Mord an Melanie R. (30), Berlin - Täter verurteilt

robix schrieb:ob an der mütze täter DNA war oder nicht, ist unerheblich.

Wie gut, daß Du das nicht zu entscheiden hast.

robix schrieb:da sie offensichtlich in der nähe des tatorts gefunden wurde, ist sie interessant und ihre zugehörigkeit/herkunft sollte geklärt werden (um sie ggf auszuschließen)

Natürlich. Machen wir doch einfach mal mit einer Mütze, von der nicht klar ist, ob und inwieweit diese Mütze auch nur irgendetwas mit einem Verbrechen zu tun hat, einen Fahnungsaufruf und fragen nach Hinweisen in der Bevölkerung. Es könnten sich dann zwar evt. Menschen melden, die ihren Nachbarn mit so einer Mütze gesehen haben und er dann plötzlich im Fokus von nachbarschaftlichem Gelaber steht, was in Hexenjagden ausarten könnte, aber was solls...

Deshalb wurde die Mütze erstmal untersucht, und als dann klar war, daß sie dem Täter gehört, ging man an die Öffentlichkeit.

robix schrieb:kann ich auch nix für, dass das öffentliche interesse bei attraktiven interessanten personen (mit denen sich die leser besser identifzieren können) grundsätzlich größer ist, als etwa bei einem wohnsitzlosen alkoholiker

Was für ein BS. Nicht nur, daß es menschenverachtend ist, es ist auch völliger Quatsch. Das öffentliche Interesse an dem Wohnungslosen in Koblenz, der ermordet wurde, ist genauso gegeben wie im Fall von MR.

Bei dieser Kaffeeholnachricht wird hier immer davon ausgegangen, dass sie diese von zu Hause abschickte. Gibt es dafür einen Anhaltspunkt? Sie kann diese SMS, oder was immer das war, doch von jedem beliebigen Ort aus versendet haben. Die Redewendung "ich geh mir nen Kaffee holen" macht doch viel mehr Sinn, wenn man davon ausgeht, dass diejenige grad sich draußen irgendwo (Bahntrasse, Wiese, Hang) aufhält, wo es eben keinen Kaffee in unmittelbarer Nähe gibt.

robix schrieb:ob an der mütze täter DNA war oder nicht, ist unerheblich.

Also wie du zu dieser Aussage kommst, erschließt sich mir nicht. Es ist die Mütze des Täters, das ist damit wichtiger als die Mütze von Herrn Müller, die er vorgestern im Park verlor.
Die Polizei sammelt alle Spuren am Tatort und filtert dann die wichtigen von den unwichtigen. Wenn sie die Bevölkerung bei den wichtigen braucht, dann unternimmt sie entsprechende Schritte.

also wenn an der mütze NICHT die täter dna gewesen wäre, dann würde die polizei nicht nach dem eigentümer suchen?

wer weiß denn, ob es nur ein täter war?

also leute...

@Grasmücke
da hast Du allerdings Recht

@robix
sollte die Polizei nach dem Eigentümer von egal was suchen, auch wenn es keinerlei Verbindung zum Opfer/Tat gibt? Warum denn? Das ist eine unnötige Zeit- und Ressourcenverschwendung

robix schrieb:wer weiß denn, ob es nur ein täter war?

also leute...

Was hat das mit der Mütze zu tun? Die Mütze gehört dem Täter. Vielleicht gibt es mehr, aber die haben keine Gegenstände am Tatort verloren.
Deiner Logik kann ich nicht folgen.

robix schrieb:also wenn an der mütze NICHT die täter dna gewesen wäre, dann würde die polizei nicht nach dem eigentümer suchen?

wer weiß denn, ob es nur ein täter war?

also leute...

Ich sehe bezüglich der Mütze keinen Zeitdruck, der eine Öffentlichkeit vor DNA-Abgleich notwendig gemacht hätte. Meines Erachtens wird die Mütze sowieso hauptsächlich bei der Auswertung von Videoaufzeichnungen eine Rolle spielen.

Der Einwand von @robix ist nicht unberechtigt.
Wir wissen nicht, ob es nur ein Täter war.
Ich gehe davon aus und gehe auch davon aus, dass es keine Beziehungstat war. In dem Fall wäre die Kappe wohl schon dem Täter zum Verhängnis geworden.

Butzeller schrieb:Ich gehe davon aus und gehe auch davon aus, dass es keine Beziehungstat war. In dem Fall wäre die Kappe wohl schon dem Täter zum Verhängnis geworden.

Dennoch könnte die Kappe zur Tarnung für die Tat beschafft worden sein. Dann würden Bekannte des Opfers/Täters die Mütze nicht mit dem Täter in Zusammenhang bringen.

Ich glaube es nicht, nur zur Vervollständigung.

robix schrieb:also wenn an der mütze NICHT die täter dna gewesen wäre, dann würde die polizei nicht nach dem eigentümer suchen?

Nein, natürlich nicht. Soll die Polizei alle liegen gebliebenen Mützen, Schuhe, Socken, Schirme, Strumphosen usw. usw. auf DNA untersuchen und von allen Abgleiche machen? Das kann nicht dein Ernst sein. In Berlin oder einer anderen Großstadt scheinst du jedenfalls nicht zu wohnen. Die BVG (Verkehrsbetriebe) macht jedes Jahr eine Versteigerung von allen in den Bahnen und Bussen liegen gebliebenen Sachen, das sind tausende, und da ist alles, was in den Parks und Straßen gefunden wird nicht mit drin. Für die ist die Stadtreinigung zuständig. Ich kenne niemanden, der mit einer gefundenen H&M Mütze nach Tempelhof ins Fundbüro gehen würde.

