegenkommen oder er hat von vorne herein gleich die Absicht . Anhand seines späteren irrationalen Verhaltens (wenn die Tat an sich ja schon irrational ist), denke ich dass die erste Variante wahrscheinlich ist – sich seine Handlungen irgendwo aus der Situation ergaben (OHNE das Opfer hier einzubeziehen) und er, wie später auch, einfach immer wieder die Lage weiter eskaliert hat.