Die Kappe wird schon von der Polizei eindeutig dem Täter zugeordnet worden sein.

Was bedeutet eigentlich, das keine DNA in der Datenbank gefunden wurde ? Das der Täter nie straffällig wurde oder ?

Nina75 schrieb:Was bedeutet eigentlich, das keine DNA in der Datenbank gefunden wurde ? Das der Täter nie straffällig wurde oder ?

Entweder das oder das frühere Taten nicht angezeigt wurden oder es bei früheren Taten keine DNA-Spuren gab.

Nicht jeder Täter muss hierzulande eine DNA-Probe abgeben. Weiterhin kann es auch bedeuten, dass der Täter zwar nicht in Deutschland straffällig wurde und auch keine DNA-Probe abgeben musste, aber anderswo schon.

Die Abnahme eines genetischen Fingerabdrucks kann nur bei schweren Straftaten durch richterlichen Beschluss erlaubt werden (§ 81g Abs. 1 Nr. 1 und 2, Abs. 3 Satz 1 in Verbindung mit § 81f Abs. 1, S. 1 Strafprozessordnung).

Wikipedia: Genetischer Fingerabdruck#Allgemein

Butzeller schrieb:Der Einwand von @robix ist nicht unberechtigt

Doch, ist er. Zumindest in der Argumentation. @robix schrieb zunächst, dass es lange gedauert hat, bis die Mütze veröffentlicht wurde und anschließend, dass es egal sei, ob daran DNA zu finden sei.

Ja, wir wissen nicht, ob es mehrere Täter waren. Die Polizei weiß, von vielen Personen sie DNA an der Leiche gefunden haben. Die Mütze konnte eindeutig zugeordnet werden. Inwiefern kann das irrelevant sein?
Was hat die DNA an der Mütze mit mehreren Tätern zu tun? Andere gefundene Gegenstände scheinen nichts mit einem oder mehreren Tätern zu tun zu haben oder die Polizei braucht die Öffentlichkeit dafür zunächst nicht.

Laut Bild wurde sie wohl erwürgt...

Berlin – Am Montag wurden Details zur möglichen Todesursache bekannt. Nach BILD-Informationen soll die Frau erwürgt worden sein.
Ob dem eine Sexualstraftat vorausging, sei „weiterhin Gegenstand der Ermittlungen“, so ein Beamter zu BILD. Die Leiche sei noch nicht freigegeben, sie liege noch in der Gerichtsmedizin der Berliner Charité.

https://www.bild.de/regional/berlin/mord/melanie-wurde-von-ihrem-killer-erwuergt-55897998.bild.html

inextenso schrieb:Doch natürlich: Den Park am Andreas-Hofer-Platz (auch "Brenner" genannt), ist ein Hügel mit Grünfächen, Liegewiesen und Spielplatz

Naja, unbedingt "schön" ist der, genau wie in anderer Richtung ihrer Wohnung der Arnimplatz, aber auch nur bedingt, wenn man keine Kinder hat und deswegen nicht den Spielplatz nutzen will. Also die Wiesen sind meiner Meinung nach ähnlich.


Weiß jemand ob standardmäßig jetzt ihr privates Umfeld (Stichwort Beziehungstat) auch um DNA-Proben gebeten würde? Oder nur bei konkreten Verdachtsmomenten?

Gottolli schrieb:Die Kappe wird schon von der Polizei eindeutig dem Täter zugeordnet worden sein.

Exakt, dem ist nichts hinzuzufügen.

DNA konnte ermittelt werden, jedoch bisher ohne einen Hinweis auf einen Täter.

Die Gegend, in der sich Melanie R. laut Zeugenaussagen öfters aufgehalten hat,
war vielleicht an diesem Tag, nicht besonders stark frequentiert. Aufgrund des Verkehrs der S-Bahnen hätte man Schreie und Hilferufe, von Spaziergängern, etc.pp. nicht hören können, laut Infos einiger User.

Das erschwert die weiteren Ermittlungen und darüber hinaus.

Sollte der Täter sich jemandem anvertrauen, derjenige eine Aussage tätigen, wäre das optimal...Wunschdenken.

Tagtäglich sind Personen unterwegs, welche Gelegenheiten kriminell nutzen, in welcher Form auch immer.

Denke, es wird sehr schwierig werden, den Fall aufzuklären.

@salome26

Darum bitten könnte die Polizei schon, das würde dann aber auf absoluter Freiwilligkeit beruhen. Einen richterlichen Beschluss gäbe es hingegen nur bei konkretem Tatverdacht. Und warum sollte die Polizei ohne Tatverdacht um DNA-Proben bitten? Übrigens soll man niemals freiwillig eine DNA-Probe abgeben, weil es schwer ist, den entsprechenden Eintrag wieder löschen zu lassen.

Bei der Obduktion fanden Gerichtsmediziner fremde DNA unter den Fingernägeln der Frau. Melanie muss sich heftig gewehrt haben. Die Polizei geht davon aus, dass der Täter „sichtbare Kratzspuren am ehesten im Bereich der Unterarme davongetragen hat“. Möglicherweise hilft das, ihm auf die Spur zu kommen.

https://www.bild.de/regional/berlin/mord/melanie-wurde-von-ihrem-killer-erwuergt-55897998.bild.html

trotz aller schmerzen hat er nicht losgelassen, paar minuten lang?